Cyrene ist schon eine Weile zur ägyptischen Satrapie herabgestuft.
Thaddac gefiel das Leben auf Sizilien immer besser, wo sich Menschen aller möglichen Völker und Kulturen begegneten.
Eine politische Intrige:
Ich werde mich mit den Verschwörern treffen. Erst mal rauskriegen, worum es überhaupt geht, ehe man überstürzt handelt.
Die römische Flotte war nur die Vorhut gewesen.
Inzwischen landete die Zweite Legion der Römer unter Führung von Lucius Julius Libo auf Sizilien, wich einem Treffen mit Thaddac jedoch aus. Beide Seiten belauerten sich.
Okay, hier habe ich gedacht, der wird Syrakus angreifen, habe also Thaddac zur Abwehr dahin geschickt. Außerdem die Flotte von Korsika runter, da dachte ich, wenn Thaddac gewinnt, kann ich tauschen: Gisgo verteidiggt Sizilien, Thaddac räumt auf Korsika auf.
Stattdessen zieht der Römer aber nach Lilybaeum, ich also zurück, er wieder nördlich der Berge gegen Syrakus. Das könnte wohl noch ewig so weiter gehen, immer hin und her, der KI geht da sicher nicht die Geduld aus....
Dazu kommt noch, das die Erste Legion jetzt im Wasser nördlich von Korsika aufgetaucht ist, wo ich sie gar nicht erwartet habe (kümmert die etruskische Rebellion die denn überhaupt nicht?). Jetzt könnte ich mich in den Hintern beißen, dass meine Flotte nicht mehr da ist, um sie zu versenken. Um so wichtiger wäre es, die Sizilienarmee für Kosrika frei zu kriegen.
Bin echt ein bisschen ratlos im Moment, wie kriege ich die bloß die fassen? Hab schon überlegt, zuzulassen, dass sie eine der beiden Städte erobern, um sie dann in der Stadt anzugreifen. Ohne die Hilfe der Garnisonstruppen sind sie zahlenmäßig überlegen und einen guten General haben sie auch, aber hoffentlich könnte ich sie mit erbitterter Verteidigung zumindest etwas schwächen. Aber noch zwei Stadteroberungen würden die Gebäude sicher arg in Mitleidenschaft ziehen, selbst wenn ich gewinnen würde.
Hier sieht man noch mal das Katz- und Maus-Spiel. Ich denke nicht, dass ich ohne Hilfe der Garnison wirklich eine Chance in der Feldschlacht hätte, selbst wenn ich die Römer zu fassen kriege.
Außerdem die neue Zivilforschung:
Ich gönne mir mal einen Veteranen. Der kann die Truppen trainieren.
Hamilcar lässt nichts umkommen: Wenn denn schon Eles sterben müssen...
Ich versuche mal nachzuschauen, wo denn eigentlich der Nachwuchs abbleibt und bemerke, dass man ja auch Frauen befördern kann:
Na dann, vielleicht dankt es mir Elissa ja endlich mal mit deinem Erben.
Wir haben ein Piratenproblem...
...das ich mal ganz gepflegt ignoriere.
Anwerben würde zusätzliche Rekrutierungsplätze für Schiffe für ein paar Runden geben, aber so viele werde ich wohl demnächst nicht rekrutieren. Bekämpfen würde einen Rückgang der Piraterie und damit eine Steigerung des Einkommens bedeuten, ignorieren dagegen einen Anstieg und Verluste. Da die beiden oberen Aktionen aber ein paar hundert Gold kosten und ich gerade jeden Pfennig brauche und sich die Kosten auch mit dem geringen Einkommensverlust nicht ausgleichen, bleibt nur die dritte Option.
Hamilcar hatte sein Hauptquartier in Ebora aufgeschlagen und ordnete die dortigen Verhältnisse im Sinne Karthagos neu, während sich seine Truppen erholten.
