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Thema: Hast du die Bibel je selbst gelesen?

  1. #4096
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Psalm 64

    Achtung Spoiler:
    1 Dem Musikmeister, ein Psalm Davids.
    2 Höre, o Gott, meine Stimme, wenn ich klage, vor dem Feinde, der mich schreckt, behüte mein Leben!
    3 Schirme mich vor den Plänen der bösen Buben, vor der lärmenden Rotte der Übeltäter,
    4 die ihre Zunge schärfen wie ein Schwert, giftige Worte als ihre Pfeile auf den Bogen legen,
    5 um im Versteck auf den Frommen zu schießen: unversehens schießen sie auf ihn ohne Scheu.
    6 Sie ermutigen sich zu bösem Anschlag, verabreden, heimlich Schlingen zu legen; sie denken: »Wer wird sie sehen?«
    7 Sie sinnen auf Freveltaten: »Wir sind fertig, der Plan ist fein erdacht!« Und das Innere jedes Menschen und das Herz sind unergründlich.
    8 Da trifft sie Gott mit dem Pfeil, urplötzlich fühlen sie sich verwundet:
    9 ihre eigene Zunge hat sie zu Fall gebracht; alle, die sie sehen, schütteln das Haupt.
    10 Da fürchten sich alle Menschen und bekennen: »Das hat Gott getan!« und erwägen sein Walten.
    11 Der Gerechte freut sich des HERRN und nimmt seine Zuflucht zu ihm, und alle redlichen Herzen preisen sich glücklich.


    Bemerkungen/ Gedanken:

    • Bis zu "behüte mein Leben!" flowt der zweite Vers ziemlich gut
    • Die "bösen Buben" klingen niedlich
    • Vers 4 ist wieder so einer, den ich sprachlich einfach hübsch finde. Die Zunge schärfen wie ein Schwert, giftige Worte als Pfeile Nett auch, dass das sprachlich in Vers 8f auf die Leute zurückkommt (sowohl der Pfeil, als auch die eigene Zunge)
    • Vers 7 hat mich in dieser (und in den meisten anderen Übersetzungen) etwas irritiert. Die - ich nenn es mal Conclusio - wirkt so unpassend. In der EU steht allerdings: "Das Innere eines Menschen und sein Herz - sie sind ein Abgrund!" Wenn man Abgrund ~ Unergründlichkeit setzt, passt es finde ich besser zu der beschriebenen Boshaftigkeit
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
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  2. #4097
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Psalm 65

    Achtung Spoiler:
    1 Dem Musikmeister; ein Psalm Davids, ein Lied.
    2 Dir gebührt Lobpreis, o Gott, in Zion, und dir muß man Gelübde bezahlen,
    3 der du Gebete erhörst: zu dir kommt alles Fleisch
    4 um der Verschuldungen willen. Wenn uns unsere Sünden zu drückend werden, du, HERR, vergibst sie.
    5 Wohl dem, den du erwählst und zu dir nahen läßt, daß er in deinen Vorhöfen weilen darf! Wir wollen reichlich uns laben am Segen deines Hauses, deines heiligen Tempels!
    6 Durch Wundertaten erhörst du uns in Gerechtigkeit, du Gott unsers Heils, du Zuversicht aller Enden der Erde und der fernsten Meere,
    7 der da feststellt die Berge durch seine Kraft, umgürtet mit Stärke,
    8 der da stillt das Brausen der Meere, das Brausen ihrer Wogen und das Toben der Völker,
    9 so daß die Bewohner der Enden (des Erdrunds) sich fürchten vor deinen Zeichen; die fernsten Länder des Ostens und Westens bringst du zu lautem Jauchzen. –
    10 Du hast das Land gesegnet, es strömt schier über; du hast es gar reich gemacht – der Gottesbach hat Wasser in Fülle gehabt –; du hast ihre Feldfrucht wohl geraten lassen, denn also hast du das Land instand gesetzt;
    11 du hast seine Furchen getränkt, seine Schollen geebnet, durch Regen es weich gemacht, sein Gewächs gesegnet.
    12 Du hast das Jahr gekrönt mit deiner Güte, und deine Spuren triefen von Fett.
    13 Es triefen die Anger der Steppe, und mit Jubel umgürten sich die Hügel;
    14 die Auen bekleiden sich mit Herden, und die Täler hüllen sich in Korn: man jauchzt einander zu und singt.


