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Thema: Hast du die Bibel je selbst gelesen?

  1. #2941
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    Aller guten Dinge sind 3 Da hat der alte Saul schon versprochen, David in Ruhe zu lassen, kommt der gleich wieder an, nur weil die Siphiter sich beschweren. Mal gespannt, wie David als nächstes Saul nicht umbringt^^

  2. #2942
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    der Trend geht also zur Triplette?

  3. #2943
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    Nein. Solche Parallelen können prinzipiell auch Teile einer chiastischen Struktur sein. Hab aber auf die Schnelle nur Beispiele gefunden, wo Chiasmen in 1. Samuel kleinräumiger sind.
    Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal

    Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.


  4. #2944
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Ganz so doublettig wirkt es ja auch nicht. Einmal ist David aktiv, einmal nicht; einmal wird mit dem Mantel Bezug auf die Prophezeiung genommen, einmal nicht.
    Was mir gerade noch eingefallen ist: falls noch so eine Szene kommt, müsste man darauf achten, was David stibitz. Er hat Saul erst (symbolisch) den Mantel abgenommen und dann seinen Speer. Er entkleidet und entwaffnet ihn als bzw. gehen Saul wegen David nach und nach seine Herrschsftsinsignien verloren. Die Bildsprache passt so wieder wunderbar zum Inhalt.

  5. #2945
    Vulvarine Avatar von Tohuwabohu
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    Jetzt muss er ihm nur noch die Frau klauen!

  6. #2946
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    1. Samuel 27

    Achtung Spoiler:
    1 David aber sagte zu sich selbst: »Eines Tages werde ich doch noch durch Sauls Hand weggerafft werden; es bleibt mir nichts Besseres übrig, als daß ich mich eilends im Lande der Philister in Sicherheit bringe; dann wird Saul davon abstehen, auf mich noch länger in allen Teilen Israels zu fahnden, und ich bin seinen Händen entronnen.«
    2 So machte David sich denn auf und zog mit den sechshundert Mann, die er bei sich hatte, zu Achis, dem Sohne Maochs, dem König von Gath, hinüber.
    3 Er nahm bei diesem seinen Wohnsitz in Gath mit seinen Leuten, ein jeder mit seiner Familie, David selbst mit seinen beiden Frauen, Ahinoam aus Jesreel und Abigail, der Witwe Nabals, aus Karmel.
    4 Als nun Saul die Nachricht erhielt, daß David nach Gath entwichen sei, gab er es auf, noch länger nach ihm zu suchen.
    5 David aber sagte zu Achis: »Wenn du mir eine Gnade erweisen willst, so laß mir einen Platz in einer der Ortschaften des offenen Landes zum Wohnsitz anweisen; denn warum soll dein Knecht bei dir in der Königsstadt wohnen?«
    6 Da wies ihm Achis noch an demselben Tage Ziklag an. Infolgedessen hat Ziklag den Königen von Juda bis auf den heutigen Tag gehört.
    7 Die ganze Zeit aber, die David im Lande der Philister zubrachte, betrug ein Jahr und vier Monate.
    8 David unternahm nun mit seinen Leuten Raubzüge und machte Einfälle in das Gebiet der Gesuriter, der Girsiter und der Amalekiter; denn das sind die Bewohner des Landes von alters her bis nach Sur hin und bis nach Ägypten.
    9 Sooft er aber in ihr Land einfiel, ließ er weder Männer noch Frauen am Leben und raubte Kleinvieh, Rinder, Esel, Kamele und Kleidungsstücke; darauf kehrte er wieder zu Achis zurück.
    10 Wenn Achis ihn dann fragte: »Wo habt ihr diesmal einen Einfall gemacht?«, so antwortete David: »Im Südland von Juda« oder »im Südland der Jerahmeeliter« oder »im Südland der Keniter«.
    11 Männer und Frauen aber ließ David deshalb nicht am Leben, um sie nicht nach Gath mitnehmen zu müssen; denn er dachte: »Sie könnten gegen uns aussagen und berichten: ›So und so ist David zu Werke gegangen.‹« Dieses Verfahren beobachtete David während der ganzen Zeit, die er im Lande der Philister zubrachte.
    12 Achis aber schenkte dem David Vertrauen, weil er dachte: »Er hat sich bei seinem Volk, bei Israel, tödlich verhaßt gemacht; darum wird er für immer mein Dienstmann bleiben.«


