The Byzantine Empire gleichfalls das Imperium genannt – Eine Annährung seines Aufstiegs, Niedergangs, seiner Kultur, Religion sowie schlussendlichen irreversiblen Kulmination; Auszug aus dem Kapitel „Aufstieg und Fall des Ersten Imperiums“
Nun stellt sich der/die geneigte Leser/-in sicherlich die Frage, weshalb das Königreich Hellas im Ersten Imperium kumulierte, wenn es doch in jeglichem Belangen überlegen war? Dazu sei geschrieben, dass das Zeitalter des Hochmittelalters mit dem steilen Aufstieg des Königreichs Hellas einherging. Das Hochmittelalter selbst war der Inbegriff des Lehnwesens, des Feudalismus, die Verzahnung ganzer Dynastien abzüglich der Mitglieder der Agiad-Hellas-Dynastie, die nur unter ihres Gleichen unter des Segens der Göttlichen Vermählung heirateten, des Familienproporz und der öffentlich wirksamen, praktizierenden Religion.
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Wir haben bereits 42 Jahre zu früh alle Technologien des Hochmittelalters entdeckt.
Das Hochmittelalter war außerdem die Geburtsstunde des Universitätswesens. Anknüpfend an die Philosophischen Schulen der Antike stifteten die Monarchen des Königreichs Hellas reichsweit diese nach heutigen Maßstäben sehr modernen Lehreinrichtungen. Die ältesten Einrichtungen jener Art wurden aus Opportunitätskosten auf der Halbinsel Magna Graecia erbaut und nicht etwa in Hellas. Dies geschah erst nach der Etablierung der ersten Welle, welche aus den Städten Siena, Bologna, Padua und Neapolis bestand. Die direkt nach ihrer Gründung bedeutendste Universität wurde in Imperator/-inopolis vom ersten Imperator selbst eingeweiht. Der größte Unterschied zu ihren antikischen Pendants war die bereits zum Beginn ihr sehr hoher Professionalisierungsgrad hinsichtlich der generelle Aufmachung sowie Ausstattung, der Finanzen, der hierarchischen Struktur, der verschiedensten Fachrichtungen (Studium Generale, Metaphysik, Alchemie, Medizin, Recht, Philosophie, Landwirtschaft und Gentechnik) und der dazugehörigen Fachbibliotheken, der relativen Unabhängigkeit gegenüber der Exekutive und selbstverständlich der standardisierten Abschlüsse insbesondere des „Doctor philosophiae“.
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Wir gründen die Universität von Siena und werden als Areus VIII. der Gelehrte in die Geschichte eingehen.
Interior view of the Porticum and Loggia of its oldest College, the Royal Spanish College (Bologna)
Wie kam es also nun zur Auflösung des Königreichs Hellas und der daraus resultierenden Ausrufung des Ersten Imperiums? Dies bezüglich darf unzweifelhaft angenommen werden, dass die Diversifikation der Agiad-Hellas-Dynastie in diesem 260 Jahren andauernden Hochmittelalter ihren Höhepunkt erreichte. Die exzessive militärische Expansion bedingte die Einführung unzähliger Herzogtümer, die wiederum unzähligen Gründungen verschiedenster Nebenhäuser hervorbrachte, welche teilweise nur aus einer kleinen Kernfamilie bestand. Dies war dem Wesen des Feudalismus geschuldet. Um dieses enge gesellschaftliche, strukturierte Korsett zu zermalmen, bedurfte es roher Gewalt von außerhalb, welche mit unerschütterlichem Willen und Autorität ohne zu zögern handelte.
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Es haben sich bereits einige Häuser gegründet, erfolgreich sind jedoch nur wir und der klägliche Rest des noch Haupthauses.
