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Thema: Der Mongolensturm - Runde 10 - 1420

  1. #1
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    Der Mongolensturm - Runde 10 - 1420

    Abgabetermin: Sonntag, 20. Oktober 2019, 23.59 Uhr


    Allgemeines

    Die Ernte ist in diesem Jahr fast überall ausreichend. Nur das von einer Dürre heimgesuchte Süditalien und einige Inseln im zentralen Mittelmeerraum haben regelrechte Missernten zu verkraften. Besonders gute Erträge melden Marokko, Westfrankreich, Nordwestspanien, der Alpenraum, Süddeutschland, Polen, Livland, Brandenburg und Schlesien. Dadurch bleibt die Konjunktur fast überall auf einem guten Niveau, wenn auch die noch nicht ganz beseitigten Kriegsschäden in Osteuropa und die Unsicherheit im östlichen Mittelmeerraum weiterhin für Probleme sorgen. Auch die Piraterie scheint in vielen Meeresgebieten wieder zuzunehmen. Außerdem steigen vielerorts die Nahrungsmittelpreise, was neben dem Krieg in Ägypten auch mit einer eher schwachen Fischereisaison zu tun haben dürfte.

    Das Großreich scheint auch weiterhin nicht imstande, die zahlreichen Krisen zu überwinden, die in immer schnellerer Folge entstehen und sich teilweise überlagern. Der Erfolg Seged Khans in Südostasien könnte zwar eine Atempause im Osten bedeuten, dürfte aber in Sarai auch die Befürchtung zu wecken, der Satrap werde nun eigene Machtansprüche stellen. Der päpstliche Kreuzzugsaufruf könnte das Reich zudem in religiöser Hinsicht zerreißen, auch wenn Yunus‘ beherzte Reaktion einen Bürgerkrieg verhinderte und deutlich zeigte, dass die Stellung des Papsttums im mongolischen Kulturkreis vor allem von der Unterstützung und Autorität der Großkhane abhängt. Die aggressive Politik Siricius II. wird aber auch in Europa nicht überall geschätzt. Besonders Wandermönche aus dem Franziskanerorden werfen dem Heiligen Vater immer wieder (meist etwas verklausuliert) vor, den Kreuzzugsgedanken nur als Mittel zu politischen Zwecken zu missbrauchen. Zudem gibt es auch viele Geistliche, die den „edlen Wettstreit der Feder und des Geistes“ bei religiösen Differenzen bevorzugen und den Mongolen durchaus dankbar sind, dass sie Religionskriege in den letzten Jahrhunderten weitgehend unterbunden haben. Manche Kleriker und Laien werfen dem Papst vor, Zypern aus Machtgier erobern zu wollen, die Christen in Schweden aber nicht zu schützen und in Jerusalem den Unfrieden sogar regelrecht herbeizuführen.

    Die „Flucht aus Jerusalem“ wird zudem vielfach als Beleg dafür angesehen, dass die Könige Europas nicht bereit seien, im Interesse des gemeinsamen Vorgehens der Christen ihren Egoismus zu bezwingen. Offenkundig sei es ihnen nie darum gegangen, die heilige Stätte des Leidens Christi zu schützen, sondern jeder habe nur versucht, sich selbst zu erhöhen. Einige Adlige rechnen es ihren Monarchen aber offenbar auch als Verdienst an, die Ehre und das Recht des eigenen Reiches geschützt zu haben. Besonders die englischen Lords sind stolz, dass ihr König die Gleichrangigkeit mit Frankreich und Burgund gegen den Papst und vor allem die Mongolen verteidigte.

    In einigen deutschen Städten, wo in diesem Jahr sehr viele Schauspielergruppen unterwegs sind, entwickelt sich ein Theaterstück zum Publikumsmagneten, das sich recht in derber Art mit der Jerusalemthematik beschäftigt. Darin versuchen die Königinmutter von Frankreich und die Könige von Burgund, England, Italien, Schweden und Dänemark gemeinsam mit einem Johanniterritter und dem Papst, ein (Holz-)Pferd namens „Jerusalem“ zu zähmen. In zahlreichen großartigen Reden kündigen sie an, das Ross ganz allein zu reiten, um dem Himmel am nächsten zu sein. Da aber keiner dem anderen den Vortritt lassen will, purzeln sie stets durcheinander, schubsen sich gegenseitig herunter und stürzen zu Boden oder in zuvor bereitgestellte Wasserfässer. Die Kombination aus derbem Humor und Kritik an den Mächtigen scheint außerordentlich populär zu sein, und das Stück wird bald in ganz Europa bekannt. Dabei werden je nach Region und Land sehr unterschiedliche Fassungen gespielt. In England beispielsweise übernimmt meist eine dicke, mit falschen Edelsteinen überladene Schauspielerin die Rolle der französischen Regentin und stützt besonders oft und spektakulär vom Pferd. In Dänemark, Holland und Norddeutschland hingegen wird der schwedische König recht häufig als geldgieriger Pirat dargestellt, der den anderen ihre Geldbörsen stiehlt und am Ende verprügelt wird. Einige Bistümer verbieten das Theaterstück, weil der Heilige Vater darin verspottet wird. Dieses Verbot scheint aber selbst in geistlichen Territorien nur sehr lax umgesetzt zu werden. Die materielle Basis vieler Klöster und Kirchen verbessert sich in vielen Regionen hingegen, weil Adlige, die das Kreuz genommen hatten, große Spenden statt der Jerusalemfahrt vornehmen und auch zahlreiche Kaufleute ihre finanziellen Zusagen, die für den Kreuzzug bestimmt waren, nun an die kirchlichen Einrichtungen in der Region oder im Heiligen Land übertragen.

    Anmerkung: Zum Ende der zehnten Runde (also im Dezember 1420) endet der strikte Schutz für die Sonderfähigkeiten der bespielten Reiche. Das heißt natürlich nicht, dass sie danach sofort allgemein zugänglich werden, aber ihre Verbreitung oder ihr Verlust ist theoretisch möglich. Auch der Khan von Bayern kann dann sterben, wobei ein Teil seines Ansehens wie üblich vererbt wird. Prinzipiell betroffen sind alle Sonderfähigkeiten, die auf technischen und handwerklichen Fertigkeiten beruhen (etwa die schwedische, izmirische oder venezianische) und die an konkrete Personen oder Personengruppen geknüpften Boni.

    Die unterschiedliche Ausrichtung eurer Gesandtschaften in Sarai hat sich nicht bewährt. Ich fürchte, dass ihr wegen der besonderen Konstellation und der langen Dauer des Spiels (im Vergleich zu unseren Partien) einfach zu wenig davon profitiert. Deshalb möchte ich das System umstellen: Eure Gesandtschaften erhöhen jetzt einfach je nach ihrer finanziellen Ausstattung Prestige und Ansehen des jeweiligen Herrschers und seines Landes (um der Fairness willen auch rückwirkend). Besondere Aufträge wie eine Schachpartie oder eine Feierlichkeit sind aber natürlich weiterhin möglich. Ihr könnt wie bisher eure Gesandtschaft beauftragen, ein Gerücht oder eine Information über eine Person herauszufinden oder mit jemandem zu sprechen, und dabei steigen die Erfolgschancen weiterhin mit der Größe und Ausstattung der „Botschaft“.
    Geändert von Jon Snow (11. Oktober 2019 um 17:49 Uhr)

  2. #2
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    Mongolisches Reich („Große Horde“/“Großkhanat“)

    Hauptstädte: Karakorum (nominell), Sarai (Hauptresidenz), Krakau (westliche Nebenresidenz), Täbris (südliche Nebenresidenz), Sainschand (östliche Nebenresidenz)

    Herrschaftsgebiet: Mongolei, Nordchina, Xinjiang, Mandschurei, Korea, Tibet, Nordindien, Afghanistan, Persien, Mesopotamien, Zentralasien, Südsibirien, Kaukasus, Südrussland, Ukraine, Polen, Rumänien, Brandenburg, Mecklenburg.

    Ungefähre Bevölkerungszahl: 593 000 000

    Vasallenkhanate und tributpflichtige Staaten außerhalb der bespielten Welt: Großherzogtum Moskau, Khanat Nowgorod, Khanat Livland, Kaiserreich China (Song), Sultanat Gujarat-Palghar-Debul (nur nominell), zahlreiche kleinere Fürstentümer Russlands, Indiens und Ostasiens.

    Verfügbare Minghan: 252,2 (effektiv 204,4) mongolischer Art

    Verfügbare Hilfstruppen: 45,5 (effektiv 37,5) Regimenter schwerbewaffnete Nahkämpfer (SN), 88 (effektiv 77,7) Regimenter leichtbewaffnete Nahkämpfer (LN), 88 (effektiv 78,4) Regimenter Bogenschützen (BS), 65,5 (effektiv 61,0) Regimenter Plänkler (PL)

    Verfügbare Vasallenaufgebote: Siehe Einzelstaaten; dazu: 1,5 (effektiv 0,9) Minghan Elefantenreiter, 5 (effektiv 5,0) Minghan Kamelreiter, 3 Regimenter Feuertopfschützen, 15,5 Belagerungsregimenter

    Andere verfügbare Einheiten: 54,1 Belagerungsregimenter

    Schwarzmeerflotte: 42 Schiffe verschiedener Größe (Gesamt: 3 700 Mann)
    Südmeerflotte: 45 Schiffe verschiedener Größe (Gesamt: 3 700 Mann)
    Ostmeerflotte: 60 Schiffe verschiedener Größe (Gesamt: 6 100 Mann)

    Staatsoberhaupt: Yunus Khan (seit 1410, *1401; Volljährigkeitserklärung: 1416)
    Geändert von Jon Snow (22. Januar 2021 um 14:55 Uhr)

  3. #3
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    Khanat Ungarn


    Die neuen Lieder finden in vielen Dörfern und auf vielen Herrensitzen rasch Anklang, zumal es in Ungarn bislang gerade für die einfachen Leute nur wenige Zerstreuungen gab, welche vom oft harten Alltag ablenkten. Angesichts der Sorgen und Nöte lechzen die Menschen häufig geradezu danach, auf andere Gedanken zu kommen und ein wenig Unterhaltung zu haben. Außerdem finden sich zahlreiche, durchaus begabte Musiker, die sich für ein wenig materielle Sicherheit am ungarischen Hof verdingten und von dort aus die Dörfer des Landes aufsuchen. Offenbar war der Südosten Europas in dieser Hinsicht in den letzten Jahren nicht gerade verwöhnt worden.

