Beschlüsse des Kuriltai von 1428 in Sarai zur „Großen Reichsreform“
I Die Designation des Kronprinzen samt Huldigung der Khane: Einige Tage nach Beginn des Kuriltai, am 6. Juni, stimmen die Reichsadligen einstimmig für die Designation des kleinen Nambuq zum Kronprinzen, die der Großkhan daraufhin offiziell vornimmt.
II Die grundlegende Neuorganisation des Reiches und der Satrapien
Sie sieht vor, fünf Großsatrapien (Sarai, Täbris, Sainschand-Peking, Buchara und Multan) zu bilden, den diesen unterstellten Satrapen jedoch deutlich größere Autorität zu übertragen als im ursprünglichen Entwurf vorgesehen. Großsatrapen werden künftig für eine Amtszeit von acht Jahren berufen, die aber bei ihrem Auslaufen jederzeit verlängert werden kann. Anders als ursprünglich geplant, soll es keine Großsatrapie Karakorum geben. Die wichtige Region der Alten Lande wird vielmehr Sainschand-Peking zugeordnet und Seged Khan für eine verlängerte Amtszeit von zehn Jahren übertragen. Kuriltai finden nach dem Vorschlag künftig nur noch zu besonderen Anlässen und werden vom Großkhan jeweils gesondert einberufen. Die Reichspolitik wird stattdessen über einen „Immerwährenden Kuriltai“ in Sarai gestaltet, zu dem Gesandte aller Vasallen und Verbündeten Zutritt haben. Außerdem werden alle Khane verpflichtet, eine dauerhafte Residenz in Sarai zu unterhalten, die von einem männlichen Nachkommen in direkter Linie geleitet wird. Eine Ausnahme ist möglich, wenn es außer dem jeweiligen Kronprinzen keine erwachsenen männlichen Nachkommen mehr gibt. Dann kann die Residenz vom Angehörigen einer Seitenlinie geführt werden.
III Es werden bevollmächtigte Ansprechpartner des Großkhans für die Vasallenkhanate und Tributstaaten eingesetzt. Diese residieren für die westlichen Reiche in Krakau, Stettin, West-Taman, Bagdad und Cluj. Die Khane und Monarchen dürfen sich selbst einer Vertretung zuordnen, dabei und bei einem möglichen späteren Wechsel ist aber die Genehmigung des Großkhans erforderlich. Die Mitglieder einer Region können gemeinsam den Antrag stellen, einen anderen Ort für den Stab des Bevollmächtigten auszuwählen. Auch im Osten sollen ähnliche Strukturen aufgebaut werden, soweit sie noch nicht existieren.
IV Der Kuriltai bestätigt offiziell die Erbfolgeregelung für die Reiche Surgot Khans und die Einrichtung der Nowgoroder Rus als gemeinsames politisches Dach der autonomen Fürstentümer. Auf dänischen Wunsch hin bestätigt der Großkhan auch, dass die Rus aus Sicht Sarais die Rechtsnachfolge der „Drei Reiche Surgot Khans“ angetreten hat.
V Die deutsche Königskrone wird auf Wunsch der deutschen Fürsten restituiert und nach den von den Kanzlisten aus Hessen und Mainz ausgearbeiteten Regeln vergeben. Yunus Khan stellt aus eigenen Mitteln 150000 S zur Herstellung einer neuen Königskrone zur Verfügung.
VI Setsen Khan wird als Herrscher von Tirol und Vasall des Großkhans dauerhaft bestätigt. Wie vom Tiroler Adel und Volk gewünscht, bestimmt der Kuriltai außerdem, dass die Rechte des Vereinigten Landtages ungeschmälert bewahrt bleiben sollen.
VII Der Status Jerusalems: Der Kuriltai bestätigt die vom Heiligen Stuhl und dem Gouverneur von Judäa vorgeschlagene Wiedererrichtung der nominellen päpstlichen Oberhoheit über Jerusalem. Die Verwaltung der Stadt wird durch Beamte des Rates ausgeübt, während der Oberbefehl über die Stadtgarde und damit auch die Verantwortung für den Schutz der Stadt beim Stadtkommandanten liegen soll. Dieser wird vom Gouverneur von Judäa ernannt, der dazu aber die Zustimmung des Satrapen von Bagdad einholen muss.
VIII Der Kuriltai stimmt nach kurzer Beratung dem Ansinnen Trapetunts zu, mit dem Sultanat Izmir und möglicherweise dem Khanat Syrien eine engere Kooperation zu suchen, die sich auf das Römische Reich bezieht. Da die Europäer keine schwerwiegenden Einwände erhoben und den Vorschlag zum Teil sogar ausdrücklich unterstützten, gibt es fast keine Gegenstimmen, nur einige Enthaltungen aus dem Osten des Reiches.
IX Yunus Khan ernennt die ersten Amtsinhaber der neuen Großsatrapien und auch einige neue Satrapen. Peking-Sainschand wird wie bereits festgelegt von Yunus` Onkel Seged übernommen, Sarai geht für acht Jahre an Khalid Khan, Täbris an Isaak Khan, Buchara an Devlet Khan und Multan an Toqtamis Khan. Zugleich werden die meisten Satrapen für acht Jahre im Amt bestätigt.