    Bemerkungen/ Gedanken:

    • Mehr Gottvertrauen, David! Jetzt flüchtet er schon ins Land des Feindes, wo er sich schonmal schwachsinnig stellen musste, um nicht ausgeliefert zu sein. Immerhin kommt so die Waffe Goliaths wieder zurück nach Gath und kann da warmongern.
    • Saul könnte auch mehr Elan zeigen. Durch die Wüste jagen ist okay, aber nach Gath will er David nicht folgen
    • Was David wohl mit den Leuten anstellt, dass sie besser tot sind?
    • So haben wir einmal mehr einen Israeliten in fremdländischer Knechtschaft. Ein bisschen erinnert mich das Kapitel an das, in dem David in der Höhle lebte: inhaltlich passiert nicht viel, es wird zusammengefasst, womit David sich die Zeit vertreibt.



    Und weil das heute recht kurz war, hab ich das nächste Kapitel auch gleich gelesen:

    1. Samuel 28


    Achtung Spoiler:
    1 Als nun die Philister in jener Zeit ihre Heere zu einem Kriegszuge gegen die Israeliten sammelten, sagte Achis zu David: »Du sollst bestimmt wissen, daß du samt deinen Leuten mit mir im Heerbann ausziehen mußt.«
    2 David antwortete ihm: »Gut! Du wirst nun sehen, was dein Knecht zu leisten vermag.« Achis erwiderte dem David: »Gut! Ich ernenne dich auf Lebenszeit zum Hüter meines Hauptes.«
    3 Samuel aber war gestorben, und ganz Israel hatte die Totenklage um ihn gehalten und ihn in seiner Vaterstadt Rama begraben. Saul aber hatte die Totenbeschwörer und Wahrsager aus dem Lande vertrieben. –
    4 Nachdem sich nun die Philister gesammelt hatten und ins Land eingefallen waren, lagerten sie sich bei Sunem, während Saul, der ganz Israel aufgeboten hatte, sein Lager auf dem (Gebirge) Gilboa aufschlug.
    5 Als nun Saul das Heerlager der Philister erblickte, geriet er in Angst und erschrak im innersten Herzen.
    6 Er befragte daher den HERRN, aber der HERR gab ihm keine Antwort weder durch Träume, noch durch das Priester-Orakel, noch durch die Propheten.
    7 Da gab Saul seinen Dienern den Befehl: »Macht mir eine Frau ausfindig, die sich auf Totenbeschwörung versteht: ich will zu ihr gehen und sie befragen.« Seine Diener antworteten ihm: »In Endor wohnt eine Frau, die Tote zu beschwören vermag.«
    8 Da machte sich Saul unkenntlich, legte andere Kleider an und begab sich mit zwei Begleitern auf den Weg. Als sie nachts bei der Frau angekommen waren, sagte er zu ihr: »Wahrsage mir durch Totenbeschwörung und laß mir aus der Unterwelt den erscheinen, den ich dir nennen werde.«
    9 Aber die Frau antwortete ihm: »Du weißt doch selbst, was Saul getan hat: daß er die Totenbeschwörer und Wahrsager im Lande ausgerottet hat; warum stellst du mir also eine Falle, um mich ums Leben zu bringen?«
    10 Da schwur ihr Saul beim HERRN: »So wahr der HERR lebt, es soll dich in diesem Falle keine Schuld treffen!«
    11 Da fragte das Weib: »Wen soll ich dir heraufbringen?« Er antwortete: »Laß mir Samuel erscheinen!«
    12 Als nun die Frau Samuel anblickte, schrie sie laut auf und sagte zu Saul: »Warum hast du mich betrogen? Du bist ja Saul!«
    13 Der König erwiderte ihr: »Fürchte dich nicht! Sondern (sage): was siehst du?« Die Frau antwortete ihm: »Ein Götterwesen sehe ich aus der Erde aufsteigen.«
    14 Da fragte er sie: »Wie sieht es aus?« Sie antwortete: »Ein alter Mann steigt herauf, in einen Mantel eingehüllt.« Da erkannte Saul, daß es Samuel war; er neigte sich also mit dem Antlitz zur Erde und bezeugte ihm seine Ehrfurcht.
    15 Samuel aber sprach zu Saul: »Warum störst du mich in meiner Ruhe, daß du mich heraufkommen läßt?« Saul erwiderte: »Ich befinde mich in großer Not; denn die Philister haben Krieg mit mir angefangen, Gott aber hat mich verlassen und gibt mir keine Antwort mehr weder durch die Propheten noch durch Träume; darum habe ich dich rufen lassen, um von dir zu erfahren, was ich tun soll.«
    16 Samuel antwortete: »Was fragst du mich denn, da doch der HERR dich verlassen hat und dein Feind geworden ist?