    Die Banditenplage konnte in diesem Jahr vor allem in Ostungarn, auf dem Balkan und in der Slowakei eingedämmt werden. Die unklare Situation an der Grenze zum Khanat Tirol hat sich hingegen im Frühjahr eher ungünstig ausgewirkt, weil die ortskundigen Banditen sich häufig einer Verfolgung geschickt zu entziehen vermochten. Auch der Einsatz der kroatischen Reiter hatte nicht ganz den gewünschten Erfolg. Während einige Dorfoberhäupter den Vasallen vorwerfen, sich in frecher Weise persönlich bereichert und ungarische Amtsträger regelrecht schikaniert zu haben, berichten die Kroaten von offenkundigen Absprachen zwischen den Banditen und lokalen Autoritäten. Außerdem habe man sie trotz der Auftragsschreiben des Khans vielerorts nicht akzeptiert und ihnen manchmal sogar Nahrungsmittel, den Zutritt zu Dörfern oder einen Schlafplatz verweigert.

    Der Ausbau der Mine und die „Hausgelder“ wirken sich in diesem Wiederaufbaujahr sehr positiv aus und geben vielen Bauernsöhnen dringend benötigte Arbeit.

    Aus mehreren Dörfern wird gemeldet, dass Theaterstücke vorgeführt werden, die Bahadur Khans Erfolge gegen das Großreich zum Inhalt haben. Einige Adlige raten dazu, die Stücke genau zu kontrollieren und gegebenenfalls zu zensieren. Ungarn ist in diesem Jahr besonders betroffen, weil einige der neu angeworbenen Künstler gesungene Fassungen des Stoffes vortragen.

    Aus Ungarn sind mittlerweile keine Kreuzfahrer mehr unterwegs. Offenbar hatten Großkhan und Khan gemeinsam genügend Einfluss, um alle aufgebrochenen Reiter zurückzurufen.


    Hauptstadt: Esztergom
    Herrschaftsgebiet: Ungarn, Slowakei, Slowenien, Kroatien (ohne Küste), Bosnien, Nordserbien, Ober- und Niederösterreich
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 1 070 000

    Steuereinnahmen: 160 000 S
    Rücklagen vom Vorjahr: 2000 S


    Tributpflicht: Heeresfolge


    Feste Zuwendungen: 40 000 S
    Feste Gesandtschaft in Sarai: 500 S
    Zusätzliche Ausgaben während des Jahres: 500 S (Feste Gesandtschaft) + 500 S („Werber“ für Oberitalien)



    Verfügbare Minghan: 12,2 (effektiv 10,3) mongolischer Art
    Verfügbare Hilfstruppen: 0,8 (effektiv 0,6) Regimenter LN, 0,5 (effektiv 0,5) Regimenter BS, 1,1 (effektiv 1,1) Regimenter PL

    Verfügbare Vasallenaufgebote: 1,5 Minghan kroatische Reiter europäischer Art

    Andere verfügbare Einheiten: -

    Verluste 1419: 0,1 Minghan mongolischer Art


    Besonderheiten: Hohe Zahl an verfügbaren mongolischen Reitern, intensive Viehzucht

    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Merek Khan (seit 1396, *1369)

  4. #4
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    Khanat Böhmen


    Das Prüfungssystem erweist sich für die böhmische Verwaltung noch als zu aufwendig. Da außerdem der Hof in Prag bei Weitem nicht der einzige Arbeitgeber für Gelehrte in der Region ist, die böhmischen Ergebnisse aber natürlich anderswo keine Gültigkeit haben, dürfte das Interesse nicht ausreichen, sich jahrelang und mit ungewissem Ausgang auf eigene Kosten fortzubilden, wenn ein Universitätsstudium weitaus mehr Möglichkeiten eröffnet. Die mit der Reform betrauten Beamten können das veranschlagte Geld aber dennoch mit Erfolg verwenden, indem sie eine Art zertifizierter Zusatzausbildung für Absolventen einer anerkannten Universität anbieten, die nur ein Jahr dauert. Zwar ist kein Land verpflichtet, böhmische Bescheinigungen zu akzeptieren, man hofft aber, dass im Laufe der Zeit zahlreiche Höfe dazu bereit sein werden, wenn die Ausbildung gut genug ist.

    Die Banditenplage nimmt in diesem Jahr deutlich ab, allerdings sollte ihre Bekämpfung auch im nächsten Jahr weitergeführt werden, zumal die Getreidepreise relativ hoch bleiben. Die Hanse scheint in diesem Jahr weniger Fisch als üblich im Angebot zu haben.

    Der Steinbruch wird in Betrieb genommen und verbessert die wirtschaftliche Situation einiger Dörfer in der Umgebung.

    Aus mehreren Dörfern wird gemeldet, dass Theaterstücke vorgeführt werden, die Bahadur Khans Erfolge gegen das Großreich zum Inhalt haben. Einige Adlige raten dazu, die Stücke genau zu kontrollieren und gegebenenfalls zu zensieren. Schließlich sei es ein großes Risiko, kurz nach dem Ende eines Aufstandes einen Rebellen gegen die Mongolen als Helden dargestellt zu sehen.

    Aus Böhmen sind weiterhin Kreuzfahrer unterwegs, dürften aber wohl im Frühjahr oder nach der Rompilgerfahrt wieder in ihre Heimat zurückkehren.


    Hauptstadt: Prag
    Herrschaftsgebiet: Böhmen und Mähren, Oberschlesien, Teile Sachsens und Thüringens
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 3 810 000

    Steuereinnahmen: 490 000 S
    Rücklagen vom Vorjahr: 62 920 S

    Tributpflicht: Heeresfolge
    Feste Zuwendungen: 180 000 S
    Feste Gesandtschaft in Sarai: 30 000 S
    Soldzahlungen: 110 000 S
    Zusätzliche Ausgaben während des Jahres: 2 500 S (Wettbewerb in Kiew) + 10 000 S (Gedenkkapelle für Alim Khan)
    Zusätzliche Handgelder während des Jahres: -


    Verfügbare Minghan: 1,0 (effektiv 0,8) mongolischer Art, 1,5 (effektiv 0,9) europäischer Art
    Verfügbare Hilfstruppen: 2,3 (effektiv 2,0) Regimenter SN, 2,2 (effektiv 2,0) Regimenter LN, 0,6 (effektiv 0,4) Regimenter BS, 0,5 (effektiv 0,4) Regimenter PL

    Verfügbare Vasallenaufgebote: -

    Andere verfügbare Einheiten: 1,5 Belagerungsregimenter


    Angeworbene Söldner:

    Gemischtes, unvollständiges italienisch-süddeutsches Regiment mit 250 Reitern europäischer Art, 100 SN, 300 LN und 200 BS; die Männer haben einen fortlaufenden Vertrag über 20 000 S unterzeichnet.

    Schweizer Regiment mit 550 SN, 100 LN, 250 BS, 100 PL (Gevierthaufen); die Männer haben einen fortlaufenden Einjahresvertrag über 50 000 S unterzeichnet

    Anatolisches Regiment mit 200 Reitern mongolischer und 300 arabischer Art und 100 SN, 200 LN, 100 BS und 100 PL; die Männer haben einen fortlaufenden, mit einem Abschiedsgeld versehenen Vertrag über 40 000 S unterzeichnet. Steht in der Region Lubin

    Ein finnisch-dänisch-livländisches Regiment (300 Reiter mongolischer Art, 200 LN, 200 BS, 300 PL); mit Dreijahresvertrag für 50000 S (1418-1420). Der Khan hat zudem eine Option, den Vertrag 1420 einseitig für zwei Jahre (1421-1422) zu denselben Konditionen zu verlängern.


    Im Felde stehende Einheiten: 0,2 Minghan europäischer Art, 0,1 SN, 0,2 LN, 600 Unausgebildete auf dem Weg nach Rom

    Verluste 1419: 0,1 Minghan europäischer Art





    Besonderheiten: Relativ gut entwickeltes Handwerk

    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Temujin Khan (seit 1414, *1375)

  5. #5
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    Khanat Hellas


    Der politische Traktat „Über das kommende hellenische Jahrzehnt“ wird von einer Gruppe gelehrter Männer aus verschiedenen Teilen des Reiches verfasst. Auch einige Dozenten der Universität von Konstantinopel treten in den Dienst des kulturell aufblühenden Reiches, das sich so intensiv mit seinem griechischen Erbe befasst und edle Gelehrsamkeit besonders zu schätzen scheint.

    Inhaltlich gehen die Autoren vor allem auf drei Bereiche ein: Rechtssicherheit, politische und wirtschaftliche Verlässlichkeit und religiöse Toleranz. Ein aus vielen verschiedenen Nationen und Völkern zusammengesetztes Reich wie das Khanat Hellas müsse für alle Untertanen und auch für Adel und Klerus sicherstellen, dass ihnen ihr Recht nicht genommen werde. Die in den letzten Jahren errungenen Erfolge bei der Sammlung und Kodifikation verschiedener im Lande geltender Gesetze habe hier bereits eine wichtige Grundlage gelegt. Es gebe aber einige Bereiche, in welchen noch Verbesserungen möglich seien. Im Hinblick auf politische und ökonomische Sicherheit habe das Khanat ebenfalls deutliche Fortschritte erzielt. Einige der Autoren regen aber an, Rat und Hilfe des Adels und der führenden Bürger, welche für die Prosperität des Landes große Bedeutung haben, auch institutionell stärker einzubinden. Im Bereich der religiösen Toleranz sei Hellas ebenfalls auf einem guten Weg; vielleicht könnte man hier manchmal vom nordöstlichen Nachbarn Izmir lernen, wo diese Toleranz geradezu ein zentraler Bestandteil der Politik des Herrschers geworden sei.

    Das Traktat stärkt die Reformkräfte bei Hofe und im Adel und ermöglicht es den Beamten, in vielen Bereichen bessere Arbeit zu leisten. Dadurch verbessert sich in diesem Jahr besonders die Steuer- und Zollerhebung. In den kommenden sechs Jahren (1420-1425) sind außerdem Schwerpunkte im Bereich der Verwaltung, der Rechtspflege und der Gestaltung politischer oder ökonomischer Rahmenbedingungen besonders effektiv.

    Die Konjunktur lässt in diesem Jahr wegen der zahlreichen Krisenherde im Mittelmeer recht deutlich nach. Die Situation in Süditalien wird als relativ ernst eingeschätzt, weil die Bauern im Spätherbst begonnen haben, das Saatgut für das kommende Jahr zu verzehren, um ihre Familien zu ernähren. Hier sollte unbedingt etwas geschehen, da sonst mit einem Ausfall der Ernte von 1420 gerechnet werden muss. Einige Hofbeamte vermuten, dass die zahlreichen Kreuzfahrer aus der Region zum Teil auch einfach Hungerflüchtlinge sind.



