[DMS] The Great Game - Beratungen zur Sindh-Krise (und mehr)

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Wir sollten wohl uns nochmal Gedanken bezüglich Indien machen. Aktuell sind wir wohl isoliert und es gibt wohl weitere Konflikte zwischen den Christen und Heiden, wo ich jetzt nicht die Möglichkeiten sehe militärisch einzugreifen.

Da sind halt paar Gedanken, die man wohl sich überlegen muss: Debul ist aktuell etwas diplomatisch isoliert. Man müsste da mal schauen, in wie weit man die eigene Sicherheit wieder gewinnt. Die Hochzeit mit dem mongolischen Adel war schon mal ein guter Anfang. Eventuell könnte man auch zu den anderen Indischen Staaten grundsätzliche Beziehungen aufnehmen. Das mit den christlichen Flüchtlingen finde ich keine schlechte Idee. Debul hat ja Land zu besiedeln, daran wird es also nicht direkt scheitern und je schneller der Norden wieder besiedelt wird, desto besser für Debul.

Wirtschaftlich war Debul wohl ein ziemlich wichtiges Handelszentrum. Dazu wird es wohl auch nötig sein, wieder diplomatische Beziehungen aufzunehmen. "Offene Grenzen" und weniger Feindselligkeiten erlauben den Handel. Debul scheint mir generell vom Handel zwischen Westen und Indien zu profitieren. Sei es zu Land oder zur See, und das sollte man wohl auch weiter fördern. Eine Idee, wäre es dass Debul mal eine diplomatische Delegation mit Handelswaren nach Rom schickt und so auch den Handel ankurbelt. Also den Westen mit indischen Gewürzen anfixt.

Militärisch muss auch was gemacht werden, also erstmal das Land aufgebaut werden. Dann entschieden werden, ob man eher defensiv oder offensiv agieren will und ob man eher auf Fußtruppen oder Kavallerie setzt. Hier wäre es wohl nicht verkehrt, wenn man sich auch militärisch absichert und zbs Verteidigungsbündnisse eingeht. Jaffna dürfte durch seine aggressive Expansion bei einigen Herrschern wohl unbehagen ausgelöst haben. Hier könnte man wohl Realpolitisch ansetzen.

[Azrael]

Meine Gesandtschaft ist in Nordindien unterwegs und hat sich u.a. auch mit Großsatrap Toqtamis Khan getroffen, um über die Lage auf dem Subkontinent zu beraten. Er hat ein Gespräch zwischen ihm, der Kirche, den Johannitern und Sindh angeboten. Ich möchte bitten diese Informationen daher nicht nach aussen zu tragen. Wenn ihr das nicht zusagen könnt, bitte ich den Spoiler nicht zu öffnen:

Achtung Spoiler:

Das Gespräch war länger, ich habe es auf die wesentlichen Punkte zusammengefasst:

... Er ist bislang recht freundlich, aber auch erkennbar skeptisch. Eine seiner ersten inhaltlichen Fragen betrifft dann auch die Religionsfreiheit in Sindh. Wenn man diese wieder einführen würde, könnte er die Flüchtlinge zurückschicken.

... In welcher Form ist die Religionsfreiheit in Sindh während des Krieges genau eingeschränkt? Also nicht nur was formell vielleicht als Gesetz gilt, sondern ganz konkret: Was hat ein hinduistischer Handwerker oder Bauer zu befürchten, wenn er sich offen als solcher zu erkennen gibt? Sind die religiösen Strukturen der Hindus (und leider auch der Buddhisten, die ja seinerzeit ebenfalls getroffen wurden) komplett zerstört und ein Hindu kann gar keinem Gottesdienst mehr nachgehen?

...

Wie stark wird die Grosssatrapie derzeit von den Geflüchteten belastet? Hatte das ernsthafte wirtschaftliche Auswirkungen oder stört es "nur" den sozialen Frieden dort?

Im Augenblick gibt es tatsächlich keine bekennenden Nichtchristen und Nichtjuden mehr im Land. Das ist gesetzlich verboten und wird von der Inquisition abgeurteilt. Die Gotteshäuser sind natürlich zerstört worden. Deshalb gibt es auch recht viele Flüchtlinge in der Großsatrapie. Es heißt, dass manche Grundherren stillschweigend kleine Tempel für Wanderarbeiter oder schollenpflichtige Bauern eingerichtet haben, aber die Inquisition funktioniert in Sindh noch immer recht effektiv. Das ist also ein beträchtliches Risiko.

Aus den Rebellengebieten wird so etwas bislang nicht gemeldet; der Großsatrap betont aber auch, dass er nicht Schiedsrichter zwischen freien Staaten sei. Die Frage der Religionsfreiheit in Sindh spielt für ihn eine eminent praktische Rolle, die nichts mit der Rebellenregierung zu tun hat.

Eben, also praktisch insofern, dass die Großsatrapie wirklich wirtschaftlich/sozial darunter leidet?

