Hebst 1728 n. Chr.
Der Schwerpunkt des Krieges verlegte sich nun nach Westen, wo Erwin hinreiste. In den Gewässern vor Guantanamo lagen 9 Flottillen der Maya und bedrohten die Stadt. Mit dem Friedensschluss und der Aussicht, von nun an alle Verstärkung zu erhalten, sowie mit der Ankunft ihres Herzogs sahen sich die örtlichen Generäle bestärkt. Auch ich begleitete Erwin diesmal in die Verbotene Stadt, da er im Osten keinen starken Vertreter mehr brauchte. Dort erwarteten uns die ersten Berichte von der Schlacht in der Bucht von Guantanamo.
Neuengland: Ito Sukeyuki XXX. (Flotte), Naram-Sin (Garnison und Geschütze)
200 Feldartillerien (26 beschädigt, 130 Verletzte), 50 Triboke (5 beschädigt, 100 Verletzte), 400 Mangonelle (40 beschädigt, 200 Verletzte), 1600 Katapulte (160 beschädigt, 800 Verletzte), 400 Ballisten (40 beschädigt, 200 Verletzte), 380 Kammergeschütze (40 beschädigt, 200 Verletzte), 140 Belagerungsballisten (20 beschädigt, 100 Verletzte), 1840 Stellungsballisten (10 Batterien, 160 beschädigt, 800 Verletzte)
Subtotal: 26100 Mann (2530 Verletzte), 580 Pulvergeschütze (66 beschädigt), 4630 Schleudern (405 beschädigt)
20 Barken (1 versenkt, 10 beschädigt, 100 Tote, 800 Verletzte), 10 Karavellen, 20 Barkassen
Subtotal: 4000 Mann (100 Tote, 800 Verletzte), 50 Schiffe (1 versenkt, 10 beschädigt)
30100 Mann (100 Tote, 3330 Verletzte), 5210 Geschütze (531 beschädigt), 50 Schiffe (1 versenkt, 10 beschädigt)
Maya: Takeo Tagaki VIII. (gefallen und durch Takeo Tagaki IX. ersetzt)
9 Dampffregatten (3 erobert und zurückgekapert, 6 versenkt, 1000 Gefangen und befreit, 2000 Tote), 1 schwer gepanzertes Schiff (1 versenkt, 1000 Tote), 60 Timberclad (20 versenkt, 4 beschädigt, 1000 Tote, 200 Verletzte), 20 kleine Kreuzer (2 beschädigt, 200 Verletzte), 1 unbekannte Flottille
Total: 9000 Mann (3000 Tote, 400 Verletzte, 1000 gefangen und befreit), 91-100 Schiffe (27 versenkt, 3 erobert und zurückgekapert, 6 beschädigt)
Die Maya hatten neben ihren Dampffregatten einige neue Schiffe, die wir nicht kannten, und die unseren deutlich überlegen waren: Schwer gepanzerte Kolosse aus Eisen wie Takeos Flaggschiff, eine neue Generation Flussschiffe, die mit einer dicken Holzpanzerung versehen waren und kleine schnelle Kreuzer, die viel schneller waren als unsere leichtesten Karavellen. Während 4 Flottillen im Westen der Stadt verteilt lagen, hatte sich die Hauptflotte im Süden niedergelassen und die Stadtmauer beschossen. Es war die erste Schlacht der Festung von Guantanamo, bei der wir lange gefürchtet hatten, sie würde in einem Landungsangriff niedergebrannt werden. Doch durch die Truppen aus Havanna war sie maximal verstärkt worden. Takeo Tagaki verließ sich auf seine dicke Eisenpanzerung, wir setzten mit Masse dagegen.
Diese Masse bestand aus einem so massiven Hagel von Gusseisen, Brandbolzen und Steinen, dass die Flotte der Maya alle Mühe hatte, zurückzuschießen. Zwar wurden viele Schleudern beschädigt und die meisten Steine prallten einfach ab, aber immer wieder brach hier eine Rahe oder wurde dort ein Matrose vom Deck gefegt. Als alle mobilen Geschütze eingesetzt wurden waren waren zwei Drittel der Maya in der Hauptflotte tot oder zermürbt.
Nun lief Ito Sukeyuki erstmals mit 10 erbeuteten Maya-Korvetten aus, auch wenn diese schwer beschädigt waren und sich ein Viertel der Matrosen aus Sympathie mit den Angreifern krank gemeldet hatte oder meuterte. War wurde durch diese Meuterer ein erheblicher Schaden angerichtet, eines der Schiffe lief gar zum Feind über und wurde versenkt, aber es gelang ihnen doch, 3 Dampffregatten zu versenken.
