Der Grund, warum der Planet so abgeplattet ist, war wohl auch, dass der Erschaffer sagte, er sei wahrscheinlich rund
Die Erde ist im Inneren aber schon massiv dichter, ca 3 bis 4 kg/m3 in der Kruste zu ca. 13 kg/m3 im inneren Kern.
Ist der Kern flüssig und die Dichte ähnlich ungleich verteilt wie bei der Erde, so würden sich nach der Abplattungskatastrophe die dichteren Bestandteile in Kernnähe ansammeln, dort die Gravitaion erhöhen und einen sich selbst verstärkenden Vorgang auslösen, an dessen Ende ein Gleichgewicht der Kräfte einen nicht mehr allzu platte Planeten ähnlich der Erde geformt hätte.
Ist der Kern fest und/oder gibt es kaum Dichtedifferenzen, so passiert der Vorgang auch, aber deutlich langsamer.
Ich dachte, dass so eine Äquatorwulst natürlicherweise nicht bestehenbleibt, wäre schon klar?
Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal
Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.
4. Die Neigung der Erdachse und Position zur Sonne
Natürlich hat unser Planet eine Sonne. Jeder Planet hat eine. Wir können erst mal annehmen, dass sie so ist wie unsere Erdsonne. Und unser Planet dreht sicht um die Sonne. Die Bahn auf der er das tut, ist zunächst annähernd kreisförmig. Die Ebene, in der diese Kreisbahn liegt, nennt man Ekliptik. Gibt in unserem Sonnensystem auch, alle Planetenbahnen liegen darin außer Pluto (war wohl mit einer der Gründe, weswegen man ihn nicht mehr als Planet ansieht)
https://de.wikipedia.org/wiki/Ekliptik
Und jetzt entsteht die Frage: Wie groß ist der Winkel zwischen der Drehachse des Planeten und der Ekliptik. Wenn die Achse senkrecht zu ihr steht, beträgt dieser 90°. Die Abweichung von diesen 90° nennt man Achsneigung. Die Erde hat eine Achsneiung von 23°. Ihr kennt alle dieses oder ein ähnliches Bild und wisst auch, dass durch diese Achsneigung unsere Jahreszeiten kommen.
Wenn jetzt aber der Platte Planet eine ähnliche Achsneigung hat, dann werden die Jahreszeiten ganz extrem. Durch die Abplattung ist die Zone von Polartag und Polarnacht extrem ausgeweitet. Stellt euch vor, ihr lasst eine Scheibe um sich selbst rotieren, kippt sie an und dreht sie dann auf einer Bahn langsam um die Sonne. Die Sonne wird ein halbes Jahr lang nur die eine Seite der Scheibe bescheinen, ein weiteres halben Jahr die andere Seite. Nun ist unser Planet keine Scheibe, sondern irgendwie eine Mischung aus Kugel und Scheibe. Deswegen wird es nicht komplett ein halbes Jahr Tag oder Nacht geben. Aber ein normaler Tag- und Nacht-Ablauf ist genau in Äqautornähe zu erwarten - doch dort ist die Todeszone. In den Regionen mit Atmosphäre wären die Jahreszeiten extrem.
Deswegen entscheide ich mich dafur, dass die Planetenachse nicht geneigt ist. - Der Planet wird ist mit seiner Todeszone auch so schon lebensfeindlich genug. Die Sonne brutzelt also immer schön senkrecht auf den Äquator herunter. Dadurch und durch die Form des Planeten entstehen aber weitere Probleme, wenn der ungefähr erdähnliches Leben enthalten soll:
a) Die Atmospärenzone ist zu kalt
Die Sonne wird in den höheren Breiten - dort wo es eine Atmospäre gibt, immer nur flach über dem Horizont stehen und so bekommt das Land nicht genug Wärme und Licht ab. Selbst am Rand der Atmospärenzone erlaubt Planetenoberfläche einen Sonnenhächststand von vielleicht geschätzten 30°. Das würde bei uns auf der Erde einem Sonneneinfallswinkel einer Gegend auf 60° nördliche Breite entsprechen. Also Sankt Petersbrug oder Bergen. Und in dieser Welt gibt es keinen Golfstrom. Und alles drüber ist nördlicher und somit steht die Sonne noch flacher.
Dieses Problem müssen wir lösen, denn sonst haben wir neben der Todeszone am Äquator noch eine weitere Kälte-Todeszone die beiden Polarmeere umfasst. Wie lösen wir es: Der Planet muss dichter an die Sonne ran! Also auf Umlaufbahn der Venus vielleicht. Dann kriegt er mehr Strahlung, mehr Licht und mehr Wärme ab. Die Äquatorzone wird dadurch natürlich auch wegen der Hitze unbewohnbar - aber das ist sie ohnehin schon.
b) Es gibt keine Jahreszeiten
Keine Jahreszeiten macht eine Menge aus und wirft viele Fragen auf. Erstens werden auf der Erde durch einen Sommer Gegenden bewohnbar, die sonst kein Leben haben würden. Zweitens können wir uns ein Leben ohne einen jahresablauf mit Jahreszeiten schwer vorstellen. Wie wichtig sind den Bewohnern überhaupt sowas wie Jahre, wenn sich dadurch nichts ändert? Es gibt keinen Frühling mit einer Aussaatzeit. Keinen Winter, wo alles zur Ruhe kommt. Keine Erntezeit. Wie würde eine Gesellschaft dort aussehen? Wie messen die Leute überhaupt längere Zeiträume als einen Tag und wie wichtig sind ihnen solche Zeiträume? Man kann jetzt diesen Weg beschreiten und sich überlegen ob man damit weitermacht.