    Hauptstadt: Athen
    Herrschaftsgebiet: Griechenland, Makedonien, Süditalien, Südalbanien, Kreta (nur nominell)
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 4 510 000

    Steuereinnahmen: 460 000 S
    Rücklagen vom Vorjahr: 11 000 S (Sold wie abgesprochen korrigiert)


    Tributpflicht: Heeresfolge
    Feste Zuwendungen: 150 000 S
    Feste Gesandtschaft in Sarai: 100 000 S
    Zusätzliche Aufwendungen für Mäzenatentum: 25 000 S
    Jährliche Aufwendungen für die Rechtskodifikation: 25 000 S
    Jährliche Aufwendungen für die Hofakademie für Architektur: 50 000 S

    Zusätzliche Ausgaben während des Jahres: 1 000 S (Getreidesubvention für die Cyrenaika) + 64 000 S (Getreidesubvention und Hilfsleistungen für Süditalien) + 500 S (Gemälde)
    Zusätzliche Handgelder während des Jahres: -
    Zusätzliche Soldzahlungen: 75 000 S


    Sonderkredit zur Deckung der zusätzlichen Ausgaben: 130 000 S für 1419, Anfang 1420 sind 149 500 S zurückzuzahlen.


    Verfügbare Minghan: 1,5 (effektiv 1,5) mongolischer Art
    Verfügbare Hilfstruppen: 0,4 (effektiv 0,4) SN 2,4 (effektiv 2,2) LN, 2,1 (effektiv 2,0) BS, 1,2 (effektiv 1,2) PL

    Verfügbare Vasallenaufgebote: 1,5 Minghan makedonische und albanische Reiter europäischer Art

    Andere verfügbare Einheiten: 3 Schiffe mit je 150 Mann Besatzung, 17 Schiffe mit je 100 Mann Besatzung, 8 Schiffe mit je 50 Mann Besatzung, 10 Schiffe mit je 25 Mann Besatzung

    Schiffe venezianischer Bauart: Ein Schiff mit 400 Mann Besatzung, 2 Schiffe mit je 250 Mann Besatzung, 3 Schiffe mit je 150 Mann Besatzung, 3 Schiffe mit je 100 Mann Besatzung, 8 Schiffe mit je 50 Mann Besatzung, 8 Schiffe mit je 25 Mann Besatzung



    Angeworbene Söldner:

    Ein italienisches Regiment mit 100 Reitern europäischer Art, 400 SN, 250 LN, 100 BS und 150 PL – 22000 S pro Jahr, Vierjahresvertrag (1419-1422); Standort: Neapel („1. Italienisches Regiment“)

    Ein griechisches Regiment mit 150 Reitern europäischer Art, 100 SN, 150 LN, 400 BS und 200 PL – 22000 S pro Jahr, Vierjahresvertrag (1419-1422); Standort: Peloponnes („Spartanisches Regiment“)

    Ein kleines italienisches Regiment mit 50 Reitern europäischer Art, 50 SN, 250 LN, 100 BS und 50 PL – Fünfjahresvertrag (1416-1420) über 10000 S pro Jahr; Standort: Kalabrien („2. Italienisches Regiment“).

    Ein süddeutsches Regiment (50 Reiter, 300 SN, 300 LN, 200 BS, 150 PL) - Dreijahresvertrag (1419-1421) über 30000 S im Jahr. Standort: Nordgriechenland

    Ein Doppelregiment aus dem Kaukasus umfasst 50 Reiter mongolischer Art, 500 SN, 500 LN, 800 BS und 150 PL. Die Männer erhalten pro Jahr 70000 S und einen Dreijahresvertrag (1419-1421). Für das erste Jahr (1419) werden wegen der recht kurzen Zeit nur 55000 S fällig. Steht in Südanatolien

    Ein vor allem aus Inselgriechen bestehendes Regiment umfasst 200 SN, 200 LN und 600 BS. Das Regiment eignet sich gut für den Kampf gegen Reiter, wenn diese einen festen Platz angreifen, ist aber ein wenig unbeweglich und sollte daher auf freiem Feld zusammen mit einer Reitertruppe eingesetzt werden (was für Rhodos ja egal wäre). Die Männer haben einen Dreijahresvertrag (1419-1421) über 35000 S im Jahr unterzeichnet. Für das erste Jahr (1419) werden wegen der recht kurzen Zeit nur 20000 S fällig. Steht auf Rhodos


    Im Felde stehende Einheiten: 0,2 LN, 0,1 BS, 8500 Unausgebildete in Rom

    Verluste 1419: Drei Schiffe mit je 100 Mann Besatzung venezianischer Bauart, zwei Schiffe mit je 50 Mann Besatzung





    Besonderheiten: Erfahrene arabische Seeleute, großer Söldnermarkt in Athen

    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Yesun Khan IV. (seit 1401, *1366)

  6. #6
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    Khanat Hessen


    Die „Inventur“ des Khanats wird trotz der recht offenen „Aufgabenstellung“ zu einem Erfolg. Zwar konnte kein echtes Gesamtkonzept entwickelt werden, und zwar nicht zuletzt, weil dies nicht im Interesse des Adels ist und auch dem Weltbild der Menschen widerspricht. Als gut gilt nicht selten das Althergebrachte, und die Personalpolitik des verstorbenen Khans war auch eher konservativ, wenn man von „Lichtblicken“ wie der Berufung Stefan von Aschbachs absieht. Einige konkrete Verbesserungen werden aber benannt und könnten in den nächsten Jahren angegangen werden. Schwerpunkte in den Bereichen Verwaltung, Organisation und Politik/ Zusammenhalt sind in den nächsten sieben Jahren (1420-1426) deshalb besonders effektiv.

    Die Handwerksförderung hilft weiterhin, Menschen in Lohn und Brot zu bringen und hohe Zoll- und Steuereinnahmen zu generieren. Eine Ausweitung der Produktion ist allerdings in diesem Jahr nicht gelungen, weil die Nachfrage nach Waffenzubehör eher nachlässt. Man rechnet aber mit einem neuen Aufschwung, sobald die in Osteuropa agierenden Söldner wieder nach Hause kommen und ihr Geld ausgeben möchten.

    Aus mehreren Dörfern wird gemeldet, dass Theaterstücke vorgeführt werden, die Bahadur Khans Erfolge gegen das Großreich zum Inhalt haben. Einige Adlige raten dazu, die Stücke genau zu kontrollieren und gegebenenfalls zu zensieren. Allerdings sind viele Schauspieler auch im Umland des Khanats unterwegs, so dass Verbote allein in Hessen vermutlich nicht den gewünschten Effekt hätten.

    Aus Hessen sind weiterhin einige Kreuzzugsteilnehmer unterwegs, die sich zum Teil größeren Gruppen aus dem Reich angeschlossen haben. Sie dürften aber wohl im Frühjahr oder nach der Rompilgerfahrt wieder in ihre Heimat zurückkehren.


    Hauptstadt: Marburg
    Herrschaftsgebiet: Hessen, (häufig verstreute) Teile Frankens, Thüringens, Württembergs, Westfalens und Niedersachsens; beinhaltet Offenbach
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 495 000

    Steuereinnahmen: 310 000 S
    Rücklagen vom Vorjahr: 100 000 S
    Subsidien des Großkhans: 25 000 S

    Tributpflicht: Heeresfolge
    Feste Zuwendungen: 22 000 S (davon 2000 S für den Stab Stefan von Aschbachs)
    Feste Gesandtschaft in Sarai: 10 000 S
    Zusätzliche Ausgaben während des Jahres: 3 000 S (Wettbewerb in Kiew)
    Zusätzliche Handgelder während des Jahres: -
    Soldkosten: 45 000 S

    Vergebene Kredite: 200 000 S über fünf Jahre mit nur 5% Zinsen an die Satrapie Krakau

    Verfügbare Minghan: 1,5 (effektiv 1,4) mongolischer Art
    Verfügbare Hilfstruppen: 0,3 (effektiv 0,2) SN, 0,9 (effektiv 0,7) LN, 0,8 (effektiv 0,7) BS, 0,5 (effektiv 0,5) PL

    Verfügbare Vasallenaufgebote: -

    Andere verfügbare Einheiten: 1,0 Belagerungsregimenter


    Angeworbene Söldner:

    Ein flämisch-niederdeutsches Regiment (100 Reiter, 600 SN, 200 LN, 300 BS) verlängerte den Vertrag für weitere zwei Jahre (1420 und 1421) auf Wunsch des Khans. Der Sold beträgt weiterhin 30.000 S jährlich.

    Ein böhmisch-polnisches Regiment (100 Reiter, 100 SN, 200 LN, 100 BS, 200 PL); für 1418-1419. 18.000 S jährlich. Läuft aus; die Männer sind bereit, zu denselben Konditionen für 1420-1421 zu verlängern


    Im Felde stehende Einheiten: 0,1 SN, 0,1 LN, 0,1 BS, 400 Unausgebildete auf dem Weg nach Rom


    Verluste 1419: 0,1 Minghan mongolischer Art




    Besonderheiten: Jährliche Subsidien des Großkhans, günstigere Anwerbung von Söldnern

    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Bembyl Khan (seit 1419, *1397)
    Geändert von Jon Snow (12. Oktober 2019 um 22:54 Uhr)

  7. #7
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    Khanat Schwaben


    Die Förderung der Druckkunst erweist sich als Erfolg, zumal man mit den Papiermühlen und der Einrichtung einer Kopistenstube schon wichtige Vorarbeiten geleistet hatte. Zwar ist Schwaben noch weit von einer führenden Position entfernt, aber für das Land selbst und auch die schwäbischen und bayrischen Klöster wird die „Druckstube von Urach“ zu einem gefragten Anbieter.

    Aus mehreren Dörfern wird gemeldet, dass Theaterstücke vorgeführt werden, die Bahadur Khans Erfolge gegen das Großreich zum Inhalt haben. Einige Adlige raten dazu, die Stücke genau zu kontrollieren und gegebenenfalls zu zensieren, auch wenn ein Volksaufstand in Schwaben als extrem unwahrscheinlich gilt. Man müsse schließlich auch an die Nachbarn denken.




    Hauptstadt: Urach
    Herrschaftsgebiet: Große Teile Württembergs, kleinere Gebiete in Bayrisch-Schwaben und der Schweiz, Streubesitz in Hessen, Baden, der Pfalz und im Elsass.
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 610 000

    Steuereinnahmen: 200 000 S
    Rücklagen vom Vorjahr: 250 000 S

    Tributpflicht: Heeresfolge
    Feste Zuwendungen: 40 000 S (davon 20 000 S für die Archive)
    Feste Gesandtschaft in Sarai: 4 000 S
    Feste Gesandtschaft in Mainz: 1 500 S
    Zusätzliche Ausgaben während des Jahres: 2 000 S (Wettbewerb in Kiew) + 5 000 S (Klöster in Schweden)

    Verfügbare Minghan: 2,5 (effektiv 2,3) mongolischer Art
    Verfügbare Hilfstruppen: 0,6 (effektiv 0,5) SN, 1,8 (effektiv 1,2) LN, 0,6 (effektiv 0,6) BS, 0,6 (effektiv 0,5) PL
    Verfügbare Vasallenaufgebote: 0,5 Schweizer SN
    Andere verfügbare Einheiten: -


    Im Felde stehende Einheiten: 0,4 LN, 500 Unausgebildete auf dem Weg nach Rom


    Verluste 1419: 0,2 Minghan (Ägypten und Remstal), 0,1 SN, 0,2 LN, 0,1 PL




    Besonderheiten: Enge Bindung von mongolischer Dynastie und einheimischem Volk

    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Külüg Khan (seit 1416/*1371)

  8. #8
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    Khanat Baiern


    Der geplante Ausbau des Nahrungsmittelgewerbes konzentriert sich in diesem Jahr vor allem auf die Müller. Tatsächlich sind viele der Mühlen in beklagenswertem Zustand und haben eine Erneuerung dringend nötig. Einige Gebäude müssen sogar abgerissen und neu gebaut werden. Es zeigt sich auch, dass die Bauern vielerorts wieder dazu übergegangen sind, ihr Getreide von Hand zu mahlen, wenn in der Umgebung keine funktionierende Mühle mehr zur Verfügung stand. Offenbar hatten die bayrischen Mongolen auch in dieser Hinsicht kaum auf die Bedürfnisse ihrer Untertanen geachtet, sondern Land und Gebäude ganz nach ihrem Willen konfisziert. Der Ausbau in diesem Jahr ist ein guter Anfang; man könnte aber noch einmal das Dreifache der diesjährigen Summe dafür einsetzen.

