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Thema: Tolkien

  1. #31
    Registrierter Benutzer Avatar von Version1
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    Zitat Zitat von Maxvorstadt Beitrag anzeigen
    Das Buch ist halt sehr kindisch und wer den Herrn der Ringe gelesen hat, der erwartet vom Vorgänger (oder ist der Hobbit ein Prequel? Weiß ich jetzt gar nicht mehr!) eben etwas ähnliches, zumindest in ähnlichem Stil. Zumal ich den Stil, als ich es damals las, als so ziemlich grenzdebil empfand. Als wollte Tolkien, dass auch ein wirklich minderbemittelter dem Text folgen könne. Damit möchte ich nicht die Leser beleidigen, ich kritisiere hier nur den Stil, den der Autor da gewählt hat, und zwar aus meiner Sicht.
    1. Du hast das erwartet, "man" erwartet das sicher nicht. Man muss eben beim Bücherkauf auch die Ohren offen haben. Der Hobbit ist nunmal ein Kinderbuch Zudem isses generell ein stupides Argument. Du erwartest ja auch nicht von jedem George Lucas Film, dass es sich um eine Space Opera handelt.
    2. Ist der Stil absolut nicht grenzdebil, vor allem auf nicht auf Englisch (die deutsche Version ist ja logischerweise kaum Tolkien zuzuschreiben).
    3. Kritisierst du den Stil hier in der falschen Reihenfolge, was das ganze noch dümmer macht. Ich hoffe du benutzt diese Logik nicht auch bei Filmen und Videospielen.


    Das Silmarillion ist natürlich extrem unterhaltsam in Teilen, solange man sich in die Geshichte einlesen kann (was nicht ganz leicht ist).

  2. #32
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
    Wären die Beiträge der Admins alles, was zählt, dann wäre dieses Forum eine Geisterstadt mit Adventskalender.

  3. #33
    starc und vil küene Avatar von Louis XV.
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    Das Silmarillion besteht ja aus insgesamt fünf Teilen, die alle ein klein wenig anders sind.

    Der erste Teil ist im Grunde eine Schöpfungsgeschichte mit einem stark biblischen Unterton, mit dem unterhaltsamen und poetischen Nebenaspekt, dass die Welt hier aus Musik geboren wurde. Da gibt es einige sehr schöne Metaphern. Ich kann aber verstehen, dass dieser Teil gerade als Einstieg etwas abschreckend ist.

    Der zweite Teil ist dann die Beschreibung der Götter, das mag natürlich ebenfalls etwas dröge wirken.

    Der dritte Teil, der längste Teil und das eigentliche Kern-Stück des Silmarillions, ist aber eine, wie ich finde, sehr packende Geschichte über den Kampf zwischen Gut und Böse mit der Besonderheit, dass in jedem Kapitel das Böse gewinnt und sich ein Stück mehr Land aneignet. Der Erzählstil hier hat eher etwas von mythischen Sagen, und ist ja auch genauso gemeint. Meist zentriert jedes Kapitel sich um einen Helden oder eine elbische Region und ihren Untergang.

    Der vierte Teil erzählt vom Untergang von Númenor, was man vielleicht vergleichen könnte mit einer verlängerten Version des Sündenfalls oder des Untergangs einer Großmacht. Ein stolzes Volk wird von einem bösen Gegenspieler verführt und in seinen eigenen Untergang geführt.

    Der fünfte Teil ist dann eine kurze Einleitung zur Vorgeschichte des Herrn der Ringe.

  4. #34
    Jesper Portus
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    Hm. Dann hole ich es vielleicht mal aus dem Regal und beginne mit Teil 3.

  5. #35
    Frühstücksbonze Avatar von Gullix
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    ...also, das ist ja fies, wenn das Buch nach ein paar hundert Seiten "bitte nicht weiterlesen" noch eine Handlung hat. Ich habe das mal versucht zu lesen, und irgendwann kamen dann gefühlte fünfzig Seiten Namedropping ohne Handlung. Seitdem rate ich jedem vom Lesen ab. Das ist kein Buch, was zum Lesen geschrieben wurde, sondern eine Grundlage für Leute, die Fanfiction schreiben wollen und sich freuen, wenn sie Details einer fiktiven Welt exakt wiedergeben. Hat seine Existenzberechtigung, unterhält mich aber überhaupt nicht und erzeugt in mir auch keine Gedanken.
    Mit Naturgesetzen kann man nicht verhandeln. --Harald Lesch

    Ein Atomkrieg würde die Menschheit auslöschen. Hätte aber auch Nachteile.

