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Thema: Hast du die Bibel je selbst gelesen?

  1. #1276
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    Ich würd auch sagen, dass das ne Doublette ist. Anleitung, Handwerker, Zelt mit Mose und Josua und Wolke... Anleitung, Spenden, Handwerker, Zelt ohne Menschen mit Wolke.

  2. #1277
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    Zitat Zitat von Kaiserin Uschi Beitrag anzeigen
    Bereits vorher stand aber :

    7 Mose aber nahm jedesmal das Zelt und schlug es für sich außerhalb des Lagers in einiger Entfernung vom Lager auf und gab ihm den Namen ›Offenbarungszelt‹. Sooft nun jemand den HERRN befragen wollte, ging er zu dem Offenbarungszelt hinaus, das außerhalb des Lagers lag.
    8 Sooft aber Mose zu dem Zelt hinausging, standen alle Leute auf und traten ein jeder in den Eingang seines Zeltes und blickten hinter Mose her, bis er in das Zelt eingetreten war.
    9 Sobald dann Mose in das Zelt getreten war, senkte sich die Wolkensäule herab und nahm ihren Stand am Eingang des Zeltes, solange der HERR mit Mose redete.
    10 Wenn nun das ganze Volk die Wolkensäule am Eingang des Zeltes stehen sah, erhob sich das ganze Volk, und jeder warf sich im Eingang seines Zeltes nieder.
    11 Der HERR aber redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie jemand mit seinem Freunde redet. Mose kehrte dann wieder ins Lager zurück, während sein Diener Josua, der Sohn Nuns, ein junger Mann, das Innere des Zeltes nie verließ.
    Ich hätte ja vermutet, dass das ein anderes Zelt ist. Die Gute Nachricht übersetzt Ex 33,7 so: "Von da an schlug Mose jedes Mal, wenn das Volk Rast machte, außerhalb des Lagers ein Zelt auf. Er nannte es das Zelt der Begegnung mit Gott." Als Anmerkung steht: "Zelt der Begegnung ...: Der hebräische Ausdruck wird sonst durch Heiliges Zelt wiedergegeben (28,43; 29,4 usw.), doch handelt es sich hier offenbar um ein andersartiges Zelt, in dem kein Opferdienst verrichtet wird."

    Es wird übrigens dazu kommen, dass Mose das Heiligtum betritt. Es lohnt sich darauf zu achten, wann das passiert, und was zwischen dem Nicht betreten können und dem Eintreten liegt. edit: Ich seh grad, es ist ziemlich versteckt. Betrifft jeweils die ersten Verse aus Leviticus und Numeri.
    Geändert von Der Kantelberg (20. Februar 2020 um 15:28 Uhr)
    Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal

    Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.


  3. #1278
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    1 Der HERR berief hierauf Mose und gebot ihm aus dem Offenbarungszelte folgendes:
    2 »Rede zu den Israeliten und befiehl ihnen: Wenn jemand von euch dem HERRN eine Opfergabe darbringen will, so sollt ihr eure Opfergabe vom Vieh, und zwar von den Rindern und vom Kleinvieh, darbringen.«
    3 »Wenn seine Opfergabe in einem Brandopfer bestehen soll, und zwar von einem Rind, so muß er ein fehlerloses männliches Tier opfern. Er bringe dieses an den Eingang des Offenbarungszeltes, damit es ihm das Wohlgefallen des HERRN verschaffe.
    4 Dann lege er seine Hand fest auf den Kopf des Brandopfertieres, so wird es wohlgefällig aufgenommen werden und ihm Sühne verschaffen.
    5 Hierauf schlachte man das junge Rind vor dem HERRN; und die Priester, die Söhne Aarons, sollen das Blut herzubringen, und zwar so, daß sie das Blut ringsum an den Altar sprengen, der am Eingang des Offenbarungszeltes steht.
    6 Dann soll man dem Brandopfertier die Haut abziehen und es in seine Stücke zerlegen;
    7 die Söhne Aarons aber, die Priester, sollen Feuer auf den Altar tun und Holzstücke über dem Feuer aufschichten;
    8 sodann sollen die Söhne Aarons, die Priester, die Stücke, auch den Kopf und das Fett, auf dem Holz, das auf dem Altar über dem Feuer liegt, gehörig zurechtlegen.
    9 Die Eingeweide und Beine des Tieres aber soll man mit Wasser waschen, und der Priester soll dann das Ganze auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen: so ist es ein Brandopfer, ein Feueropfer zu lieblichem Geruch für den HERRN.«
    * Redet der HERR jetzt zu Mose, der außerhalb des Zeltes steht oder ist er drin?