Dem wachsamen Auge seiner Kundschafter waren allerdings die Truppen der Lusitaner nicht entgangen, die sich auf der anderen Seite des Flusses zusammenballten. Im Gegensatz zu den Turdetani und den Celtici stand dieses von den Kelten abstammende Volk in einem äußerst kriegerischen Ruf. Sie waren nicht nur in Hinterhalten und dem Guerilla-Krieg im schwierigen Gelände sehr versiert, sondern auch für Barbaren sehr diszipliniert und besaßen Kerntruppen aus Schwergepanzerten die in viereckigen Formationen marschierten.
Hamilcar sah ihre Zahl mit Sorge. Obwohl noch kein Krieg herrschte, würden sie stets eine Bedrohung für die Westgrenze bedeuten. Er hätte sie gerne mit einem Überrschungsschlag überwältigt, ehe sie selbst zum Angriff bereit wären, fürchtete aber, ihrer Übermacht nicht gewachsen zu sein.
Daher verfiel er auf eine List: Er ließ den Lusitanern eine offizielle Kriegserklärung überbringen, täuschte dann aber seinen Abmarsch nach Osten vor und ließ das Gerücht ausstreuen, er sei dringend nach Sizilien egrufen worden, um einen römischen Angriff zurück zu schlagen. Ebora ließ er scheinbar völlig ungeschützt zurück. In Wahrheit aber ließ er sein Heer eine Wendung nehmen und im Wald neben dem einzigen Flussübergang verborgen Stellung beziehen, wo er wusste, dass die Feinde auf dem Weg nach Ebora würden passieren müssen.
Ja, die Lusitaner haben zwei Armeen, die zwar nicht voll sind, mit der Garnison zusammen dann aber doch vielleicht etwas viele. Außerdem sind ein paar schwere Truppen dabei. Also versuche ich es mal mit einem Hinterhalt.
Das ist jetzt quasi ein Münzwurf, 55% Chance.
Ideal wäre natürlich, wenn eine ihrer Armeen da rein gerät, aber auch wenn nicht, greifen sie mich vielleicht wenigstens im offenen Feld an und die Garnison ist nicht dabei.
Aber es klappt tatsächlich!
Die Lusitaner schluckten den Köder und zogen in aller Eile aus, um sich auf die verlockend reiche Beute des ungeschützten Ebora zu werfen.
Sie marschierten durch das leichte Gestrüpp am südlichen Flussufer, als plötzlich auf allen Seiten punische Truppen auftauchten, die sie an einem völlig anderen Ort gewähnt hatten. In aller eile versuchten sie, ihre Marschkolonnen zur Verteidigung umzustellen.
Hier habe ich es mal mit brennenden Strohballen versucht, so richtig überzeugen die Dinger mich nicht, zumal wenn da kein Hügel ist, wo sie vernünftig Fahrt aufnehmen können:
Von allen Seiten stürzten die Punier auf die Lusitaner los, ihre Reiter warfen sich auf die feindlichen Schleuderer, ehe diese ihre Waffen einsetzen konnten.
Geändert von Trismegistos (23. Juni 2021 um 17:05 Uhr)
Doch die Lusitaner konterten den Hinterhalt mit ihrem eigenen: in geringem Abstand waren verborgene Leichtbewaffnete hinter ihrem Troß her geschlichen und hatten ihm so heimliche Rückendeckung gegeben. Nun sprangen sie aus ihren EVrstecken und warfen sich mit ihren Speeren der punischen Reiterei entgegen.
Das sind lusitanische Guerillas, die sind in jedem Terrain verborgen. Als (mit DLC) spielbare Fraktion haben die Lusitaner eine etwas bessere Einheitenauswahl als die Iberer, denen wir bisher begegnet sind.
Hamilcars Elefanten brachen die Leibgarde des feindlichen Häuptlings.
Doch als sie weiterzogen verloren ihre Führer jede Kontrolle. Die Punier versprengten sich in alle Richtungen, um den trampelnden Füßen ihrer eigenen Elefanten zu entkommen. Vielen gelang dies nicht
Dennoch brach der Tod ihres Generals die Moral der eingekesselten Iberer. Wer nicht fiel, geriet in Gefangenschaft.
Nur sehr wenige entkamen.
Das Ergebnis hätte noch besser sein können, wenn nicht meine Eles in Raserei eine eigene Hopliteneinheit völlig überrannt hätten.
