Das liest sich ein bisschen als hätte Esra ein Forschungsprojekt beantragt und der Fördergeber hätte es endlich bewilligt
Das liest sich ein bisschen als hätte Esra ein Forschungsprojekt beantragt und der Fördergeber hätte es endlich bewilligt
Eine fünfmonatige Forschungsreise nach Südisrael?
Herrlich auch dieser Gruß:
usw. usf.wünscht dem Priester Esra, der ein vollkommener Gelehrter im Gesetz des Himmelsgottes ist, Heil und so weiter.
Zitat von Meister Wilbur
Wenn du der Grosskönig von Persien bist, hast du nicht die Zeit bei jeder Depesche noch übertrieben höflich zu sein.
Ich könnt singen vor Freude, wenn das nicht die Tiger anlocken würde.
Also Mongke die "Story" ist wirklich gut und du machst nen sehr guten Job.
Wollt ich nur mal gesagt haben...
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Beim König handelt es sich um diesen hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Artaxerxes_I.
Das mit dem "König der Könige" ist so ne Formel geworden, hat aber den realen Hintergrund, dass der persische Großkönig eben genau das ist: andere Könige unterstehen ihm.
Und auf Esra geht tatsächlich die jüdische Schriftgelehrtentradition zurück, die sich bis ins neue Testament dann rein ziehen wird.
Geändert von Der Kantelberg (09. März 2021 um 12:43 Uhr)
Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal
Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.
Hat wohl eher bei den Griechen nen nachhaltigen Eindruck hinterlassen
Der 300-Xerxes kommt auch noch in der Bibel vor.
Dareios war ja der Perserkönig unter dem die Schlacht von Marathon stattfand.
Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal
Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.
Nochmals zur persischen Religionspolitik. Ich habe mal im Beck-Wissen-Büchlein über das frühe Persien nachgesehen (J. Wiesehöfer, das frühe Persien, München 2015). Da steht (S. 66f.):
"Im Bereich von Kultus und Religion beließ man es vielfach nicht einfach bei der häufig bezeugten Tolerierung der vor Ort geübten Praxis (wenn diese sich nicht als herrschaftsgefährdend erwies); in Kenntnis der sinnstiftenden Bedeutung Bedeutung religiöser Überzeugungen, aber ebenso auch in Anerkennung der politisch-weltanschaulichen sowie wirtschaftlichen Macht von Priesterschaften und Heiligtümern erwiesen sich persische Autoritäten darüber hinaus als Stifter und Förderer einheimischer Kulte und Kultstätten [...].
Das ist eigentlich ziemlich genau das, was in den Büchern Esra und Nehemia beschrieben wird, und was auch der Selbstdarstellung mehrerer Großkönige (Kyros der Große in Babylon, Dareios I. in mehreren ägyptischen und levantinischen Städten, Xerxes I. ebenfalls in Babylon und Artaxerxes in der Levante und auf Zypern) entspricht, die sie in mehrsprachigen Inschriften dem Volk präsentierten. Darin erklären sie meist, dass der vor Ort verehrte Gott (manchmal auch dieser, Auramazda und "alle großen Götter) den jeweiligen König liebgewann(en) und er ihr Haus wiederaufrichten/ausbessern/verschönern ließ.
Natürlich ist es auch möglich, dass der Erlass nicht von Kyros, sondern von Dareios stammte (Kyros starb 530, sein Sohn Kambyses 522) oder es überhaupt keinen königlichen Erlass gab, aber der Tempel wurde auf jeden Fall wieder aufgebaut, und zwar offenbar noch unter Dareios (wahrscheinlich 518-515, Dareios regierte von 522-486). Im Buch Esra wird die persische Politik (die vermutlich vorwiegend dazu dienen sollte, den Großkönig als legitimen Nachfolger einheimischer Monarchen darzustellen) zweifellos in einer bestimmten Weise theologisch gedeutet. Die Perserkönige hatten aber zumindest grundsätzlich kein Problem damit, im Namen von (aus ihrer Sicht) unterschiedlichen Lokalgottheiten zu bauen.
Geändert von Jon Snow (09. März 2021 um 18:55 Uhr)
Zu den fünf Monaten: die Juden benutzen - wie andere Kulturen dortiger Gegend - einen Mondkalender. 29 oder 30 Tage dauert da ein Monat (29,5 Tage).
Mondkalender mit einem alle paar Jahre eingeschobenen Schaltmonat.
Durch den Schaltmonat bleiben die Monate ungefähr an der gleichen Position im Jahr. Da wandert dann das Passahfest nicht aus dem Frühjahr weg - wie bei den Muslimen der Ramadan, der mal im Sommer ist und 40 Jahre später dann im Winter. Wegen dem jüdischen Kalender hüpft unser Osterfest immer hin und her, das orientert sich am Termin fürs Passahfest.
Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal
Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.
Nicht mehr ganz, oder? Wenn ich es recht weiß, wird mittlerweile ja der Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond gewählt, während die zusätzliche Regel, dass Ostern nach dem jüdischen Passahfest sein muss (wie es noch die spätantiken Konzilien vertreten hatten) in den westlichen Kirchen nicht mehr gilt.
Ja. Aber prinzipiell orientiert es sich noch daran.
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Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.