  4. #1279
    Zurück im Norden
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    Zitat Zitat von X_MasterDave_X Beitrag anzeigen
    ...die aber mit ganz realem gründlichen Reinigen des Körpers, speziell der Hände, zu tun hatte.
    Häufig aus einem Krug oder Schöpfgefäß...

  5. #1280
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    3. Mose, 1

    Achtung Spoiler:
    1 Der HERR berief hierauf Mose und gebot ihm aus dem Offenbarungszelte folgendes:
    2 »Rede zu den Israeliten und befiehl ihnen: Wenn jemand von euch dem HERRN eine Opfergabe darbringen will, so sollt ihr eure Opfergabe vom Vieh, und zwar von den Rindern und vom Kleinvieh, darbringen.«
    3 »Wenn seine Opfergabe in einem Brandopfer bestehen soll, und zwar von einem Rind, so muß er ein fehlerloses männliches Tier opfern. Er bringe dieses an den Eingang des Offenbarungszeltes, damit es ihm das Wohlgefallen des HERRN verschaffe.
    4 Dann lege er seine Hand fest auf den Kopf des Brandopfertieres, so wird es wohlgefällig aufgenommen werden und ihm Sühne verschaffen.
    5 Hierauf schlachte man das junge Rind vor dem HERRN; und die Priester, die Söhne Aarons, sollen das Blut herzubringen, und zwar so, daß sie das Blut ringsum an den Altar sprengen, der am Eingang des Offenbarungszeltes steht.
    6 Dann soll man dem Brandopfertier die Haut abziehen und es in seine Stücke zerlegen;
    7 die Söhne Aarons aber, die Priester, sollen Feuer auf den Altar tun und Holzstücke über dem Feuer aufschichten;
    8 sodann sollen die Söhne Aarons, die Priester, die Stücke, auch den Kopf und das Fett, auf dem Holz, das auf dem Altar über dem Feuer liegt, gehörig zurechtlegen.
    9 Die Eingeweide und Beine des Tieres aber soll man mit Wasser waschen, und der Priester soll dann das Ganze auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen: so ist es ein Brandopfer, ein Feueropfer zu lieblichem Geruch für den HERRN.«
    10 »Wenn aber seine Opfergabe, die ein Brandopfer sein soll, in einem Stück Kleinvieh, einem Schaf oder einer Ziege, besteht, so muß es ein männliches, fehlerloses Tier sein, das er zum Opfer bringt.
    11 Man schlachte dieses vor dem HERRN an der Nordseite des Altars; die Söhne Aarons aber, die Priester, sollen das Blut des Tieres ringsum an den Altar sprengen.
    12 Dann soll man es in seine Stücke zerlegen, und der Priester soll diese, und zwar auch den Kopf und das Fett, auf dem Holz, das auf dem Altar über dem Feuer liegt, gehörig zurechtlegen.
    13 Die Eingeweide und Beine aber soll man mit Wasser waschen, und der Priester soll dann das Ganze darbringen und es auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen: so ist es ein Brandopfer, ein Feueropfer zu lieblichem Geruch für den HERRN.«
    14 »Wenn aber seine Opfergabe für den HERRN, die ein Brandopfer sein soll, in Geflügel besteht, so müssen es Turteltauben oder junge Tauben sein, die er als Opfergabe darbringt.
    15 Der Priester bringe das Tier an den Altar, knicke ihm den Kopf ab und lasse diesen auf dem Altar in Rauch aufgehen; das Blut aber lasse er an die Wand des Altars auslaufen.
    16 Darauf soll er den Kropf mit seinem Unrat entfernen und ihn neben den Altar gegen Osten auf die Aschenstelle werfen.
    17 Hierauf soll er dem Vogel die Flügel einreißen, jedoch ohne sie ganz abzutrennen, und der Priester soll ihn auf dem Altar, auf dem Holz, das über dem Feuer liegt, in Rauch aufgehen lassen: so ist es ein Brandopfer, ein Feueropfer zu lieblichem Geruch für den HERRN.«