    Die Kometenkipferl finden weiterhin guten Anklang bei der Bevölkerung und werden auch in Dänemark sehr geschätzt. Offenbar gelten sie dort bald als Verlobungsspeise.

    Aus mehreren Dörfern wird gemeldet, dass Theaterstücke vorgeführt werden, die Bahadur Khans Erfolge gegen das Großreich zum Inhalt haben. Einige Adlige raten dazu, die Stücke genau zu kontrollieren und gegebenenfalls zu zensieren. Es sei schließlich inakzeptabel, die militärische Macht der Mongolen herabzusetzen.

    Angesichts der Krise im Land und der traditionell-mongolischen Ausrichtung der Reiter sind aus Bayern von vornherein nur sehr wenige Kreuzfahrer aufgebrochen. Auch diese sind nach der Entscheidung des Großkhans alle wieder zurückgekehrt.


    Hauptstadt: Landshut
    Herrschaftsgebiet: Ober- und Niederbayern, Oberpfalz, Teile Frankens, Thüringens, Salzburgs und Bayrisch-Schwabens
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 420 000

    Steuereinnahmen: 105 000 S
    Rücklagen vom Vorjahr: 118 000 S
    Nicht verwendete Mittel: -

    Tributpflicht: Heeresfolge
    Feste Zuwendungen: 10 000 S
    Feste Gesandtschaft in Sarai: 500 S
    Handgelder während des Jahres: -
    Zusätzliche Ausgaben während des Jahres: 5 000 S (Klöster in Schweden)


    Verfügbare Minghan: 5,5 (effektiv 4,4) mongolischer Art
    Verfügbare Hilfstruppen: 0,2 (effektiv 0,2) SN, 0,8 (effektiv 0,8) LN, 0,3 (effektiv 0,3) PL

    Verfügbare Vasallenaufgebote: -
    Andere verfügbare Einheiten: -

    Verluste 1419: -


    Besonderheiten: Starke nomadische Prägung der mongolischen Bevölkerung

    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Timur Khan (seit 1398/*1370)

  9. #9
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    Khanat Tirol

    Im Augenblick ohne Spieler


    Der massive Umbau der bäuerlichen Struktur des Landes sorgt zwar für große Unruhe, wird von den meisten Adligen und dem mächtigen Stadtrat von Innsbruck aber mitgetragen, da man sich davon eine bessere Versorgung der Hauptstadt erwartet. Außerdem erscheint es nur folgerichtig, die zahlreichen aufständischen Freibauern und Fronpflichtigen zu bestrafen und einem strengeren Regiment zu unterwerfen. Mittelfristig dürfte Tirol so abseits der Bergbaugebiete zu einem Land der Latifundien werden.

    Aus mehreren Dörfern wird gemeldet, dass Theaterstücke vorgeführt werden, die Bahadur Khans Erfolge gegen das Großreich zum Inhalt haben. Einige Adlige raten dazu, die Stücke genau zu kontrollieren und gegebenenfalls zu zensieren. Möglicherweise könne man auch eine „Gegengeschichte“ schreiben, um auf elegantere Weise zu reagieren.


    Hauptstadt: Innsbruck
    Herrschaftsgebiet: Tirol (mit Südtirol), Steiermark, Kärnten, Vorarlberg, Ostschweiz
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 640 000

    Steuereinnahmen: 690 000 S
    Einnahmen aus Landenteignungen: 550 000 S
    Rücklagen vom Vorjahr: 20 000 S


    Tributpflicht: Heeresfolge
    Feste Zuwendungen: 100 000 S + 100 000 S an die Schweizer Orte
    Feste Gesandtschaft in Sarai: 10 000 S
    Zusätzliche Ausgaben während des Jahres: 5 000 S (Wettbewerb in Kiew)


    Verfügbare Minghan: 0,4 (effektiv 0,3) mongolischer Art
    Verfügbare Hilfstruppen: 0,2 LN, 0,8 (effektiv 0,6) BS, 0,2 (effektiv 0,2) PL

    Verfügbare Vasallenaufgebote: 1,0 Schweizer SN
    Andere verfügbare Einheiten: -


    Verluste 1419: -


    Angeworbene Söldner:

    Ein oberitalisches Regiment, das aus 100 Reitern, 500 SN, 200 BS und 200 LN besteht, hat einen Dreijahresvertrag (1418-1420) über jährlich 40 000 S unterzeichnet.

    Ein Regiment, das aus südrussischen und osteuropäischen Mongolen besteht und 400 Reiter, 100 SN, 100 LN, 200 BS und 200 PL umfasst, hat erneut einen Zweijahresvertrag (1418-1419) über jährlich 50 000 S unterzeichnet. Läuft aus; die Männer sind bereit, zu leicht verbesserten Konditionen (55000 S im Jahr) für 1420-1422 zu verlängern

    Ein deutsch-dänisch-polnisches Regiment aus 300 Reitern europäischer und 300 Reitern mongolischer Art, 50 SN, 200 LN, 100 BS und 50 PL hat einen Zweijahresvertrag (1418-1419) über 75000 S pro Jahr unterzeichnet. Läuft aus; die Männer sind bereit, zu denselben Konditionen für 1420-1422 zu verlängern

    Zwei Schweizer Regimenter (450 SN, 200 LN, 250 BS, 100 PL und 500 SN, 150 LN, 250 BS, 100 PL) haben sich für zusammen 90 000 S auf zwei Jahre (1418-1419) verdingt. Der Kontrakt schließt jedoch ein offensives Vorgehen gegen die Bauern aus. Läuft aus; die Männer sind bereit, zu denselben Konditionen für 1420-1422 zu verlängern


    Besonderheiten: Recht zur Prägung mongolischer Münzen

    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Minku Khan (seit 1415/*1388)

  10. #10
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    Khanat Syrien


    Die Brunnenkasse wird rasch eingerichtet und hilft besonders im Osten des Landes, die Lage der Landwirtschaft und Viehzucht zu verbessern. Der Bevölkerungsschwund wird so deutlich verlangsamt und in einigen Regionen sogar beendet oder umgekehrt, obwohl zugleich die Ausweitung der Seidenraupenzucht mit gutem Erfolg fortgesetzt wird. Erneut kommen auch Investitionen auswärtiger Kaufleute – diesmal vor allem aus Sarai, Genua und Venedig – dem wachsenden Wirtschaftszweig zugute. Der Brotpreis steigt wegen der zwar ausreichenden, aber dennoch eher geringen Ernte in Süd- und Westsyrien trotz aller Bemühungen des Khans weiter an, während er im Osten und Norden des Landes etwas niedriger bleibt.

    An manchen Höfen belächelt man Arban ein wenig dafür, dass er selbst den Spaten in die Hand nimmt, und Kronprinz Batu scheint sich der „Charakterbildung“ eher zu widersetzen. Die Hofbeamten und einige Wanderprediger rühmen die symbolische Handlung hingegen als Zeichen der Verbindung von Dynastie und Volk.

    In Anatolien scheint die syrische Position stabil zu bleiben, auch wenn die Unruhe zwischen den verschiedenen Stämmen Anfang 1419 beträchtlich anwuchs und in einigen Regionen sehr kritisch wurde. Der – auch dank der Bemühungen Syriens – aufblühende Handel wurde so wieder abgeschwächt. Da die syrischen Vasallen aber neue Stammesteile aufnehmen können, wächst ihre militärische Macht an. Außerdem lässt die „Allianz von Konya“ darauf hoffen, dass Meinungsverschiedenheiten zwischen den Stämmen künftig nur noch selten militärisch ausgetragen werden.

    Die Sklavenaufstände im Osten des Khanats Syrien und in Mesopotamien sorgen für einen beträchtlichen Rückgang des Handels, wobei die Seidenraupenzucht in der Regel nicht betroffen ist, so dass die Silbereinnahmen nicht so sehr abfallen wie zunächst befürchtet. Deutlich zurückgegangen sind aber mancherorts die Handwerksproduktion, die nicht selten auch von Sklaven entscheidend mitgetragen wird und natürlich der Transport aus den Häfen heraus, der wegen des Mangels an Arbeitspersonal abnimmt. Da durch Kämpfe verursachte Zerstörungen angesichts der starken ausgehobenen und angeworbenen Streitmacht meist in Grenzen gehalten werden konnten, dürfte langfristig kein größerer Schaden entstanden sein. Ausnahme sind hier die beiden umkämpften Städte Aleppo und Antiochia. Die Todesstrafen führen zu einer massiven Flucht irgendwie an den Aufständen Beteiligter, und die allein an ökonomischen Gesichtspunkten orientierte Verurteilung gilt vielerorts auch als ungerecht. Im Adel und bei den Großkaufleuten ist die harte Gangart aber sehr populär und wird auch bei einigen Khanen des Großreichs goutiert, die einen deutlich strengeren Umgang mit Rebellen befürworten als bisher üblich. Unter Umständen könnte die syrische Stimme dadurch beim Kuriltai im kommenden Jahr mehr Gehör finden.

    Beim Geburtstag Batus zeigt sich erneut, dass Yasmina den mittlerweile Fünfzehnjährigen sehr gern mag und regelrecht für ihn schwärmt. Die Zwölfjährige wäre für eine Hochzeit allerdings noch etwas zu jung. Auch Alisa ist gekommen, hier bleibt es aber bei einer eher unverbindlichen Freundlichkeit. Es gilt als wahrscheinlich, dass man eine Ehe eher mit der jüngeren Schwester anbahnen kann.

    Die Brillengläser aus Venedig sind ganz offensichtlich ihr Geld wert, und sie eignen sich auch als Statussymbole für den Adel. Da der Khan die Sehhilfen selbst bezahlt hat und anfangs noch der einzige ist, der sie verschenken kann, werden sie bald zu einem Symbol für die Bedeutung eines Mannes und sein Ansehen bei Hofe.

