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Thema: Hast du die Bibel je selbst gelesen?

  1. #3661
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    Zitat Zitat von Flunky Beitrag anzeigen
    Sie bauen eine Mauer in Jerusalem, und der Araber soll "weder Anteil, noch Anrecht, noch ein Gedächtnis in Jerusalem haben"
    Die Beziehung der Zurückkehrer mit den Leuten, die im Land wohnen geblieben sind, sollte man tatsächlich mal überdenken.

    1.) Mit "dem Araber" ist hier vermutlich jemand gemeint, der aus den Oasen der arabischen Halbinsel stammt. Die werden in der Bibel ab und an erwähnt, Dedan ist ein Name, der öfter fällt. Die waren durch den Handel mit Weihrauch aus dem Jemen teilweise recht reich. Wir denken heute bei dem Wort eher an Palästinenser/Syrer.
    2.) Die Leute aus der Umgebung sind ein Gemisch aus zurückgebliebenen Israeliten, die nicht deportiert wurden, Leuten die durch die Assyrer im ehemaligen Nordreich angesiedelt wurden und Nachbarvölker, die sich schneller mit den Eroberern verbündet hatten und so kein Exil erdulden mussten. Genannt werden hier Sanballat der Horoniter (Horon sind zwei Ortschaften von Jerusalem Richtung Küste) - der anscheinend in Samaria Statthalter war und Tobija, der ammonitische Knecht - der war anscheinend so eine lokale Größe jüdischer Herkunft bei den Ammonitern. Josephus nennt später eine Dynastie der Tobijaden, die in Ammon sich wohl eine kleine Herrschaft aufgebaut hatten.
    Diese zwei werden uns im Buch noch etwas beschäftigen.
    3.) Wir hatten ja in Esra schon den Konflikt mit den ausländischen Frauen, mit denen die Zurückgekehrten sich verheiratet hatten.
    4.) Und die Leute aus Samarien wollten auch in Esra den Tempel mit bauen - werden aber zurückgewiesen.

    Alles in allem sind diese Szenen eher von Konflikt geprägt. Und beim ersten Lesen erscheint es vielleicht so, als wären die Zurückgekehrten mit ihren Handlungen voll im Recht. Wenn man aber mal näher drüber nachdenkt, sollte man das in Frage stellen.
    - Es ist ganz schön assi, jetzt alle Frauen wieder weg zu schicken, nur weil man gemerkt hat, dass man sie nicht hätte heiraten dürfen.
    - Die Leute beim Tempelbau auszuschließen ist auch so ein Ding. In den Propheten (haben wir noch nicht gelesen) wird öfter darauf hingewiesen, dass alle Völker Gott in Jerusalem anbeten sollen.

    Uns so startet hier eine Feindseligkeit, die sich noch 500 Jahre weiter bis ins Neue Testament hineinziehen wird.
    Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal

    Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.


  2. #3662
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Das erklärt auch, warum die sich nachts so herumschleichen. Nehemia verhält sich schon ein bisschen wie ein Gauner.
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
    Wären die Beiträge der Admins alles, was zählt, dann wäre dieses Forum eine Geisterstadt mit Adventskalender.

  3. #3663
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Nehemia 3

    Achtung Spoiler:

    1 Hierauf machte sich der Hohepriester Eljasib mit seinen Amtsgenossen, den Priestern, daran, das Schaftor neu zu bauen; das weihten sie und setzten seine Torflügel ein und führten dann den Bau weiter bis zum Turm Hammea, den sie weihten, und bis zum Turm Hananeel.
    2 Neben ihnen bauten die Männer von Jericho; und neben ihnen baute Sakkur, der Sohn Imris.
    3 Sodann das Fischtor baute die Familie Senaa; sie führten das Gebälk auf und setzten seine Torflügel, seine Klammern und Riegel ein.
    4 Neben ihnen besserte Meremoth aus, der Sohn Urias, des Sohnes des Hakkoz; und neben ihm besserte Mesullam aus, der Sohn Berechjas, des Sohnes Mesesabeels; und neben ihm besserte Zadok aus, der Sohn Baanas.
    5 Ihm zur Seite besorgten die Thekoiter die Ausbesserung, aber die Vornehmen unter ihnen hatten ihren Nacken nicht unter den Dienst ihres Herrn (Nehemia) gebeugt.
    6 Das Tor der Altstadt besserten Jojada, der Sohn Paseahs, und Mesullam, der Sohn Besodjas aus; sie führten das Gebälk auf und setzten seine Torflügel, seine Klammern und seine Riegel ein.
    7 Neben ihnen besserten der Gibeoniter Melatja und der Meronothiter Jadon aus samt den Leuten von Gibeon und Mizpa, die zum Gerichtsstuhl des Statthalters der Provinz auf der Westseite des Euphrats gehörten.
    8 Neben ihnen besserte Ussiel aus, der Sohn Harhajas, und die Zunft der Goldschmiede; und ihnen zur Seite besserte Hananja, einer von der Zunft der Salbenhändler, Jerusalem bis an die breite Mauer aus.
    9 Neben ihnen arbeitete Rephaja, der Sohn Hurs, der Vorsteher der einen Hälfte des Bezirks Jerusalem.
    10 Neben ihnen besserte Jedaja aus, der Sohn Harumaphs, und zwar seinem Hause gegenüber; und neben ihm besserte Hattus aus, der Sohn Hasabnejas.
    11 Eine zweite Strecke besserte Malkija, der Sohn Harims, und Hasub, der Sohn Pahath-Moabs, aus, auch den Ofenturm.
    12 Neben ihnen besserte Sallum aus, der Sohn des Hallohes, der Vorsteher der andern Hälfte des Bezirks Jerusalem, er und seine Töchter.
    13 Das Taltor besserten Hanun und die Bewohner von Sanoah aus; sie bauten es auf und setzten seine Türen, seine Klammern und Riegel ein und arbeiteten noch tausend Ellen weiter an der Mauer bis zum Misttor. –
    14 Das Misttor selbst aber besserte Malkija aus, der Sohn Rechabs, der Vorsteher des Bezirks Beth-Cherem; er baute es auf und setzte seine Torflügel, seine Klammern und Riegel ein. –
    15 Das Quellentor besserte Sallun aus, der Sohn Kol-Hoses, der Vorsteher des Bezirks Mizpa; er baute es auf, überdachte es und setzte seine Torflügel, seine Klammern und Riegel ein; dazu die Mauer am Teich der Wasserleitung beim Königsgarten und bis an die Stufen, die von der Davidsstadt herabführen.
    16 Nächst ihm besserte Nehemia aus, der Sohn Asbuks, der Vorsteher der einen Hälfte des Bezirks Beth-Zur, bis gegenüber den Davidsgräbern und weiter bis an den Teich, der dort angelegt worden war, und bis an die Kaserne. –
    17 Nächst ihm besserten die Leviten aus: Rehum, der Sohn Banis. Neben ihm besserte Hasabja aus, der Vorsteher der einen Hälfte des Bezirks Kegila, für seinen Bezirk. –
    18 Nächst ihm besserten deren Genossen aus: Binnui, der Sohn Henadads, der Vorsteher der andern Hälfte des Bezirks Kegila. –
    19 Neben ihm besserte Eser aus, der Sohn Jesuas, der Vorsteher der anderen Hälfte von Mizpa, eine zweite Strecke gegenüber dem Aufstieg zum Zeughaus am Winkel. –
    20 Nächst ihm bergaufwärts besserte Baruch, der Sohn Sabbais, eine zweite Strecke aus vom Winkel bis an den Eingang zum Hause des Hohenpriesters Eljasib. –
    21 Nächst ihm besserte Meremoth, der Sohn Urias, des Sohnes des Hakkoz, eine zweite Strecke aus vom Eingang zum Hause Eljasibs bis ans Ende des Hauses Eljasibs. –
    22 Nächst ihm besserten die Priester aus, die Männer aus dem Jordanbezirk. –
    23 Nächst ihnen besserten Benjamin und Hassub ihrem Hause gegenüber aus; nächst ihnen Asarja, der Sohn Maasejas, des Sohnes Ananjas, neben seinem Hause. –
    24 Nächst ihm besserte Binnui, der Sohn Henadads, eine zweite Strecke aus vom Hause Asarjas bis an den Winkel und bis an die Ecke.
    25 Palal, der Sohn Usais, arbeitete gegenüber dem Winkel und dem oberen Turm, der am königlichen Palast beim Gefängnishof vorspringt. – Nächst ihm besserte Pedaja aus, der Sohn des Parhos,
    26 [die Tempelhörigen aber wohnten auf dem Ophel,] bis gegenüber dem Wassertor nach Osten zu und dem vorspringenden Turm. –
    27 Nächst ihm besserten die Thekoiter eine zweite Strecke aus, dem großen vorspringenden Turm gegenüber und bis an die Mauer des Ophel.
    28 Oberhalb des Roßtores besserten die Priester aus, ein jeder seinem Hause gegenüber. –
    29 Nächst ihnen besserte Zadok, der Sohn Immers, seinem Hause gegenüber aus, und nächst ihm Semaja, der Sohn Sechanjas, der Hüter des Osttores. –
    30 Nächst ihm besserten Hananja, der Sohn Selemjas, und Hanun, der sechste Sohn Zalaphs, eine zweite Strecke aus. – Nächst ihm besserte Mesullam, der Sohn Berechjas, seiner Wohnung gegenüber aus. –
    31 Nächst ihm besserte Malkija, einer aus der Zunft der Goldschmiede, bis zum Hause der Tempelhörigen und der Krämer dem Wachttor gegenüber aus und bis zum Söller an der Ecke;
    32 und zwischen dem Söller an der Ecke und dem Schaftor besserten die Goldschmiede und die Krämer aus.
    33 Als nun Sanballat erfuhr, daß wir (wirklich) die Mauer wieder aufbauten, geriet er in Zorn und heftigen Ärger und spottete über die Juden,
    34 indem er in Gegenwart seiner Stammesgenossen und der Kriegsleute von Samaria sagte: »Was machen die ohnmächtigen Juden da? Wird man sie gewähren lassen? Werden sie jemals (das Dank-) Opfer darbringen? Werden sie damit eines Tages zu Ende kommen? Werden sie die Steine, die doch verbrannt sind, aus den Schutthaufen lebendig machen?«
    35 Und der Ammoniter Tobija, der neben ihm stand, sagte: »Was sie auch bauen mögen: springt nur ein Fuchs daran hinauf, so reißt er ihre Steinmauer auseinander!« –
    36 Höre, unser Gott, wie wir zum Spott geworden sind! Laß ihre Schmähungen auf ihr Haupt zurückfallen und gib sie der Plünderung preis in einem Lande, wo man sie in Gefangenschaft hält!
    37 Decke ihre Verschuldung nicht zu und laß ihre Sünde vor deinem Angesicht nicht ausgelöscht werden! Denn sie haben durch kränkende Reden gegen die am Bau Tätigen Ärgernis erregt. –
    38 Wir aber bauten an der Mauer weiter; und als die ganze Mauer bis zur halben Höhe fertig war, gewann das Volk neuen Mut zur Arbeit.