    Bemerkungen/ Gedanken:
    • Ein überaus spannendes Kapitel
    • Der Inhalt lässt sich einfach zusammenfassen: wenn Brandopfer, dann Rind, Kleinvieh oder Taube -> lasse ihn Rauch aufgehen
    • Ich hab überlegt, die nächsten Kapitel auch gleich zu lesen, da ich aber momentan am Testen bin, ob mir OpenOffice mittlerweile reicht, hab ich versucht, den Inhalt des Kapitels in ein Diagramm zu gießen (mehr dazu vermutlich mal in der Leben-des-Mongke-Khan-Story):


    Bild


    • Das ist jetzt kein schönes geworden und auch nichts, das einen Namen hat (hab mich sehr lose an EPKs orientiert), aber da sieht man auch schön, dass am Ende alles in Rauch aufgehen soll. Emoticon: pyroschlumpf
    • Je "wertvoller" das Tier, desto mehr Extrabehandlung erfährt es: das Rind wird vorher noch gestreichelt und der Prozess wird ausführlich beschrieben. Beim Vogel muss man zwischendurch noch Unrat entfernen. Aufgefallen ist mir dabei außerdem, dass bei Rind- und Kleinvieh die Beine zu waschen sind
    • Gott steht scheinbar darauf, ordentlich einen durchzuziehen Emoticon: joint - das erklärt die "Wolke" im Zelt auch gleich viel besser
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
    Wären die Beiträge der Admins alles, was zählt, dann wäre dieses Forum eine Geisterstadt mit Adventskalender.

  6. #1281
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    Zitat Zitat von Kaiserin Uschi Beitrag anzeigen
    * Redet der HERR jetzt zu Mose, der außerhalb des Zeltes steht oder ist er drin?
    Ich würde sagen, Mose steht davor und hört Gott aus dem Zelt heraus reden. Kommt in anderen Übersetzungen besser raus.

    @Mongke: Geiles Diagramm.
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  7. #1282
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
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    Erinnert mich an den Krokodilgott Offler aus den Scheibenwelt-Romanen. Bei dem musste auch immer Wurst verbrannt werden.

  8. #1283
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    Zum weiterlesen: Bis Mitte Kapitel 7 geht es nur um die Opfer. Wenn du das ganz spannend findest, welches Opfer sich jetzt wie unterscheidet, kannst du ja mit 1/2 Kapitel pro Tag weitermachen. Da kannst du dann noch 4 weitere Diagramme zeichnen was man alles mit welchem Opfer wie machen soll.
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  9. #1284
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    3. Mose, 2: https://www.bibleserver.com/LUT.ELB.MENG.EU/3.Mose2
    3. Mose, 3: https://www.bibleserver.com/LUT.ELB.MENG.EU/3.Mose3
    3. Mose, 4: https://www.bibleserver.com/LUT.ELB.MENG.EU/3.Mose4
    3. Mose, 5: https://www.bibleserver.com/LUT.ELB.MENG.EU/3.Mose5

    Bemerkungen/ Gedanken:
    • Kapitel 2:
      • Auch bei den Speiseopfern spielt der Geruch eine Rolle (Vers 2).
      • Bei den Zutaten spielen ungesäuertes Feinmehl (da klingt wieder Exodus an), Öl und Salz eine Rolle. In Vers 11 wird Gesäuertes nochmal ausdrücklich verboten (außer als Erstlingsgabe). Auf dem Altar, von dem lieblicher Geruch verströmt wird, hat Gesäuertes nix verloren
      • Bezüglich Salz: es gibt ja den Brauch, Gästen Brot und Salz anzubieten. Ich frage mich, ob der damit zu tun hat. Zu allen (Speise-)Opfergaben muss man nämlich ausdrücklich Salz dazugeben. Salz war damals wertvoll, wenn ich mich recht entsinne...?