Infolgedessen verlor der Rang des Königs massiv an Einfluss im Vergleich zu den halbautonomen Herzogtümer, die ihrerseits durch geschickte innenpolitische Bündnisse die Macht der Souveränen affrontierten. Und genau dies geschah auf unmöglichste Weise. Zwischen den Jahren 1145-1229 wurde das Königreich Hellas von zehn Bürgerkriegen heimgesucht! Die vor diesem Hintergrund durchgeführten zerstörerischen Plünderzüge ließen die Wirtschaft einbrechen, die daraus entstandenen Hungersnöte fabrizierten Woge um Woge der Pestilenz sowie des Miasmas. Gewiss, die absolute Macht der Agiad-Hellas-Dynastie war noch ungebrochen, jedoch schien es, als ob Fehler der Vergangenheit wiederholt werden würden, in diesem Fall bezogen hinsichtlich des Resultats weniger auf die Ursache; ob nun Dekadenz oder Machtgier einen Niedergang einläuten ist unerheblich.
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Zum Kotzen, wir sind einfach chancenlos.
Um diese Abwärtsspirale zu durchbrechen, bedurfte es einen Mann oder eine Frau, der/die Willens war durch Autorität, Sicherheit sowie Ordnung voranschritt, der/die ein Konstrukt aus den Untiefen der Staatsformen heraufbeschwor, welche genügend Stabilität ausstrahlte und infolgedessen individuelle, kleinkarierte, persönliche Fehden aus dem Kosmos der Agiad-Hellas-Dynastie ausgemerzt werden sollte! Sein herausragender Intellekt, seine physische Superiorität, sein überlegendes militärisches Genie und sein wunderschönes Antlitz ließen „den Schönen“ über 700 Jahre hinweg die dominierendste Persönlichkeit der Geschichte werden, nur „die Allmächtige“ steht selbstverständlich über ihm! Seine Thronbesteigung geschah in der destruktivsten Zeit des Königreichs Hellas. Bruderkriege gepaart mit Pestilenz, im Wechselspiel mit Bürgerkriegen und Miasmen ließen die Agiad-Hellas-Dynastie zum ersten Mal den todbringenden Atmen der altvorderen Erinnyen an eigenem Leibe verspüren. Diese Zeit des Chaos schmiedeten ihn zur furchteinflößendsten Gestalt auf den hochmittelalterlichen Schlachtfeldern. Obgleich er durch seine Krebserkrankung stark geschwächt und insbesondere sein bezauberndes Antlitz verlor, war sein Wille eisern, ungezähmt und ungebrochen. Er ließ mehrere seiner herzoglichen Cousins, selbst seine eigenen Brüder im Namen der Ordnung die Flammen des Hades überantworten. Nach 25 Jahren Eroberungszügen, Massenexekutionen und der Errichtung einer von Familienproporz unabhängigen zentralisierten Bürokratie war die Vorbereitung der erlösenden Ausrufung des Ersten Imperiums schlussendlich abgeschlossen!
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Können wir endlich das Byzantinische Reich gründen! Fortsetzung der Rede von Areus X. "In Ewigkeit der Schöne":
„In order to ensure the security and continuing stability, the kingdom of Hellas will be reorganized into the
first Galatic Byzantine Empire!
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"I have brought peace, freedom, justice and security to my new Empire!"
Die Klamotten stimmen nicht ganz, aber immerhin haben wir eine Maske und ein deformiertes Gesicht am Start.