    17 Der HERR hat dir so getan, wie er dir durch mich hat ankündigen lassen: der HERR hat dir das Königtum entrissen und es einem andern, dem David, gegeben.
    18 Weil du dem Befehl des HERRN nicht gehorcht und seinen lodernden Zorn an den Amalekitern nicht vollzogen hast, darum hat der HERR dich jetzt in diese Lage kommen lassen.
    19 Und der HERR wird auch die Israeliten zugleich mit dir in die Gewalt der Philister fallen lassen: morgen wirst du mitsamt deinen Söhnen bei mir sein, auch das Heer der Israeliten wird der HERR in die Gewalt der Philister fallen lassen!«
    20 Da fiel Saul voller Entsetzen seiner ganzen Länge nach zu Boden: solchen Eindruck hatten die Worte Samuels auf ihn gemacht; auch hatte er keine Kraft mehr in sich, weil er während des ganzen Tages und der ganzen Nacht keine Nahrung zu sich genommen hatte.
    21 Als die Frau nun an ihn herantrat und bemerkte, daß er ganz fassungslos war, sagte sie zu ihm: »Siehe, deine Magd ist deiner Aufforderung nachgekommen, und ich habe mein Leben aufs Spiel gesetzt und deinen Wunsch erfüllt, den du gegen mich ausgesprochen hast.
    22 So schenke nun auch du deiner Magd Gehör und laß mich dir ein wenig zu essen vorsetzen: iß nun, damit du die nötigen Kräfte für den Rückweg besitzest.«
    23 Er schlug aber alles ab und erklärte: »Ich mag nichts essen!« Als dann aber seine Begleiter und auch die Frau in ihn drangen, gab er ihrer Aufforderung nach; er stand vom Boden auf und setzte sich auf das Lager.
    24 Die Frau aber hatte ein gemästetes Kalb im Hause, das sie in aller Eile schlachtete; weiter nahm sie Mehl, knetete es und buk Brotkuchen daraus;
    25 das setzte sie Saul und seinen Begleitern vor. Nachdem sie dann gegessen hatten, machten sie sich noch in derselben Nacht auf den Rückweg.


    Bemerkungen/ Gedanken:

    • Ich hab es schon fast kommen sehen, so oft wie Israeliten und Philister miteinander kämpfen: David muss gegen das eigene Volk in den Krieg ziehen.
    • Totenbeschwörung - Saul ist nicht nur vom guten Geist verlassen, er gibt sich auch Scharlatanerie und Hexenkunst hin In dem Kontext frage ich mich, ob Schwüre wie in Vers 10 ("so wahr der Herr lebt...") ob das ernst gemeint ist oder nur ne Floskel.
    • Wie genau funktioniert so eine Totenbeschwörung denn? Nekromantie ist es wohl nicht, also eher sowas wie mit Oujia-Brettern? Vers 12 wirkt dabei etwas holprig auf mich: die Frau blickt Samuel an und erkennt Saul? Das Anblicken muss dann wohl die Begegnung mit dem "Geist" sein
    • Alles in allem verwirrt mich diese Geisterbeschwörung. Das bedeutet ja, dass die Israeliten glauben, die Toten geistern irgendwo herum (bzw. ruhen im Normalfall) und man trifft sich im Nachleben wieder (Vers 19). Samuel steigt aus der Erde, also vermutlich im Boden und nicht in irgendeiner Art Himmel? Das sticht mir deshalb ins Auge, weil - soweit ich mich entsinnen kann - die israelitische Vorstellung vom Leben nach dem Tod nirgends thematisiert wurde. Dieser mystische Moment wirkt auch etwas fremd in diesem Buch, wo eigentlich nur Gott für Unerklärliches gesorgt hat.
    • Nett, dass die Zauberin dem König noch ein paar Brote backt und ein Kalb schlachtet.
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
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  7. #2947
    Vulvarine Avatar von Tohuwabohu
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    Vers 8: Samuels Geist soll zudem aus der Unterwelt kommen.
    Und der Ort! Endor!