    • Kapitel 3:
      • Für Heilsopfer sind auch Rinder und Kleinvieh möglich (es sind aber beide Geschlechter erlaubt). Auch dabei wird wert darauf gelegt, dass es fehlerlose Tiere sind - man kann also nicht alibimäßig den tierischen Abfall notschlachten lassen und hat damit Gott gedient.
      • Das Prozedere ist, was Rinder angeht, vergleichbar mit Brandopfern. Fett, Nieren, und den "Lappen an der Leber" sind vorher zu entfernen. Bei "Lappen an der Leber" musste ich an Läderlappen denken, den schwedischen Namen von Batman
      • Mit dem Kleinvieh wird hier eher wie mit den Rindern umgegangen (Hand auf den Kopf, Zeug - inklusive Leberlappen - entfernen etc.)
      • Nachdem bei den Speiseopfern Salz wichtig war, wird in Vers 16 betont: "Alles Fett gehört dem Herrn". Auch hier muss also darauf geachtet werden, dass Gott nur das Beste bekommt.

    • Kapitel 4:
      • In Kapitel Vers werden die Opfer beschrieben, die man leisten muss, wenn sich "der gesalbte Priester", "die ganze Gemeinde", "ein Stammesfürst" oder "jemand aus dem gemeinen Volk" versündigt.
      • Ein Priester muss einen Stier schlachten und u.a. mit dem Blut die Hörner des Altars bestreichen.
      • Die Gemeinde muss einen jungen Stier opfern.
      • Mir fällt auf: die Leute hatten sich beim Warten auf Mose einen Stiergott gebaut. Den hat Mose zerstört. Das Schlachten von Rindern spiegelt das wider: wer Scheiße baut, muss dafür (s)einen Stier kaputt machen, um die Schuld abzustreifen.
      • Ein Stammesfürst muss "nur" einen Ziegenbock opfern.
      • Ein einfacher Israelit muss nur eine Ziege (oder ein Schaf) opfern. Das trägt sich dem Rechnung, dass nicht jeder wohlhabend genug ist, um einen Stier herzugeben. Andererseits findet so eine Wertung der Sünden statt: wenn ein Priester, der unmittelbar Gott dient, oder die ganze Gemeinde Scheiße baut, wiegt das schwerer, als wenn ein eher weltlicher Herrscher oder Einzelner dies tut.
      • Bei den Opfern wird darauf geachtet, dass das Heiligtum nicht verunreinigt wird (z.B. soll der Gedärmeinhalt von geschlachteten Stieren nach Draußen gebracht werden).

    • Kapitel 5:
      • Kapitel 5 gibt uns verschiedene Anlässe für Sündopfer (wenn man eine Verfluchung nicht anzeigt, etwas Unreines (z.B. Aas oder von einem Menschen (Kot oder so?)) berührt, unbesonnen einen Schwur leistet, heilige Abgaben veruntreut...).
      • Vor allem die Sache mit der Unreinheit finde ich hinsichtlich der Diskussion, die es weiter oben kurz gab, spannend: ich würde aus atheistischer Sicht so lesen, dass die strengen Regeln dazu dienen sollen, Krankheiten zu vermeiden (die sich durch den Kontakt mit Aas, Kot, ... verbreiten können). Andererseits kann es auch eine Verkörperlichung des seelischen Strebens nach Reinheit sein.
      • Wer sich kein Sündopfer leisten kann, kann auch Vögel opfern oder sogar Feinmehl. Es wird also darauf geachtet, dass jeder etwas opfern muss, das ihn schmerzt, aber nicht in den Ruin treibt. Kenne ich von Geldstrafen in Deutschland, wenn man Tagessätze leisten muss.
      • Vers 17f beschreibt den Rechtsgrundsatz "Ignorantia legis non excusat", also Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Irgendwie faszinierend, ein Stück Text zu lesen, indem solche, mir heute selbstverständlich erscheinenden Sachen, "erstmals" kodifiziert wurden. Amis und Briten haben es zu sowas ja nicht gebracht
      • In ähnlicher Weise wird in Vers 20f. gefordert, dass man angerichtete Schäden begleichen soll.
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
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  10. #1285
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Es geht weiter mit den Opfern Emoticon: tanne

