[DMS] The Great Game - Beratungen zur Sindh-Krise (und mehr)

[Azrael]

Jon, eine Frage zwischendurch: Debul war/ist ja nicht nur ein christliches Bollwerk in Indien, Bahadur Khan hat ja auch das Judentum in seinem Herrschaftsbereich gefördert. Gibt es da eigentlich irgendeine Reaktion seitens der jüdischen Gemeinden im Westen? Oder ist da nichts zu erwarten, weil das Judentum im Gegensatz zum Christentum und dem Islam keine zentralen Institutionen hat und der Krieg in Sindh als eine christliche Unternehmung gesehen wird? Was macht der Oberrabbiner von Debul dieser Tage?

[Jon Snow]

Die Juden halten sich gerade sehr zurück. Das könnte damit zu tun haben, dass sie einem möglichen Sieger nicht als unzuverlässige Minderheit erscheinen möchten.

[Azrael]

Okay, verstehe ich. Zwar bin ich der Meinung, dass sie in einem christlichen Sindh weniger zu befürchten haben als in einem explizit Shiva verschriebenen Rebellenstaat. Aber man kann es ihnen vermutlich nicht verdenken, dass sie sich nicht aus der Deckung wagen. Fragen kostet ja nichts und ich suche halt nach möglichen Verbündeten.

[Jon Snow]

Innerhalb Debuls sind sie loyal, also schon so etwas wie Verbündete Altans. Sie haben aber nicht angekündigt, Rebellionen gegen die Hindus mitzutragen. Oder dachtest du an jüdische Khane aus dem Großreich?

[[VK]]

Okay, verstehe ich. Zwar bin ich der Meinung, dass sie in einem christlichen Sindh weniger zu befürchten haben als in einem explizit Shiva verschriebenen Rebellenstaat. Aber man kann es ihnen vermutlich nicht verdenken, dass sie sich nicht aus der Deckung wagen. Fragen kostet ja nichts und ich suche halt nach möglichen Verbündeten.

Wer nicht für uns ist, ist gegen uns

[Azrael]

Innerhalb Debuls sind sie loyal, also schon so etwas wie Verbündete Altans. Sie haben aber nicht angekündigt, Rebellionen gegen die Hindus mitzutragen. Oder dachtest du an jüdische Khane aus dem Großreich?

Nene, den Reichsadel ziehe ich nicht noch mal in die Sache rein, sonst geht sich Mankal gleich wieder beim Grosskhan beklagen. Ich dachte mehr an Unterstützung (finanziell oder auch direkt) durch die Kreise im Westen, die seinerzeit den Aufbau der jüdischen Gemeinde in Debul unterstützt haben. Aber eben, ich kann mir auch vorstellen, dass das an einer fehlenden zentralen Institution des Judentums scheitert.

[Jon Snow]

Ihr könntet auch versuchen, Syrien einzubinden. Die dortige Oberschicht ist zu einem nicht geringen Teil jüdisch und hätte auch Verbindungen zu anderen jüdischen Adligen und Kaufleuten.

[Azrael]

Einbinden im Sinne von militärische Unterstützung schicken? Syrien ist doch ein Vasallenkhanat. Hätten wir nicht das gleiche Problem wie wenn der Reichsadel oder Judäa aktiv eingreifen würden?

[Jon Snow]

Nein, um an mögliche jüdische Unterstützer heranzukommen. Unter den gekrönten Häuptern hat der syrische Khan in der Hinsicht einen nicht unbedeutenden Einfluss.

[Azrael]

Hm... Ich werde mal bei den Rhomäern nachfragen.

[Azrael]

4.-31. Januar 1430: Die Rebellen im Großkönigtum Sindh unternehmen eine Reihe kleinerer Vorstöße auf das Zentrum des früheren Khanats Debul. Dabei scheinen vor allem Stationen der in der Region noch immer präsenten ehemals mongolischen Reichspost das Ziel zu sein. Auch einige Gestüte und die Infrastruktur an wichtigen Straßenknotenpunkten werden mit starken Kräften angegriffen und in vielen Fällen verwüstet oder zerstört. Offenbar wollen die Rebellen auf diese Weise den für das Frühjahr – nach dem Eintreffen der Johanniter in der Region – erwarteten Gegenstoß der Loyalisten behindern. Auch Karnavati wird wieder intensiver belagert und zeitweise sogar mit Geschützen beschossen.

Wie befürchtet, da der "Winter" die Leute in Indien nicht wirklich behindert, unternimmt die materiell überlegene Seite weiterhin Angriffe. Jon, was denken Bahadurs Generäle, wird Karnavati noch fallen bevor die Johanniter eintreffen? Und gab es schon Entwicklungen was die Vermittlung des Khans von Syrien zu den jüdischen Eliten am Mittelmeer angeht?

[Jon Snow]

Man vermutet, dass die Damaszener Konferenz auf die Initiaive des Khans zurückgeht, weiß aber in Rom natürlich nicht, was dort beschlossen wurde.

Die Debuler Armeeführung hofft, dass Karnavati nicht fällt. Man kann bei militärischen Auseinandersetzungen aber natürlich keine sicheren Zusagen machen.

[ttte]

Prognosen sind schwierig, vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen.

[Azrael]

Man vermutet, dass die Damaszener Konferenz auf die Initiaive des Khans zurückgeht, weiß aber in Rom natürlich nicht, was dort beschlossen wurde.

Das habe ich auch angenommen, aber ich hatte gehofft, dass man informell schon etwas erfahren hat. Dann warten wir weiter gespannt.

Die Debuler Armeeführung hofft, dass Karnavati nicht fällt. Man kann bei militärischen Auseinandersetzungen aber natürlich keine sicheren Zusagen machen.

Die Armeeführung "hofft", na da haben die Jungs aber auch schon mal solidere Pläne gehabt. Nun gut, es hilft ja nichts. Da die Söldner beider Seiten aktuell in einem Patt feststecken, kann man für Karnavati wohl vorläufig (bis zum Eintreffen der Johanniter) nicht viel mehr tun, ohne die Front in Gujarat an anderen Stellen auszudünnen.

Danke ttte.

[[VK]]

Ich hoffe die haben so eine Panik weil meine Leute mit denen kurzen Prozess machen