Wie angekündigt. In einem Thread ist es mir eigentlich fast lieber, per PN gehen bei mir Sachen immer so schnell vergessen.
Wie angekündigt. In einem Thread ist es mir eigentlich fast lieber, per PN gehen bei mir Sachen immer so schnell vergessen.
Shaka als die Mauern fielen.
Um zuerst das Thema zu besprechen, das du als für dich am dringendsten angesehen hast:
Ist das so zu verstehen, dass deine Kleriker von der Kurie eine Art "offizielle" italienische Übersetzung von der Vulgata erstellt haben möchten? Ich habe da selber in der Richtung ja nichts vor, sondern habe die entsprechenden Initiativen (deutsche Übersetzung, spanische Übersetzung, etc.) immer den jeweiligen Spielern überlassen. Eine Zusammenarbeit könnte ich aber sicherlich anbieten, damit die italienische Fassung möglichst nahe an der Vulgata bleibt.Zitat von Lao- Tse
Das hier wäre wohl der dringendste Punkt, wo ich konkret mit dir zusammenarbeiten wollen würde. Wir könnten hier eine gemeinsame Version anfertigen, die inhaltlich mit deiner identisch ist, aber halt zur Verbreitung meiner Sprache beiträgt.Die Bibelübersetzung kommt hingegen nicht besonders gut voran. Die meist sehr gebildeten italienischen Kleriker scheinen die Vulgata zu bevorzugen oder auf eine Übersetzung aus Rom zu warten, während die Literaten sich meist anderen Themen zuwenden.
Shaka als die Mauern fielen.
Naja, es steht ja in der Auswertung, dass die meisten Kleriker die Vulgata bevorzugen oder auf eine Übersetzung aus Rom warten. Die Idee wäre also, ihnen die Übersetzung aus Rom zu liefern. Nur halt in Zusammenarbeit mit meinen Leuten, die das sprachliche erledigen.Deine sorgen für die Legitimierung und dafür, dass der Inhalt gewahrt bleibt.
Wie hattest du denn die Übersetzung bisher organisiert, hast du ein paar Übersetzer und Kleriker zusammengerufen und ihnen ein Budget gegeben? Dann könnte man es machen wie von dir vorgeschlagen: Also dass sie sich in Rom treffen und dort die Übersetzung voran treiben, wo sie meine Scholaren zwischendurch überprüfen können.
Shaka als die Mauern fielen.
Die Übersetzungsversuche wurden auf Eis gelegt, aus den genannten Gründen. Das war der gesamte Text dazu:
Also die eine Möglichkeit wäre, eine religiöse Partei bei Hofe zu kultivieren- vielleicht eh um Bernardin herum, die doch eher volksnahen Orden dürften auch eher ein Interesse daran haben, die Bibel dem Volk verständlich zu machen, als die gebildeten Kleriker- das dürfte aber dauern. Oder ich arbeite eben mit dem Heiligen Stuhl zusammen, was eh gut für uns beide wäre, weil du so besser über den Inhalt drüberschauen kannst.Die Bibelübersetzung kommt hingegen nicht besonders gut voran. Die meist sehr gebildeten italienischen Kleriker scheinen die Vulgata zu bevorzugen oder auf eine Übersetzung aus Rom zu warten, während die Literaten sich meist anderen Themen zuwenden. Offenbar fehlt es bei Hofe noch an einer echten religiösen Partei, sieht man von den Anhängern Bernardins ab, der als Hofprediger hohes Ansehen im Volk genießt.
Finanzieren würde ich das natürlich alleine, ich schätze es reicht, das zu machen wie von dir beschrieben- dass der Papst eben ein paar Kleriker und Bibelübersetzer zur Verfügung stellt und gleichzeitig die Übersetzungsbemühungen soweit legitimiert, dass sich ein paar von meinen dazu begeistern. Versuchen kann man es zumindest.
Dann machen wir das so.
Zu deinem anderen Anliegen: Ich glaube wir sind uns darin einig, dass Sizilien und Sardinien vom Kalifat zurückerobert werden müssen. Die Päpste waren natürlich im 19. Jahrhundert entschiedene Gegner des Risorgimento. Das lag aber auch daran, wie die Einigung Italiens vonstatten ging, also dass sie den Verlust der weltlichen Macht des Papstes quasi voraussetzte. Auch wenn es sogar Ideen gab den Papst zum konstitutionellen Monarchen von Italien zu machen.