    Die Siegesfeier in Tyros gilt als sehr gelungen und stärkt das Ansehen des Khanats bei den beteiligten Reichen und Städten. Allerdings üben einige der geehrten Offiziere auch vorsichtige Kritik daran, dass die Operation so abrupt abgebrochen wurde. Man habe die Piraten zwar besiegt, ein Teil sei aber auch entkommen. Außerdem bleibe weiterhin offen, woher die Seeräuber das Griechische Feuer bezogen hätten. Einige wandernde Sänger verherrlichen den Sieg in eigenen Liedern, wobei Syrien hier normalerweise als führende Seemacht des Bündnisses erscheint und Admiral Mustafa Al-Barkir unter den Offizieren besonders herausgehoben wird.

    Einige Hofbeamte raten dazu, eine kleine feste Gesandtschaft nach Sarai zu entsenden. Die Besprechungen dort seien einfach zu wichtig, um sie allein den europäischen Khanaten und den Tributstaaten zu überlassen.

    Viele mongolische Reiterkrieger scheinen den Einsatz in Ägypten trotz der massiven Verluste gutzuheißen. Die Kampfmoral im Lande bleibt hoch, auch wenn fast alle Familien Tote oder Gefangene zu beklagen haben. Offenbar ist im Niederadel der Reichsgedanke noch sehr lebendig. Da man die Niederlage vor allem dem Papst zuschreibt und ihn verdächtigt, diese sogar bewusst herbeigeführt zu haben, um die Nichtchristen zu schwächen, kommt es im ohnehin kleinen christlichen Adel zu mehreren spektakulären Konversionen zum Islam, Judentum oder anderen in der Region verbreiteten Glaubensrichtungen.

    Seit Ende September herrscht im Land große Sorge wegen des päpstlichen Kreuzzuges. Viele Adlige und Gemeine fürchten, dass man auch selbst das Ziel eines religiös verbrämten Angriffs werden könnte.



    Ehrentitel: Erster Khan des Morgenlandes
    Hauptstadt: Damaskus
    Herrschaftsgebiet: Syrien, Libanon, Südostanatolien, Teile Nordisraels, einige Stämme Inneranatoliens (als Vasallen)
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 4 550 000


    Steuereinnahmen: 440 000 S
    Rücklagen vom Vorjahr: 90 500 S

    Zusätzliche Handgelder: 10 000 S (2,0 Minghan für Ägypten) + 5500 S (1,1 Minghan gegen die Sklaven) + 14 200 S (1,3 SN, 1,0 LN, 2,0 BS, 2,8 PL gegen die Sklaven)
    Zusätzliche Ausgaben während des Jahres: 15 000 S (Venezianische Gläser)

    Tributpflicht: Heeresfolge
    Feste Zuwendungen: 150 000 S
    Feste Gesandtschaft in Sarai: nicht vertreten



    Aufgenommene Kredite:

    - Ein italienisch-trapezuntisches Konsortium bietet einen Zweijahreskredit (1419-1420) über 50000 S an. Anfang 1421 sind dann 65000 S zurückzuzahlen.

    - Ein italienisch-venezianisches Konsortium bietet einen Dreijahreskredit (1419-1422) über 60000 S an. Der Jahreszins wird jeweils Anfang 1420, 1421 und 1422 fällig und beträgt 16%. Die Tilgung erfolgt spätestens Anfang 1422, kann aber nach Belieben vorgezogen werden.

    - Ein südfranzösisches Konsortium bietet einen Zweijahreskredit (1419-1420) über 60000 S an. Der Jahreszins beträgt 15%, die Rückzahlung von Zins und Kredit erfolgt komplett Anfang 1422.



    Angeworbene Söldner:

    - Ein bulgarisch-rumänisches Regiment umfasst 100 Reiter mongolischer Art, 100 SN, 200 LN, 400 BS und 200 PL. Die Männer vereinbarten einen Zweijahresvertrag (1419/20) und 30000 S im ersten bzw. 35000 S im zweiten Jahr. Erlitt bei Aleppo schwere Verluste, wird wohl im Mai wieder vollständig aufgefüllt sein.

    - Ein anatolisches Regiment mit 400 Reitern, 100 SN, 100 LN, 200 BS und 200 PL vereinbarte einen Dreijahresvertrag (1419-1421) über 55000 S im Jahr an. 1419 wurde nur ein Sold von 35000 S fällig.

    - Ein ostarabisches Reiterregiment umfasst 450 Reiter arabischer Art und 550 Kamelreiter. Die Männer vereinbarten einen Einjahresvertrag (1419) für 60000 S im Jahr. Falls der Khan die Männer auch 1420 noch benötigt, erhöht sich der Sold auf 75000 S.

    - Ein griechisch-türkisches Regiment umfasst 100 Reiter arabischer und 150 mongolischer Art, 250 SN, 150 LN, 250 BS und 100 PL. Die Männer vereinbarten einen Dreijahresvertrag (1419-21) über 30000 S im Jahr. 1419 wurden aufgrund des verkürzten Jahres nur 20000 S fällig. Erlitt bei Aleppo schwere Verluste, wird wohl im März wieder vollständig aufgefüllt sein.

    - Ein syrisch-judäisches Regiment umfasst 100 Reiter mongolischer Art, 150 SN, 150 LN, 300 BS und 300 PL. Die Männer vereinbarten einen Dreijahresvertrag (1419-1421) über 15000 S im Jahr.


    Verfügbare Minghan: 4,5 (effektiv 1,4) mongolischer Art
    Verfügbare Hilfstruppen: 1,2 (effektiv 0,6) SN, 1,0 (effektiv 0,6) LN, 2,0 (effektiv 1,8) BS, 2,8 (effektiv 2,4) PL

    Verfügbare Vasallenaufgebote: 2,5 (effektiv 2,4) Minghan arabische Kamelreiter, 0,3 (effektiv 0,3) Minghan mongolischer Art, 0,5 (effektiv 0,3) samaritische BS

    Andere verfügbare Einheiten: 0,9 Belagerungsregimenter, 9 Schiffe mit je 100 Mann Besatzung, 20 Schiffe mit je 50 Mann Besatzung, 25 Schiffe mit je 25 Mann Besatzung


    Verluste 1419: 2,0 Minghan mongolischer Art (teilweise als Gefangene) in Ägypten (Juni), 0,1 Minghan mongolischer Art, 0,1 Kamelreiter der Vasallen, 0,6 SN, 0,4 LN, 0,2 BS, 0,4 PL, 0,6 BR und 0,2 samaritische BS gegen die Sklaven

    Im Feld stehende Einheiten: -



    Besonderheiten: Hohe Handelseinnahmen, islamisch-jüdische Prägung der mongolischen und einheimischen Führungsschicht, was deren Homogenität verbessert

    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Arban Khan (seit 1416/*1384)

  11. #11
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    Khanat Ägypten


    Die Reise des Khans durch das Großreich wird bald überall bekannt und zur Grundlage vieler Lieder und Geschichten, die zum Teil als Tragödien und zum Teil als moralische Lehrstücke bezeichnet werden können. In beiden geht es um die Vergänglichkeit irdischen Wohlstands und Glücks, waren doch die ägyptischen Reisegesellschaften zu den Kuriltai als besonders prachtvoll erlebt worden. Dadurch wächst der Druck auf den Großkhan, seinen Vasallen zu unterstützen, was wohl auch die militärische Intervention durch eine aus privaten Mitteln bezahlte Söldnertruppe und die Subsidienzahlung erklärt. Zudem hatte Mehmed Khan mit all seiner Bildung und Beredsamkeit auf den jungen Yunus großen Eindruck gemacht.

    Auch bei den Krediten kann ein partieller Erfolg gemeldet werden: Die Forderung aus Täbris wird von der dortigen Satrapie größtenteils übernommen und der Kredit zu sehr günstigen Konditionen um vier weitere Jahre (bis zum Jahresbeginn 1423) verlängern. Das indische Konsortium besteht angesichts der dortigen Krise hingegen auf der vertraglich festgelegten Rückzahlung.

    Kritisch ist hingegen die Situation in den noch loyalen Gebieten. Während der Abwesenheit des Khans ging nicht nur die Cyrenaika verloren, auch Zypern, Rhodos und Südanatolien sind zumindest in ihrer Verwaltung anderen Herren unterworfen worden, und mit Saavik Malia hat sogar eine von Mehmeds Töchtern eigene Herrschaftsansprüche formuliert (oder wurde von ihrem Schwiegervater instrumentalisiert). Die Getreuen des Hauses Tolui, die bei ihrem erkrankten Herrn in Jaffa ausharren, befürchten mittlerweile eine Aufteilung des Reiches, wenn nichts unternommen wird.

    Hauptstadt: Alexandria (nominell); Jaffa (faktisch);

    Herrschaftsgebiet (nominell): Ägypten, Cyrenaika, Zypern, Südisrael, Teile des Hedschas und Jordaniens, Rhodos, einige Häfen Südanatoliens



    Faktische Verwaltungshoheit am Ende des Jahres:

    Ägypten: Sultanat
    Cyrenaika: Sultanat
    Hedschas/ Südjordanien: Vasallengebiet unter Scherif Hussein von Mekka
    Südisrael: Mehmed Khan/ Verwaltung durch die Loyalisten aus Jaffa
    Zypern: Päpstliche Verwaltung
    Rhodos-Stadt/Lindos: Mehmed Khan/ Verwaltung durch den Gouverneur Georgios Kallisthes
    Rhodos-West: Verwaltung Saavik Malias
    Rhodos-Süd: Päpstliche Verwaltung
    Südanatolische Dörfer (Westteil): Verwaltung Saavik Malias
    Südanatolische Dörfer (Ostteil): Verwaltung des Sultanats Izmir
    Die Verwaltung Saavik Malias, der Ehefrau des Kronprinzen Amir von Hellas, wird zwar von hellenischen Beamten vorgenommen, die Einnahmen aus den Provinzen gehen aber in eine Kasse, die dem jungen Paar untersteht.