    Bemerkungen/ Gedanken:

    • Nachdem die letzten Psalme eher in die Kerbe "Frevler tuen Frevlerdinge (und Gott beschützt einen davor)" geschlagen ht, ist dieser hier wieder eher positiv besetzt. Allerlei Gutes, das Gott tut, wird beschrieben:
      • Er vergibt Sünden (V. 4)
      • Er segnet (V. 5)
      • Er vollführt Wundertaten (V. 6)
      • Er erhört Gerechtigkeit (V. 6)
      • Er hält Naturgewalten im Zaum (hatten die Leute früher Angst, dass Berge umfallen? ) (V. 7f)
      • Er bringt die Länder zum Jauchzen (V. 9)
      • Er bringt Reichtum (V. 10)
      • Er bringt Fruchtbarkeit (V. 11ff)

    • Und all das überall (V. 6, 9)
    • Die Fruchtbarkeit des Landes nimmt gleich mehrere Verse ein, könnte demnach besonders wichtig sein.
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
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  3. #4098
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Psalm 66

    Achtung Spoiler:

    1 Dem Musikmeister; ein Lied, ein Psalm. Jauchzet Gott, ihr Lande alle!
    2 Lobsinget der Ehre seines Namens, macht seinen Lobpreis herrlich!
    3 Sprechet zu Gott: »Wie wunderbar ist dein Walten! Ob der Fülle deiner Macht huldigen dir sogar deine Feinde.
    4 Alle Lande müssen vor dir sich niederwerfen und dir lobsingen, lobsingen deinem Namen!« SELA.
    5 Kommt und schauet die Großtaten Gottes, der wunderbar ist im Walten über den Menschenkindern!
    6 Er wandelte das Meer in trocknes Land, so daß man den Strom zu Fuß durchzog; drum wollen wir uns freun!
    7 Ewig herrscht er in seiner Macht; seine Augen haben acht auf die Völker: die Widerspenstigen dürfen sich nicht stolz erheben. SELA.
    8 Preiset, ihr Völker, unsern Gott, laßt laut seinen Ruhm erschallen,
    9 ihn, der unsre Seele am Leben erhalten und unsern Fuß nicht hat wanken lassen.
    10 Wohl hast du uns geprüft, o Gott, uns geläutert, wie man Silber läutert;
    11 du hast uns ins Netz geraten lassen, hast drückende Last auf unsern Rücken gelegt;
    12 Menschen hast du hinfahren lassen über unser Haupt, durch Feuer und Wasser haben wir ziehen müssen: doch endlich hast du uns ins Freie hinausgeführt.
    13 Ich komme mit Brandopfern in dein Haus, entrichte dir meine Gelübde,
    14 zu denen meine Lippen sich verpflichtet haben, und die mein Mund verheißen in meiner Not.
    15 Brandopfer von Mastvieh will ich dir bringen samt dem Opferduft von Widdern; Rinder samt Böcken will ich zubereiten. SELA.
    16 Kommt her und höret, ihr Gottesfürchtigen alle: ich will erzählen, was er an meiner Seele getan!
    17 Zu ihm hab’ ich laut mit meinem Munde gerufen, während Lobpreis schon auf meiner Zunge lag.
    18 Wäre mein Sinn auf Böses gerichtet gewesen, so hätte der Allherr mich nicht erhört.
    19 Aber Gott hat mich erhört, hat geachtet auf mein lautes Flehen.
    20 Gepriesen sei Gott, der mein Flehen nicht verworfen und seine Gnade mir nicht versagt hat!


