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Thema: Die Reiche von Zemjana - Chroniken von Xanolar

  1. #466
    Imperiale Avantgarde Avatar von Brabrax
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    Jahr 20 nFS - 1. Sommermond (Juni) - Teil 1/X

    01. - 30. Tag im 1. Sommermond: Mit dem ersten Sommermond des Jahres 20 nach dem Fall des Königreichs Soras beginnt über dem Kontinent auch der gnadenlos heiße Sommer. Reisen und alltägliches Leben in der und direkt um die großen Wüste kommen nach und nach zum Erliegen, es wird nur noch das getan, was notwendig ist. Erfrischung bringt überall auf dem Kontinent dann und wann ein Regenfall oder ein Gewitter.

    01. Tag im 1. Sommermond: Bischof Mieszko von der Diözese Wjelkow verweigert dem Boten des Patriarchen Markwart I. die Gefolgschaft. Er wolle in Anbetracht der aktuellen Lage in der Nordermark verbleiben, immerhin sei er der einzig ernstnehmbare Kirchenpolitiker in der Nordermark.

    01. Tag im 1. Sommermond: In Al-Dhahab werden zweihundert Mann des Militärs des Goldenen Emirats in Marsch versetzt. Der Weg führt nach Norden, doch geht man gemeinhin davon aus, dass es vielmehr eine Grenzschutzaktion denn Schützenhilfe sein wird. Fakt ist jedoch: Zur Feierlichkeit des Walids werden sie nicht anwesend sein.

  2. #467
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    Jahr 20 nFS - 1. Sommermond (Juni) - Teil 2/X

    02. Tag im 1. Sommermond: Im vestländischen Kristianstađ auf der Insel Kristiania trifft eine Gesellschaft der Mächtigen zusammen, zumindest könnte man dies so ausdrücken: Im Rathaus der Stadt verkünden König Xanthor II. von Adlerstein, Fürst Kristian von Vestland sowie Gesandtendelegationen aus dem Erzherzogtum Talon und dem Herzogtum Wytonien im Beisein seiner Heiligkeit, Patriarch Markwart I. als Beobachter, die Begründung der Heiligen Allianz, des neuen Bündnisses für jene menschlichen Reiche, die treu zu Bernael stehen und die Gläubigen wider den Feinden des Glaubens und der Kirche, zu verteidigen geloben. Wie ein Mann betonen die führenden Staatsoberhäupter und Chefdiplomaten gemeinsam, welche immense Wichtigkeit und Tragweite diese Allianz für das Fortbestehen der menschlichen Rasse und der Kulturen der Menschen haben wird. Im Glauben an Bernael werde man Zeit und Schlachten überdauern.

    03. Tag im 1. Sommermond: Ungewohnt ist es an diesem Morgen, dass drei Transportschiffe aus der Republik Hrafnagil sich der Küste nähern. Nicht etwa, wie man vermuten würde, zum Handel nach Wjelkow, sondern in die Nähe der Küstenstadt Zarów an der nordermärkischen Westküste. Die genauen Vorgänge bleiben im Dunklen, doch reisen die Schiffe nach kurzer Zeit bereits wieder ab.

    05. Tag im 1. Sommermond: Baron Ivan wird in der Stadt Jezow der Zugang zur Stadtverordnetenversammlung verwehrt. Unter Protest wird er sogar aus dem Raum geleitet und schließlich zu seinem Stadthaus gebracht, wo ihn die örtliche Miliz der Stadtverordneten unter Arrest stellt. Sie nennen als Grund die Teilnahme an der Konspiration zur Unterdrückung des nordermärkischen Volkes und erklären den Baron für abgesetzt. Zu allem Übedruss erklären sie die Stadt Jezow inklusive des zugehörigen Lehensbereichs für vom Hofe Bronislaws IV. unabhängig. Man werde sich als freie Stadt keiner weiteren Anordnung des Krals fügen, bis dieser seine Politik angepasst habe.

  3. #468
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    Jahr 20 nFS - 1. Sommermond (Juni) - Teil 3/X

    07. Tag im 1. Sommermond: Nach Ablauf der Frist von Bischof Mieszko von Wjelkow fährt der Bote des Patriarchen auf seinem Schiff zurück in Richtung Bernstedt.