    Einwohnerzahl, Militärstärke und diesjährige Silbereinnahmen der Provinzen:
    Ägypten: s. U.
    Cyrenaika: 45 000 E., 0,2 (effektiv 0,2) LN, 0,1 (effektiv 0,1) BS, 0,4 (effektiv 0,3) PL, 5 500 S
    Hedschas/Südjordanien: 210 000 E, arabisches Vasallengebiet
    Südisrael:46 000 E, 0,2 (effektiv 0,0) LN, 0,2 (effektiv 0,0 PL), 11 000 S
    Zypern: 77 000 E, 0,2 (effektiv 0,0) LN, 0,1 (effektiv 0,0) BS und 0,4 (effektiv 0,0) PL, 17 500 S
    Rhodos: 34 000 E, 0,2 SN (effektiv 0,2), 0,1 (effektiv 0,1) LN, 0,2 (effektiv 0,2) BS, 66 000 S
    Südanatolien: 11 000 E, keine ausgebildeten Truppen, 1 500 S

    Anmerkung: Da einige Provinzen im Lauf des Jahres den Besitzer wechselten oder noch geteilt sind, musste ich ein wenig willkürlich entscheiden, um das Silbergeld zu verteilen. Dabei gehe ich jeweils davon aus, dass die Steuereinnahmen derjenigen Macht zufielen, die das jeweilige Gebiet im Spätherbst kontrollierte. Das Geld aus Südisrael ging also noch nach Lefkosia, das aus der Cyrenaika nach Kairo und das aus Südanatolien je zur Hälfte nach Athen und nach Konstantinopel. Auf Rhodos ist die Kasse der Provinz in der Stadt (also noch unter Kontrolle der Anhänger Mehmed Khans), sie konnte aber nicht mehr abtransportiert werden. Sollte die Stadt eingenommen werden, ist auch das Steuergeld der Insel in der Hand des Eroberers. Zypern betrachte ich von der Verwaltung her nicht als geteilt, sondern als päpstlich, weil die Truppen des Großkhans sich bis in den November hinein zurückhielten, um der Entscheidung ihres Herrn nicht vorzugreifen. Sie waren ja unter ganz anderen Voraussetzungen im Frühjahr rekrutiert worden und sollten eigentlich auf der Insel landen, um sich der Streitmacht Mehmed Khans anzuschließen.



    Da möglicherweise auch die Kinder und Enkel Mehmed Khans eine Rolle für die künftige Entwicklung spielen werden, hier noch eine kurze Auflistung der Nachkommen des ägyptischen Herrschers:

    Kinder:
    Alisha: *1391, seit 1413 mit Abdul, dem dritten Sohn des Scherifen von Mekka verheiratet
    [Ahmad Khan *1393, gestorben 1418]
    Nadia *1395, mit einem arabischen Krieger verlobt
    Saavik Malia *1399, seit 1417 mit dem Kronprinzen Amir von Hellas verheiratet
    Aurilia * 1400, ledig
    Fasalla *1410, ledig

    Enkel:
    Kinder Alishas: Zakaria Karim (*1415), offizieller Kronprinz, Fatima (*1416)






    Rücklagen vom Vorjahr: 15 000 S
    Zusätzliche Einnahmen: 150 000 S (Subsidien des Großkhans)

    Tributpflicht: Heeresfolge
    Feste Zuwendungen: 5 000 S
    Feste Gesandtschaft in Sarai: -

    Zusätzliche Handgelder während des Jahres: 2 600 S
    Zusätzliche Ausgaben während des Jahres: -

    Laufende Kredite (nur bei nicht bespielten Reichen) :
    Ein Kredit bei einem Kaufleutekonsortium aus Nordindien: 80.000 S über zwei Jahre (1418 und 1419), Anfang 1420 sind 104 000 zurückzuzahlen.
    Von der Satrapie verbürgter Kredit aus Täbris, der mittlerweile umgeschuldet und um zwei weitere Jahre verlängert wurde. Nun sind Anfang 1423 310 000 S zurückzuzahlen.


    Militärische Einheiten:

    Verfügbare Vasallenaufgebote: 5,2 (effektiv 2,5) Minghan arabische Kamelreiter, zwei Schiffe mit je 25 Mann Besatzung (Rotes Meer)

    Verbündete des Scherifen: 1200 arabische Kamelreiter
    Angeworbene Söldner des Scherifen: Ein persisch-türkisches Regiment mit 50 Reitern mongolischer Art, 100 SN, 200 LN, 600 BS und 50 PL in der Festung Akaba.

    In Felde stehende Einheiten: -




    Besonderheiten: Hohe Getreideüberschüsse, die über den Nil und das Mittelmeer leicht transportiert werden können. Großes internationales Ansehen besonders in der islamisch geprägten Welt, was diplomatische Initiativen sehr erleichtert.

    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Mehmed Khan (seit 1404/*1370)

  12. #12
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    Sultanat Ägypten

    Nicht spielbar


    Hauptstadt: Kairo

    Herrschaftsgebiet: Ägypten

    Ungefähre Bevölkerungszahl: 9 100 000


    Steuereinnahmen: 840 000


    Rücklagen vom Vorjahr: 180 000 S
    Zusätzliche Einnahmen: 530 000 S (Landverkäufe)

    Tributpflicht: -
    Feste Zuwendungen: 100 000 S
    Feste Gesandtschaft in Sarai: -

    Zusätzliche Handgelder während des Jahres: -
    Zusätzliche Ausgaben während des Jahres: 2 500 S (Fischer)

    Zusätzliche Soldkosten: 55 000 S Sold für zusätzliche Schiffsbesatzungen + 25 000 S für die ab 1420 unter Vertrag genommenen Regimenter (Marschgelder)

    Aufgenommener Kredit: Vierjahreskredit in Höhe von 400 000 S über vier Jahre (1419-1422) bei einem südindischen Konsortium. Der Jahreszins von 80 000 S ist jeweils Anfang 1420, 1421, 1422 und 1423 zu bezahlen, die Tilgung erfolgt zum Jahresbeginn 1423.



    Militärische Einheiten:


    Verfügbare Minghan: 3,3 (effektiv 3,1) mongolischer Art, 4,0 (effektiv 2,4) Kamelreiter
    Verfügbare Hilfstruppen: 1,0 (effektiv 0,8) SN, 7,2 (effektiv 6,6) LN, 2,4 (effektiv 2,2) BS, 4,5 (effektiv 4,4) PL

    Verfügbare Vasallenaufgebote: 0,0 (effektiv 0,4) Minghan arabische Kamelreiter

    Mittelmeer: Ein Schiff mit 250 Mann Besatzung venezianischer Bauart, ein Schiff mit 200 Mann Besatzung venezianischer Bauart, zwei Schiffe mit je 150 Mann Besatzung, 18 Schiffe mit je 100 Mann Besatzung, 25 Schiffe mit je 50 Mann Besatzung, 20 Schiffe mit je 25 Mann Besatzung
    Rotes Meer: 8 Schiffe mit je 50 Mann Besatzung, 4 Schiffe mit je 25 Mann Besatzung
    „Rhodosflotte“ (bleibt zunächst als eigener Verband erhalten): Ein Schiff mit 250 Mann Besatzung, 4 Schiffe mit je 150 Mann Besatzung, 9 Schiffe mit je 100 Mann Besatzung, 9 Schiffe mit je 50 Mann Besatzung, 11 Schiffe mit je 25 Mann Besatzung




    Angeworbene Söldner:

    Ein Doppelregiment aus Griechenland, einigen ägäischen Inseln und Westanatolien umfasst 200 Reiter europäischer Art, 1200 SN, 300 LN, 200 BS und 100 PL. Die Männer haben ihren Zweijahresvertrag verlängert (1419/20) und erhalten weiterhin 85000 S im Jahr.

    Ein Doppelregiment aus Süditalien und Sizilien umfasst 200 Reiter europäischer Art, 1000 SN, 500 LN, 200 BS und 100 PL. Die Männer erhalten pro Jahr 75000 S und haben einen neuen Dreijahresvertrag (1420-1422) unterzeichnet.

    Ein südindisches Doppelregiment umfasst 150 Reiter mongolischer Art, 800 SN, 400 LN, 500 BS und 150 PL. Es wurde (im Frühjahr 1419) ein Fünfjahresvertrag (1419-1423) über 130000 S im Jahr unterzeichnet. Steht in der Cyrenaika

    Ein südostindisches Doppelregiment umfasst 100 Reiter mongolischer Art, 1000 SN, 200 LN, 400 AS, 200 BS und 100 PL. Die Männer haben einen Dreijahresvertrag (1420-1422) für 185000 S im Jahr unterzeichnet.



    Gewonnene Prisen:
    E: 15 Schiffe mit je 100 Mann Besatzung, 15 Schiffe mit je 50 Mann Besatzung
    I: Ein Schiff mit 250 Mann Besatzung venezianischer Bauart, 2 Schiffe mit je 200 Mann Besatzung venezianischer Bauart, 2 Schiffe mit je 100 Mann Besatzung, 4 Schiffe mit je 50 Mann Besatzung, 4 Schiffe mit je 25 Mann Besatzung
    P: 2 Schiffe mit je 100 Mann Besatzung, 4 Schiffe mit je 50 Mann Besatzung, 9 Schiffe mit je 25 Mann Besatzung
    K: Zwei Schiffe mit je 50 Mann Besatzung, vier Schiffe mit je 25 Mann Besatzung

    Davon wegen schwerer Beschädigungen als unbrauchbar versenkt:
    E: Ein Schiff mit 100 Mann Besatzung, zwei Schiffe mit je 50 Mann Besatzung
    I: Ein Schiff mit 200 Mann Besatzung venezianischer Bauart, ein Schiff mit 25 Mann Besatzung
    P: Ein Schiff mit 50 Mann Besatzung, ein Schiff mit 25 Mann Besatzung




    Besonderheiten: Hohe Getreideüberschüsse, die über den Nil und das Mittelmeer leicht transportiert werden können. Großes internationales Ansehen besonders in der islamisch geprägten Welt, was diplomatische Initiativen sehr erleichtert.

    Staatsoberhaupt: Sultan Ayyub al-Salih (seit 1418/ *1372), der allerdings dem Sultanatsrat verantwortlich ist
    Oberkommandierender der Armee: Alim Abd-Sekr (*1364)
    Großadmiral: Mustafa Pascha (*1368)

  13. #13
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    Königreich Burgund


    Die Förderung der entlegenen Gebiete des Königreichs besonders in Hochburgund findet in den begünstigten Regionen viel Zuspruch. Da man dort schon im vergangenen Jahr einen großen Teil der Straßenbaumittel an sich bringen konnte, wächst der Wohlstand an. Es erweist sich aber rasch, dass die vom König genannten Ziele und Aufgaben nicht mit dem veranschlagten Geld erfüllt werden können. Es ist schlechterdings unmöglich, Krongüter, Dorfkirchen, Bauerngehöfte und Gemeinschaftsgebäude zu bauen und zu renovieren, dann noch Projekte lokaler Niederadliger zu fördern und zugleich genügend Geld für Kontrollen zurückzuhalten. Allein die von den Adligen vorgeschlagenen Projekte entsprächen einem Geldbedarf von mehr als 1,4 Millionen Silberdinaren. Es bleibt den Hofbeamten daher nichts anderes übrig, als die Ziele deutlich zu reduzieren und sich zunächst auf die Krongüter zu konzentrieren, welche der König zuerst genannt hatte.
    Bitte versteh die Auswertung nicht falsch. Es spricht nichts gegen deine eher breitgefächerten Schwerpunkte. Normalerweise verteile ich dann die Mittel einfach gleichmäßig. Im konkreten Fall wären die einzelnen Bereiche aber so minimal gestiegen, dass du von den Zahlen her so gut wie keinen Effekt erzielt hättest. Deshalb habe ich das Ganze stärker konzentriert.