Der nächste Beschuss erfolgte, da keine das Schiffe eine Chance beim Ausfall sah, durch die Hafenballisten. Nachdem 7 Batterien geschossen hatte, gab es plötzlich einen Knall, und Takeos Flaggschiff explodierte. Daraufhin konnten unsere neupanischen Korvetten - die ebenfalls Maya-Matrosen und -Meuterer an Bord hatten - einen Ausfall machen und mit nur zwei beschädigten Schiffen 3 weitere Dampffregatten versenken. Die übrigen Dampfffregatten erhielten noch einen Schuss in den Bug von der letzten zu diesem Zeitpunkt einsatzbereiten Stellungsballistenstellung, dann konnten einige erbeutete Dreimaster die 18 Flussdampfer mit ihrer Holzverkleidung versenken - zwei waren schon vorab im Beschuss gesunken. Einige Maya-Sloops, die wir als Barkassen einsetzten, enterten die Dampffregatten. Damit hatten wir erstmals der Maya-Flotte einen ersthaften Schlag versetzt - auch wenn wir keinen vollen Transporter versenkt hatten und keine Anlandung verhindern konnten, war das mehr als die kleinen einzelnen Siege, die wir bisher errungen hatten.
Nach einer Weile wurden noch 400 neue Stellungsballisten fertiggestellt, die auf die Schiffe im Südwesten schossen, aber es gab niemanden mehr, der die Schäden ausnutzen und die angeschlagenen Schiffe versenken konnte.
All diese Erfolge blieben Tropfen auf den heißen Stein, da die Maya mit 2 neuen schwer gepanzerten Schiffen, 150 Dampfschiffen und 10 Briggs weiter auf unsere Küste zuhielten und Truppen anzulanden drohten.
Dazu gelang es ihnen, mit ihren kleinen Kreuzern die frisch eroberten Dampffregatten wieder zu kapern.
Erwin gratulierte seinen Generälen, verordnete aber allen, die Nahkämpfer hatten, ihre Truppen mit neuen Handgranaten auszustatten und die alten Nahkampfwaffen nur als Zweitwaffe zu behalten - und je nach Abnutzung durch Säbel zu ersetzen. Nicht allen Generälen passte das, teilweise weil sie zu altmodisch für diese neue Taktik waren, teilweise weil sie es selbst bezahlen mussten und kein Geld hatten. Naram-Sin XII. (der gleich dadurch seine angeschlagenen Fechter etwas auffrischen konnte) und John Talbot, 13. Earl of Shrewsbury waren sofort einverstanden, auch weil ihre Fechter ihre Säbel langfristig behalten konnten. Auch Kubrat VII. fand die neuen Granaten gut, seine Leute behielten den Kriegsflegel für den Nahkampf aber trotzdem. Dagegen traten Magnus Barefoot XLIX. (der lieber bei der Pike bleiben wollte, weil es ehrenhafter war). Erwin vergaß beinahe, seinen Axtwerfern auch etwas neues zum Werfen zu geben, die "Franziska", ihre Wurfaxt, blieb bei ihnen noch etwas länger als Nahkampfwaffe in Gebrauch, bis sie durch modernere Enterbeile ersetzt wurde.
Army:
1. Bolivien-Armee: Magnus Barefoot L.
1. Kuba-Armee: Naram-Sin XII.
Verteidigung kolumbianische Tundra: Johann T’Serclaes von Tilly III
3. Venezuela-Armee: John Talbot, 13. Earl of Shrewsbury
Heimatverteidigung und Oberkommando: Erwin Römmel XLX. / Herzog Erwin II. von Neuengland
Verteidigung Ostküste: Erhard Ernst von Roeder VI.
Verteidigung Nordküste: Kubrat VII.
Adjutant des Oberkommandos im Osten: Edwin Karl Rochus Freiherr von Manteuffel III
ohne Kommando: Totila
Navy:
Florida-Flotte: Fjodor Uschakow IV.
neue Kuba-Flotte: Ito Sukeyuki XXX.
Michigan-See-Flotte (Keowee): Paul Behnke XX.
Karibik-Flotte: Brendan, der Reisende XIII.
Admiral der Freibeuter: Jacob van Heemskerk
Giovanni da Verrazzano: Entdecker ohne Kommando
Kamimura Hikonojo: Admiral ohne Kommando
Zheng Yisao: Entdeckerin und Piratin ohne Kommando
Südlich vorn Fortaleza (zuletzt fälschlich manchmal Belo Hozizonte genannt) kam es zu einem weiteren Sieg über die Maya, die in der Karibik deutlich schwächer vertreten waren. Die Beute-Biremen/Knorren wurden von unseren erbeuteten Korvetten gekapert, die Beute-Trieren durch unsere Fregatten versenkt und die letzten Beuteschiffe, die nur noch als Erkundungsboote dienten, von weiteren Fregatten als Arbeitsboote gekapert.