  8. #2948
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Heißt so nicht auch Mittelerde in der Sprache der Elben? Oder war das Andor?
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
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  9. #2949
    Vulvarine Avatar von Tohuwabohu
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  10. #2950
    Sie/Er/Whatever Avatar von Fimi
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    Mongke, setzen, sechs, als Hausaufgabe alle guten Star Wars-Filme nochmal gucken.
    "La majestueuse égalité des lois, qui interdit au riche comme au pauvre de coucher sous les ponts, de mendier dans les rues et de voler du pain." - Anatole France

    Zitat Zitat von Fonte Randa Beitrag anzeigen
    Manchmal kann ich Fimi verstehen...
    Zitat Zitat von Kaiserin Uschi Beitrag anzeigen
    Ja, aber das ist nur ein Grundgesetzbruch, aber kein Verfassungsbrauch. Bring das mal vors Bundesgrundgericht ;)

  11. #2951
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Nochmal bedeutet, ich hätte die ja schonmal gesehen.
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
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  12. #2952
    der 397ste von 29355 Avatar von X_MasterDave_X
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    Schande über dich Mongke!



    Die Schlacht um den Waldmond Endor....die berühmteste aus dem Star Wars Universum. Da starb der Imperator, das Ende des Imperiums wurde eingeleitet.



  13. #2953
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Ich fand Star Wars immer langweilig, die Effekte altbacken und bin bei beiden Versuchen, es mir anzuschauen, eingeschlafen - man steinige mich
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
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  14. #2954
    Vulvarine Avatar von Tohuwabohu
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    Na gut, bleibt immer noch merkwürdig, dass Samuel aus der "Unterwelt" aufsteigt. Klingt für mich wie Hölle.

  15. #2955
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    1. Samuel 29

    Achtung Spoiler:

    1 Als nun die Philister ihre gesamte Heeresmacht bei Aphek gesammelt hatten – die Israeliten aber hatten sich an der Quelle bei Jesreel gelagert –
    2 und die Fürsten der Philister nach ihren Hundertschaften und Tausendschaften aufzogen und zuletzt auch David und seine Leute mit Achis aufmarschierten,
    3 da riefen die Fürsten der Philister: »Was sollen diese Hebräer da?« Achis erwiderte den Fürsten der Philister: »Das ist ja David, der Diener des Königs Saul von Israel, der schon seit Jahr und Tag bei mir gewesen ist, ohne daß ich an ihm, seitdem er zu mir übergetreten ist, bis heute etwas Verdächtiges bemerkt hätte.«
    4 Aber die Fürsten der Philister wurden ungehalten über ihn und sagten zu ihm: »Schicke den Mann zurück! Er soll wieder an den Ort zurückkehren, den du ihm angewiesen hast, und soll nicht mit uns in den Krieg ziehen, damit er nicht in der Schlacht zum Verräter an uns wird. Denn womit könnte der sich wohl besser in Gunst bei seinem Herrn setzen als auf Kosten der Köpfe unserer Leute?
    5 Das ist ja derselbe David, dem zu Ehren sie beim Reigentanz das Lied singen: ›Saul hat seine Tausende geschlagen, aber David seine Zehntausende.‹«
    6 Da ließ Achis David rufen und sagte zu ihm: »So wahr Gott lebt! Du bist ein Ehrenmann, und mir würde es lieb sein, wenn du den Feldzug mit mir im Heere mitmachtest; denn ich habe an dir nichts zu tadeln gefunden, seitdem du zu mir gekommen bist, bis auf den heutigen Tag. Aber den übrigen Fürsten bist du nicht erwünscht.
    7 Daher kehre jetzt zurück und ziehe in Frieden heim, damit du nichts tust, was den Fürsten der Philister mißfällt!«
    8 David antwortete dem Achis: »Was habe ich denn getan, und was hast du an deinem Knecht Verwerfliches gefunden, seitdem ich in deinen Dienst getreten bin, bis zum heutigen Tage, daß ich nicht mitziehen und kämpfen darf gegen die Feinde meines Herrn, des Königs?«
    9 Da antwortete Achis dem David: »Ich weiß, daß du mir so lieb bist wie ein Engel Gottes; jedoch die (anderen) Fürsten der Philister haben erklärt, du dürfest nicht neben ihnen in den Krieg ziehen.
    10 Daher mache dich morgen früh auf den Weg, du und die Knechte deines Herrn, die mit dir hergekommen sind; brecht also in aller Frühe auf, sobald es Tag wird, und zieht ab!«
    11 So machte sich denn David mit seinen Leuten am nächsten Morgen in aller Frühe auf den Weg, um ins Land der Philister zurückzukehren; die Philister aber zogen hinauf nach Jesreel.