    Der Straßenbauzuschuss für den Osten des Landes wird rasch abgerufen, wobei diesmal die Städte den Löwenanteil für sich gewinnen können.

    Das letzte in Venedig bestellte Schiff wird wie geplant fertiggestellt und nach Burgund gebracht.

    In Deutschland gewann der König offenbar weiter an Ansehen, dort scheinen aber auch viele Gegenkräfte zu wirken, die wohl Angst vor einer militärischen Expansion des burgundischen Reiches haben. Diese nutzen anscheinend auch die Chance, die sich aus dem Streit um die exkommunizierten Ritter ergibt und verweisen darauf, dass der König den Ehrenkodex zwar offiziell hochhalte, in Zweifelsfällen aber eher dem Gesetz einer Räuberbande folge. Dabei scheint es sich aber um vereinzelte Stimmen zu handeln.

    Aus mehreren Dörfern wird gemeldet, dass Theaterstücke vorgeführt werden, die Bahadur Khans Erfolge gegen das Großreich zum Inhalt haben. Einige Adlige raten dazu, die Stücke genau zu kontrollieren und gegebenenfalls zu zensieren, da sie geeignet sein könnten, die gottgegebene Ordnung anzugreifen.

    Die Ankündigung des Königs, ein Heer für den Kreuzzug aufzustellen, wird von den Predigern der Augustiner und Dominikaner sehr gelobt. Es dürfte wohl eine Armee von 2100 Mann mit Kampfausbildung (zusätzlich zu den Freiwilligen) nötig sein, um dieses Versprechen zu erfüllen und die Ehre des Königs zu wahren. Da der Kreuzzug widerrufen wurde und so viele Krieger auf einer einfachen Pilgerfahrt nicht nötig sein dürften, schlagen die Kleriker eine königliche Spende von etwa 21000 S an eine Kirche, einen Orden oder eine andere unter dem Schutz Gottes stehende Einrichtung im Heiligen Land vor.




    Hauptstadt: Gent
    Herrschaftsgebiet: Entspricht weitgehend dem historischen „Haus Burgund“ um 1477
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 6 770 000


    Steuereinnahmen: 890 000 S
    Rücklagen vom Vorjahr: 240 500 S (korrigiert)
    Spenden für die Kathedrale: 7 500 S


    Tributpflicht: 150 000 S; Heeresfolge in Europa
    Feste Zuwendungen: 150 000 S + 48 750 S für die „Ritter des Königs“ + 5 000 S für den Schatzmeister + 50 000 S für die Burgundische Handelsmarine (zusammen 253 750 S)
    Feste Gesandtschaft in Sarai: 5 000 S
    Zusätzliche Ausgaben während des Jahres: 50 000 S (Pferdekauf)
    Zusätzliche Handgelder während des Jahres: 5 000 S (1000 Ritter für Schwaben)


    Aufgenommener Kredit: 200 000 S bei einem oberitalischem Konsortium. Die Kreditsumme ist zum Jahresbeginn 1420 zurückzuzahlen, der Jahreszins von 15% (also 30000 S) jährlich zum Jahresbeginn 1417, 1418, 1419 und 1420.


    Verfügbare Minghan: 8,5 (effektiv 7,1) europäischer Art, darunter 750 dauerhaft am Hof präsente Ritter des Königs
    Verfügbare Hilfstruppen: 1,3 SN (effektiv 1,1), 4,5 LN (effektiv 4,2), 1,5 (effektiv 1,3) BS, 1,0 (effektiv 0,8) PL

    Verfügbare Vasallenaufgebote: 1,0 (effektiv 1,0) Schweizer SN

    Andere verfügbare Einheiten: 2,0 Belagerungsregimenter (besonders effektiv), 10 Schiffe mit je 50 Mann Besatzung, 10 Schiffe mit je 25 Mann Besatzung

    Schiffe venezianischer Bauart: 4 Schiffe mit je 100 Mann Besatzung


    Noch im Feld stehende Truppen: 0,3 Minghan europäischer Art auf Zypern, 1,1 Minghan europäischer Art, 0,2 SN, 0,3 LN, 0,2 BS, 0,2 PL, 2500 Unausgebildete in Gent, Rom oder auf dem Weg dorthin


    Verluste 1419: Ein Schiff mit je 100 Mann Besatzung venezianischer Bauart



    Besonderheiten: Fortschrittliche Handwerkskunst in Flandern, mächtige Belagerungsgeräte

    Staatsoberhaupt (Spielfigur): König Johann IV. (seit 1415/*1391)
    Geändert von Jon Snow (11. Oktober 2019 um 18:47 Uhr)

  14. #14
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    Königreich Frankreich

    Spieler unklar?


    Die Förderung der Fischerei erweist sich in diesem Jahr nur teilweise als Erfolg, weil in den Meeren Nord- und Westeuropas die Erträge insgesamt eher zurückgingen. Dennoch bleibt die Konjunktur relativ gut, und der Handel mit Burgund und den anderen Nachbarn ist auf einen relativ hohen Niveau. Dies hängt auch damit zusammen, dass dank der Förderung der Fischerei und einer guten Ernte in Südfrankreich vielerorts eher niedrige Getreidepreise verlangt werden.

    Die Regentschaft wird nach dem Hoftag vollständig verändert. Während Ludwig von Orleans das Amt eines Marschalls Frankreich aufgibt und sich auf seine Güter zurückzieht, erhalten die treuen Anhänger von Königin Katharina zahlreiche wichtige Positionen bei Hofe. Da sie zumeist aus dem Niederadel stammen, wird diese Schicht gegenüber dem Klerus und dem Hochadel deutlich gestärkt. Auch der Rat der Stadt Paris scheint an Einfluss zu gewinnen, da viele Ritter sich bei den Kaufleuten der Stadt verschuldeten, um sich dem europäischen Adel zu präsentieren. Die Regentschaft wird zwar nach dem Rücktritt des Marschalls und des mit Katharina verfeindeten Erzbischofs Philipp von Rouen wieder auf vier Personen ergänzt, die Entscheidungsmacht liegt nun aber sehr deutlich bei der Königin, der die alleinige Hoheit über die Erziehung des jungen Königs zugesprochen wird. Neben ihr wirken der als „wendig“ geltende Kanzler Raymund von Toulouse (welcher zudem Landsmann Katharinas ist) und die Herzöge Arthur von der Bretagne und Karl von Berry an der Lenkung Frankreichs mit. Keiner von ihnen verfügt jedoch über die Macht oder das Prestige, sich der Königin in wichtigen Fragen entgegenzustellen, jedenfalls nicht ohne entschiedenen Rückhalt im Adel. Allerdings wird von einigen Herzögen, Grafen und Baronen kritisch angemerkt, dass die vielen Vertreter von Mächten, welche in keinem Zusammenhang mit Frankreich und seinem Lehnsverband stünden, geeignet gewesen seien, das Ansehen des Landes zu mindern. Die Rede vom „Kuriltai des Westens“ scheint abseits von schmeichlerischen Höflingen keine besondere Resonanz zu finden. Viele Adlige argumentieren aber auch, man habe die Macht Frankreichs deutlich vor den Augen Europas demonstriert und so dessen Position gefestigt.

    Die Hofarchivare müssen berichten, dass man zwar viele Quellen zur Regierungszeit Karls des Großen entdeckt habe, eine genaue Beschreibung des Hofzeremoniells jedoch nicht dabei gewesen sei. Man könnte nun versuchen, in Deutschland oder im päpstlichen Archiv zu Rom weitere Forschungen anzustellen.

    Der Adel im Lyonnais unterstützt den Bau der „Turinstraße“ mehrheitlich, während Bürger und Adel im Süden sie eher ablehnen. Der Rat von Marseille gesteht allerdings wie auch die Adelsversammlung der Region zu, dass man nicht befugt sein, andere Herzogtümer oder Grafschaften zu bevormunden. Der Rat von Lyon kann letztlich keine gemeinsame Position finden, da sich die Gilden und Zünfte nicht einig sind.

    Die beiden Heiratsverbindungen mit Italien und England werden im Adel offenbar positiv aufgenommen. Eine enge Zusammenarbeit der vier (mit Deutschland fünf) „ritterlichen“ Nationen unter französischer Führung wird dort anscheinend sehr begrüßt.

    Die Manöver erbrachten angesichts des engen Zeitplans und des herannahenden Herbstes nur wenige valide Ergebnisse, zumal einige Kämpfer wegen der Ernte und der Herbstmärkte recht spät eintrafen. Es scheint, als seien die Ritter von besserer Qualität als die Fußtruppen, aber man musste diese manchmal auch ein wenig zusammenwürfeln, wenn die eigentlich vorgesehenen Kontingente nicht in voller Stärke anrücken konnten. Auf rutschigem Boden taten sich außer den Plänklern und einem Teil der Bogenschützen (vor allem den als Jäger angestellten Männern) alle Waffengattungen schwer.

    Aus mehreren Dörfern wird gemeldet, dass Theaterstücke vorgeführt werden, die Bahadur Khans Erfolge gegen das Großreich zum Inhalt haben. Einige Adlige raten dazu, die Stücke genau zu kontrollieren und gegebenenfalls zu zensieren, da sie geeignet sein könnten, die gottgegebene Ordnung anzugreifen.

    Die Ankündigung der Königin, im Namen Heinrichs II. ein Heer für den Kreuzzug aufzustellen, wird von den Predigern der Augustiner und Dominikaner sehr gelobt. Es dürfte wohl eine Armee von 4400 Mann mit Kampfausbildung (zusätzlich zu den Freiwilligen) nötig sein, um dieses Versprechen zu erfüllen und die Ehre der Krone zu wahren. Da der Kreuzzug widerrufen wurde und so viele Krieger auf einer einfachen Pilgerfahrt nicht nötig sein dürften, schlagen die Kleriker eine königliche Spende von etwa 44000 S an eine Kirche, einen Orden oder eine andere unter dem Schutz Gottes stehende Einrichtung im Heiligen Land vor.

    Für die Kirche von Lirey gingen Spenden in Höhe von fast 25000 S ein. Die Krone kann wie im Herbst angekündigt selbst noch eine gewisse Summe beisteuern.





