Hobby: "Lesen, Laufen, Freunde treffen"
"Computer & Fernsehen" hast du noch vergessen
Spielt denn niemand mehr Schach?
Finde deine Planung zur möglichen Auswanderung übrigens gut.
Die Gründe sind nachvollziehbar, ein PhD mit Auslandserfahrung tut auch bei einer Rückkehr sicher nicht weh, Feedback bekommst du auch und Sprache lernst du bereits. Daumen hoch von mir und viel Erfolg!
Ist das ein anderes Wort für Flunkyball?
Ach, du meinst Büx Deluxe?
Die erste Bewerbung ist jetzt doch schon raus
Ich rechne mir wenig Chancen aus, aber zumindest das gesamte (schriftliche) Bewerbungsprozedere bin ich schonmal durch. Die ganzen Unterlagen, die ich zuletzt vor 5 Jahren in der Hand hatte, hab ich also alle mal wieder beisammen und aktualisiert
Hui, hab´den Faden ja lange übersehen!
Wir sind vor 15 Jahren nach Schweden ausgewandert, ich kann also eine "Expertenmeinung" abgeben.
Für mich war es eine der besten Entscheidungen überhaupt. Das Leben ist hier grundsätzlich entspannter, sei es im Job oder beim Autofahren oder beim Einkaufen. Weniger Ellenbogen im Alltag. Und sollten dann irgendwann mal Kinder im Spiel sein, wird es noch besser. Der Kindergartenplatz ist garantiert und kostet ´n Appel und ´n Ei. Die Schule ist hier tatsächlich kostenlos. Sogar der Laptop wird bei uns gestellt. Und auf der Arbeit verzieht keiner ´ne Miene, wenn Kind krank ist. Man geht einfach nach Hause und macht VAB (vård av barn). Gibt 80% Lohnersatz von der Försäkringskassa.
Und ja, man zahlt hier mehr Steuern, aber bekommt dafür auch Leistungen wie eben die kostenlose Schule, den billigen Kindergartenplatz, Krankenversicherung (die eher schlecht als recht funzt, aber das ist ein anderes Thema...). Und als ganz grosses Plus, die Steuererklärung kann man in 5 Minuten machen und per App, Homepage oder SMS einschicken. Überhaupt kann man sich hier mit seiner "BankID" überall einloggen, sei es das Finanzamt, die Versicherung, die Krankenversicherung etc.
Man sollte sich auch im Klaren sein, dass man in Schweden ein gläserner Bürger ist. Datenschutz wird hier kleiner geschrieben, wenn man will, kan man alles mögliche über seine Mitmenschen herausfinden.
Eine Startschwierigkeit für uns war, ins "System" hineinzukommen. Alles offizielle läuft über die "Personnummer". Ohne gibt´s keine Wohnung, kein Bankkonto, kein Internet usw. Aber ohne Wohnsitz gibt´s auch keine Personnummer. Klassischer Catch22... uns hat damals eine Kollegin tatkräftig zur Seite gestanden. Wie das heute aussieht, weiss ich allerdings nicht. Ist halt 15 Jahre her.
Die Sprache habe ich mit ähnlichen Voraussetzungen wie Du (diverse Uni-Kurse) in 6 Monaten auf Konversationsniveau gebracht. Das Problem ist, dass alle Schweden super englisch sprechen und sofort auf englisch antworten, wenn sie merken dass man strauchelt. Ich musste den Kollegen irgendwann verbieten, englisch zu sprechen, dann ging´s besser mit dem schwedisch lernen.
Was die Winter-Dunkelheit angeht - ja, bei warmen Wintern ist es sehr lange dunkel, aber hier gibt es durchaus öfter Schnee als in Deutschland und der macht es wesentlich heller.
Meine Schule war zwar kostenlos, aber richtig gammlig und räudig. Vielleicht liegt darin der Unterschied?
Kindergärten sind zumindest in Hessen nur von 8-12 kostenlos, aber darüber hinaus auch nicht teuer.
In der Schule muss man halt Bücher selbst bezahlen und ein Laptop wird nur in Ausnahmefällen gestellt.