Gemeinsamer Gesprächsfaden für den Papst und Frankreich. Alle anderen raus.
Gemeinsamer Gesprächsfaden für den Papst und Frankreich. Alle anderen raus.
Zitat von Bassewitz
Wie wolltest du denn auf die Sache reagieren?Hallo auch
Ich nehme an, dass du Gesprächsbedarf bezüglich der Vorfälle in Südfrankreich hast. Und ich habe auch jedes Interesse, dass die Sache nicht hochkocht und zu unser beiderseitigem Nachteil eskaliert. Willst du das über PN besprechen oder bevorzugst du einen Thread? Ich bin mittlerweile dazu übergegangen, meine Diplomatie nach Möglichkeit in Threads zu führen, damit mein PN-Fach nicht wie seinerzeit beim DB überläuft.
Gruss: Azrael
Zuallererst möchte ich dir versichern, dass ich diese Sache weder angeordnet noch als mögliches Resultat der Inquisition in Okzitanien billigend in Kauf genommen habe. In einem ersten Schritt wollte ich mal meine Bischöfe in Südfrankreich ganz höflich fragen, ob da allenfalls vorher schon Unmut vorhanden war, den man einfach über die Inquisition am einfachsten zum Ausdruck bringen konnte. Als es um die Ernennung des Grossinquisitors ging, habe ich dir ja schon mal geschrieben, dass ich die Ausweitung des Arbeitsgebiets der Kongregation für Südfrankreich gar nicht aktiv angeordnet habe. Die Bischöfe dort haben von ganz allein bereitwillig beschlossen, dass es notwendig sein in ihrer Region eine einzurichten. Und ich möchte natürlich wissen, welche Aussagen zu der Verurteilung der Theologen geführt haben. Ein simples "Du solltst deine Mitmenschen nicht umbringen, selbst wenn es Muslime sind" wird es kaum gewesen sein. Was wären denn von deiner Seite aus die Erwartungen?
Ich könnt singen vor Freude, wenn das nicht die Tiger anlocken würde.
Ja, ich hatte nach unserem Austausch erwartet, dass es nicht zu solchen Vorfällen kommt. Im Gegensatz zu deinem Vorgänger hatte man dir geglaubt, dass die Politisierung der Behörde nicht dein Ziel ist. Umso bedauerlicher sind die aktuellen Geschehnisse. Eine Überprüfung der Prozesse und einer Rücknahme von zu harten Urteilen durch päpstliche Theologen wäre meine Erwartung. Sollte es systemisch Probleme in der Behörde geben, müssen diese beseitigt werden.
Politisches Urteile sind es sicherlich nicht, da ich die Prozesse nicht angestrengt habe. Dann werde ich mal meine Gesandten losschicken, die sich über die genaue Art der Urteile informieren sollen, das geht mir aus der Nachrichtenmeldung noch zu wenig hervor. Sollte ein Urteil zu hart gewesen sein, kann man wie vereinbart in Berufung gehen und das vor den Grossinquisitor bringen. Wobei die Urteile ja gemäss der Meldung nicht besonders hart waren, der Verlust einiger Kirchenämter war vermutlich noch die schlimmste Folge.
Ich könnt singen vor Freude, wenn das nicht die Tiger anlocken würde.
Die Frage ob der Verlust von Kirchenämtern aufgrund von politischen Meinungen eine Politisierung ist, scheint wohl eine subjektive Frage zu sein. Nun gut, ich werde auch königliche Beamte zur Aufklärung entsenden. Der Fall wird sich wohl aufklären lassen.
Hm, schade, ist mit den Beamten nicht ganz so gelaufen wie erhofft. Ich kann natürlich die Inquisition ermahnen, dass sie den königlichen Vertretern Einblick gewähren sollen. Dass der Adel und die örtlichen Bürgermeister sich quer stellen, ist wiederum eine ganz andere Sache.Da sind wir schon an einem Punkt, der wenig mit der Glaubenskongregation zu tun hat, sondern auf ein tiefer liegendes Problem in Südfrankreich hinweist.