Hamilcar wartete nach seinem Sieg nicht ab, sondern ging sofort zur Gegenoffensive über und stürzte sich auf die verbliebenen Herre der Lustanier, die immer noch ruhig und ahnungslos lagerten und noch nichts vom Verhängnis ahnten, das ihre Stammesgenossen befallen hatte.
Wir kämpfen noch vor der Stadt, aber die Garnison greift mit ein. Ein paar fiese feindliche Einheiten dabei: Mit zwei Leibgarden und zwei Veteranen-Schildkämpfern gleich vier richtig sschwere Schwertkämpfer-Einheiten. Die Scutarii-Speerkämpfer sind auch schon etwas besser mit ihren großen Schilden und können Speere vor dem Ansturm werfen, was sonst meistens nur Schwertkämpfer können.
Hamilcar versuchte, die Feinde in einen Kampf zu verwickeln, noch ehe sie sich ganz geordnet hatten.
Ohne innezuhalten, überrannte er mit seinen Elefanten versprengt anrückende feindliche Kriegstrupps.
Etwas untypisch, ich hab hier nicht auf die große Zusammenballung an der Front gewartet, um dann von der Flanke aus mit den Eles die Massenpanik zzu initiieren, sondern gleich den Frontalkampf an der Flanke gesucht, um eine Überflügelung zu vermeiden. Das bringt natürlich nicht eine ganz so verheerende Wirkung, aber eine wichtige Rolle haben sie schon gespielt. Außerdem ist natürlich das Risiko bei einer Raserei geringer, weil der Abstand zu den eigenen Truppen größer ist.
Mit voller Wucht traf inzwischen das feindliche Fußvolk auf die Linie der libyschen Holiten.
Geändert von Trismegistos (23. Juni 2021 um 17:06 Uhr)
Die numdischen Reiter versuchten, plänkelnd Feinde von der Front abzuziehen, verloren aber viele aus ihren Reihen durch feindliches Gegenfeuer.
Also gegen solche Feinde, die quasi alle Speere schmeißen können (sogar die schwachen Stammeskrieger aus der Garnison) macht das mit den Numidiern echt keinen Spaß.
Immer wieder stürmten die punischen Reiter in Hammer- und Amboss-Manier in den Rücken der Iberer und fügten ihnen Verluste zu, konnten ihre Moral aber noch nicht brechen.
Andere brachen über die feindlichen Fernkämpfer herein.
Da geschah das Undenkbare: Die karthagische Front brach.
Die libyschen Hopliten im Zentrum konnten ihren Gegnern nicht mehr standhalten. Dies waren andere Feinde als die friedliebenden Turdetaner und Celtici. Gnadenlos hackten sie sich mit ihren machetenartigen Falcatas einen Weg durch ihre Front und sobald einmal eine Lücke in den Reihen der Libyer entstanden war, brach die ganze Schlachtordnung zusammen.
Den Fliehenden schickten die Lusitaner noch ihre Wurfspeere hinterher.
Am linken Flügel konnten die Punier allerdings allmählich die Oberhand gewinnen: Da ihnen Hamilcars Elefanten den Rücken frei hielten, konnten die iberischen Söldner eine Zangenbewegung beginnen.
Die karthagische Reiterei versuchte, die durchbrechenden Feinde abzulenken, während Hamilcars Truppen sich neu formierten.
An den Flügeln gewannen die Karthager jetzt die Oberhand. Die Lusitaner sahen sich nun von beiden Seiten angegriffen und als sie sich zur Gegenwehr wandten, wurden ihre ungeschützten Flanken von den libyschen und numidischen Plänklern beschossen.
Ein bisschen ein unbeabsichtigtes Cannae von mir. Das Zentrum zurückgenommen und eine Art Kessel geschaffen.
Immer neue Sturmangriffe der punischen Reiterei zermürbten die Iberer weiter
Dann war wieder Hamilcar da und ein weiterer Barbarenhäuptling fand den Tod unter den trampelnden Tritten seiner Elefanten.
Den Gegner auch noch in lockerer Formation erwischt.