Shaka als die Mauern fielen.
Ja, das ist das große Problem.
Das mit den Papststaaten ist natürlich ein eigenes Thema, ich erwarte nicht, dass der Papst sich unterordnet.
Geändert von Lao- Tse (23. Mai 2021 um 12:57 Uhr)
Es gibt da ja durchaus Ideen...
Achtung Spoiler:
Wenn zumindest mal die muslimisch kontrollierten Teile der Halbinsel in einem christlichen Königreich vereint wären, könnte man über die genaue Ausgestaltung ja noch mal reden.
Und wie du selber in deiner PN konstatiert hast, sind die christlichen Orden ja keine Einbahnstrasse. Wenn du eine klar christliche Politik machst, können sie die besten und stabilsten Unterstützer deiner Herrschaft sein, so wie es in der realen Geschichte die Dominikaner und später vor allem die Jesuiten in vielen Ländern waren.
Shaka als die Mauern fielen.
Hab mir jetzt doch ein größer angelegtes Projekt überlegt und wüsste gerne, was du davon hältst.
Ginge um das historische Vorbild der Jesuitenschulen, was sich mit einem Prototyp wie dem hier verknüpfen ließe. Ginge also darum, Wissenschaft und Bildung zu fördern, ein Stück weit Standesunterschiede abzubauen, was dem weniger feudalen Wesen Italiens gerecht wird, und natürlich ein Weltbild zu vermitteln, dass der christlichen Lehre entspricht.
VK hatte ja mal über einen Schwerpunkt Scholastik/wissenschaftliche Methode nachgedacht, der im bäuerlichen Asturien nicht sinnvoll war, das in Italien aber durchaus sein könnte. Den könnte man als Grundlage nehmen. Also, dass die dort erarbeiteten wissenschaftlichen Prinzipien dann auch Grundlage der Schulbildung werden.
Für mich wäre auch sehr relevant, dass sich über die Schulen die italienische Schriftsprache verbreiten ließe.
Aus dem Wikiartikel über Jesuitenschulen:
Wäre auch nicht verkehrt, wir haben ja doch hier einen viel früheren Buchdruck als in echt, da wäre sowas schon denkbar.Ein weiterer wichtiger Beitrag war, dass in Publikationen des Ordens, wie der dem Journal de Trévoux öffentlich zeitgenössische Literatur diskutiert werden konnte ohne dabei Inquisition oder Zensur zu fürchten. Aus diesem Grund bedauerte selbst Voltaire den Niedergang des Ordens im späteren Verlauf des 18. Jahrhunderts.
Die Aufgabe des historischen Jesuitenordens könnte man auf die Johanniter übertragen, wenn sie neben der Verantwortung für Spitäler auch eine Verantwortung über Bildungseinrichtungen übernehmen wollen. Ansonsten müsste man sie halt auf die verschiedenen Bettelorden aufteilen oder einen davon pushen, vermutlich die Franziskaner, weil ich da mit Bernardin einen guten Ansprechpartner bei Hofe habe. Mit päpstlicher Genehmigung einen neuen zu gründen wäre zwar denkbar, aber vermutlich mehr Arbeit, als er Wert ist. Vielleicht langfristig, wenn man das "Pilotprojekt" Italien international verbreiten möchte.
Die grundlegende Idee wäre hier von meiner Seite also mal, eine Art Reformprojekt für Italien zu starten, bei dem sich unsere religiösen und weltlichen Pläne verknüpfen ließen und das zugleich das allgemeine Bildungsniveau und die soziale Einheit verbessern kann. Italien bietet sich hier an, weil es eher urban geprägt ist und die nötigen Mittel stemmen kann, aber langfristig könnte der Heilige Stuhl und die Johanniter das natürlich in abgewandelter Form international verbreiten. Du wolltest ja mal Maßnahmen setzen, die Europa wieder ein Bisschen aus dem Hintertreffen gegenüber der mongolischen Welt rausholt, das könnte Teil davon sein. Grad Länder wie Tirol, die ja auch religiös spielen und schon gute Beziehungen zu uns haben, könnte man schnell integrieren.
Also bei Schwerpunkten für die Bildung bin ich seitens des Heiligen Stuhls immer gerne mit dabei. Vielleicht können wir es auch mit meinem Klosterschulen-Schwerpunkt von vor einigen Jahren verknüpfen. Ich weiss gar nicht mehr welcher Orden dort primär beteiligt war, das müsste ich nachschauen.
