Zitat von
Jon Snow
Khanat Tirol
Die Hochzeit in Innsbruck fand in einem kleinen, aber sehr schönen Rahmen statt. Adel und Klerus des Landes grenzten sich weiter von der mongolischen Tradition ab, was sogar noch stärker und eindrücklicher wirkte, weil nur wenige Gäste angereist waren (insbesondere die Deutschen hatten große Sorge um ihr Land und wollten in der Krise vermutlich auch die für sie recht kostspieligen Geschenke sparen). Das Ganze kann also durchaus als guter Erfolg gewertet werden.
Der Wiederaufbau in Österreich geht weiterhin voran, auch wenn die Nahrungsmittelkrise es erschwert, die Bauern heranzuziehen. Tirols Einfluss scheint stabil zu bleiben, aber auch die Position des ungarischen Khans hat sich offenbar nicht verschlechtert. Kundige Beobachter sprechen mittlerweile von einer Art Pattsituation, die Leopold von Axberg nicht aufzulösen vermag.
Die Situation der angeworbenen Arbeiter hat sich deutlich verschlechtert, weil der Brotpreis stark gestiegen ist und man in diesem Jahr eigentlich zu viele Neuankömmlinge für die zur Verfügung stehende Arbeit hatte. Möglicherweise wäre es sinnvoll, die Anwerbepraxis bis zur Einführung eines langfristigen Konzeptes zu überdenken. In solchen Jahren verursacht die Kombination aus sehr niedrigen Löhnen und deutlich steigenden Lebenshaltungskosten ein kritisches Gemisch, was man auch daran sieht, dass sich selbst Handwerkergesellen und Frauen aus den einfachen Bevölkerungsschichten dem Aufruhr in Innsbruck anschlossen, der sich dann auch nicht umsonst gegen Oberschicht und Bäcker richtete, obwohl letztere selten zu den reichen Handwerken gehören.
Die Karpatenübung fiel wegen des Bürgerkrieges aus. Dieser könnte eine Chance sein, sich weiter aus der Herrschaftsordnung des Großreiches zu befreien, zumal viele der (wenigstens nominell) traditionsverbundenen Niederadligen außer Landes sind. Allerdings scheint eine sehr deutliche Abgrenzung zu Sarai bislang vor allem in Innsbruck selbst Wurzeln geschlagen zu haben. Dies könnte damit zusammenhängen, dass viele der symbolischen Handlungen des Khans den Hof betrafen, während man auf dem Lande etwas weniger davon mitbekam. Es gibt Gerüchten zufolge auch einen gewissen Zulauf zum Arghunsbund.
Hauptstadt: Innsbruck
Herrschaftsgebiet: Tirol (mit Südtirol), Steiermark, Kärnten, Vorarlberg, Ostschweiz
Ungefähre Bevölkerungszahl: 710 000
Steuereinnahmen: 465 000 S
Rücklagen vom Vorjahr: 3 000 S
Tributpflicht: Heeresfolge
Feste Zuwendungen: 110 000 S + 100 000 S an die Schweizer Orte
Feste Gesandtschaft in Sarai: 1 500 S
Feste Gesandtschaft in Mainz: 1 500 S
Zusätzliche Ausgaben während des Jahres: 1 000 S (Finanzierung Setsen Khans) + 2 000 S (Gutachten aus Paris)
Zusätzliche Handgelder während des Jahres: 2 000 S (400 Reiter), vom Großkhan übernommen
Verfügbare Minghan: 0,5 (effektiv 0,1) mongolischer Art
Verfügbare Hilfstruppen: 0,3 (effektiv 0,3) LN, 0,8 (effektiv 0,8) BS, 0,2 (effektiv 0,2) PL
Verfügbare Vasallenaufgebote: 1,0 Schweizer SN
Andere verfügbare Einheiten: -
Verluste 1423: -
Im Felde stehende Einheiten: 400 Reiter bei Sarai
Angeworbene Söldner:
Ein oberitalisches Regiment, das aus 100 Reitern, 500 SN, 200 BS und 200 LN besteht, hat einen neuen Dreijahresvertrag (1421-1423) über jährlich 45 000 S unterzeichnet. Söldnermarkt Genua
Ein deutsch-dänisch-polnisches Regiment aus 300 Reitern europäischer und 300 Reitern mongolischer Art, 50 SN, 200 LN, 100 BS und 50 PL hat einen neuen Dreijahresvertrag (1423-1425) über 75000 S pro Jahr unterzeichnet. Söldnermarkt Kiew; steht bei Sarai
Zwei Schweizer Regimenter (450 SN, 200 LN, 250 BS, 100 PL und 500 SN, 150 LN, 250 BS, 100 PL) haben sich für zusammen für 100 000 S jährlich auf drei Jahre (1423-1425) verdingt. Söldnermarkt Schweiz
Ein weiteres Schweizer Regiment (550 SN, 150 LN, 150 BS, 150 PL) hat sich für zwei weitere Jahre (1423-1424) verdingt. Das Regiment erhält 60000 S im Jahr und gilt als außerordentlich kampfkräftig. Söldnermarkt Schweiz
Besonderheiten: Recht zur Prägung mongolischer Münzen
Staatsoberhaupt (Spielfigur): Minku Khan (seit 1415/*1388)