    Bemerkungen/ Gedanken:

    • "Jauchzet Gott, ihr Lande alle!" könnte ich mir gut als Titel von so einem Kirchenlied vorstellen.
    • Der Psalm stößt in ein ähnlich "positives" Horn wie der Vorherige. Dementsprechend finde ich ihn auch etwas langweilig und spare mir, das genaure rauszuarbeiten ("Seht unseren Gott, er ist sehr gut!!11!")
    • Schön die Reminszenz an die Flucht aus Ägypten in Vers 6 und 11f. Dadurch ist der Grundtenor etwas kritischer (Gott ist nicht nur sehr gut, er hat den Israeliten schon auch Prüfungen abverlangt)
    • "Uns geläutert, wie man Silber läutert"
    • Am ehesten fällt mir in dem Lied die Aufforderung auf, Gott mit "allen Sinnen" zu bewundern:
      • Sprechend (Vers 3)
      • Sehend ("Kommt und schauet", Vers 5)
      • Hörend (Vers 16)
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
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  4. #4099
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Und weil der nächste noch sehr kurz ist, machen wir den heute auch noch Emoticon: tanne:

    Psalm 67

    1 Dem Musikmeister, mit Saitenspiel; ein Psalm, ein Lied.
    2 Gott sei uns gnädig und segne uns! Er lasse sein Angesicht bei uns leuchten, SELA,
    3 daß man auf Erden dein Walten erkenne, unter allen Heidenvölkern dein Heil!
    4 Preisen müssen dich, Gott, die Völker, preisen die Völker allesamt;
    5 sich freuen müssen die Völkerschaften und jubeln, weil du die Völker gerecht richtest und leitest die Völkerschaften auf Erden. SELA.
    6 Preisen müssen dich, Gott, die Völker, preisen die Völker allesamt!
    7 Das Land hat seinen Ertrag gespendet: gesegnet hat uns Gott, unser Gott.
    8 Es segne uns Gott, und fürchten müssen ihn alle Enden der Erde!

    Bemerkungen/ Gedanken:

    • Vers 2 ist fast das Civ-Zitat! Nur die Reihenfolge ist vertauscht! (Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über euch und sei euch gnädig!)
    • Die Wiederholung in Vers 4 und 6 und der in beiden Versen angelegte Parallelismus (Preisen - Völker, Preisen - Völker) verwebt die Völker sprachlich mit Gott durch das Anpreisen.
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
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  5. #4100
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
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    Insgesamt wieder mal eine starke Vorstellung von Dir.
    Machst Du das eigentlich als Sonder-Arbeit für den Konfirmanden-Unterricht?

  6. #4101
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Ne, einfach aus Interesse. Ich bin weder in einer Kirche Mitglied noch gläubig
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
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  7. #4102
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    https://www.bibleserver.com/LUT.ELB.MENG.EU/Psalm68