    3. Mose 6: https://www.bibleserver.com/LUT.ELB.MENG.EU/3.Mose6
    3. Mose 7:

    Achtung Spoiler:

    1 »Folgende Vorschriften gelten für das Schuldopfer: es ist hochheilig.
    2 An dem Orte, wo man das Brandopfer schlachtet, soll man auch das Schuldopfer schlachten, und sein Blut soll man ringsum an den Altar sprengen; 3 das gesamte Fett des Tieres aber soll man darbringen, nämlich den Fettschwanz und das Fett, das die Eingeweide bedeckt,
    4 ferner die beiden Nieren samt dem Fett, das an ihnen, an den Lendenmuskeln sitzt, und den Lappen an der Leber – bei den Nieren soll man es ablösen.
    5 Dies alles soll der Priester dann auf dem Altar als ein Feueropfer für den HERRN in Rauch aufgehen lassen: so ist es ein Schuldopfer.
    6 Alle männlichen Personen der Priesterschaft dürfen davon essen; an heiliger Stätte muß es gegessen werden: es ist hochheilig.
    7 Wie mit dem Sündopfer, so soll auch mit dem Schuldopfer verfahren werden; dieselbe Bestimmung soll für beide gelten: es soll dem Priester gehören, der die Sühnung mit ihm vollzogen hat. 8 Ebenso soll dem Priester, der jemandes Brandopfer darbringt, das Fell des Brandopfertieres gehören, das er dargebracht hat.
    9 Ebenso soll jedes Speisopfer, das im Ofen gebacken, sowie alles, was in der Pfanne oder auf der Platte zubereitet worden ist, dem Priester gehören, der es darbringt.
    10 Aber jedes Speisopfer, das mit Öl gemengt oder trocken ist, soll allen Söhnen Aarons gehören, dem einen wie dem andern.«
    11 »Folgende Vorschriften gelten für das Heilsopfer, das man dem HERRN darbringt:
    12 Wenn jemand es zum Zweck der Danksagung darbringt, so soll er außer dem Dank-Schlachtopfer noch ungesäuerte, mit Öl gemengte Kuchen und ungesäuerte, mit Öl bestrichene Fladen und mit Öl eingerührtes Feinmehl darbringen; 13 nebst Kuchen von gesäuertem Brotteig soll er seine Opfergabe darbringen, außer dem Opfertier, in welchem sein Dank-Heilsopfer besteht.
    14 Und zwar soll er davon je ein Stück von jeder Opfergabe als Hebe für den HERRN darbringen; (was dann noch übrig ist) soll dem Priester gehören, der das Blut des Heilsopfers an den Altar gesprengt hat.
    15 Das Fleisch des Tieres aber, das als Dank-Heilsopfer geschlachtet wird, muß noch am Tage seiner Darbringung gegessen werden: man darf nichts davon bis zum nächsten Morgen übriglassen. –
    16 Wenn aber die Opfergabe eines Schlachttieres infolge eines Gelübdes dargebracht wird oder eine freiwillige Leistung ist, so soll zwar das Fleisch am Tage der Darbringung des Schlachtopfers gegessen werden; jedoch darf das, was etwa davon übriggeblieben ist, auch noch am folgenden Tage gegessen werden.
    17 Was aber dann noch vom Fleisch des Opfertieres am dritten Tage übrig ist, muß im Feuer verbrannt werden;
    18 denn wenn man vom Fleisch seines Heilsopfers noch am dritten Tage äße, so würde dies nicht gottwohlgefällig sein; es würde dem, der es dargebracht hat, nicht zugerechnet werden, sondern als Greuel
    gelten, und jeder, der davon äße, würde eine Verschuldung auf sich laden. –
