Ein echter Freund.
Tunnelz
Ich sehe schon, er ist Schlumpf129!
Freedom's just another word for nothing left to lose
Tunnelz…
Ich bin keine Signatur, ich fälsche nur die Geldscheine.
Weiter geht es mit diesem herrlich absurden Codeprodukt. Tunnelz hält sein Versprechen und transportiert Giraffe in der Zeit zurück bis exakt zu dem Zeitpunkt, an dem die Sendung über Love zu Ende ist.
Die neu gewonnen Superkräfte, aka Springen, nutze ich, um ein bisschen auf der Couch zu hüpfen:
Genug geblödelt. Ich verlasse das Haus. Ich habe schon so eine Ahnung, dass gleich das Telefon klingelt und in der Tat...
Giraffes Erinnerung an die letzten 1,5 Ingame-Stunden sind wohl beim Zeitreisen verloren gegangen.
Ich überlege kurz, ob ich trotzdem wieder über die Straße gehen soll. Da der Weg aber lang und nervig war, entscheide ich mich diesmal für das Telefonat.
Es ist exakt das gleiche wie zu Beginn des Spiels und ich bekomme wieder die Anweisung, 3h lang zu warten, da sich das Portal zum "Beast" um Mitternacht öffnet.
Da ich mich - im Gegensatz zu Giraffe - sehr gut daran erinnern kann, was passiert, wenn ich die Warnung in den Wind schlage, verbringe ich die Zeit mit sitzen - bis die nicht vorhandene Turmuhr 12:00 schlägt...
Es klingelt wie ausgemacht erneut.
Anrufer: "You can access the portal..."
Giraffe: "I..."
Anrufer: "You will NOT ask any questions. You WILL go into the portal. You WILL go through your TV." (Warte mal... war da nicht was am Anfang des Spiels? So eine Meldung über den TV?)
Giraffe: "Please..."
Anrufer: "DO IT!!!"
Aus schierer Neugier - und nicht, weil mir ein Taucherhelmträger das befiehlt- lasse ich Giraffe vor der Glotze niederknien...
Zitat von Ghaldak
Was folgt ist ein LSD-Trip der Extraklasse: geschlagene 4 Minuten lang (was ich aus den Timestamps der Screenshots rekonstruieren kann) werde ich mit wechselnden und blinkende Farbwirbeln bombardiert.
Ein paar Impressionen:
Das Highlight, ganz zum Schluss:
Achtung Spoiler:
Die Reise durch das Portal endet...
...in einer höllenhaft-apokalyptischen Version von Giraffes Haus.
Alles ist da, wo es vorher war - der Tisch, die Bilder, die Glotze, das Sofa - nur mit an schlecht gerenderte Blutspritzer erinnernde roten Flecken an der Wand.
Einer Eingebung* folgend gehe ich vor die Tür. Auch der Garten ist in obskures Licht getaucht und mit blutig-roten Flecken besudelt. Die Straße, die zum anderen Ende der Stadt führt, ist nicht mehr da. Stattdessen ist da eine Art Treppe aus Feuerkästen.
Giraffe spricht aus, was alle denken:
Und ich beginne damit, entlang der Feuerkästen nach oben zu hüpfen. Schon bald ist ein ominöses rotes Leuchten auszumachen:
Es entspringt roten Laternen, die einen vergitterten Weg flankieren.
Der Weg folgt ungefähr der Richtung, in welche die Straße ans andere Ende der Stadt geführt hat. Er mündet aber...
...in einem Aufzug. Der nach unten fährt. Warum musste ich dann überhaupt erst nach oben?
Und was wird mich da unten erwarten...?
* ich konnte drinnen halt nichts machen.
Das ist doch Hundis Hütte! Die Hütte von Big Dog! Ob der auch hier in dieser Anderswelt ist?
Ich will mir ein genaueres Bild von der Hütte machen und finde...
...eine conveniently placed handgun. Wenn ich die finde, werde ich die wohl auch brauchen. Ich will die nicht brauchen müssen - vor allem, weil ich nur 8 Schuss, 5 Leben und schlechte Aussichten auf mehr Muni habe.
Auf der zweiten Bank neben der Hundihütte liegt noch ein Buch. Es ist das Tagebuch von Big Dog.
Die Einträge sind recht lang. Big Dog bestätigt, was wir von dem Wicht erfahren haben: die Sonne liegt im Sterben, ihr Licht wird immer fahler und kälter. Außerdem stürzen Teile der Welt einfach ins Nichts. Leute verschwinden. Und das in seiner Stadt, verdammt noch eins! Er ist der Big Dog, er muss doch aufpassen!
Big Dog hat offenbar auch einen seltsamen Telefonanruf und Morddrohungen bekommen:
Ein roter Van und zwei taucherhelmtragende Wesen haben ihn besucht. Big Dog hat sie erschossen.
Ein Anruf bei der Polizei brachte ihn nicht weiter, also nahm er die Ermittlung in die eigene Pfote. Die Leichen hat er verscharrt. Big Dog berichtet auch über seine Begegnung mit Giraffe:
Außerdem schreibt er darüber, dass er etwas Besonderes in Giraffe gesehen hat. Das Potential, die Welt zu retten.
Er schreibt auch, dass er den Giraffenkopfträger, der Giraffe abgestochen hat, gesehen hat und ihm gefolgt ist. In dessen Haus fand er ein Portal in diese apokalyptische Anderswelt. Er stellt die Theorie auf, dass es mehr Portale - auch zu anderen Welten geben muss - und dass manche Wesen (Tunnelz...!?) zwischen diesen reisen können. Er folgert für den vorliegenden Fall:
Dann schreibt er noch ein bisschen mehr zu den Portalen, dass er einen toten Giraffenkörper mit einem Rosenstrauß anstelle des Kopfes gefunden hat und wie ihm die Tinte ausgeht. Er schließt die Einträge mit den Worten:
"Going to keep moving deeper down now... - B. Dog"
Die Waffe, die ich gefunden habe, ist dann wohl die von Big Dog. Und da das Umblättern mit der Aktionstaste erfolgt, ballere ich nebenbei direkt das Magazin leer.