  6. #36
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    Ist halt wie die Bibel, ein paar gute Geschichten, viel langweiliges und alles Fiktion

  7. #37
    Registrierter Benutzer Avatar von ThomasBX
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    Christopher Tolkien hat ja auch drei Geschichten aus dem Silmarillion nochmal einzeln in etwas epischerer Form herausgebracht. Die Turin Saga (Die Geschichte der Kinder Hurins), kann ich den Sillmarillion-Skeptikern nur empfehlen. Das Leithian-Lied (Beren und Luthien) fand ich dagegen auch in dieser Fassung recht langatmig. Als drittes wurde noch "Der Fall von Gondolin", herausgebracht, was ich noch nicht gelesen habe.

  8. #38
    Registrierter Benutzer Avatar von Suite
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    Zitat Zitat von Jesper Portus Beitrag anzeigen
    Hm. Dann hole ich es vielleicht mal aus dem Regal und beginne mit Teil 3.
    Die Teile 1 und 2 sind nicht sehr lang, die Schöpfung und die frühen Götterkämpfe werden recht gerafft erzählt. Wenn dir die Erzählung vom ersten Zeitalter, also "Teil 3" halbwegs zusagt, kannst du bedenkenlos einen Blick wagen. Es sei denn, du störst dich sehr an einem etwas altertümlichen, litaneihaften Annalenstil. Ich finde, dass er ausgezeichnet passt.

  9. #39
    Registrierter Benutzer Avatar von El Commandante
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    Zitat Zitat von Louis XV. Beitrag anzeigen
    Das Silmarillion besteht ja aus insgesamt fünf Teilen, die alle ein klein wenig anders sind.
    Ich sehe ehlich gesagt, nur den dritten Teil als "Silmarillion im engeren Sinne" an - er trägt schließlich auch den Titel "Quenta Silmarillion". Und den finde ich - da bin ich ganz bei Dir - ausgesprochen packend und faszinierend. Man sollte daher m.M.n. das Buch insbesondere anhand des dritten Teils beurteilen. Wobei es selbst innerhalb des dritten Teils erhebliche Brüche gibt. Teilweise wirklich mitreißend geschrieben (z.B. die Kinder Hurins), teilweise aber auch recht fragmentarisch und eher im Stil eines Schulbuches (z.B. die Fahrt Earendils nach Valinor und der anschließende "Krieg des Zorns"). Das dürfte darauf zurückzuführen sein, dass Tolkien erst einmal den groben Rahmen entworfen hat und diesen dann nach und nach mit einzelnen "Untergeschichten" gefüllt hat, welche er dann wiederum über Jahrzehnte hinweg immer wieder überarbeitet und umgestaltet hat.

    Die Musik der Ainur und die Götterbeschreibung kann man mit viel gutem Willen vielleicht noch als Vorgeschichte zum Silmarillion ansehen (zumal sie, wie von Suite erwähnt, recht kurz sind). Aber die Akallabeth (Numenor) führt doch schon eher zum Herrn der Ringe hin. Die ist, wenn ich mich recht erinnere, im Silmarillion doch auch recht knapp wiedergegeben, oder?

  10. #40
    Singen Saufen Siegen Avatar von Admiral G
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    Zitat Zitat von Louis XV. Beitrag anzeigen
    Das Silmarillion besteht ja aus insgesamt fünf Teilen, die alle ein klein wenig anders sind.

    Der erste Teil ist im Grunde eine Schöpfungsgeschichte mit einem stark biblischen Unterton, mit dem unterhaltsamen und poetischen Nebenaspekt, dass die Welt hier aus Musik geboren wurde. Da gibt es einige sehr schöne Metaphern. Ich kann aber verstehen, dass dieser Teil gerade als Einstieg etwas abschreckend ist.