Oder man führt doch wieder Jahreszeiten ein. Hierzu gibt es zwei Möglichkeiten:
- Die Erdachse ist doch ein bisschen geneigt: Also nicht 23° wie bei der Erde sondern eher in Richtung 5°.
- Die Umlaufbahn des Planeten ist nicht kreisförmig, sondern elliptisch. Und er ist im Sommer einfach näher am Planeten dran. Das ist in der Astronomie ganz normal. Unsere Erdumlaufbahn ist auch nicht perfekt kreisförmig aber annähernd. Wenn man das ganze ein bisschen zieht, kann die Sonne locker im Sommer doppelt so groß erscheinen und doppelt so viel Wärme liefern wie im Winter - oder noch mehr.
An diesem Punkt hab ich mich noch nicht ganz entschieden. Was meint ihr Leser: Lieber keine Jahreszeiten haben und die Konsequenzen ausloten? Dadurch wird die Welt weniger intuitiv, aber ich fände es reizvoll, da weiter zu denken. Oder doch Jahreszeiten einführen und deswegen einen leichteren Zugang zu der Welt haben? Wenn ich jahreszeiten einführen würde, dann wahrscheinlich mit einer elliptischen Planetenumlaufbahn.
Also Frage an euch: Jahreszeiten Ja oder Nein?
Fazit:
- Der Planet soll keine Achsneigung haben, weil sonst zu viel Polartag und -Nacht ist
- Der Planet soll näher an der Sonne sein, weil sonst die Atmospärenzone zu wenig Wärme und Licht bekommt
- Jahreszeiten könnten durch elliptische Umlaufbahn wieder eingeführt werden oder es gibt keine Jahreszeiten
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Dann plädiere ich für keine Jahreszeiten...irgendwie wäre es spannend sich zu überlegen was das für Folgen hat.
Andererseits hast du mit "Welt ist Flach" schon ein ziemliches Ding aufgemacht wenn du es ernsthaft versuchen willst mit den ganzen daraus resultierenden Veränderungen zu unserer Welt darzustellen dass es ein wenig zu viel werden könnte....
Die Frage ist, gibt es dann auch keine Monsunzeiten?
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...also, interessanter Gedanke. Ich glaube, Jahreszeiten sind schon gut. Intelligentes Leben geht wahrscheinlich auch ohne, aber du willst ja eine Geschichte erzählen und dafür sind Jahreszeiten immer gut. Also ich wäre dafür, wenn man es irgendwie realistisch hinkriegt.
Deine zwei Mechanismen (Achsneigung vs Exzentrizität) haben beide ziemlich große Nachteile, die das Leben schwerer machen. Achsneigung hattest du ja schon gesagt, Polartag/-nacht ist bei so einem Planeten heftiger als sonst. Wobei das nur einen Unterschied macht, wenn die Neigung stärker ist als die Abplattung des Planeten, glaube ich. (Ich könnte auch mal ein bisschen malen). Man könnte trotzdem durch Achsneigung genug Jahreszeiteneffekt haben. Ich glaube, man kriegt mit wenig Achsneigung mehr Jahreszeiteneffekt als bei einem runden Planeten.
Exzentrizität hat den großen Nachteil, dass man im Frühling/Herbst die Orbits von kreisförmigen Umlaufbahnen schneidet. Da gibt es dann viel mehr Meteoriten. Kann man sicher irgendwas Religiöses draus machen, aber generell macht das das Leben auf dem Planeten viel härter. Deshalb sind reale Planeten meistens auf fast kreisförmigen Umlaufbahnen - die stark exzentrischen rummsen früher oder später mit etwas richtig Großem zusammen.
Mit Naturgesetzen kann man nicht verhandeln. --Harald Lesch
Ein Atomkrieg würde die Menschheit auslöschen. Hätte aber auch Nachteile.
Das versteh ich nicht. Wieso sind da mehr als sonst? Gibts denn noch andere Gründe, warum das Leben sonst härter wäre? Und ansonsten: Meteoriten in der Todeszone sind bis zu einer gewissen Größe (z.B. Ereignis vom Nördlinger Ries) ja kein Problem oder?
Und zum Malen: Sehr gerne. Mein Zeichenprogramm kann Ellipsen nur Waagerecht ausrichten... und Freihand siehts bei mir blöd aus.
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Das sind nur 21km? Oh, ich dachte, es wär ein bisschen mehr.
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Falls du eine Achsneigung einfügst, kannst du die Polarnacht durch eine zweite Sonne abfedern. Zu schwach um das Klima zu beeinflussen, aber hell genug zum jagen, arbeiten oder lesen.
siehe: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Alph...ie_zwei_Sonnen
Jahreszeiten.
Wobei du auch überlegen könntest ob du nicht Alternative Jahreszeiten hinbekommst. Beispielsweise ein großer Sturm der regelmäßig auftritt. Oder etwas aus dem Inneren der Welt.