    08. - 10. Tag im 1. Sommermond: Nach dem Eintreffen der Neuigkeiten aus Jezow werden in den nächstgelegenen Garnisonen, Gólitz und Dubjangrod, Truppen mobilisiert. Die Marschrichtung ist mit der Südgrenze und damit Jezow offensichtlich, doch werden sie gewohnheitsgemäß eine gewisse Zeit brauchen, um von Dubjangrod bis in den Süden zu gelangen.

    10. Tag im 1. Sommermond: Prinz Kristian von Vestland und Königstochter Sophia von Adlerstein kommen nach einer bequemen Reise per Kutsche über die Grimmwaldstraßen schließlich in Niederwyton an. Während sich in den Gesprächen mit Sophia eher Freundschaftlichkeit zeigt, ist man gegenüber Prinz Kristian von Vestland äußerst skeptisch und zurückhaltend. Es scheint, als würde manch einem in Wytonien immer noch die Plünderung in den Knochen stecken.

  4. #469
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    Jahr 20 nFS - 1. Sommermond (Juni) - Teil 4/X

    10. - 30. Tag im 1. Sommermond: Im Erzherzogtum Talon finden die für dieses Jahr angesetzten turnusmäßigen Neuwahlen des Parlaments statt. Das Einholen von Stimmen und Ergebnissen auf den weiter entfernt gelegenen Inseln im Norden sowie im lunarischen Gold dauert seine Zeit, sodass das Ergebnis erst zum Monatsende feststeht: Die Monarchisten müssen im Vergleich zur Vorbesetzung zurückstecken. Durch die Stimmen praktisch aller Inseln mit Ausnahme des Hauptlands Talon spalten sich hier, wie auch im Rat der Republik Hrafnagil, die Religiösen in zwei Lager: Bernaelisten, deren Stimmanteil etwa unverändert bleibt, und Vertreter einer druidistischen Minderheit, die vor allem auf den Neu-Talonesischen Inseln im Norden stark vertreten sind.

    12. Tag im 1. Sommermond: Kronprinz Friedrich und Prinz Stephan von Adlerstein kehren von ihrem aktuellsten Jagdausflug nach Grimmingen zurück. Die beiden Prinzen haben dieses Mal ein wahres Prachtexemplar von Hirsch erlegt, dessen Kopf mit stolzem Geweih sich ausgestopft prächtig in der Burg von Adlerstein an einer Trophäenwand machen würde.

    12. Tag im 1. Sommermond: Aufgrund eines wie aus heiterem Himmel aufziehenden Sturms schweren Ausmaßes ist die im Ostmeer als Handelsschutz operierende TF 44 von Khaz Ilur gezwungen, die Formation aufzulösen und eine Fahrt in den lunarischen Golf anzutreten. Aufgrund der örtlichen Nähe wird vermutet, dass sie wahlweise am Nahr Kebir oder in An-Albahr Deckung suchen werden.

  5. #470
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    Jahr 20 nFS - 1. Sommermond (Juni) - Teil 5/X

    13. Tag im 1. Sommermond: In der Bergakademie von Feuer und Stahl zu Arganobrosch findet ein lange vorbereitetes Experiment seinen Höhepunkt: Eine Vielzahl von Gemischen unterschiedlichsten, jedoch streng gehüteten Rezepturen, mal in Pulverform, mal in flüssiger Form, mal als feste Struktur, wird unter dem Stern der Praktikabilität auf seine Explosivität getestet. Dazu wurden die Gemische jeweils in eine steinerne Rinne gegeben, eine kleinere Steinkugel vor die Gemische gelegt und eine Zielscheibe ans Ende gestellt. Von den Experimenten schaffen es nur zwei, die Kugel überhaupt vorwärts zu bringen. In beiden Malen rollt sie vielmehr ein Stück weit, als dass sie explosionsartig nach vorn katapultiert wird.

    13. Tag im 1. Sommermond: An der Südküste des Königreichs Adlerstein, unweit der Hauptstadt, wird ein aufgedunsener, menschlicher Leichnam angespült. Der Körper, der noch von einigen Menschen gesehen wird, ehe die Stadtgarde eintrifft, trägt eine Vielzahl von Blessuren und offenkundigen Wirkungen körperlicher Misshandlung.

