Palatium Lateranense - Offener Diplomatiethread des Heiligen Stuhls

[Bassewitz]

Was wünscht ihr euch jetzt? 1?

[Kendogan]

Böhmen wird wohl für 4 und 1 stimmen.

[Azrael]

1 oder als Rückfallposition 4.

[Bassewitz]

Böhmen wird wohl für 4 und 1 stimmen.

[Bassewitz]

Mr. Pope, bitte setzen Sie ihre Inquisition Mal auf diese Neuheiden an!

[Azrael]

1. Sie ist da bereits dran und 2. sind die Neuheiden seit den letzten Ketzereiprozessen offenkundig klug genug ihre offizielle Tätigkeit nur dort auszuüben, wo die Inquisition keinen Zugriff auf sie hat.

[Bassewitz]

Laut Auswertung ist die Inquisition doch unschlüssig oder habe ich mich verlesen?

[ttte]

Ja und ja.

[Bassewitz]

Die Inquisition ist laut Auswertung unsicher und bei dieser neuen Edda der Nordischen konnte man ja auch etwas erreichen?

[Azrael]

Laut Auswertung ist die Inquisition doch unschlüssig oder habe ich mich verlesen?

Was die Bücher angeht, die unter der Hand in ihrem Einflussbereich kursieren, ja. Ich sehe halt den Sinn nicht darin Bücher verbieten zu wollen, besonders wenn sich ein entsprechendes Verbot in über der Hälfte der betreffenden Universitätsstädten gar nicht durchsetzen liesse.

Edit: Haben die Schriften gegen die neue Edda nicht damals eher erreicht, dass sie dadurch erst recht bekannt wurde?

[Bassewitz]

Wie ist denn die Kirche gegen die neue Edda von Don vorgegangen?

[Azrael]

7.-29. April 1419: In Nordeuropa – besonders in Schweden und Norwegen – zirkuliert eine schriftliche Fassung altnordischer heidnischer Mythologie und Theologie, die bereits auf christliche Vorstellungen eingeht und sie an einigen Stellen zu widerlegen versucht. Autor und Auftraggeber des Werkes werden nicht genannt, in vielen Abschriften wird es aber in der Einleitung als „Neue Edda“ bezeichnet, auch wenn sie sich in Inhalt und Form stark von den isländischen Liedsammlungen gleichen Namens unterscheidet.

25. April 1419: Nachdem es päpstlichen Legaten gelungen ist, ein Exemplar der Neuen Edda zu erwerben, verbrennt der Heilige Vater das Werk feierlich im Rahmen einer Messe zum Zweiten Sonntag der Osterzeit. In den nächsten Wochen und Monaten folgen auch andere Bischöfe und einige Grafen, Herzöge und Barone diesem Beispiel, was allerdings auch zu einer steigenden Nachfrage nach dem Werk führt. Einige Klöster und die Universitäten Rom und Bologna beauftragen ihre Theologen zudem mit einer Widerlegung der antichristlichen Passagen. Auch dies führt dazu, dass die Neue Edda an Bekanntheit gewinnt.

27.-28. Mai 1419: Als Bischof Ansgar von Strängnäs am Fest der Himmelfahrt des Herrn nach dem Beispiel des Heiligen Vaters ein Prachtexemplar der Edda verbrennt, wird er noch in der darauffolgenden Nacht erschlagen. Am Morgen findet man ihn tot in seinen Gemächern, neben ihm liegt ein kleiner Hammer mit einem Thorsmotiv.

16. August 1419: Die Gelehrten der Universitäten Bologna und Rom geben in gemeinsamen und getrennten Druckwerken ihre Widerlegungen der „Neuen Edda“ heraus. Bald beginnen Hofgelehrte, Klosterbibliothekare und bischöfliche Kanzlisten, die beiden Fassungen und den Doppeldruck zu übersetzen oder Auszüge davon zu veröffentlichen. Es zeigt sich rasch, dass die kirchliche Gelehrsamkeit in Europa noch immer dominiert, so dass die Werke vielerorts schon im Herbst verfügbar sind. Besonders die etwas volkstümlichere römische Version findet viel Zuspruch und scheint in Norddeutschland, Dänemark, Norwegen, Südschweden und Finnland christlichen Missionaren eine gute Hilfe zu sein. In Nordschweden gelingt es Skadi hingegen, die Verbreitung der Schrift zu verhindern, was auch von den Christen im Land um des Friedens willen mitgetragen wird.

Wirklich erfolgreich war das nicht, aber vermutlich zumindest besser als nicht durchsetzbare Verbote.

[Doerky]

10. August 1428: ... Einige Bischöfe setzen durch, dass man den im päpstlichen Brief erwähnten hessischen Khan als Vorbild nennt, was als Hinweis auf eine sehr langsame, aber gut vorbereitete Umstellung gilt. Immerhin hatte dieser im ersten Jahr nur etwa zehn Sklaven aus seinem Dienst befreit, diesen dafür aber eine Lebensgrundlage geschaffen. ...

Dankeschön.

[Azrael]

Danke dir, dass du als gutes Beispiel voran gehst.

[Azrael]

Der Heilige Stuhl macht sich etwas Sorgen um die Situation im Großkönigtum Sindh. Die grösste christliche Dynastie des Ostens droht von einem Aufstand hinweg gefegt zu werden. Wer weiss, ob es Altai Khan wie einst seinem Vater gelingt den Aufstand so rasch niederzuschlagen. An sich würde der Heilige Vater gerne eine Delegation in den Osten entsenden, aber vermutlich würden christliche Vermittler in der derzeitigen Lage nicht wirklich zur Beruhigung der Lage beitragen.