    Hauptstadt: Paris
    Herrschaftsgebiet: Entspricht ungefähr dem Frankreichs vor 1337, dazu Guyenne (seit 1412)
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 13 550 000

    Steuereinnahmen: 970 000 S
    Rücklagen vom Vorjahr: 125 000 S


    Tributpflicht: 500 000 S; Heeresfolge in Europa

    Feste Zuwendungen: 200 000 S
    Feste Gesandtschaft in Sarai: 20 000 S (ohne feste Zuordnung)

    Zusätzliche Ausgaben während des Jahres: 100 000 S (Hoftag) + 1500 S (Nachforschungen zu Karl dem Großen) + 0 S (Kapelle in Aachen) + 5 000 S (Klöster in Schweden) + 6 600 S (Manöver)
    Zusätzliche Handgelder während des Jahres: 13 000 S (Manöver mit je 1000 Mann aller Waffengattungen)
    Geldzusage für 1420: 50 000 S (Jerusalemritter)


    Aufgenommene Kredite:
    - Ein süddeutsches Konsortium, in dem auch einige Kaufleute aus Tirol und Böhmen als stille Teilhaber sitzen, hat einen Kredit über 100 000 S mit drei Jahren Laufzeit zur Verfügung gestellt, der dann Anfang 1420 getilgt werden soll. Der Jahreszins wird jeweils Anfang 1418, 1419 und 1420 fällig und beträgt 16%.
    - 100.000 Darlehen mit Rück zu 6x 20.000 von Syrien (bereits bezahlt: 80 000 S)
    - Dreijähriger Überbrückungskredit eines flämisch-italienischen Konsortiums über 100000 S. Zum Jahresbeginn 1421 sind 145000 S zurückzuzahlen.




    Verfügbare Minghan: 15,9 (effektiv 13,1) europäischer Art
    Verfügbare Hilfstruppen: 2,2 (effektiv 2,0) SN, 11,2 (effektiv 10,3) LN, 4,0 (effektiv 3,6) BS, 1,5 (effektiv 1,3) PL
    Verfügbare Vasallenaufgebote: 1,5 (effektiv 1,4) Schweizer SN
    Andere verfügbare Einheiten: 1,5 Belagerungsregimenter, 8 Schiffe mit je 100 Mann Besatzung, 14 Schiffe mit je 50 Mann Besatzung, 20 Schiffe mit je 25 Mann Besatzung



    Verluste 1419: 0,1 Minghan europäischer Art, 0,1 LN, zwei Schiffe mit je 50 Mann Besatzung, 300 Unausgebildete


    Noch im Feld stehende Truppen: 0,2 Minghan europäischer Art auf Zypern, 2,4 Minghan europäischer Art, 0,2 SN, 0,8 LN, 0,4 BS, 0,2 PL, 5500 Unausgebildete, 0,1 Schweizer SN in Paris, Rom oder auf dem Weg dorthin



    Besonderheiten: Relativ starker Zusammenhalt im Norden, königstreuer Klerus, Lehnshoheit über Teile des Königreiches Burgund

    Staatsoberhaupt: Windelkönig Heinrich II. (seit 1416, *1416)
    Regenten: Königin Katharina von Aquitanien (Spielfigur), Kanzler Raymund von Toulouse, Herzog Karl von Berry, Herzog Arthur von der Bretagne
    Aus der Regentschaft zurückgetreten: Marschall Ludwig von Orleans, Erzbischof Philipp von Rouen

  15. #15
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    Königreich England


    Die Geschichte Bahadur Khans kommt besonders beim Adel sehr gut an und stärkt auch das Selbstbewusstsein. Immerhin scheinen ja auch die gefürchteten mongolischen Generäle und Krieger nur mit Wasser zu kochen, und die beeindruckende materielle Überlegenheit kann offenbar nicht überall zur Geltung gebracht werden. Vielleicht wäre also auch England bald imstande, sich von der Knute Sarais zu lösen? Auch im einfachen Volk kommen die eigens ausgearbeiteten Vorführungen sehr gut an und werden von zahlreichen Laienschauspielern und Theatergruppen nachgespielt. Dabei kommt es immer wieder auch zu Umdichtungen des Stoffs, die nicht unbedingt der eigentlichen Intention des Königs entsprechen. So ist in Süd- und Westengland, Cornwall und Wales eine Fassung besonders beliebt, die eine sehr kriegskritische Botschaft enthält und in der Bahadur nicht so sehr als Kriegsheld, sondern eher als rücksichtsloser Machpolitiker erscheint, dem die Leiden des eigenen Volkes völlig egal sind. In Nordengland hingegen findet eine Bearbeitung der Geschichte viel Gehör, in welcher Bahadur vor Kriegsbeginn eine lange Rede hält und vergeblich vom Großkhan und dem Hof in Sarai fordert, man möge die „wohlerworbenen Rechte“ der Vasallen achten und sich nicht unnötigerweise in die Belange der Menschen vor Ort einmischen. Die Lieder und Theatervorführungen finden in diesem Jahr zusätzliches Interesse, weil sie die Menschen wenigstens einige Zeit vom harten Alltag ablenken. Daher finden gerade in den von der Nahrungsmittelteuerung besonders betroffenen Dörfern Fassungen der Geschichte sehr großen Anklang, die als Märchen aus dem wunderbaren Orient gestaltet sind und kaum mehr politische Bezüge aufweisen. Einige Geschichten verbreiten sich auf offiziellem und inoffiziellem Wege bis weit nach West-, Mittel- und Osteuropa hinein. In Norditalien, Deutschland und Burgund werden hierbei vor allem die „offiziellen“ Fassungen gespielt, während in Spanien, Frankreich, Schottland und Dänemark zum Teil ganz andere Versionen kursieren, die oft nur noch sehr lose mit den ursprünglichen Stücken zu tun haben. Auffällig ist, dass der Stoff selbst in den europäischen Khanaten von Theatergruppen, Puppenspielern und Lieddichtern aufgenommen wird. Der Erfolg der Maßnahme übertrifft so die kühnsten Hoffnungen des Hofes. Allerdings zeigt sich auch, dass man Dichtkunst nur schwer überall normieren kann, so dass einige Fassungen des Stückes ganz andere Botschaften beinhalten, als sie der König vielleicht im Sinn hatte.

    Die Nordenglandkommission arbeitet sehr konstruktiv an den komplexen rechtlichen Fragen im Umfeld der Königlichen Wald- und Wildgesetze und der althergebrachten Privilegien. In den weitaus meisten Fällen kann das recht ausgeglichen besetzte Gremium Kompromisse finden. Da die rechtlichen Fragen zum Teil sehr komplex sind, gilt die Arbeit zwar eher als zäh und langwierig, es zeigt sich aber auch, dass die königlichen Regeln allmählich etwas besser durchgesetzt werden können. Natürlich werden sie nicht selten ein wenig verwässert, aber dafür scheinen Adel und Bauern an ihrer Durchsetzung mitzuwirken.

    Die Artuskommission meldet, dass noch zahlreiche Forschungsfragen offen sind und man sie mindestens bis 2030 weiterführen sollte. Auf Nachfrage müssen die Gelehrten aber zugeben, dass für Theaterstücke und Lieder im Prinzip genügend Material vorhanden wäre – wenn es auch noch sehr viel zu entdecken gäbe.

    In diesem Jahr steigen die Nahrungsmittelpreise recht deutlich, weil die Fischereierträge geringer als üblich waren.

    Die Handelsmission nach Irland findet offenbar keinen Zuspruch. Die Iren scheinen weiterhin sehr misstrauisch zu sein. Es ist aber gelungen, Kontakte zu den wenigen noch auf der Insel lebenden ehemaligen englischen Niederadligen zu knüpfen, so dass man eine Chance sieht, das Spionagenetz wie geplant aufzubauen. Außerdem hat man den Iren das Versprechen abgerungen, jedes Jahr ein Handelsschiff in den Hafen von Lancaster zu entsenden.

    Die Handelsmission wurde – da die königliche Kasse zu Beginn des Jahres bloß mit den sonst vor allem in Hessen beheimateten Wollmäusen gefüllt war – über die Handelsgesellschaft finanziert. Bislang sind noch keine Schiffe zurückgekehrt.

    Das Heiratsbündnis mit dem angesehenen französischen Königshaus wird in Adel und Klerus als Zeichen der wachsenden Bedeutung Englands verstanden, auch wenn die Franzosen auf der Insel nicht gerade beliebt sind.

    Die Schiffe werden wie geplant ausgeliefert, nur eines der 250er wird erst im kommenden Jahr auf Kiel gelegt werden können. Angesichts der Verluste in Ägypten ist die Situation auf dem Meer allerdings deutlich ungünstiger als bisher.

    Die Ankündigung des Königs, ein Heer für den Kreuzzug aufzustellen, wird von den Predigern der Augustiner und Dominikaner sehr gelobt. Es dürfte wohl eine Armee von 2800 Mann mit Kampfausbildung (zusätzlich zu den Freiwilligen) nötig sein, um dieses Versprechen zu erfüllen und die Ehre des Königs zu wahren. Da der Kreuzzug widerrufen wurde und so viele Krieger auf einer einfachen Pilgerfahrt nicht nötig sein dürften, schlagen die Kleriker eine königliche Spende von etwa 28000 S an eine Kirche, einen Orden oder eine andere unter dem Schutz Gottes stehende Einrichtung im Heiligen Land vor.


    Hauptstadt: London
    Herrschaftsgebiet: England und Wales
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 7 600 000

    Steuereinnahmen: 590 000 S
    Rücklagen vom Vorjahr: -

    Eigenkapital der Bank: 220 000 S (davon 125 000 verliehen)
    Eigenkapital der Handelsgesellschaft: 25 000 S (davon 17 700 verwendet und 5 500 S für die Südexpedition entnommen)

    Tributpflicht: 220 000 S
    Feste Zuwendungen: 180 000 S
    Feste Gesandtschaft in Sarai: 20 000 S
    Kosten des MI6: 100 000 S
    Jährliche Zuwendungen der „Artuskommission“: 5 000 S
    Zusätzliche Ausgaben während des Jahres: 5 500 S (aus der Kasse der Handelsgesellschaft)
    Zusätzliche Handgelder während des Jahres: -
    Geldzusage für 1420: 50 000 S (Jerusalemritter)


    Verfügbare Minghan: 4,6 (effektiv 3,7) europäischer Art
    Verfügbare Hilfstruppen: 1,8 (effektiv 1,4) SN, 3,5 (effektiv 3,1) LN, 11,6 (effektiv 10,4) BS, 1,2 (effektiv 1,0) PL


    Verfügbare Vasallenaufgebote: 2,7 (effektiv 2,5) walisische BS

    Andere verfügbare Einheiten: Ein Schiff mit 250 Mann Besatzung (und ein weiteres im Bau), 6 Schiffe mit je 100 Mann Besatzung, 8 Schiffe mit je 50 Mann Besatzung, 25 Schiffe mit je 25 Mann Besatzung


    Verluste 1419: 15 Schiffe mit je 100 Mann Besatzung, 15 Schiffe mit je 50 Mann Besatzung

    Noch im Felde stehende Kämpfer: 0,3 Minghan europäischer Art auf Zypern, 0,3 Minghan europäischer Art, 0,2 SN, 0,4 LN, 0,6 BS, 0,2 PL, 850 Unausgebildete in London oder auf dem Weg nach Rom




    Besonderheiten: Sehr intensive, gut organisierte Verwaltung, schlagkräftige Miliz, mächtiges Parlament

    Staatsoberhaupt (Spielfigur): König Heinrich V. (seit 1416, *1387)

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