    15. Tag im 1. Sommermond: Ein Bote überbringt der Bernburg, dem Sitz seiner Heiligkeit, Patriarch Markwart I., in Bernstedt ein Schreiben, welches in Hochgemein verfasst wurde. Den unteren Rand ziert eine Ansammlung von Siegeln und Unterschriften, offenkundig von einer Vielzahl von Personen. Noch am selben Abend trifft ein identisches Schreiben am Hofe von Kral Bronislaw IV in Dubjangrod ein.
    Nur für Kiche + Nordermark
    Achtung Spoiler:

    Hiermit erklären wir, die treu zu Bernael, seinem Wirken und seiner Kirche stehen, geeint in der Sache des Strebens nach Freiheit und der Abkehr von Magie, die Geister vergiftet und Handlungen verdirbt:
    1. Wir erkennen das Handeln gegen Graf Vladimir von Letjitz durch Kral Bronislaw IV. als Bruch seiner Fürsorge- und Schutzpflicht als Lehnsherr an.
    2. Wir geloben, das Opfer von Graf Vladimir von Letjitz in Ehren zu halten.
    3. Wir rufen gemeinsam und feierlich Patriarch Markwart I. an, Taten für die Vergehen des Krals folgen zu lassen. Taten, die bislang auf sich warten ließen.
    4. Wir erklären den Lehensvertrag, der uns bislang als Vasallen an die Krone in Dubjangrod band, aufgrund des Bruchs der Pflichten des Lehnherrn für aufgelöst. Bis sich der Kral zu Verhandlungen bereiterklärt und jene unter Berücksichtigung unserer Rechte abgeschlossen wurden, bleiben jegliche allfällige Pflichten unsererseits an den Kral ruhen.


    Dies verkünden wir aus freiem Willen und voller Überzeugung.


    Graf Vukasin
    Graf Vidoslaw
    Baron Stani
    Baron Radko
    Baroness Vojka

    Die Orte und Städte
    Straupitz
    Grabkow
    Zarów
    Letjitz
    Tupzig
    Radibor
    Prosteritz

  6. #471
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    Jahr 20 nFS - 1. Sommermond (Juni) - Teil 6/X

    16. Tag im 1. Sommermond: In Grimmingen machen sich Kronprinz Friedrich und Prinz Stephan wieder auf den Weg. Während Kronprinz Friedrich nach Adlerstein zurückkehren soll, reist Prinz Stephan auf den Grimmwaldstraßen weiter südlich. Er wird zunächst zu Sophia und Kristian in Niederwyton aufschließen und im Anschluss nach Altenburg weiterreisen.

    16. Tag im 1. Sommermond: Am Tag nach der bernaelistischen Erklärung werden alle Soldaten der Nordermark, die sich in und um den betreffenden Gebieten aufhalten, aufgesucht. Die örtlichen Milizen fragen die Treue der Truppen ab, weisen die meisten Soldaten jedoch an, weiterzuziehen. Die Soldaten der Nordermark sind weitestgehend überrumpelt von der Entwicklung. Aus Mangel an Befehlen leisten sie den Weisungen einfacher Bauern, das Land zu räumen, in aller Regel Folge.

    16. Tag im 1. Sommermond: Im talonesischen Jarrow gebiert Elizabeth I. als Gemahlin des Erzherzogs einen Sohn. Ein Name ist noch nicht sicher, in kronnahen Kreisen gelten jedoch "George" oder "Albert" als wahrscheinlich.

  7. #472
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    Jahr 20 nFS - 1. Sommermond (Juni) - Teil 7/X

    17. Tag im 1. Sommermond: In den Hafen der Stadt Wjelkow läuft ein Schiff mit Beflaggung der Kirche des heiligen Bernael ein. Die Männer, die als Delegation von Bord treten, stellen sich vor und weisen sich auch aus als Legaten des Patriarchen Markwart I., bevollmächtigt, in seinem Namen zu sprechen und auch Weisungen zu übergeben.

    18. Tag im 1. Sommermond: Die TF 44 des Reiches Khaz Ilur, welche vor dem Sturm im Fischereihafen von An-Albahr Schutz gesucht hatte, segelt auf ihrem Weg gen Osten, zurück zum Handelsschutz im Ostmeer, an den Nordküsten des Lunarischen Golfs entlang. Am südlichen Ende der prärieartigen Grenzregion zwischen den Provinzen Al-Anzur und An-Albahr im Westen sowie der Halbinselunion im Osten werden dunkle Strukturen in einer Bucht festgestellt. Strukturen, die bislang auf keiner Seekarte verzeichnet waren.