    Der zweite Teil ist dann die Beschreibung der Götter, das mag natürlich ebenfalls etwas dröge wirken.

    Der dritte Teil, der längste Teil und das eigentliche Kern-Stück des Silmarillions, ist aber eine, wie ich finde, sehr packende Geschichte über den Kampf zwischen Gut und Böse mit der Besonderheit, dass in jedem Kapitel das Böse gewinnt und sich ein Stück mehr Land aneignet. Der Erzählstil hier hat eher etwas von mythischen Sagen, und ist ja auch genauso gemeint. Meist zentriert jedes Kapitel sich um einen Helden oder eine elbische Region und ihren Untergang.

    Der vierte Teil erzählt vom Untergang von Númenor, was man vielleicht vergleichen könnte mit einer verlängerten Version des Sündenfalls oder des Untergangs einer Großmacht. Ein stolzes Volk wird von einem bösen Gegenspieler verführt und in seinen eigenen Untergang geführt.

    Der fünfte Teil ist dann eine kurze Einleitung zur Vorgeschichte des Herrn der Ringe.

  11. #41
    Hegemon mit Eierkopf Avatar von Fonte Randa
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    Ich habe das Buch beim letzten Umzug weggeworfen.
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  12. #42
    Schatten des Ostens Avatar von Kendogan
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    Bücher wegwerfen

  13. #43
    Registrierter Benutzer Avatar von Suite
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    Zitat Zitat von El Commandante Beitrag anzeigen
    Aber die Akallabeth (Numenor) führt doch schon eher zum Herrn der Ringe hin. Die ist, wenn ich mich recht erinnere, im Silmarillion doch auch recht knapp wiedergegeben, oder?
    Knapp, ja. Bei mir wird recht ausführlich die Geschichte des einen Königssohnes, später Tar-Aldarion, erzählt, der ein begeisterter Seefahrer war und mit dem sozusagen das Verhängnis Numenors begann. Ich weiß jetzt aber nicht mehr, ob das Bestandteil der Akallabeth in der Zusammenfassung ist oder ob das eine separate Geschichte darstellt.

  14. #44
    Hegemon mit Eierkopf Avatar von Fonte Randa
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    Zitat Zitat von Kendogan Beitrag anzeigen
    Bücher wegwerfen
    Mache ich ungern. Die Bibliothek wollte sie aber nicht haben. Und auch die Telefonzelle mit Büchertausch war schon voll. Also Papierrecycling...
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  15. #45
    The Man behind the Screen Avatar von Empirate
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    Zitat Zitat von Suite Beitrag anzeigen
    Knapp, ja. Bei mir wird recht ausführlich die Geschichte des einen Königssohnes, später Tar-Aldarion, erzählt, der ein begeisterter Seefahrer war und mit dem sozusagen das Verhängnis Numenors begann. Ich weiß jetzt aber nicht mehr, ob das Bestandteil der Akallabeth in der Zusammenfassung ist oder ob das eine separate Geschichte darstellt.
    Das ist nicht im Silmarillion, sondern in den "Nachrichten aus Mittelerde". Es handelt sich um eine Standalone-Erzählung ("Das Weib des Seefahrers" o.ä.), in den NaM aus mehr oder weniger vollständigen Fragmenten durch Chris Tolkien rekonstruiert.


    Allgemein zur Diskussion:
    Ich glaube, dass viele Leute vom Silmarillion enttäuscht sind, weil sie einen Roman erwarten. Es ist aber eine Sammlung von Mythen und Geschichten, eben den Entstehungs- und geschichtlichen Mythen der fiktiven Welt Arda, wie sie in Mittelerde von den Elben bewahrt werden. Von der Erzählweise her ist das Ganze eher vergleichbar mit den "Sagen des klassischen Altertums" von G. Schwab als mit dem "Herrn der Ringe". Tolkien war eher Mythenschöpfer und Erzähler als Romancier.

    Der "Hobbit" ist eine frühe Ausnahme (ein Kinderroman, richtet sich so an 8-12jährige), der HdR dann initial auch eher dem Drängeln des Publishers geschuldet.

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