Provisorische Zugsplanung
Heiliger Stuhl
Einnahmen: 135 000 S
Einnahmen aus dem Peterspfennig und päpstlichen Gebühren: 660 000 S
Rücklagen vom Vorjahr: 22 600 S
Gewinn des Postdienstes: 28 000 S
Neuer Kredit: 500 000 S
Total Einnahmen: 1 345 600 S
Übrige Mittel für den Nahen Osten und Afrika: 45 000 S
Übrige Mittel für den Fernen Osten: 0 S + 50 000 S
Übrige Mittel für die armen Regionen Osteuropas: 0 S + 50 000 S
Feste Zuwendungen: 200 000 S
Glaubenskongregation: 100 000 S
Feste Gesandtschaft in Sarai: 10 000 S
Defizit der Universität: 160 000 S
Erhöhung Grundstock der Universität: 500 000 S
Zusätzliche Handgelder während des Jahres: -
Rückzahlung des Kredites an das italienisch-tirolerische Konsortium Konsortium: 100 000 S
Zinsen an das italienisch-tirolerische Konsortium 17 000 S
Zinsen an das tirolerisch-böhmische Konsortium 14 000 S
Schwerpunkt Rompilgerführer 10 000 S
Budget für die Priesterausbildung im Fernen Osten 50 000 S
Budget für die Priesterausbildung in den armen Regionen Osteuropas 50 000 S
Kauf von französischem Belagerungsgerät 50 000 S
Infrastrukturinvestition 50 000 S (50 000 / 670 000 S)
Budget für die Krönung des italienischen Königs 5 000 S
Zinsloser Kredit an die Johanniter 20 000 S
Reservierte Mittel für die Armenspeisung im Rahmen des Ritterturniers bei Lyon 5 000 S
Total Ausgaben: 1 341 000 S
Aufgenommene Kredite:
Ein italienisch-tirolerisches Konsortium hat 100 000 S über zwei Jahre (1423-1424) verliehen. Der Zinssatz beträgt 17%, zahlbar jeweils zum Jahresbeginn 1424 und 1425. Die Tilgung erfolgt dann Anfang 1425.
Ein tirolerisch-böhmisches Konsortium hat 100 000 S über zwei Jahre (1424-1425) verliehen. Der Zinssatz beträgt 14% zahlbar jeweils Anfang 1425 und 1426. Die Tilgung erfolgt dann Anfang 1426.
Ein Konsortium aus Norditalien, Hellas und Cluj hat 500 000 S über drei Jahre (1425-1427) verlieren. Der Zinssatz beträgt 19%, Gesamtzins und Tilgung sind erst zum Jahresbeginn 1428 fällig.
Schwerpunkt: Rompilgerführer
Die Zahl der Pilger, welche Rom besuchen, hat in den vergangenen Jahrhunderten immer wieder stark variiert. Um den Wallfahrern, die sich in der Stadt nicht auskennen, die Orientierung zu erleichtern, sollen Pilgerführer zu den heiligen Stätten verfasst werden. Auf ihnen soll vermerkt werden, wie man zu zu den Heiligtümern in der Stadt gelangt und wo sich Unterkünfte für müde Pilger befinden. Es sollen zunächst für 10 000 S Abschriften erstellt und kostenlos verteilt werden. Abhängig davon, welcher Beliebtheit sich diese erfreuen, wird man in Zukunft noch mehr von ihnen in Auftrag geben. Auch Privatpersonen soll in Zukunft erlaubt werden die Pilgerführer zu kopieren und zu verteilen. Der Papst wird in der Osterpredigt besonders darauf hinweisen, dass die Unterbringung von Pilgern ein gutes und barmherziges Werk sei, mit dem man in gewisser Weise an der Pilgerfahrt teilhabe.
Krönung des italienischen Königs in Rom
Der neu gewählte König von Italien wird in diesem Jahr zusammen mit dem Erzbischof von Mailand eine Wallfahrt nach Rom unternehmen, um dort vom Papst persönlich gekrönt zu werden. Mehrere andere Delegationen aus den christlichen Reichen Europas haben sich zu diesem Ereignis ebenfalls angekündigt. Man will bewusst zu diesem Anlass kein verschwenderisches Fest für die Elite veranstalten, wird aber die Delegationen selbstverständlich angemessen empfangen.