Shaka als die Mauern fielen.
Ja, die Idee wäre halt, dass die auch einen einheitlichen Lehrplan verfolgen.
Das ganze würde dann in mehreren Phasen ablaufen:
1. Schwerpunkt zu Scholastik/wissenschaftlicher Methode- hier bin ich besonders offen für input von dir oder Vk, da ich mich nicht sonderlich mit dem Thema beschäftigt habe
2. Auf Grundlage dessen dann eine Erarbeitung eines einheitlichen Lehrplans (auch hier wäre ich sehr offen für input).
3. Die Pilotschule in Mailand (könnte man auch früher gründen und den Rest nachträglich machen).
4. In Zusammenarbeit mit den Orden dann Gründungen im Rest des Landes.
5. Auf Basis dessen könnte man dann natürlich auch solche Schulen im Rest der Halbinsel (mit Italienisch als Bildungssprache) und schlussendlich überall in Europa gründen (das ist dann aber nicht mehr meine Sache).
Scheint alles nicht so einfach hinzuhauen, wie ich mir das dachte.
Hab nun einige bescheidenere Ideen, wo wir kollaborieren könnten: Zum einen die schon öfters angesprochene Übersetzung antiker Werke, aus der wir eine Kollaboration machen könnten. Du hast die Hand drauf, was übersetzt wird und wie (damit die Neuheiden nicht alleine interpretieren dürfen, worum es da geht) und dafür wird mein Dialekt in ganz Italien gepusht.
Ähnliches könnte man bei diesem Wissenschaftsnewsletter machen. Schwerpunkt Richtung Scholastik, also Wissenschaft nach christlichen Prinzipien, dafür in meiner Sprache?
Im Endeffekt würde das dazu führen, dass eine Übersetzung in die Volkssprache für dich auf einer Stufe mit Latein wäre und nicht mit einem Kontrollverlust verbunden wäre.
Woran scheitert der Schulen-Plan denn aktuell gerade?
Bei der Übersetzung antiker Werke habe ich lediglich bei den Sagen und religiösen Schriften Vorbehalte und auch das nur, weil die Heiden sie derzeit instrumentalisieren. Alle philosophischen Texte können gerne übersetzt werden.
Shaka als die Mauern fielen.
Man könnte die Sagen ja mit Kommentaren versehen oder als biblische Allegorien lesen.
Mir gehts aber eh mehr um wissenschaftliche Werke.
Bräuchten wohl eine fixe Finanzierung und wer weiß wie hoch die ausfiele.Woran scheitert der Schulen-Plan denn aktuell gerade?
Das andere Problem ist, dass die Orden scheinbar keinen nennenswerten Einfluss außerhalb meiner Grenzen haben, was die Verbreitung meiner Sprache oder anderer Ideen über die Grenzen hinaus schwer macht.
Werde da wohl also meine Ansprüche etwas zurückstellen müssen und mich auf konkrete Bücher etc. beschränken. Wenn Italienisch zur lokalen Dichter- und Gelehrtensprache wird fangen vielleicht auch die Dichter und Gelehrten auf Sizilien an, es zu sprechen. Also, ich werde das wohl nicht aktiv pushen können, sondern einfach meine eigene Strahlkraft kultivieren und auf Nachahmer im Ausland hoffen, nehme ich an.
Das Prinzip der Zusammenarbeit bleibt aber das gleiche: Du kontrollierst den Inhalt, ich die Sprache (also, was so Themen wie Bibelübersetzungen, Übersetzungen antiker Schriften und wissenschaftliche Newsletter betrifft). So haben wir beide was davon. Das heißt, wenn du an solchen gemeinsamen Projekten auf Dauer interessiert bist. Ich verstehe durchaus, wenn dir eine solche kulturelle Einflussnahme meinerseits suspekt ist oder du lieber ganz bei Latein bleibst. Auf der anderen Seite wäre so auch der kulturelle Einfluss der Kirche garantiert und der Aufstieg der Volkssprachen ist eh auf Dauer nicht zu verhindern.
Würde zum Beispiel bereits im kommenden Jahr darüber nachdenken, gemeinsam mit der Übersetzung heidnischer Werke zu beginnen und dafür die von den Neuheiden ausgegebenen, nicht lizensierten Werke zu verbieten.
Berechtigungen
Zitieren