    Bemerkungen/ Gedanken:
    • Jahr und Tag, da hab ich letztes Kapitel schon kurz dran gedacht: das war doch auch im Mittelalter die magische Zeitspanne, in der man in einer Stadt frei wurde.
    • Die Philister kennen das Lied noch - hat sich bei denen wohl aus gutem Grund mehr eingebrannt
    • Ach da (Vers 6) kommt dieses "Ehrenmann"-Gehabe der Jugend her
    • "Lieb wie ein Engel Gottes"
    • David muss (darf) nicht gegen die eigenen Leute kämpfen
      Bisschen antiklimaktisch



    Und auch heute war das ja ein kurzes Kapitel, in dem wenig passiert ist. Also gibt es gleich 1. Samuel 30 hinterher:

    Achtung Spoiler:

    1 Als nun David mit seinen Leuten am dritten Tage in Ziklag ankam, hatten die Amalekiter einen Einfall in das Südland und in Ziklag gemacht und hatten Ziklag geplündert und niedergebrannt.
    2 Die Frauen und alles, was im Orte anwesend war, klein und groß, hatten sie gefangengenommen, ohne jedoch jemand zu töten, hatten sie dann weggeführt und waren ihres Weges gezogen.
    3 Als nun David und seine Leute zu der Stadt zurückkamen und sie niedergebrannt und ihre Frauen, Söhne und Töchter in Gefangenschaft weggeführt fanden,
    4 da erhoben David und seine Leute ein lautes Wehgeschrei und weinten, bis sie keine Kraft mehr zum Weinen hatten.
    5 Auch die beiden Frauen Davids waren gefangen weggeführt worden, Ahinoam aus Jesreel und Abigail, die Witwe Nabals, aus Karmel.
    6 David aber geriet persönlich in große Gefahr, weil seine Leute schon daran dachten, ihn zu steinigen; denn sie waren alle über den Verlust ihrer Söhne und Töchter ganz verzweifelt. David aber gewann neue Kraft durch sein Vertrauen auf den HERRN, seinen Gott,
    7 und befahl dem Priester Abjathar, dem Sohne Ahimelechs: »Bringe mir das Priesterkleid her!« Als nun Abjathar das Priesterkleid zu David brachte,
    8 richtete David die Frage an den HERRN: »Soll ich dieser Räuberschar nachsetzen? Werde ich sie einholen?« Da erhielt er die Antwort: »Ja, verfolge sie! Du wirst sie sicher einholen und (die Gefangenen) befreien.«
    9 Da machte sich David mit den sechshundert Mann, die er bei sich hatte, auf den Weg, und sie kamen an den Bach Besor (wo sie zweihundert Mann zurückließen).
    10 David aber setzte die Verfolgung mit vierhundert Mann fort, während zweihundert Mann, die zu ermüdet waren, um über den Bach Besor zu gehen, zurückbleiben mußten.
    11 Da fanden sie einen Ägypter auf freiem Felde, den brachten sie zu David; und als sie ihm Brot zu essen und Wasser zu trinken gegeben
    12 und ihm auch ein Stück Feigenkuchen und zwei Rosinentrauben zu essen gegeben hatten, kam er wieder zu sich; denn er hatte seit drei Tagen und drei Nächten nichts gegessen und nichts getrunken.
    13 David fragte ihn nun: »Wem gehörst du, und woher bist du?« Er antwortete: »Ich bin ein ägyptischer Bursche, der Sklave eines Amalekiters; mein Herr hat mich hier liegen lassen, weil ich heute vor drei Tagen krank geworden war.
    14 Wir hatten einen Einfall gemacht ins Südland der Kreter und ins Gebiet von Juda und ins Südland von Kaleb und haben Ziklag niedergebrannt.«
    15 Da fragte ihn David: »Willst du mich zu dieser Räuberschar hinabführen?« Er erwiderte: »Schwöre mir bei Gott, daß du mich nicht töten und mich nicht meinem Herrn ausliefern willst, so will ich dich zu dieser Horde hinabführen.«
    16 Als er ihn nun hinabführte, hatten (die Amalekiter) sich weithin über die ganze Gegend zerstreut, aßen und tranken und feierten ein Freudenfest wegen all der großen Beute, die sie im Lande der Philister und im Lande Juda gewonnen hatten.
