Zitat von
pico
Gedanken zur Kartenbalance
Bei 52 Startpositionen ist das Ausbalancieren anspruchsvoll. Auf der letzten 52er Karte gab es ein halbes Dutzend Traumstarts, wo man mehr Platz hatte als anderswo. Es gab armselige Starts wie der von Victoria in Asien, die kaum mehr als vier Städte gründen konnte. Und natürlich die Wüstensöhne Arabiens mit vier Städten in der Wüste.
Bei den Inselstartern hatte England den besten Platz. 20 Städte lassen sich gründen und die Insellage hätte man mit Religion und Orakel-Koloss nutzen können.
Japan hat mit der Großen Leuchte einen starken Start hingelegt und dann überglücklich auch noch den Koloss abgreifen können. Wird so nicht noch einmal möglich sein. Hat wohl bei der Kartenbalance dieses Mal dazu geführt, dass man die Inselstarter bei den Herrschern abgewertet hat. (Küstenfelder zu belegen ist immer ein Fehler, bei uns führte dieser 50fache Fehler jede Runde dazu, dass keine Hütten wuchsen; unser Wunderbauprogramm ist eine Notoperation am bereits fast toten Patienten Madagaskaramerika gewesen.)
In diesem PB hat man den England-Start in eine Autolose-Position verwandelt. Mit Madagaskar hat man eine weitere Autolose-Position hinzugefügt und dem Neuseeländer ebenso eine Autolose-Position geschenkt. Mit dem Indonesier und dem einzigen fitten Inselreich-Anführer, einem ORG-Herrscher hat man eine Richtung aufgezeigt, die mir für die Kartenbalance gefällt.
Bei der Qualität einer Position ist die Zahl der Nachbarn wichtig. Nur zwei wie bei Madagaskar schränkt die Optionen stark ein. Eine Inselverbindung nach Indien hätte uns auf einmal die Möglichkeit zur Expansion gegeben.
Der Neuseeländer oder der einzige Australier hätte immer die schwierigste Position mit nur einem Nachbarn.
Wie im letzten PB gab es lediglich zwischen Indonesien und Japan die Möglichkeit auf Augenhöhe zu kämpfen: Inselreich gegen Inselreich.
Um mit einer Trierenflotte eine Landmacht anzugreifen, braucht man locker doppelt so viele Städte. Wenn dann Madagaskar weder Elefanten noch Pferde hat und die Nachbarn haben sie, dann könnte man bei Madagaskar auch Eisen und Kupfer weglassen. Mit Triremen könnte man sich auch verteidigen ...
Was könnte man anders machen?
Ich fände es schöner, wenn es mehr aussichtsreiche Startpositionen gäbe. Für dieses PB könnten die Wasserpositionen aufgewertet werden, indem dort FIN-Herrscher starten würden. Gute Kandidaten für Inselreiche mit vielen Wasserfeldern wären: Ragnar (FIN, AGG + Navitrieren), Darius (FIN, ORG), Wilhelm (FIN, KR + Ostindienfahrer und Deiche), Huayna (FIN, IND + Orakel-Koloss-Option), Victoria (FIN, IMP).
Wenn es auf dieser Karte wieder für IMP-Starter Land-Gebiete gibt, wo die ein Dutzend Städte ohne Krieg gründen können, dann brauchten die Inselstarter locker an die 20 Städte wie in England-Grönland, um mithalten zu können.
Abschließend betone ich, dass es in Ordnung ist, wie die Karte gestaltet worden ist. Jeder Spieler hatte am Anfang die Chance auf eine der Honigtopf-Positionen. Falls es so ein PB noch einmal geben sollte, wäre es schön, wenn es mehr Honigtöpfe gäbe. Die Inselstarter böten eine Möglichkeit dazu.