Nach Gründung des Ersten Imperiums verblasste das Zeitalter des Hochmittelalters, an dessen Platze sollte nun das Spätmittelalter für über stolze 224 Jahre erstrahlen. Die Ausrufung des Ersten Imperiums und die Einführung der Pax Imperialis beendeten die kleinkarierten Bruder- sowie Bürgerkriege des Königreichs Hellas endgültig. Der innere Frieden stärkte die Wirtschaft, ließ den Fernhandel erblühen und befeuerte Innovationen, welche in den Universitäten Magna Graecias und Hellas erdacht worden waren. Unter der glorreichen Herrschaft „des Großen“ stieg das Erste Imperium zum mächtigsten Reich der bis dato aufgezeichneten Geschichte auf; in diesem Zeitraum fiel ebenfalls die Abschaffung der Leibeigenschaft und die Kollektivierung der Landwirtschaft an. Im Zuge dessen ließ das Stammhaus der Agiad-Hellas-Dynastie von ihrem Jahrhunderte andauernden Brauch der „Göttlichen Vermählung“ ab, was zur exorbitanten Schwächung des machtpolitischen Neo-Hellenismus führte. Dieses Machtvakuum konnte weder von „dem Großen“, noch von seinem Sohn „dem Riesen“ vollumfänglich ausgefüllt werden. Es bedurfte hierfür die drei Generationen der purpurgeborenen Imperatoren, die nicht nur das Reich exponentiell vergrößerten sowie Koryphäen in ihrer jeweiligen wissenschaftlichen Disziplin waren, sondern bereits eine Machtfülle in ihre purpurnen Hände kumulierten, dass zwingend der Begriff Preabsolutismus genannt werden muss. Was die einzelnen Imperatoren der purpurgeboren Generation neben ihrer wissenschaftlichen, vollkommenen Bildung noch teilten, war deren sadistischer Drang über ihre unmittelbare Umgebung im Speziellen sowie über die neu hinzugewonnenen Territorien allgemein zu dominieren.
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Leider werden wir es nicht mehr erfahren! Wir starben tatsächlich „nur“ an Altersschwäche.
Unser lädierter Körper konnte unseren überragenden Intellekt nicht mehr standhalten und kollabierte dementsprechend.
Imperator Areus III. der purpurgeborene Vielseitige dürfte bis dato der intelligenteste, mächtigste und autoritärste Souverän in der langen Reihe der Herrscher der Agiad-Dynastie gewesen sein.
Manch einer sieht ihn gewaltvoller als Gottkönig Areus selbst an! Er verband alle Tugenden seiner drei direkten ebenfalls sehr mächtigen Vorgänger.
König Areus IX. der Diplomat wurde ähnlich wie er selbst mit bereits sehr jungen Jahren Souverän und prägte eine Ära über sechs Dekaden.
Von Imperator Areus I. der Große übernahm er seine strategische und taktische Intelligenz und den Willen das Imperium weiter expandieren zu lassen.
Sein Vater vermachte ihn den Drang der absoluten Kontrolle übers Imperium sowie jeden Menschen in seiner unmittelbaren Umgebung.
Dieser Drang wurde zeitlebens von seiner Ausbilderin und älteren Nichte Aikatarina die gebildete Kriegerin sowie die Liebe seines Lebens Vissaria die Ursprüngliche unterdrückt, bis zum Wendepunkt seines Lebens als seine geliebte Ehefrau starb.
Er regierte unfassbare 90 Jahre, zerstörte nachdrücklich seine zwei mächtigsten Vasallen und vergrößerte signifikant das Imperium.
Buchdeckel von Il Principe und La Vita di Castruccio Castracani da Lucca 1550
Die Erfolgsgeschichte des Ersten Imperiums vernahm ein abruptes Ende, als innerhalb kürzester Zeit eine Welle von Katastrophen der Nächsten folgte. Alexanders dem Großen Marsch nach Indien folgend, marschierte „der Weise“ über die zerklüften Gebiete Persiens bis zum gewaltigen Fluss Indus. Jedweden Widerstand, sei es militärischer, logistischer oder verwaltungstechnischer Natur, wurde vom „den Weisen“ und seiner Purpurgarde zermalmt. Er gründete auf seinem Feldzug unzählige Königreiche, die von seinen Geschwistern oder Cousins verwaltet worden waren, im Zuge dessen expandierte der Neo-Hellenismus in Regionen, in denen noch Barbaren- und Heidentum vorherrschte. Nachdem dieser das Königreich Sindh aus der Taufe hob und es als östlichste Reichsmark deklarierte, zog er zurück gen Westen, um sich seinen letzten Wunsch (das Mittelmeer zum imperialen Mare Nostrum zu erheben) in Angriff zu nehmen und hinterließ einem seiner Söhne des Imperiums entfernteste Mark.
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Unser Sohn Mendeleos bleibt seinem Onkel Mendeleos der Ursprüngliche treu und wird Herzog von Bhakkar, gelegen am Fluss Indus.
