Mit "ausserhalb deiner Grenzen" meinst du ausserhalb der italienischen Halbinsel oder ausserhalb des Königreichs Italien? Letzteres würde mich schon etwas überraschen, da ich zumindest erwartet hätte, dass die Orden bei mir und in Neapel auch einen gewissen Einfluss haben.
Dein Hof ist ja sowieso schon kultiviert, oder? Dann dürftest du zumindest eine sprachinteressierte Obrigkeit anziehen, alles andere ergibt sich hoffentlich von alleine mit der Zeit.Werde da wohl also meine Ansprüche etwas zurückstellen müssen und mich auf konkrete Bücher etc. beschränken. Wenn Italienisch zur lokalen Dichter- und Gelehrtensprache wird fangen vielleicht auch die Dichter und Gelehrten auf Sizilien an, es zu sprechen. Also, ich werde das wohl nicht aktiv pushen können, sondern einfach meine eigene Strahlkraft kultivieren und auf Nachahmer im Ausland hoffen, nehme ich an.
Ich hänge nicht besonders an Latein, die italienische Sprache zu verbreiten dürfte am Ende für uns beide nützlich sein. Schliesslich spricht zumindest "das gemeine Volk" bei mir ja auch verschiedene altitalienische Dialekte.Das Prinzip der Zusammenarbeit bleibt aber das gleiche: Du kontrollierst den Inhalt, ich die Sprache (also, was so Themen wie Bibelübersetzungen, Übersetzungen antiker Schriften und wissenschaftliche Newsletter betrifft). So haben wir beide was davon. Das heißt, wenn du an solchen gemeinsamen Projekten auf Dauer interessiert bist. Ich verstehe durchaus, wenn dir eine solche kulturelle Einflussnahme meinerseits suspekt ist oder du lieber ganz bei Latein bleibst. Auf der anderen Seite wäre so auch der kulturelle Einfluss der Kirche garantiert und der Aufstieg der Volkssprachen ist eh auf Dauer nicht zu verhindern.
Finde ich gut, da beteiligte ich mich gerne. Eben, philosphische Werke sind eh unbedenklich. Und bei den Sagen kann man ja kommentierte Fassungen veröffentlichen, wie du es schon angedeutet hast. Die Übersetzung der wissenschaftlichen Werke aus Bologna wäre vielleicht auch ganz nützlich. Ich nehme an, dass der Universitätsbetrieb weitestgehend auf Lateinisch laufen dürfte. Aber um die Handwerker der Städte z.B. in der Fertigung von Arkebusen zu schulen, dürfte es sehr nützlich sein, wenn die entsprechenden Schriften auch auf italienisch vorliegen.Würde zum Beispiel bereits im kommenden Jahr darüber nachdenken, gemeinsam mit der Übersetzung heidnischer Werke zu beginnen und dafür die von den Neuheiden ausgegebenen, nicht lizensierten Werke zu verbieten.