    19 Auch solches Fleisch, das mit etwas Unreinem in Berührung gekommen ist, darf nicht gegessen werden, sondern ist im Feuer zu verbrennen. Was sonst aber das Opferfleisch betrifft, so darf jeder Reine es genießen; 20 aber ein Mensch, der im Zustand der Unreinheit Fleisch von einem Heilsopfer genießt, das dem HERRN gehört, die Seele eines solchen Menschen soll aus seinen Volksgenossen ausgerottet werden.
    21 Wenn ferner jemand mit irgend etwas Unreinem in Berührung gekommen ist, sei es mit einem unreinen Menschen oder mit einem unreinen Haustier oder mit irgendeinem unreinen Gewürm, und trotzdem von dem Fleisch eines Heilsopfers ißt, das dem HERRN gehört, ein solcher Mensch soll aus seinen Volksgenossen ausgerottet werden.«
    22 Weiter gebot der HERR dem Mose folgendes:
    23 »Gib den Israeliten folgende Weisung: Keinerlei Fett von Rindern, Schafen und Ziegen dürft ihr genießen!
    24 Das Fett von verendeten oder zerrissenen Tieren darf zwar zu beliebigen Zwecken verwendet werden, aber genießen dürft ihr es nimmermehr;
    25 denn jeder, der Fett von den Haustieren genießt, von denen man dem HERRN Feueropfer darbringt, dessen Seele soll, weil er es genossen hat, aus seinen Volksgenossen ausgerottet werden.
    26 Ebenso dürft ihr, wo ihr auch wohnen mögt, kein Blut genießen, weder von Vögeln noch von vierfüßigen Tieren.
    27 Ein jeder, der irgendwelches Blut genießt, dessen Seele soll aus seinen Volksgenossen ausgerottet werden.«
    28 Weiter gebot der HERR dem Mose:
    29 »Gib den Israeliten folgende Weisungen: Wer dem HERRN ein Heilsopfer darbringt, soll dem HERRN von seinem Heilsopfer den gebührenden Anteil zukommen lassen.
    30 Mit eigenen Händen soll er die zum Feueropfer für den HERRN bestimmten Stücke herbeibringen; nämlich das Fett samt der Brust soll er herbeibringen, und zwar die Brust, damit sie als Webeopfer (8,27) vor dem HERRN gewebt werde.
    31 Das Fett soll der Priester dann auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen, die Brust aber soll Aaron und seinen Söhnen gehören.
    32 Auch die rechte Keule sollt ihr als Hebe dem Priester von euren Heilsopfern geben.
    33 Wer von den Söhnen Aarons das Blut und das Fett der Heilsopfer darbringt, dem soll die rechte Keule als Anteil gehören.
    34 Denn die Webebrust und die Hebekeule habe ich von den Israeliten als meinen Anteil an ihren Heilsopfern genommen und habe sie dem Priester Aaron und seinen Söhnen als eine von seiten der Israeliten ewig zu leistende Gebühr überwiesen.«
    35 Dies ist der Anteil Aarons und seiner Söhne an den Feueropfern des HERRN, der ihnen überwiesen worden ist an dem Tage, als der HERR sie zu sich herantreten ließ, damit sie ihm als Priester dienten.
    36 Diesen Anteil hat der HERR ihnen als eine von seiten der Israeliten zu leistende Gebühr an dem Tage, als er sie salbte, überwiesen; es ist eine ewige, für ihre Geschlechter verbindliche Gebühr.
    37 Dies sind die Vorschriften in betreff des Brandopfers, des Speisopfers, des Sündopfers, des Schuldopfers, des Einweihungsopfers und des Heilsopfers,
    38 wie sie der HERR dem Mose auf dem Berge Sinai geboten hat an dem Tage, als er den Israeliten gebot, ihre Opfergaben dem HERRN darzubringen, in der Wüste Sinai.