    19. Tag im 1. Sommermond: Die Ostlandflotte, mit welcher Erzherzog William und Thrak'nar ins Orkenland reisten, kehrt in den Hafen von Jarrow zurück. In einer einfachen Waffenkiste wird übergeben, was man mitnehmen konnte: Den aufgespießten Kopf des Erzherzogs. Das Parlament trifft sich in der Folge zu einer eiligst einberufenen Sondersitzung unter Vorsitz von Christian Basswell, 1. Earl of Basswell. Basswell, der als glühender Bernaelist gilt, wettert gegen die Meinung mancher im Saal, man solle nun Elizabeth I. zur Erzherzogin ernennen. Sie wäre vielmehr geeignet als Regentin bis zur Volljährigkeit ihres Sohnes.

  8. #473
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    Jahr 20 nFS - 1. Sommermond (Juni) - Teil 8/X

    21. Tag im 1. Sommermond: Trotz des Mangels an begrabbarem Material abseits des Kopfes findet in Jarrow eine Begräbniszeremonie für den nun öffentlich toterklärten Erzherzog William II. statt. Vom Volk wird dem eine große Anteilnahme entgegengebracht, während in weiteren Sitzungen des Parlaments die Frage aufkommt, warum eine Reise des Monarchen ins Orkenland überhaupt notwendig war. Besonders Christian Basswell, 1. Earl of Basswell setzt sich stark für eine stärkere Kontrolle durch das Parlament ein - Die Krone habe schließlich die Aufgabe, Sicherheit und Stabilität im Reich zu wahren und sie nicht durch waghalsige, fast schon selbstmörderische, Reisen zu gefährden.

    21. - 25. Tag im 1. Sommermond: Zu mehreren Ortschaften und Städten, die sich zu den Aufständischen in der Nordermark zählen, überbringen Boten die "Einigung", die die Legaten des Patriarchen und die Gesandten des Hofes in Wjelkow erzielt haben. Die Reaktion fällt unterschiedlich, aber im Kern doch gleich aus: Mancherorts wird sie zerrissen, andernorts höflichst zurückgewiesen und in Tupzig fällt Baron Stani auf, da er die Einigung dem Boten aus den Händen reißt, liest, zu Boden wirft und schließlich darauf uriniert. Der Kerntenor, den die Boten zurückbekommen, ist gleich: Die "Einigung" ignoriert die Forderungen der Adeligen, der Städte und der Ortschaften vollkommen, weswegen man sich weiterhin auf die Bernaelistische Erklärung vom 15. Tag des 1. Sommermonds beruft.

    23. Tag im 1. Sommermond: Emir Omar Al'Akbar besucht den erst jüngst fertiggestellten Hafen von Zeleshny auf seiner Reise gen Süden. Im Hafen werden Vorräte aufgenommen und Geschäfte geführt. Bereits hier im Hafen gehen Gerüchte von größeren Unruhen in der Nordermark umsich.

  9. #474
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    Jahr 20 nFS - 1. Sommermond (Juni) - Teil 9/X

    23. - 26. Tag im 1. Sommermond: Im nordermärkischen Letjitz wird die gesamte Führungsebene der Stadt von den ohnehin anwesenden Truppen des Krals verhaftet. Die wenigen Bürger, die sich nach den Kämpfen, die zum Tod des Grafen führten, aufrührerisch verhalten oder die Soldaten bespucken oder angreifen, werden gleichsam verhaftet. Gleichzeitig werden in den persönlichen Räumen und Gemächern, in Küchen und Bedienstetenunterkünften, ja gar in Weinkellern im Bereich des Anwesens von Graf Vladimir, alle erdenklichen Regale und Aufzeichnungen auf den Kopf gestellt.

    24. Tag im 1. Sommermond: Während sich die Truppen des Krals von Gólitz und Dubjangrod weiterhin der ersten zu frei erklärten Stadt Jezow nähern, landen dort an der nahegelegenen Küste vier Transportschiffe aus dem Erzherzogtum Talon an, die kurze Zeit später bereits wieder gen Süden fahren. Fracht und Auftrag bleiben zunächst unbekannt.