In Spanien ankommend, offenbarte ihm ein schreckliches Übel. Eine überaus aggressive Art der Pocken suchte das Kernreich bereits über eine Dekade heim. Tausende Menschen starben, daraufhin lag der Weizen auf den Feldern brach, was wiederum zu explodierenden Lebensmittelpreisen führte. Gleichzeitig bebte die Erde in Imperatoropolis und Neu-Sparta! Die Schäden waren unbeschreiblich, die Zahlen der Todesopfer astronomisch hoch. Neu-Sparta sollte sich von diesem schrecklichen Ereignis nicht wieder erholen und verlor seinen Status als einstige mächtigste Metropole des Hellenismus.
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In Neu-Sparta zerstörte ein Erdbeben den bürokratischen Gebäudekomplex, darunter die Archive, die unter anderem Schriften des 15. Jahrhunderts beherbergten.
Die Zerstörung der Staatsarchive, was zum vollständigen Zusammenbruch der zentralisierten Bürokratie führte, komplementierte dieses unsägliche Desaster. Dennoch war das Crescendo des Grauens nicht erreicht. Die todbringendste Seuche aller Zeiten - der Schwarze Tod - brach in Südindien aus, folgte den Handelsrouten des Imperiums gen Westen und hinterließ in jedem seiner passierten Königreiche, Herzogtümer, Grafschaften, Städte, Dörfer und selbst Gehöfte eine Schneise der Vernichtung bei der 1/3 der Gesamtbevölkerung Europas, des Nahen Ostens und Nordafrikas den Hades überantwortet worden.
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Nichts ahnend von dem weiteren Ausmaß dieser Katastrophe, welche noch bevorstand, eroberte Imperator Areus V. der Weise mehrere Ziele in Europa, namentlich die Iberische Halbinsel, Osteuropa und GB.
Er plante bereits, wie einst Alexander der Große, seinen Eroberungszug für Arabien und Äthiopien als das Undenkbare geschah.
Der Schwarze Tod brach aus!
Über die neuen Handelsrouten von Indien nach Europa transportierend, trug die Geisel des Todes eine Vernichtungswelle mit sich, welche hauptsächlich Zentraleuropa und Kleinasien traf.
Trotz zur damaligen Zeit guter medizinischer Sachkenntnisse starb ein 1/3 der Bewohner des Byzantinischen Imperiums! Es betraf jeden Mann, jede Frau und jedes Kind, vollkommen gleichgültig hinsichtlich Rankes und Bildungsstatus.
Der schwarze Tod, der große Gleichmacher.
Ohne eine starke autoritäre Führung, die Ordnung, Sicherheit und Stabilität garantierte, brach der kleinkarierte Zwist zwischen den Herzogtümern der Agiad-Hellas-Dynastie-Nebenhäusern wieder hervor, was zum absoluten Fall des Ersten Imperiums führte. Mit dieser Apokalypse endete das erste Goldene Zeitalter des Stammhauses der Agiad-Hellas-Dynastie und Chaos, Tod sowie Zerstörung hielten für Dekaden Einzug.
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In einer Phase des Friedens und der Prosperität hätten die abtrünnigen Familienmitglieder Imperator Areus VI. der Albino auf dem Schlachtfeld herausgefordert und anschließend seine Autorität akzeptiert.
Mit Leichenbergen an jeder Straßenecke, Hungersnöten, Erdbeben und einer zertrümmerten Zentralregierung adaptieren jedoch die Separatisten ihre kulturellen und religiösen Ländereien, avancierten in Folge ihrer überlegenen Ausbildung zu deren Anführern und spalteten sich somit ab.
Damit war das Ende des Byzantinischen Imperiums besiedelt. Aus einem Reich mit vielen Familienmitgliedern wurden mehrere Reiche mit wenigen Familienmitgliedern.
Imperator Areus VI. der Albino nannte sich von nun an Basileios Areus I. der Anfängliche vom Byzantinischen Reich, zusammengestutzt auf Griechenland und Konstantinopel.
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