Ich habe mal bei der Zentrale in Rom nachgefragt und gemäss deren Rückmeldung, waren es wohl vor allem zwei Punkte, wegen der die fraglichen Theologen angeklagt wurden:
Einige haben offenbar Aussagen in die Richtung getätigt, dass der muslimischen Offenbarung auch eine gewisse Dignität zugesprochen werden könne. Da muss ich natürlich sagen, dass das gemäss der offiziellen Kirchendoktrin gefährlicher Synkretismus ist. Diejenigen, die solche Häresie verbreiten, hätte ich im Zweifelsfall auch ganz ohne eine Inquisition aus den hohen Kirchenämtern entfernen lassen, wenn es mir zugetragen worden wäre. Da ist das Ziel meiner Meinung nach aber auch klar nicht das Kalifat, sondern eine Verwässerung des Glaubens im allgemeinen.
Über den zweiten Punkt kann man allenfalls reden, zumindest hätten die Urteile deswegen nach meiner Einschätzung (auch wenn sich die nicht zwingend mit derjenigen des Grossinquisitors decken muss) eher Chancen bei einer Berufung. Da ging es darum, ob man eine muslimische Herrschaft über Christen unter bestimmten Umständen evtl. als gottgefällig ansehen kann. Ich nehme an, wenn es ein gerechter Herrscher ist und er die christliche Glaubensausübung nicht behindert. Dem widerspricht die Kirche zumindest öffentlich nicht, schliesslich befinden sich von al-Andalus bis nach Indien ganz viele christliche Gemeinden unter andersgläubiger Herrschaft.
Zusammengefasst: Ja, vielleicht wurde der eine oder andere Prozess tatsächlich von einigen der örtlichen Kirchenoberhäupter mit einem politischen Hintergedanken gestartet, die Urteile dürften aber theologisch alle valide sein. Alles in allem scheint mir das eher ein Symptom von ganz anderen Problemen zu sein, nämlich der Geringschätzung für die königliche Herrschaft in Okzitanien.
Ich könnt singen vor Freude, wenn das nicht die Tiger anlocken würde.
Ich kann mich nur ausm Stammtisch wiederholen: Offensichtlich war es ein Fehler dem Adel bei seiner Bitte zur Glaubensbehörde entgegen zu kommen. Meine ausgestreckte Hand wird mit einer Faust beantwortet. Seis drum, werd mir wohl von Käsbert Ritter ausleihen müssen, um drüber zu marschieren
Der Wunsch kam ja nicht vom Adel, der dir jetzt auch noch Ärger macht, sondern von den Bischöfen.
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Aha25. März 1425: Am Verkündigungsfest ernennt der Heilige Vater einen Großinquisitor für das Königreich Burgund mit Sitz in Gent. Die Wahl fällt auf den bisherigen Prior der Dominikaner von Brügge. Dieser soll auch als Appellationsinstanz für das ganze Königreich fungieren. Da Papst Martin IV. bei seiner Predigt eine solche Möglichkeit auch für andere Länder mit einer funktionierenden Glaubensbehörde in Aussicht stellt, bitten einige italienische, tirolerische und südfranzösische Adlige ihre Monarchen, sich dafür einzusetzen.
Tut mir leid, das muss ich wohl überlesen haben. Ich hatte nur meine Auswertung präsent, in der hiess es, die Behörde könne vor allem wegen der bereitwilligen Zusammenarbeit der örtlichen Bischöfe bereits auf ein funktionierendes Netzwerk zurückgreifen. Dann wird wohl beides stimmen.
Ich muss aber dringend davon abraten Kalifats-Truppen in die Sache zu verwickeln, damit würde man das dann tatsächlich zu einem Glaubenskrieg hochstilisieren und die Sache eskalieren lassen. Es würde mich auch wundern, wenn Käsbert so närrisch wäre das zu machen. In dem Moment, wo das Kalifat diesseits der Pyrenäen aufmarschiert, schreit das halbe Abendland ‚Tours und Poitiers!‘
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Dann gibts wenigestens einen tatsächlichen Grund Frankreich zu zereißen und Jon muss sich nichtmehr irgendwelches Zeug, dass ich nicht angeordnet habe, ausdenken
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