    Psalm 68

    Achtung Spoiler:
    1 Dem Musikmeister, von David ein Psalm, ein Lied.
    2 Gott steht auf: da zerstieben seine Feinde, und die ihn hassen, fliehen vor seinem Angesicht.
    3 Wie Rauch verweht, so verwehst du sie; wie Wachs zerschmilzt vor dem Feuer, so kommen die Gottlosen um vor Gottes Angesicht;
    4 die Gerechten aber freuen sich, jubeln vor Gottes Angesicht und frohlocken voller Freude.
    5 Singet Gott, lobsingt seinem Namen, machet Bahn ihm, der durch Wüsten einherfährt - ›HERR‹ ist sein Name –, und jauchzet vor seinem Angesicht!
    6 Ein Vater der Waisen, ein Richter der Witwen ist Gott in seiner heiligen Wohnstatt.
    7 Gott verhilft den Vereinsamten zum Hausstand, führt Gefangne heraus zum Wohlergehn; doch Widerstrebende müssen wohnen in dürrem Land.
    8 Als du auszogst, Gott, an der Spitze deines Volkes, einherschrittest durch die Wüste: (SELA)
    9 da bebte die Erde, da troffen die Himmel vor Gottes Angesicht, der Sinai dort vor dem Angesicht Gottes, des Gottes Israels.
    10 Regen in Fülle ließest du strömen, o Gott; dein Eigentumsvolk, sooft ermattet es war: du machtest es wieder stark.
    11 Deine Herde fand Wohnung darin, durch deine Güte stelltest du, Gott, die Schwachen wieder her.
    12 Der Allherr ließ Siegesruf erschallen - der Siegesbotinnen war eine große Schar –:
    13 »Die Könige der Heere fliehen, sie fliehn, und die Hausfrau teilt die Beute aus.«
    14 »Wollt ihr zwischen den Hürden liegen bleiben?« – »Die Flügel der Tauben, mit Silber überzogen, und ihr Gefieder gelblich schimmernd von Gold.« –
    15 »Als Könige dort der Allmächtge zerstreute, da fand ein Schneegestöber statt auf dem Zalmon.«
    16 Du Gottesberg, Basansberg, du gipfelreicher Berg, Basansberg:
    17 warum blickt ihr neidisch, ihr gipfelreichen Berge, auf den Berg, den Gott zum Wohnsitz erkoren? Ja, ewig wird der HERR dort wohnen.
    18 Der Kriegswagen Gottes sind vieltausendmal tausend; der Allherr ist unter ihnen, ein Sinai an Heiligkeit.
    19 Du bist zur Höhe aufgefahren, hast Gefangene weggeführt, hast Gaben unter den Menschen angenommen; ja auch die Widerstrebenden müssen wohnen bei Gott dem HERRN.
    20 Gepriesen sei der Allherr! Tag für Tag! Uns trägt der Gott, der unsre Hilfe ist. SELA.
    21 Dieser Gott ist uns ein rettender Gott, und Gott der HERR weiß Rat auch gegen den Tod.
    22 Ja, Gott zerschmettert das Haupt seiner Feinde, den Haarscheitel dessen, der in seinen Sünden einhergeht.
    23 Der Allherr hat verheißen: »Aus Basan bring’ ich (sie) heim, ja bringe (sie) heim aus den Tiefen des Meeres,
    24 auf daß du in Blut deine Füße badest und die Zunge deiner Hunde an den Feinden sich letze.« –
    25 Man hat, o Gott, deinen Festzug gesehn, den Festzug meines Gottes, meines Königs, im Heiligtum:
    26 An der Spitze zogen Sänger, dahinter Saitenspieler inmitten paukenschlagender Jungfrauen:
    27 »In Versammlungen preiset Gott, den Allherrn, ihr aus Israels Born!«
    28 Dort schritt Benjamin hin, der Jüngste, der sie doch beherrscht hat, die Fürsten Judas nach ihrer großen Menge, Sebulons Fürsten, die Fürsten von Naphthali.
    29 Entbiete, o Gott, deine Macht, erhalte in Kraft, o Gott, was du uns erwirkt hast!
    30 Um deines Tempels willen müssen Könige dir Geschenke hinauf nach Jerusalem bringen.
    31 Bedrohe das Tier des Schilfrohrs, die Rotte der Stiere samt den Völkerkälbern, die mit Silberbarren sich unterwerfen; zerstreue die Völker, die Freude an Kriegen haben!
    32 Kommen werden die Edlen aus Ägypten, Äthiopien eilt mit vollen Händen Gott entgegen.
    33 Ihr Königreiche der Erde, singet Gott, lobsinget dem Allherrn, SELA,
    34 ihm, der einherfährt im höchsten Himmel der Urzeit! Horch! Er läßt seine Stimme erschallen, den rollenden Donner!
    35 Gebt Gott die Macht! Über Israel waltet seine Hoheit und seine Macht in den Wolken.
    36 Furchtbar bist du, Gott, von deinem Heiligtum aus! Israels Gott, er ist’s, der Macht verleiht und Stärke seinem Volk: gepriesen sei Gott!