Jetzt wurden die verbliebenen verstreuten Widerstandsnester der Lusitaner nach und nach niedergekämpft.
Puh, das war schon blutig, aber letztlich nur einen numidischen Reiter verloren.
Die würde ich vielleicht sowieso bald mal aussortieren, zum Verfolgen von Fliehenden und Stören sind sie zwar nicht schlecht, aber irgendwie fehlt sowohl offensiver Wumms als auch defensives Durchhaltevermögen.
Hamilcar lernt weiter...
Noch gönnte Hamilcar weder sich noch seinen Feinden Ruhe. Die versprengten Reste der lusitansichen Heere wurden nach und nach ebenfalls aufgerieben.
Dann rückte er gegen das scheinbar ohne Verteidiger verbliebene Olisipo vor (heute Lissabon).
Rechtzeitig schafften es indes die Raubflotten der Lusitaner in den heimischen Hafen und gingen an Land, um als letzte VErteidigungslinie den Karthagern entgegen zu treten.
Die karthagische Reiterei hinderte sie daran, sich zu formieren.
Dann kam Hamilcar mit seinen Elefanten hinzu und gab ihnen den Rest.
Keine Verluste.
Mit der Unterwerfung der Lusitanier war die karthagische Macht auf eine neue Stufe gestiegen. Ferne Länder und Völker blickten jetzt aufmerksam nach Südwesten.
Im fernen Karthago tagte der Heiligere Rat. Allgemein herrschte Empörung, dass der junge Hamlicar eigenmächtig einen Krieg ohne Beschluss des Rates der Dreihundert begonnen hatte. Andererseits hatte die Nachricht von seinem triumphalen Sieg die Stadt fast gleichzeitig mit der Nachricht von seiner Kriegserklärung erreicht, und so waren die Herren Karthagos gespalten.
"Ein Feldherr muss im Feld in der Lage sein, rasche Entscheidungen zu treffen, die der Situation angemessen sind. Es kann nicht sein, dass er erst auf Boten aus der fernen hauptstadt wartet, wenn es eine Sache von Tagen, ja Stunden sein kann, eine Gefahr abzuwenden, oder eine Gelegenheit zu ergreifen", meinte Cittin, der Hauptvertreter der Barkiden in der Stadt.
"Im Krieg, der schon erklärt ist, mag das war sein, aber über Krieg und Frieden befindet immer noch der Rat",rief Melqaton, der Sufet, erbost."Ich werde ihn sofort zurückrufen, auf dass er sich vor dem Rat der Einhundertvier verantwortet."
Himilcar hob die Hand."Seid für einen Moment ruhig, ihr Herren. Hört ihr das?", fragte er.
Ferne Rufe von vielen Stimmen erklangen außerhalb des Ratsgebäudes: "Barkas, Barkas!"
"Was rufen sie?", fragte der Sufet.
"Barkas, der Blitz", entgegnete Himilcar."So nennen sie den jungen Hamilcar jetzt, nach seinem Vater. Ich sage, lasst uns etwas abwarten, bis sich die Begeisterung des Volkes etwas abkühlt. Der Pöbel vergisst seine Helden so schnell, wie er sie auf ein Podest hebt. Einstweilen lasst uns den enthusiastischen jungen Mann für den Krieg benutzen. Er wird sich noch früh genug für seine Taten verantworten müssen.
Dieser Vorschlag fand allgemeine Zustimmung.
Nach Samstag noch ein Sieg gegen Portugal.
Nach der Eingemeindung der Lusitaner sind die Grenzen in Spanien nicht schlecht: Alle weiteren Siedlungen sind deutlich weiter im Norden, die verbliebenen Iberer sind nicht unfreundlich (waren teilweise auch mit denen, die ich besiegt habe, im Krieg). Ich überlege Hamilcar wieder nach Osten zu bringen, um gegen die Römer endlich das Gleichgewicht zu kippen und dann vielleicht die Provinz Afrika zu erobern. Mago könnte dann langfristig neue Truppen inder Rekrutierungsprovinz Spanien aufbauen und eines Tages da wieder aktiv werden.