Auf dem zweiten Bild kann man es ein wenig erkennen: von der Stelle mit der Hundehütte führt ein Weg zu einer Art Labyrinth. Ich stürme mit der nutzlosen Waffe hinein und mache schnell Bekanntschaft mit den Wesenheiten, die dort herumschwirren:
Sobald mich diese geisterhaften Gestalten bemerken, fliegen sie auf mich zu, stupsen gegen den Giraffenleib und schwirren wieder ab. Das Problem an der Sache ist nur, dass es einige von denen gibt und mir das liebevolle Anstupsen ein Herz bricht. Außerdem können die durch die Gitterwände fliegen.
Beim ersten Run kreisen sie mich ein und Giraffe geht zu Boden.
Game Over.
Der zweite Run verläuft schon vielversprechender:
mit der Knarre kann ich die Geister tatsächlich töten. Ein Schuss setzt sie in Brand, ein weiterer bringt sie zum Platzen. Es gibt auch sehr viel mehr Ersatzmunition, als ich gedacht hätte.
Das Dumme ist nur, dass das Zielen recht ungewohnt für mich ist. Ich spiele hin und wieder Shooter, mein Aim ist also nicht komplett scheiße, aber Giraffe schießt eher aus der Hüfte und man sieht nie genau, wo die Schüsse hingehen. Oder ab welcher Distanz sie treffen. Außerdem bleibt sein Giraffenleib ständig an unsichtbaren Wandfortsätzen hängen.
Der Level eignet sich schlecht, um Screenshots zu machen, aber im Prinzip geht es darum, durch ein Labyrinth zu rennen, den Geistern auszuweichen oder sie umzunieten und zwei Schlüssen (Gate Key und House Key) einzusammeln. Ein bisschen wie Pacman also, nur frustrierender und unübersichtlicher.
Manchmal töten mich die Viecher...
...manchmal schubsen sie oder ich mich in den Abgrund...
...und so gehen einige Runs ins Land. Das sind ja so Sachen, die ich gar nicht leiden kann, solche Level.
Irgendwann (ich hab zwischendurch darüber nachgedacht, zu gucken, ob ich die Spieldateien in einer mir gefälligen Weise manipulieren kann und mehrmals neugestartet), habe ich beide Schlüssel...
...und bin plötzlich draußen. Sogar nur zwei Leben verloren.
Ich öffne das Gate mit dem Gate Key...
...bin schlau genug, mich nach Munition umzuschauen, weil ich alles verballert hab, und werde fündig...
...finde hinter dem Haus außerdem eins von den Maskottchen, die im Nasenfrauenzimmer bei Potato Thriller saßen...
und öffne dann das House mit dem House Key:
Was wohl darin auf mich wartet? Das Haus sieht verdächtig nach einer andersweltlichen Version des Hauses aus, in dem ich geköpft wurde
Alle abknallen
Big Dog
Freedom's just another word for nothing left to lose
Tür eintreten und
Alle abknallen
Vielleicht ist Love da?Alle abknallen
Das Haus erweckt nicht nur von außen den Eindruck, mit dem des Giraffenkillers zusammenzuhängen, sondern auch von innen
Von dem Killer fehlt aber jede Spur. Ich weiß ja nicht, was ich davon halten soll, dass ich die Handgun noch habe - der Gedanke, dass ich die nochmal brauche, bereitet mir bei dem Giraffenaim Bauchschmerzen. Wird Zeit, dass mein Mittagessen fertig wird.
Da der Killer nicht da ist, kann ich in Richtung "Küche" gehen. Dort finde ich...
... Loves Kopf auf einem Pfahl.
In den vier Ecken des Raumes sind vier weitere Pfähle. Ansonsten findet sich in dem Raum nur eine weitere Tür:
Öffnen lässt sie sich nicht. Also kehre ich zurück in den Raum mit dem Sofa und finde dort...
...Giraffes totes Alter Ego mit einem Blumenstrauß als Kopf.Hatte darüber nicht Big Dog in seinem Tagebuch geschrieben?
Die Rosen kann ich vom Hals pflücken. Damit - und nach wie vor mit der Handgun - bewaffnet geht es zurück in die "Küche". Vielleicht muss ich die Rosen zu Loves Kopf bringen?
Der Versuch, ihr die Rosen zu geben, führt zu vorübergehender Bewegungsunfähigkeit, zumindest eine verstörende Zwischensequenz lang, in der Loves geschändetes Antlitz besondere Ausdruck verliehen wird:
Dadurch wurde aber der nächste Rätseltrigger ausgelöst: das Kaminfeuer brennt jetzt.
Ich kombiniere detektivgleich, dass ich die Rosen anzünden und damit wahlweise Love oder die anderen vier Pfähle im Ritualraum entflammen muss. Vorher...
...schände ich den Giraffenleib.
Mit den brennenden Blumen gelingt es tatsächlich, die Pfähle - es sollen wohl Fackeln sein - in Brand zu stecken:
Und damit ist der Weg durch die Tür mit der starken Kraft dahinter endlich frei.
Sie führt durch einen langen, nach unten abfallenden Gang. Von überall ist das Keifen und Dröhnen malträtierter Seelen - oder sehr bizarre Brunftschreie - zu hören. Der Gang wiederum endet am...
...finalen Speicherpunkt. Jetzt wird es bestimmt Ernst. Und - ist das wieder der Fußball, der da liegt!?
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