    Bemerkungen/ Gedanken:
    • Mal wieder ein längerer Psalm, ein Lied
    • Rauch, der vergeht und Wachs, das schmilzt hat was von einem Altar nach dem Opfern
    • Bei Vers 5 ("Herr ist sein Name") würde die ursprüngliche Unterscheidung in El und JHWH wohl wieder mehr Sinn machen.
    • "Eigentumsvulk" in Vers 10 klingt drollig. Das hat sowas bürokratisches und könnte in nem Gesetz stehen
    • Ab Vers 8ff vollzieht der Psalm ein bisschen die Ankunft der Israeliten im gelobten Land nach (durch die Wüste, Rettung durch Gott, Verjagen der Einheimischen). Ansonsten ist das Großteils ein Preisen Gottes
    • Die "Hausfrau" in Vers 13 ist in der EU "die Schöne des Hauses" Emoticon: wanna
    • Vers 14 versteh ich irgendwie nicht wirklich. Das mit den Tauben erinnert mich an den vielfach von David geäußerten Wunsch, sich unter Gottes Flügel zu bergen. Wenn die jetzt aus Silber sind, wär das schon edel.
    • Ganz witzig, wie die Berge (bzw. der Basansberg) angesprochen wird.
    • " auf daß [...] die Zunge deiner Hunde an den Feinden sich letze."
    • Den ab Vers 25ff beschriebenen Festzug stelle ich mir vor wie eine Siegerparade nach einer Schlacht. Hab gerade konkret eine Szene aus Asterix und Obelix im Kopf, wo Caesar umjubelt durch Rom fährt.
    • Bei Vers 30 mit den Geschenken von Königen musste ich an Jesus denken, der irgendwann auch mal Geschenke von Königen bekommen haben wird. Nur nicht in Jerusalem, sondern halt in Betlehem.
    • Vers 35 finde ich noch interessant: "Gebt Gott die Macht!" Das klingt so, als ob das Volk die Wahl hätte, sie auch einem anderen Gott zu geben und unterstreicht nochmal die Beidseitigkeit des Vertrages Gott <-> Menschen: Gott hat sich die Israeliten als Volk erwählt, aber die Israeliten offenbar auch Gott als ihren Gott. Hat dadurch was von einem Ja-Wort.
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
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  8. #4103
    Zurück im Norden
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    Bei V 5 übersetzt die EÜ "Preist seinen Namen, freut euch vor seinem Angesicht". Ich weise aber nochmals darauf hin, dass "El/Elohim" einfach "Gott" bedeutet, während "HERR" nicht wirklich die Übersetzung für JHWH ist, sondern eine Ableitung von der Lesegewohnheit frommer Juden, die JHWH immer als "Adonai" lesen, also den Namen eben aus Respekt nicht aussprechen. Wenn man das konsequent mit "HERR" übersetzt, ergeben einige Textstellen nur noch eingeschränkt Sinn. Würde man hier den Namen einfach stehen lassen, wäre es vermutlich verständlicher: Singet Gott, lobsingt seinem Namen, machet Bahn ihm, der durch Wüsten einherfährt - Jahwe ist sein Name –, und jauchzet vor seinem Angesicht!

    Das ist übrigens unabhängig davon, wie man sich die Herkunft beider Begriffe erklärt. Würde man beispielsweise "Mongke" konsequent als "großer Geschichtenschreiber" lesen, käme man zu einer ähnlichen Situation. "Hier schreibt ein Khan, großer Geschichtenschreiber ist sein Name" wäre eben auch nur bedingt sinnvoll.
    Geändert von Jon Snow (23. Januar 2022 um 14:16 Uhr)

  9. #4104
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Da nicht unbemerkt bleiben dürfte, dass ich wieder seit Wochen nichts Pause: die Story wird wohl aus gesundheitlichen Gründen noch ne Weile auf Eis liegen. Wie nach der letzten Pause gehe ich aber davon aus, dass es danach weitergeht.

    Für die anderen Storys mit noch selteneren Updates (Heraldik, Wunderbare Welt) gilt das gleiche.
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
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  10. #4105
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    Danke für den Hinweis. Gute Besserung!

  11. #4106
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    Ja, gute Besserung.
    Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal

    Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.


  12. #4107
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    Gute Besserung und nochmal ein Lob für die oft so aufschlußreichen Betrachtungen hier.