Handelskommission
Man dankt der Kommission für ihre Arbeit. In der Tat beabsichtigt der Papst auch dem Kirchenstaat in Zukunft wieder mehr Aufmerksamkeit zu widmen und den Handel im Land weiterhin zu fördern. Die 600 000 + 70 000 S nimmt man in die langfristige Planung auf, die Summe wird man in den nächsten Jahren nach den finanziellen Möglichkeiten des Kirchenstaates bereitstellen. In diesem Jahr werden 50 000 S für die vorgeschlagenen Ausbesserungen der Strassen investiert. Man soll damit zunächst die Hauptverkehrsachsen nach Norden in Richtung Mailand, nach Süden in Richtung Neapel und von Rom nach Assisi priorisieren. Assisi vor dem Hintergrund, dass man Pilgern die Reise dorthin erleichtern will.
Glaubenskongregation
Nach Verhandlungen mit dem Monarchen von Burgund freut es den Papst in dessen Lande die nächsten ordentlichen Inquisitionsgerichte etablieren zu dürfen. In Zusammenarbeit mit den örtlichen Orden soll ein neuer Grossinquisitor für Gent ernannt werden. Es wird zudem die Möglichkeit einer Berufung geschaffen, sollte der König von Burgund einzelne Urteile als ungerechtfertig oder zu harsch ansehen, kann er einen zweiten Prozess anstrengen, wo das Urteil noch mal verhandelt wird. In Burgund ist diese Appellationsinstanz der Grossinquisitor in Gent. Auch den Ablegern der Glaubenskongregation in Italien und Tirol wird diese Option angeboten, wenn sie die für in ihrer Region als sinnvoll erachten. Mit dieser Massnahme soll ein Stück weit die römische Zentrale zu entlastet werden, damit sie nicht jedes harte Urteil faktisch noch mal überprüfen muss, sondern eine Möglichkeit zur Berufung im jeweiligen Land besteht. Selbstverständlich geht mit einem Berufungsprozess keineswegs die Garantie auf ein milderes Urteil einher und die Grossinquisitoren werden angehalten nach ihrem besten Wissen und Gewissen zu urteilen.
Priesterseminare und Liturgie
Der Heilige Vater zeigt sich erfreut, wie positiv die Rückmeldungen zur Verbesserung der Priesterausbildung in den armen Bistümern ausfallen. Die Budgets der Seminare für den Fernen Osten und die armen Regionen in Osteuropa werden jeweils um 50 000 S aufgestockt und der Papst dankt den beteiligten Bischöfen noch mal ausdrücklich für ihre Bemühungen.
Belagerungsregiment
Anstelle des vor zwei Jahren aufgelösten Regiments, dessen Material sich leider als veraltet und mittlerweile wertlos herausstellte, werden vom Königreich Frankreich für 50 000 S Belagerungsgeräte übernommen. Es soll ein neues Regiment aufgestellt und auf diesen Gerätschaften ausgebildet werden. Im Verlaufe des Jahres werden die Belagerungsgeräte vom französischen Regiment nach Rom überführt. In Rücksprache mit Frankreich bietet man allen interessierten Spezialisten des französischen Regiments an, in die Dienste des Kirchenstaates überzutreten. Da sie ihre Ausrüstung am besten kennen, wäre ihre Mitarbeit gerade bei der Ausbildung des neuen Regiments sicherlich ein grosser Pluspunkt. Zudem möchte der Heilige Vater den Männern des französischen Regiments eine Zukunftsperspektive geben, wenn sie weiterhin auf ihrem Spezialgebiet tätig sein wollen.
Finanzierung der Universität
Die Aufwendungen für den Betrieb der Universität in Rom lasten weiterhin schwer auf der Kasse des Kirchenstaates. Diese hat den notwendigen finanziellen Grundstock nie in voller Höhe erhalten und muss daher unter anderem in jedem Jahr aufs Neue zusätzliche Räumlichkeiten anmieten. Dadurch sind in den letzten 10 Jahren Kosten angefallen, mit denen man mittlerweile die ursprünglich veranschlagte Summe per Kredit plus Zinsen problemlos hätte finanzieren können. Um diesen Misstand zu beheben, wird ein Kredit in der Höhe von 500 000 S aufgenommen und der Fakultät zur Verfügung gestellt. Ein zweiter wird voraussichtlich 1426 folgen und das Institut endgültig auf eine gesunde Basis stellen.
Petrusstreiter
Der Papst wird die Petrusstreiter, die sich erfreulicherweise dem Heiligen Stuhl angeschlossen haben, feierlich bei einer öffentlichen Messe vor den Toren von Sankt Paul vor den Mauern vereidigen.