    25. Tag im 1. Sommermond: Kronprinz Kristian von Vestland besucht zusammen mit Königstochter Sophie von Adlerstein ein Dorf an der wytonischen Küste in der Nähe von Niederwyton. Dieses Dorf war eines derjenigen, die vom überraschenden Schlag Vestlands getroffen wurden, sodass der Besuch durchaus Beachtung findet.

  10. #475
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    Jahr 20 nFS - 1. Sommermond (Juni) - Teil 10/10

    25. - 30. Tag im 1. Sommermond: In Erwartung der Streitkräfte des Krals, die mit angrenzender Sicherheit früher oder später kommen werden, bewaffnen Adelige und Stadtvorsteher der Aufständischen in der Nordermark Bauern und Bürger mit allem, was zu haben ist, um ihre Garden zu verstärken. Wer einen altgedienten Soldaten als Gardechef im Hause führt, lässt diesen oftmals Übungseinheiten zu den Grundlagen des Umgangs mit Pfeil und Bogen oder anderen Waffen abhalten. Gleichzeitig verbreiten sich Inhalte der bernaelistischen Erklärung vom 15. Tag des 1. Sommermonds, mal mehr, mal weniger kreativ ausgeschmückt, über die Grenzen der Nordermark hinaus ins Goldene Emirat, nach Vestland und über Händler auch mitunter nach Übersee.

    27. Tag im 1. Sommermond: In den bewaldeten Landstrichen zwischen sowie in den Städten Weißenbeck und Kreuzbach in Südwytonien bebt an diesem sonnigen Mittag die Erde. Mehrere, jeweils kurze, Intervallschübe von Erschütterungen lassen Verwerfungen der Erde, Risse in Hauswänden und Erdrutsche entstehen.

    29. Tag im 1. Sommermond: Die Legaten des Patriarchen verlangen vor Ort in Wjelkow Einlass in die Räumlichkeiten der Theologica Arcanum, um jene gemäß der kürzlich getroffenen Übereinkunft zwischen den Legaten des Patriarchen und den Gesandten des Hofs zu Dubjangrod zu untersuchen und mit den anwesenden Forschern sowie Bischof Miezko von Wjelkow Gespräche durchzuführen.

  11. #476
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    Jahr 20 nFS - 2. Sommermond (Juli) - Teil 1/X

    01. - 30. Tag im 2. Sommermond: Mit dem zweiten Sommermond des Jahres 20 nach dem Fall von Soras setzt sich der gnadenlose, heiße Sommer des Vormonats unerbittlich fort. Man versucht bestmöglich, sich kühl zu halten. So werden in die große Wüste Vorräte an Schnee und Eis aus den Bergregionen im Westen geliefert, teils auch durch Handel der wenigen Oberflächenzwerge. Jene wissen darum, dass Eis und Schnee nachwachsende Rohstoffe sind und machen dadurch einen guten Gewinn. Ein Trend, der sich von der Wüste aus auch in Richtung Adlerstein fortträgt. Eis und Schnee aus den Bergen werden dort die Kassenschlager des Jahres.

    01. Tag im 2. Sommermond: Von Niederwyton und Mittelwyton aus werden Gesandte und Sachverständige in die kürzlich von den Erdbeben betroffenen Regionen südlich des Wyton entsandt. Sie haben vom Herzog, beziehungsweise von dessen Stellvertrern, die Weisung bekommen, sich die Schäden anzusehen und eine Einschätzung möglicher Reparaturkosten aufzustellen.

    01. Tag im 2. Sommermond: Wie aufgestachelte Hornissen beginnen Schiffe der Flotten sowie Soldaten der Garnisonen der Nordermark, in unterschiedlichste (Küsten-)Regionen des Reiches auszuschwärmen. Genaue Ziele sind nicht bekannt, doch heißt es gemeinhin, dass der Kral nötigenfalls mit allerschärfter Gewalt vorgehen wolle, was mancherorts bereits dazu führt, dass einzelne Männer von der Truppe desertieren und dafür ihre entsprechende Strafe erhalten: Einkerkern, Hinrichtung oder Zwangsarbeit.