    17 Da richtete David (am folgenden Tage) ein Blutbad unter ihnen an vom frühen Morgen bis zum Abend, und keiner von ihnen entkam außer vierhundert jungen Leuten, welche die Kamele bestiegen hatten und entflohen.
    18 So fiel dem David alles in die Hände, was die Amalekiter geraubt hatten; auch seine beiden Frauen gewann er wieder,
    19 so daß von ihnen nicht das Geringste vermißt wurde, weder Söhne noch Töchter, auch nichts von der Beute; überhaupt alles, was sie mit sich genommen hatten, brachte David zurück.
    20 David nahm dann alles Kleinvieh und die Rinder; die trieben sie vor der andern Herde her und riefen: »Das ist Davids Beute!«
    21 Als David dann zu den zweihundert Mann zurückkam, die zu ermattet gewesen waren, um mit David weiterzuziehen, und die man deshalb am Bache Besor zurückgelassen hatte, kamen diese ihm und seinen Leuten entgegengezogen; David ging auf die Leute zu und begrüßte sie freundlich.
    22 Da ließen alle bösen und nichtswürdigen Leute unter der Mannschaft, die mit David gezogen waren, sich dahin vernehmen: »Weil sie nicht mit uns gezogen sind, wollen wir ihnen auch von der Beute, die wir wiedergewonnen haben, nichts abgeben als nur einem jeden seine Frau und seine Kinder; die mögen sie hinnehmen und dann ihres Weges ziehen!«
    23 Aber David sagte: »Verfahrt nicht so, meine Brüder, mit dem, was der HERR uns hat zuteil werden lassen! Er hat uns ja beschützt und die Räuberbande, die bei uns eingedrungen war, in unsere Hand fallen lassen:
    24 wer könnte da in dieser Sache eurer Ansicht beitreten? Nein, der Anteil dessen, der beim Gepäck Wache gehalten hat, soll ebenso groß sein wie der Anteil dessen, der in den Kampf gezogen ist: gleichen Anteil sollen sie erhalten!«
    25 Und dabei ist es seit jenem Tage in der Folgezeit geblieben; man hat das zu einem feststehenden Grundsatz in Israel gemacht bis auf den heutigen Tag.
    26 Als David dann nach Ziklag zurückkam, sandte er Teile der Beute an die ihm befreundeten Ältesten von Juda und ließ ihnen dabei sagen: »Hier habt ihr eine Begrüßungsgabe aus der Beute von den Feinden des HERRN!«
    27 Solche Geschenke sandte er an die Ältesten von Bethel und von Ramath im Südland sowie an die von Jatthir,
    28 von Aroer, von Siphmoth, von Esthemoa,
    29 von Rachal und von den Ortschaften der Jerahmeeliter und der Keniter;
    30 ferner an die Ältesten von Horma, von Bor-Asan, von Athach,
    31 von Hebron und an alle Ortschaften, wo David mit seinen Leuten umhergezogen war.


    Bemerkungen/ Gedanken:
    • Die Amalekiter töten ihre Opfer ja gar nicht. Das hat David ihnen voraus
    • David ist ja so ein Gottessöhnchen, dass er nichtmal ohne vorher zu fragen die Räuber jagt. Das würde man im nicht religiösen Kontext wohl anders erzählen. Danach kommt aber eine spannende Geschichte - Männer, die zurück gelassen werden müssen, ein halbtoter Sklave, der einen Hinweis geben kann und blutige Rache an den ahnungslosen Räuber
    • Bei Räuberbanden muss ich unweigerlich an Märchen wie die Bremer Stadtmusikanten oder ähnliches denken
    • Den Beschluss Davids, dass jeder (s)einen Teil (wieder-)bekommen soll, könnte ich mir auch bei Jesus vorstellen. Hat ja was kommunistisches und zeigt wieder mal, dass David ein fairer König sein wird (wenn man diese Entscheidung fair nennen will).
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
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