Der einzige Trost für die Maya war, dass sie hier nur neuportugiesisches Schiffe verloren.
Frühjahr 1829 n. Chr.
Haiti stoppte die Lieferung von Wildbret und Musicals gegen Honig. Sie lieferten in der Nachverhandlung nur noch Wild an die Hudson River Company. Zum Glück waren wir auf die Musicals nicht so angewiesen - bzw. konnten diese gegen eine weitere Honiglieferung eintauschen.
Zudem erhielten wir von den Comanchen Porzellan als alternative Luxusware gegen Bauholz.
Die Mormonen verlangten, dass wir auch gegen die Cayman-Inseln Krieg führten, das aber kam uns nicht in den Sinn. Das Maya-Bündnis reichte schon, und wir waren froh über jede Abspaltung, mit der wir Frieden hatten.
Kuba ließ sich von uns für 3800000 convertible Peso in der Musikwissenschaft unterweisen, und bot außerdem noch Tintenfische gegen Pferde.
Mit den 13 Kolonien konnten wir eine Wiedereröffnung der Grenzen aushandeln, die allerdings wenig Handelsgewinne mit sich brachte.
Dagegen brachte eine Grenzöffnung mit La Plata fast 200000 Dublonen im Jahr. dazu tauschten wir Robbenfelle gegen Biberfelle und erhielten noch 17000 Dublonen dazu. Für die Hudson River Company machte das keinen Unterschied.
Die Sioux kauften zweimal Papier für je 4000 Eagle, das war die gesamte Produktion der Papiermühle Chicago. Immerhin konnten wir uns selbst aus den Papyrusfeldern von Kolumbien versorgen.
Philadelphia litt unter Luftverschmutzung.
In La Plata kam John Ericsson XIII. auf die Idee, Schiffe mit Holzrümpfen durch einen Kupferbeschlag gegen Muschelbewuchs zu schützen.
Orélie Antoine de Tounens III. von Araukanien starb und wurde von Gustave-Achille Laviarde beerbt. Er führte dort eine Marktwirtschaft, betriebliche Arbeitsteilung, eine stehende Armee, privilegierte Handelskompanien für den Export, sowie Gewerbefreiheit ein.
Auch bei den Algonkin wurde Michabo IV. als Gouverneur durch Etbaal von Sidon VIII. ersetzt, der dort ebenfalls privilegierte Handelsgesellschaften gründen ließ und Calvinistischen Fleiß anstrebte.
Der Irokesen-Heerführer Kalif Muʿāwiya IV. starb in einem Gefecht an unbekannter Stelle, vermutlich gegen die Azteken.
Es heißt, der berühmte aztekische Arzt Hippokrates hätte ihn seziert und darüber seine Doktorarbeit geschrieben.
Letizia berichtete, dass Haiti einen Spion namens George Blake in seine Dienste genommen hätte.
Vor Sucre kreuzten 2 Linienschiffe der Maya.
Zwar konnten wir ihnen mit 1000 Stellungsballisten leichte Schäden zufügen, aber wir hatten nur 10 Segelschiffe in der Stadt und kein Kommando, so dass wir sie nicht versenken konnten - dafür hätten die Schäden heftiger sein müssen.
Die Maya-Flotte zog mit ihrem neuen Admiral an Guantanamo vorbei in Richtung Santa Marta. Vor Guantanamo kreuzten nur einige kleine Einheiten, darunter die zurückeroberten Dampffregatten und 20 Tiberclads, die irgendwelche Arbeitsboote bewachten. Naram-Sin ließ seine fahrbaren Geschütze schonen und nur die Stellungsballisten in beide Richtungen auf die Maya-Schiffe schießen.
Die Dampffregatten im Süden wurden dann von den Barkassen wieder erobert und als Dampfkaravellen eingesetzt, die Timberclads im Westen (und ihre Beute) wurden von 10 Karavellen erobert. Dazu kaperten unsere Barken noch eine Flottille Arbeitsboote weiter nördlich, die unbewacht waren. Die Maya behielten die Seehoheit, aber wir konnten alle unsere eingesetzten Schiffe retten. Während alle Pulvergeschütze repariert wurden, rückten die Katapulte (inkl. Triboken, Mangonellen und Ballisten) aus und beschossen von Wittenberg aus die Hauptflotte der Maya. Etwa 15 % der Besatzung der Transportschiffe wurde verwundet, von den schweren Panzerschiffen, die auch zurückschossen, deutlich mehr (Hälfte bos 60%).
Die Maya kehrten daraufhin um und ihre Dampfer eroberten die Timberclads zurück - die nun auch nur noch als Sloops taugten - sowie die Arbeitsboote, nicht aber die Flottille mit den Dampffregatten.