    "Die Menschheit muss dem Krieg ein Ende setzen, oder der Krieg setzt der Menschheit ein Ende."
    John F. Kennedy
    "Nationalismus und Egoismus dürfen nie wieder eine Chance in Europa haben - sondern Toleranz und Solidarität sind unsere gemeinsame Zukunft."
    Angela Merkel vor dem EP in Straßburg am 13.11.18
    "Wenn Europa scheitert, scheitert auch das "Nie wieder!""
    Frank-W. Steinmeier am 8.Mai 2020

  13. #4108
    Registrierter Benutzer Avatar von SimonTheSorcerer
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    Gute Besserung... und großes Lob, dass Du das hier so lange schon durchhälst!

  14. #4109
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    Habe ich gerade gefunden: https://de.wikipedia.org/wiki/Bibeltelefon
    Verstand op nul, frituur op 180.

  15. #4110
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Mir geht es mittlerweile wieder besser und ich schau mal, wie ich Zeit für die Bibel finde. Da ich gerade im Zug zum Forentreffen sitze und nichts Besseres zu tun habe, geht es also zumindest mal weiter

    Und zwar mit...

    ...Psalm 69 Emoticon: snicker

    Achtung Spoiler:
    1 Dem Musikmeister, nach (der Singweise = Melodie) »Lilien«, von David.
    2 Hilf mir, o Gott, denn die Wasser gehen mir bis ans Leben!
    3 Ich versinke im tiefen Schlamm, wo kein Grund ist; in Wassertiefen bin ich geraten, und die Flut überströmt mich.
    4 Müde bin ich von (allem) Schreien, meine Kehle ist heiser; erloschen sind mir die Augen, während ich harre auf meinen Gott.
    5 Größer als die Zahl der Haare auf meinem Haupt ist die Zahl derer, die ohne Ursach’ mich hassen; mächtig sind meine Gegner, die ohne Grund mich befeinden: wo ich gar nicht geraubt, da soll Ersatz ich leisten!
    6 Du, o Gott, du weißt um meine Torheit, und meine Vergehen sind dir nicht verborgen.
    7 Laß nicht enttäuscht an mir werden, die auf dich hoffen, o Gott, o HERR der Heerscharen! Laß nicht beschämt an mir werden, die dich, Gott Israels, suchen!
    8 Denn um deinetwillen trage ich Schmach, (für dich) bedeckt Beschämung mein Antlitz;
    9 ein Fremdling bin ich meinen Brüdern geworden und unbekannt den Söhnen meiner Mutter.
    10 Denn der Eifer um dein Haus hat mich verzehrt, und die Schmähungen derer, die dich schmähen, haben mich getroffen.
    11 Ich weinte und kasteite mich durch Fasten, doch es brachte mir nur Beschimpfung ein;
    12 als ein Trauergewand zu meinem Kleid ich machte, da wurde ich ihnen zum Spottlied;
    13 es schwatzten von mir die Leute auf dem Markt, und Schmachlieder sangen von mir die Zecher beim Wein.
    14 Ich aber richte mein Gebet an dich, o HERR, zur Zeit, da dir es wohlgefällig ist; o Gott, nach deiner großen Gnade erhöre mich, nach deiner heilspendenden Treue!
    15 Zieh mich heraus aus dem Schlamm, daß ich nicht versinke, laß Rettung mich finden von meinen Hassern und aus den Wassertiefen!
    16 Laß die Wasserflut mich nicht überströmen und die Tiefe mich nicht verschlingen und den Abgrund seinen Schlund nicht über mir schließen!
    17 Erhöre mich, HERR, denn deine Güte ist köstlich! Nach deinem großen Erbarmen wende dich mir zu
    18 und verbirg dein Angesicht nicht vor deinem Knecht, denn ich bin in Not: erhöre mich eiligst!
    19 Nahe dich meiner Seele, erlöse sie, um meiner Feinde willen mach mich frei!
    20 Du weißt um meine Schmach, um meine Schande und Beschimpfung; meine Feinde sind alle dir wohlbekannt.
    21 Die Schmach hat mir das Herz gebrochen, so daß ich verzweifle; ich hoffte auf Mitleid, aber vergebens, und auf Tröster, doch ich habe keine gefunden;
    22 nein, sie haben mir Gift in die Speise getan und Essig mich trinken lassen für meinen Durst.
    23 Möge ihr Tisch vor ihnen zum Fangnetz werden und ihnen, den Sichren, zum Fallstrick!
    24 Laß ihre Augen dunkel werden, daß sie nicht sehen, und ihre Hüften laß immerdar wanken!
    25 Gieße über sie deinen Grimm aus, und deines Zornes Glut erreiche sie!
    26 Ihre Behausung müsse zur Öde werden, in ihren Zelten kein Bewohner sein!
    27 Denn den du selbst geschlagen hast, verfolgen sie, und vom Weh der durch dich Verwundeten schwatzen sie.
    28 Füge noch Schuld zu ihrer Verschuldung hinzu und laß sie nicht kommen zur Gerechtigkeit vor dir!
    29 Sie müssen ausgelöscht werden aus dem Buche des Lebens und nicht eingeschrieben werden mit den Gerechten!
    30 Doch ich bin elend und schmerzbeladen: deine Hilfe, Gott, möge mich sicherstellen!
    31 Ich will den Namen Gottes preisen in Liedern, will hoch ihn rühmen mit Danksagung;
    32 das wird dem HERRN willkommner sein als Rinder, als Farren mit Hörnern und gespaltnen Hufen.
    33 Wenn die Bedrückten es sehen, so werden sie sich freuen: ihr, die ihr Gott sucht: euer Herz lebe auf!
    34 Denn der HERR erhört die Armen, und seine Gefangenen läßt er nicht unbeachtet.
    35 Es mögen ihn preisen Himmel und Erde, die Meere und alles, was in ihnen sich regt!
    36 Denn Gott wird Zion retten und Judas Städte wieder erbaun, daß man daselbst wohne und das Land besitze;
    37 und der Nachwuchs seiner Knechte wird es erben, und die seinen Namen lieben, werden darin wohnen.