  12. #477
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    Jahr 20 nFS - 2. Sommermond (Juli) - Teil 2/X

    03. Tag im 2. Sommermond: Im Parlamentsgebäude des talonesischen Jarrow kommt es zu einem Zwischenfall, bei welchem mehrere Abgeordnete, die die Interessen der Druidisten im Parlament vertreten, offenbar den Parlamentsvorsitzenden Christian Basswell, 1. Earl of Basswell, bedrängt haben sollen. Wohl, um diesen von seiner teils scharfen und konservativ geprägten Rhetorik abzulenken und für einige Tage Ruhe zu haben, bieten sie ihm wiederholt an, dass er ja das Goldene Emirat besuchen könne. Der dortige "Goldene Adler" habe beste Hausmannskost aus Adlerstein zu bieten und sei einen Besuch wert.

    05. - 10. Tag im 2. Sommermond: In der nordermärkischen Hauptstadt, Dubjangrod, kommt es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Kirchentreuen und Druidisten. Im Gegensatz zu den vielen abgespaltenen Ortschaften kann hier die Stadtgarde umgehend eingreifen und wiederholt Krawallmacher beider Seiten festsetzen. Der Sachschaden der Auseinandersetzungen bleibt mit Beschmierungen und Würfen von faulen Lebensmitteln sowie Fäkalien überschaubar.

    07. Tag im 2. Sommermond: Die ersten Soldaten aus der Garnison der Stadt Gólitz erreichen Jezow. Die Bewohner der Ortschaft werden per Bote aufgefordert, sich zu ergeben, während die Soldaten der Nordermark beginnen, ihre Lager rund um die Ortschaft aufzubauen. An den Feldern der Bauern kamen sie von Westen kommend bislang problemlos vorbei. Wie es mit den Soldaten, die von Norden her kommen, aussehen wird, ist offen.

  13. #478
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    Jahr 20 nFS - 2. Sommermond (Juli) - Teil 3/X

    08. Tag im 2. Sommermond: Ein berittener Bote mit dem Wappen des Patriarchen erreicht, aus Wjelkow kommend, die Stadt Zarów an der Westküste der Nordermark. Vor Ort trifft sich der Bote mit dem örtlichen Adeligen Graf Vukasin sowie den Stadtverordneten. Details über das Gespräch dringen nicht nach außen. In etwa zeitgleich beginnen Schiffe der Flotte der Nordermark, die Zugänge nach Zarów von See aus abzuriegeln. Die einzigen Boote, die noch fahren, sind Fischerboote in direkter Küstennähe.

    08. - 10. Tag im 2. Sommermond: Im lunarischen Golf zieht unweit der Sonneninseln einer der für diese Jahreszeit üblichen Stürme auf. Es kommt zu Sturmfluten und extremen Winden, die jedoch auf den Inseln nur geringe Schäden anrichten. Die TF 44 des Zwergenreiches Khaz Ilur bringt sich aufgrund des nahenden Sturms im Nahr Kebir, beziehungsweise dem folgend, im Hafen bei der falkenbek'schen Flussfeste, in Sicherheit.

    10. Tag im 2. Sommermond: Die Soldaten aus Dubjangrod erreichen die Ortschaft Jezow im Süden der Nordermark, unweit des Grenzflusses und schließlich auch der Grenze zum Goldenen Emirat. Während auf der anderen Flussseite Soldaten des Goldenen Emirats patrouillieren, beginnt in der Nordermark aufgrund der ausbleibenden Antwort auf die Kapitulationsforderung der Beschuss der Stadt mit pechgetränkten Pfeilen, die schließlich entzündet werden. Der Beschuss dauert zunächst bis zum nächsten Morgen an, ehe die nächste Kapitulationsforderung an Jezow versandt wird. Bereits in dieser ersten Nacht brennen vor allem Gebäude am Rand des Siedlungsgebiets: Bauernhäuser, Kornspeicher, Gaststätten, Stallungen.

  14. #479
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    Jahr 20 nFS - 2. Sommermond (Juli) - Teil 4/X

