Hab mich heute zum Mittagessen mit dem Testleser von neulich getroffen. Der fand sogar den 1. Teil am besten. Wie wir alles ohne großspurige Erklärungen eingeführt haben, wäre toll. Was er schade fand war der Epilog, er denkt wir berauben uns die Möglichkeit einer Weiterführung der Geschichte. War nicht so zufrieden, als ich sagte, die Story ist abgeschlossen und fertig erzählt.
Hab's mal durch den Bot korrigieren lassen. Der hat eineige Fehler noch rausgefischt, so "dass/das", Genetiv-s, im/ihm und auch unterschlagene Buchstaben. Hat mich auch viele sinnvolle Kommas setzen lassen, aber da ist er nicht ganz so firm drin. Hab sie da gesetzt, wo es glassklar war. Vielleicht sind jetzt auch ein paar zu viel drin, aber insgesamt war das sehr nützlich. Hat unser Anführungszeichenproblem ausgebessert und einige unerkannte Interpunktionen aufgedeckt.
Ansonsten sieht es jetzt so aus:
1. !? oder ?! - hatten wir beides drin, jetzt nur noch !?
2. Hohe Herren/Damen war uneinheitlich beim 'hohe'. Hab's jetzt überall großgeschrieben (als Titel, Anrede)
3. Kapitelüberschriften 'Alle für alle und 'Nichts und Niemand' sind grammatikalisch eigentlich nicht korrekt. Sollen wir es trotzdem belassen?
4. - öfters durch ... ersetzt (bei direkter Rede), damit das einheitlicher wirkt.
Gib mir bitte zu Punkt 2 und 3 Bescheid, wie ich da verfahren soll.
Ich warte noch auf eine Rückmeldung zur Groß-/Kleinschreibung bei Farben und schicke dir dann alles rüber.
Ach, noch was fiel mir durch den Korrekturbot auf: Wir sind uneinheitlich bei der Verwendung von Längenmaßen: zehn Schritt, 5000 Schritte, vier Schritte, mehrere Schritt weit. Das ist etwas merkwürdig, aber nicht weiter schlimm.
Ach ja, wenn du's dann hast, jag es mal durch den Übersetzer und ich schau’ nochmal als Englischlehrer drüber.
2. Passt überall groß
3. Würde ich so lassen, Kapitelüberschrift muss nicht grammatikalisch korrekt sein imo
Ihr wollt das auch mit ner automatischen Übersetzung rausbringen?
Ist das wirklich gut genug? Ich hätte vermutet, dass da sprachlich sehr viel verloren geht, wenn man nicht das meiste wieder neu formulieren möchte
Ich bin Englischlehrer, das wird schon reichen, um kuriose Dinge abzufangen. Die Geschichte ist zu gut, um es nicht auch bei einem Verlag in Übersee zu versuchen. In Deutschland sind wenig Kapazitäten frei, v.a. bei kleineren Verlagen.
Siehste? Das wär ein Guter gewesen, mit passendem Genre.
Uh, krass... ok, dann viel Erfolg in Übersee
Manche Künstler wurden ja zunächst in der Heimat verkannt
Wenn das dann irgendein Ami-Verlag nähme, ginge da eh auch wieder ein Lektor drüber
Zitat von Ghaldak
Testweise der Klappentext:
When the sunstone in Sonnweiler is damaged, unrest seizes the village. All of a sudden, it is threatened to be swallowed up by the eternal night, the desolate and deadly ice desert from which the luminous boulder actually protects it.
A circumstance that the thief Nebb wants to use for himself. He, who has been drawn to the light more than the other villagers since his childhood, sees his opportunity to turn his back on the village.
However, his dubious talents are in demand elsewhere. So he gets the order for a most unusual robbery: Highest stakes, highest compensation. Most miserable prospects of success. And a highly dubious troop of skaters, lightsmiths and old enemies at his side.
But if the plan succeeds, Nebb will not only be able to leave Sonnweiler, but also finally satisfy a hunger he thought insatiable...
Das ist für ne KI einfach echt ordentlich, kann man kaum was sagen. Für das ganze Dokument muss ich die Pro-Version nehmen, aber die gibt es 30 Tage lang kostenlos - und damit gehen dann bis zu 1.000.000 Zeichen pro Dokument. Wir haben 934.159
Eigennamen sind wohl das größte Problem. Sonnenstein zu sun stone ist naheliegend, Eisläufer zu skaters - nun, ich sehe, wo das herkommt. Sonnweiler hat er als Eigenname erkannt, für sowas bräuchte man wohl noch Namen, die auf Englisch funktionieren. Sunville oder so (dürften sehr wenige sein).
Das ist sogar sehr gut übersetzt.Wenn der Rest genauso gelingt, wird das keine große Sache.
Was hälst du davon, wenn wir beim Klappentext noch einen Halbsatz ganz zuvorderst einführen. "Eine Welt im Dunkeln:" Fände ich ganz passend und verleiht dem nachfolgenden, ursprünglich ersten Satz mehr Gewicht, finde ich.
Hm, könnte man machen. Falls das nicht zu viel vorwegnimmt, die Bedrohung durch die ewige Nacht ist da ja nen Ticken stärker im 2. Satz.
Hab dir die englische Version geschickt. Im Großen und Ganzen wirkt es vom Drüberscrollen solide - mit ein paar Sachen kam die KI aber nicht ganz so zurecht: Pronomen und Geschlecht z.B. ("Norovara chuckled and clapped his hands one more time. "The prisoner!"), Umgangssprache ("Wat' soll'n dat? Never had a door in your hand?" asked a no less unsightly woman standing behind a counter") und manchmal einzelne Wörter. Bei
"Try it. That's not even a real weapon, if I remember correctly." - "No?" The butcher laughed dryly. "Looks like a gun to me, I'd say." musste ich herzhaft lachen
Und bei Wortspielen und den Kapitelüberschriften hat er erwartbar versagt. Beispiel:
- "To the aldermen the nights" (im Text mit "To the councilors the night" übersetzt)
- "North and Manslaugther" ist zwar für "Nord und Totschlag" korrekt, aber witzlos
- "The Weakest Link" für "Des schwächsten Glied" ebenfalls
- etc.
Die müssten wir uns wohl dann genauer anschauen
Meine Schwester hats inzwischen auch gelesen, fand es insgesamt gut aber nicht ihr Geschmack (war ihr zu brutal und zu eklig, manche Stellen wie Zordoz' Tod hat sie übersprungen)
Aber sie mochte, dass keiner in der Gruppe zu sehr hervorsticht, dass alle so ein bisschen Antihelden sind und fand, dass sich kein Akt zieht. Hat es in 2 Tagen durchgelesen.
Ja, es ist eher ein Männerbuch, hat schon Elli angemerkt, dass Frauen anders lesen und alle wie Halsabschneider rüberkommen.
Ich lese es mir die englische Version durch und merze das Zeug aus, wie z.b. "Looks like one to me". Das sollte keine große Sache sein, wenn der Rest einigermaßen passt.
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