    Bemerkungen Gedanken:

    • Kapitel 6 gibt ein paar Anweisungen für die Priester:
      • Das Altarfeuer soll nicht erlöschen (zuerst nur auf Brandopfer bezogen scheint das allgemein zu gelten...?), was mich z.B. an das Olympische Feuer denken lässt oder generell daran, dass für ursprüngliche Menschen Feuer ziemlich wichtig war und man es nicht einfach so mit einem Streichholz wieder entfachen konnte
      • Wer mit einem Speisopfer in Berührung kommt, soll "dem Heiligtum verfallen" (die anderen Übersetzungen wählen "heilig" sein). Kann man damit nicht einfach alle Israeliten heilig machen?
      • Das (hochheilige) Sündopfer kommt hinzu. Die Hochheiligkeit wird dadurch unterstrichen das alles, was fälschlicherweise damit in Berührung kommt (z.B. wenn Blut aufs Gewand spritzt, der Topf in dem es gekocht wird, ...) anschließend gereinigt werden muss.

    • Im 7. Kapitel werden Vorschriften bei Schuld und Heilsopfer erläutert (da kommt nichts Unbekanntes hinzu, eher Bekanntes in veränderter Reihenfolge). Außerdem darauf eingegangen, welche Teile die Priester behalten dürfen...
      • Brandopfer: Fell
      • Speisopfer: den Gebackenen/ Gebratenen Teil
      • Heilsopfer: was übrig bleibt
      • Am Ende gibt es noch genaue Regeln für die Anteile von Aaron und seinen Söhnen.

    • ...und was es sonst so für Regeln gibt (bis wann das geopferte Fleisch gegessen sein muss, dass man unrein berührtes Opferfleisch nicht essen darf etc.).
    • Die genaue Regelung der Anteile verstehe ich einerseits als den Lohn, den die bekommen (irgendwie muss man seine Priester ernähren für die Bonus , warum als nicht das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden?), andererseits, da es kodifizert wurde, um nachzuvollziehen, ob eine Bereicherung über Gebühr stattfindet.
    • Der Aspekt der Unreinheit wird am Ende von Kapitel 7 nochmal betont: wer als unreiner von etwas reinem isst, soll ausgerottet werden. Das gleiche gilt für Fett und Blut. Konnte man diese Bestandteile früher nicht so einfach haltbar machen? Zum alltäglichen Gebrauch ist die Verwendung erlaubt, nur nicht zum Verzehr.
    • Der Begriff der Seele (in den anderen Übersetzungen "Person", im Lateinischen steht "anima") taucht wieder auf: wer Blut genießt, dessen Seele soll ausgerottet werden.


    Ich hoffe, jetzt kommen mal andere Sachen als Opfer.
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
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  11. #1286
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    Das Unrein und rein hat in diesen Fällen nicht mit sauber, dreckig oder irgendwelcher Haltbarmachung zu tun. Man spricht hier von "kultischer Reinheit". Da werden noch einige Anweisung dazu kommen.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Rituelle_Reinheit
    Geändert von Der Kantelberg (24. Februar 2020 um 15:16 Uhr)
    Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal

    Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.


  12. #1287
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
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    Mir fällt auf: die Leute hatten sich beim Warten auf Mose einen Stiergott gebaut. Den hat Mose zerstört. Das Schlachten von Rindern spiegelt das wider: wer Scheiße baut, muss dafür (s)einen Stier kaputt machen, um die Schuld abzustreifen.
    Und für kleinere Sünden reicht dann ein Vogel etc.?

  13. #1288
    Kaktuskiller Avatar von Xenoom
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    Für fögeln Vögel also

  14. #1289
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
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    Zitat Zitat von Xenoom Beitrag anzeigen
    Für fögeln Vögel also
    Und für größere Schweinereien.... ach ne, das geht ja nicht

  15. #1290
    Registrierter Benutzer Avatar von Brandschutzverordnung
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    Steht denn irgendwo, dass Gott auch keine Schweine Essen darf?
    Vielleicht findet er die ja auch einfach so lecker, dass er alle für sich alleine will

    .

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