    11. - 15. Tag im 2. Sommermond: Während die Adeligen üblicherweise eine starke, teils historische, Machtbasis, auch im Volk, besitzen, ist dies bei reinen Volksvertretern oft nicht so. So wird an diesem Tage die Stadt Prosteritz von einer Gegenbewegung der Druidisten erfasst, die sowohl aus der Stadt heraus, als auch als Verstärkung aus den Hügeln heraus, zuschlagen. Sie skandieren die Niederlegung des Aufstands und gehen mit Wort-, Waffen- und schließlich auch Magiegewalt gegen die Stadtvorderen vor. Sind es zu Anfang Proteste gegen den Aufstand, wird es bald zum Aufstand gegen den Aufstand. Die Stadtvorderen befehligen die wenigen Männer, die ihnen zur Verfügung stehen, das Rathaus zu befestigen und möglichst viele Bürger in diesem als zentraler Festung zu schützen, doch müssen sie sich einer Übermacht schließlich unfreiwillig geschlagen geben. Gut ein Drittel des Stadtgebiets wird zu einem Raub der Flammen, während die Magie des Druidentums und Schamanismus ihre schmutzigen, dunklen Seiten zeigt: Männer aus dem Hammerwald beschwören mächtige Ranken und Inkarnationen von purer Energie, die mit der Wucht von Geschossen die Mauern des Rathauses zerbersten lassen, wobei sie die Druiden geschwächt zurücklassen. Diejenigen Stadtvorderen und Verteidiger, die sich ergeben, werden eingekerkert. Alle anderen auf dem Stadtplatz hingerichtet.

    11. Tag im 2. Sommermond: Baron Hildebrandt von Falkenbek und Herzog Tristan von Freithal erhalten in Altenburg je ein Bild geschenkt, welches die beiden vor der Ruine der Theoderichsburg im Grimmwald zeigen sollen. Das Bild, welches an Hildebrandt geht, ist in den Farben matter und trüber. Fast, als wäre die Farbe zum Ende hin gepanscht worden. Hat da jemand den Farbtopf vergessen?

    12. Tag im 2. Sommermond: In den Archiven des Doms von Oberwyton stoßen die Beamten des Herzogtums Wytonien zwar auch auf erhoffte Dokumente zur Geschichte des Wytonlandes, jedoch finden sie ein Objekt, welches sie von Ehrfurcht erfüllt: Ein zerkratztes und verdrecktes Reliquiar. Das kleine, kunstvoll aus Holz geschnitzte und mit einer Vergoldung versehene Kästchen enthält, so gilt die Sage und die Inschrift, den Schädel des Heiligen Wyto, dem Schutzheiligen des Wyton und Schutzpatron der Reisenden und Seefahrer für die Menschen Wytoniens.

  15. #480
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    Jahr 20 nFS - 2. Sommermond (Juli) - Teil 5/X

    13. - 20. Tag im 2. Sommermond: In der gesamten Nordermark - damit sowohl in Gebieten, die vom Kral, dessen Vasallen und Aftervasallen kontrolliert werden, als auch in Gebieten der Aufständischen - rufen lokale Kirchen und Kirchenvertreter zu einem Klima des Friedens und der Verständigung auf. Kein Mensch sollte sich unter den Strahlen von Bernaels Sonne gegenseitig töten. Die Kirchen bieten Platz für Diskussionen und Treffen, werden jedoch mancherorts auch ausgebuht. Besonders in der nordöstlichen Region 'Hammerkopf' werfen viele Menschen den Vertretern der Kirche Heuchelei und Scheinheiligkeit vor. Selten kommt es dort zu Steinwürfen, wobei geringe Sachschäden entstehen. Immerhin: Zu weiteren Magieanwendungen wie in Prosteritz kommt es vorerst nicht.

    15. Tag im 2. Sommermond: In der Nacht vom 15ten auf den 16ten Tag im 2. Sommermond des Jahres 20 nach dem Fall von Soras brennt des Stadtzentrum von Jezow. Nachdem zuvor Außenbezirke der Stadt beschossen wurden, sind es diesmal nur innerste Bereiche, die von nahen Hügeln aus mit Brandpfeilen angezielt werden: Markt- und Zentralplätze etwa. Gegenden, in welchen sich üblicherweise Rathäuser, Stadthäuser, Kirchen und Handelshäuser finden. Während des Beschusses kommt es zu Angriffen aus dem Unterholz, bei welchen ein guter Teil der Schützen von wilden Kriegern erschlagen wird. Zeitgleich ergehen Kapitualationsforderungen per Bote an die Aufständischen in Tupzig, Radibor, Straupitz, Grabkow und Zarów.

    15. Tag im 2. Sommermond: Auf der vestländischen Insel Kristiania verabschiedet sich König Xanthor II. von seiner Schwester Margarethe, welche zum Zweck der Repräsentation des Königreichs Adlerstein in Bernstedt verbleiben wird. Für den König ist eine baldige Heimreise angesetzt worden, um noch in diesem Jahr in die Heimat zurückzukehren.

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