[DMS] Heil dir, o Liga!

[Caporegime]

Das erscheint mir doch zu modern gedacht

[Azrael]

Nun, die Möglichkeit einen Schwerpunkt gemeinsam zu finanzieren und diesen dann in mehreren Ländern wirksam werden zu lassen, gab es bisher auch schon. Ein Bund im Sinne von dem, was Jon jetzt vorschlägt, wäre das ja nicht:

...Am einfachsten wäre es, wenn der jeweilige Träger der Krone seinen Hofetat deutlich erhöht...

Nach der Variante sieht es vom Stimmungsbild her derzeit aus. Das würde eher bedeuten , dass wir zusammenlegen und jemandem einen höheren Hofetat finanzieren. Aber das ist nicht deine Absicht, so wie ich dich verstehe, Caporegime.

Bei gemeinsamen Projekten war und bin ich immer gerne dabei. Aber die Zollunion ist wohl vorerst gescheitert. Den Postdienst werde ich dieses Jahr mal anschieben, im nächsten Jahr wäre dann vielleicht der Schwerpunkt. Und bei der Handelspolitik hatte ich bisher nicht den Eindruck, dass wir da in der Liga einen gemeinsamen Standpunkt teilen.

[Brabrax]

Mehr Geld für den Hof habe ich aktuell nicht. Ich knabbere immer noch an den Schulden und werde trotz 116k Rücklagen vom letzten Jahr die für dieses Jahr zu zahlenden nicht ohne neuen Kredit abbezahlen können.

[Caporegime]

Wie viel Geld brauchst du?

[Azrael]

Die Beauftragten des Postdienstes berichten, dass sie bislang vorwiegend Nachrichten des päpstlichen Hofes oder von befreundeten Adligen versenden, die der Verwaltung dienen. Privatpost ist hingegen eher selten, und man hätte wohl auch nicht die nötige Kapazität dafür. Immerhin wird der Dienst nicht finanziert, sondern durch die Bistümer und Klöster getragen, die an den Routen liegen und die nötigen Pferde zur Verfügung stellen. Eine Beförderung von Briefen auf Schiffen wäre sicherlich möglich, würde aber eher eine Übereinkunft mit den Kaufmannsgilden verschiedener Handelsmetropolen und eine dauerhafte Finanzierung erfordern, da man als Reeder dabei kaum mit Gewinnen rechnen könnte. Immerhin wäre es ein zusätzlicher Aufwand für die Besatzungen, die Briefe vor Wasser, Sonne und Ungeziefer zu schützen, sie anzunehmen und an die richtigen Empfänger auszuhändigen.

Werte Liga, wenn ihr die Zeit dafür finden würdet, könnten wir über das Verdikt meiner Leute vom Postdienst zum Posttransport über Schiff sprechen. So wie ich das verstehe, ist wohl nicht damit zu rechnen, dass man die Post über Schiff ganz kostendeckend gestalten könnte. Daher stellt sich für mich die Frage, wie wollen wir da weiter machen? Wenn man das Projekt weiter verfolgen möchte, wäre eine jährliche Finanzierung erforderlich, auch wenn sie (hoffentlich) nicht ganz so üppig ausfallen müsste wie beim venezianischen Kurierdienst.

[Azrael]

…Wenn man das Projekt weiter verfolgen möchte, wäre eine jährliche Finanzierung erforderlich, auch wenn sie (hoffentlich) nicht ganz so üppig ausfallen müsste wie beim venezianischen Kurierdienst.

Leider sieht es gemäss meinen Experten so aus, dass es wohl sogar mehr wäre. Zumindest wenn das ganze Gebiet abgedeckt werden soll, in welchem die Liga derzeit Handel treibt. Bei Venedig kostet der Kurierdienst 75‘000 S im Jahr, man müsste für die ganze Liga also von der doppelten Summe oder mehr ausgehen. Den Schwerpunkt würde ich machen, aber die Unterhaltskosten kann ich beim besten Willen nicht aufbringen. Wie steht ihr dazu?

[Caporegime]

Soviel Unterhalt kann ich mir nicht leisten. Dafür ist mein Einkommen einfach zu sprunghaft.

Bei anderen Investitionsprojekten wäre ich sofort dabei, wenn nicht regelmäßige Kosten anfallen. Wenn du schnelle Verbindungen willst könntest du von Rom nach Pescara eine Straße bauen. Das sind 200km, verbindet Latium intern besser und schließt dich an die Adria an. Dort würde ich meinen SP ändern auf einen Hafen. Rom-Neapel ginge natürlich auch. Dann wäre der Region geholfen und auch dem Austausch. Das sind beides reale Autobahn-Verbindungen.

[Azrael]

Den Unterhalt würde man sich unter den Liga-Staaten aufteilen, es ist nicht so viel für jeden. Aber ich verstehe dich schon und wenn es die finanzielle Lage nicht zulässt, müsste man das Projekt dann leider erst mal verschieben. Oder es nur auf die Handelsrouten der Staaten begrenzen, die in der Lage sind die Finanzierung aufzubringen.

Was die Strassen angeht: Die sind im Kirchenstaat bereits ziemlich gut ausgebaut. Tatsächlich ist der Ausbau so gut voran geschritten, dass mir geraten wurde beim weiteren Ausbau erst mal auf die Bremse zu treten, um die Bauern nicht zu sehr zu belasten, die sie unterhalten müssen. Soll heissen es ist recht wahrscheinlich, dass es die von dir erwähnten Strassen nach Pescara und Neapel (zumindest auf meinem Boden) bereits gibt.

[Lao- Tse]

Ich frage mich nur, ob das funktionieren kann. Wir sind ja alle unsere größte Konkurrenz, ich glaube nicht, dass unsere Händler so ohne weiteres bereitwillig ihr Wissen miteinander teilen.

[Azrael]

Vertrauliche Informationen vermutlich nicht, aber dass der Getreidepreis in Konstantinopel um 50% hoch ist, dürfte ja eine recht allgemein bekannte Information sein. Und wer dann wem innerhalb des Einzugsgebiets des Postdienst Nachrichten schicken würde, könnten die Kaufleute und alle anderen interessierten Parteien selber bestimmen. Aber eben, ohne Finanzierung läuft es leider nicht. Die einzige Alternative, die ich mir sonst vorstellen könnte, wäre den Postdienst wie anhin über die Bistümer an Land auszudehnen. Was dann hiesse, dass es Pferdestationen entlang der kroatischen Küste bis hinunter nach Griechenland gäbe. Für die bisherige Verwendung, den meine Leute vom Postdienst beschrieben haben, würde das wohl reichen. Als Informationskanal für Wirtschaftsnachrichten wäre das aber zu langsam und der Dienst käme halt nicht bis in Regionen, wo es nicht flächendeckend Kirchenbesitz gibt.

[Lao- Tse]

Ich werde heuer mal einen Städtetag einberufen, um die Kompatibilität des angedachten Informationsnetzwerkes für meine Städte mit deinem Postdienst zu testen (eventuell auch gleich dem der Johanniter). Wenn dadurch die Kosten gesenkt werden können können wir ja nochmal darüber reden, ich habe ja auch das Problem, dass so ein Kurierdienst für mich attraktiv, aber schlicht zu teuer wäre.