    Bemerkungen/ Gedanken:

    • Gott wurde ja schon öfter als Land (Fels in der Brandung, "Erdgott") tituliert. Daran scheint mir das Motiv des Ertrinkens in den ersten paar Versen anzuknüpfen. Das wird in der Mitte des Psalms auch wieder aufgegriffen (s. 5. Stichpunkt)
    • Vers 5: als Glatzkopf hätte man da einen Vorteil
    • Vers 6 klingt so, als ob das nach Davids Gafferei und Fremdgeherei geschrieben wurde...? Zumindest scheint David sich hier Schuld einzugestehen und bittet Gott darum, diese nicht anderen anzulasten.
    • Mit Vers 10 kann ich noch nicht ganz so viel anfangen: ist das eine Art Ausrede? Also wirft David Gott vor, weil er ihm so eifrig gedient habe, sei er zugrunde gegangen? Oder ist das im Sinne von Vers 11 zu lesen, dass David seit seinem Freveln versucht, dieses zu sühnen? Das macht mehr Sinn, meine erste Lesart finde ich spannender
    • Das "Ertrinken" als Refrain finde ich hier sehr stimmungsvoll: das lässt es wirken, als ob Davids Gedanken regelrecht zwischen den Wassermassen eingeklemmt sind. Sein Monolog ertrinkt also auch stilistisch. Und für den Satz hätte ich mindestens ne 2+ in nem Deutschaufsatz bekommen.
    • Als David dann textlich das Ertrinken überwunden und seine Bitte wiederholt hat, richtet er seine Wut wieder gegen die Feinde. Deren Augen sollen dunkel werden (V. 24), so wie Davids Augen in V. 4 erloschen sind; Gott soll seinen Grimm über sie ausgießen, was im Sinne einer Sturzflut wieder an das Ertrinken erinnert. David will also, dass Gleiches mit Gleichem vergolten wird.
    • Essig als Getränk
    • Wenn mit Vers 29 die Bibel gemeint ist, ist Davids Wunsch dann nicht gescheitert? Denn er schreibt ja über sie - oder er ist keiner der Gerechten
    • Zumindest hielt David in Vers 30 Wort, solche Psalmen hatten wir ja auch schon.
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
    Wären die Beiträge der Admins alles, was zählt, dann wäre dieses Forum eine Geisterstadt mit Adventskalender.

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