Ja. Und der Unruhewert ist sowohl in Sindh auch in den angrenzenden Gebieten recht hoch. Den sieht der Großsatrap natürlich nicht, aber er bemerkt die Probleme mit Flüchtlingen, Banditenbanden und anderen entwurzelten Personen. Gerade das verwüstete Nordostdebul ist praktisch in Anarchie gefallen.

[Azrael]

Okay, VK du hattest gestern Abend ja deine eher ablehnende Haltung signalisiert. Jon, wie sieht man es in Debul, also dem Militär und der Regierung des Grosskönigs? Ich denke allgemein einig ist man sich ja, dass die Lage in Nordostdebul so nicht haltbar ist. Irgendetwas muss also gemacht werden, das Anliegen des Grosssatrapen ist ja nur eine Variante.

[[VK]]

Ich sehe halt drei Möglichkeiten Christen dort anzusiedeln.
1) Flüchtlinge aus dem Rest Indiens.
2) christliche Mongolen aus Sibirien. Mit dem Klimawandel dort geht ja Land verloren.
3) Christen aus Europa mit Hilfe des Ordens.

[Jon Snow]

Die Armeeführung würde am liebsten eine (ihretwegen auch eingeschränkte) Religionsfreiheit zulassen, um die Leute vor Ort zurückzuholen. Aus den Nachbarländern scheint es gerade keine Flüchtlinge zu geben, und Bauern aus entlegenen Regionen müsste man erst einmal anwerben, transportieren und mit den Gegebenheiten vor Ort vertraut machen. Der Patriarch wäre bereit, hier Entgegenkommen zu zeigen, aber nicht, wenn der Orden und der Heilige Stuhl dem widersprechen.

[Azrael]

28. Juni 1433: Regierung, Armeeführung und Adel des Großkönigtums Sindh einigen sich darauf, in den verwüsteten nordostdebulischen Landesteilen wieder Religionsfreiheit zu gewähren. Patriarch Thomas erklärt als erster Minister aber, dass diese Regelung wieder zurückgenommen würde, sollte der Heilige Stuhl bis Ende Juli Einspruch erheben.

Nachdem die Alternativvorschläge ja alle als nicht durchführbar beurteilt wurden, wäre ich geneigt das zuzulassen. Es heisst ja nicht, dass die Missionstätigkeit deswegen eingestellt wird oder man den Hindus noch mal eine Position in der Armee gewährt, bei der sie dem Grosskönigtum erneut in den Rücken fallen könnten.

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Nachdem die Alternativvorschläge ja alle als nicht durchführbar beurteilt wurden, wäre ich geneigt das zuzulassen. Es heisst ja nicht, dass die Missionstätigkeit deswegen eingestellt wird oder man den Hindus noch mal eine Position in der Armee gewährt, bei der sie dem Grosskönigtum erneut in den Rücken fallen könnten.

Extra-Steuer erheben und damit die Mission fördern.

[ttte]

Von der Extra-Steuer das Land (vorzugsweise gewisse Landgüter ) wieder aufbauen.

[Azrael]

Also fürs Protokoll Jon, kein Einspruch.

Extra-Steuer erheben und damit die Mission fördern.

Ihr denkt an sowas wie eine Dschizya oder ein Judenregal? Euch ist schon bewusst, dass mit der Steuer auch die Pflicht einher geht die Schutzbefohlenen zu beschützen, welche die Steuer entrichten?

[[VK]]

Also fürs Protokoll Jon, kein Einspruch.



Ihr denkt an sowas wie eine Dschizya oder ein Judenregal? Euch ist schon bewusst, dass mit der Steuer auch die Pflicht einher geht die Schutzbefohlenen zu beschützen, welche die Steuer entrichten?

Du wirst die doch eh nicht vertreiben wollen

[Azrael]

Ein südindisches Regiment umfasst 100 Reiter mongolischer Art, 150 SN, 250 LN, 200 AS, 100 BS und 200 PL. Die Männer haben einen neuen Zweijahresvertrag (1432-1433) über 65000 S im Jahr unterzeichnet. Söldnermarkt Debul (zusammen mit dem Heiligen Stuhl), steht in Nordwestindien; läuft aus; die Männer würden zu denselben Konditionen (65000 S im Jahr) einen neuen Dreijahresvertrag (1434-1436) unterzeichnen

Ein weiteres nordwestindisches Regiment umfasst 100 Reiter mongolischer Art, 200 SN, 150 LN, 250 AS, 200 BS und 100 PL. Die Männer haben ihren Vertrag für weitere vier Jahre (1432-1435) zu einem Sold von 65000 S im Jahr verlängert. Söldnermarkt Debul (zusammen mit dem Heiligen Stuhl), steht in Nordwestindien

Ich denke den Vertrag des ersten lassen wir auslaufen?

Oder ist man in Debul der Meinung, dass man beide Regimenter noch benötigt, Jon?

[Jon Snow]

Ich denke, ihr könnt ihn auslaufen lassen, solange ihr keinen Staatsstreich in absehbarer Zeit plant.

[Azrael]

Bloss nicht. Sindh ist mir so stabil wie jetzt ganz recht.