    Bemerkungen/ Gedanken:

    • Abgesehen von Arabern und Unwürdigen ist das doch ein schönes Gemeinschaftsprojekt. Die einen werkeln am Schaftor, die anderen am Fischtor und man trifft sich in der Mitte. Da hat jemand nicht nur einen Dorfbewohner zum Mauerbau abgestellt. Aber muss angesichts der Spannungen wohl auch schnell gehen #FlushIncoming
    • Die Arbeit an sich kommt durch die vielen Wiederholungen sehr repetitiv rüber - Torflügel, Klammern, Riegel. Was macht Nehemia eigentlich währenddessen? Ist der damit beschäfitgt, alle Namen aufzuschreiben?
    • Dem Verlauf zu folgen hab ich nach ein paar Versen aufgegeben. Wie zu erwarten war hat mir die Arbeit schon irgendwer in den Weiten des Internets abgenommen:





    • Die Tore hab ich aber selbst gezählt:
      • Schaftor
      • Fischtor
      • Tor der Altstadt (wie alt ist Jerusalem bitte, dass es damals schon ne Altstadt hatte!?)
      • Taltor
      • Misttor
      • Quellentor
      • Wassertor
      • Roßtor
      • Osttor
      • Wachttor

    • Spannung liegt in der Luft
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
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  4. #3664
    Vulvarine Avatar von Tohuwabohu
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    Müssten es denn nicht eigentlich 12 sein?

  5. #3665
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Hatte ich mich auch kurz gefragt, aber die Toren klangen von den Namen her so profan.
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
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  6. #3666
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    Ben Hur baut mit.

  7. #3667
    Vulvarine Avatar von Tohuwabohu
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    Jupp, darüber musste ich auch schmunzeln.

  8. #3668
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Nehemia 4
    Achtung Spoiler:

    1 Als aber Sanballat und Tobija sowie die Araber und Ammoniter und Asdoditer erfuhren, daß die Wiederherstellung der Mauern Jerusalems Fortschritte machte, und daß die Lücken sich zu schließen begannen, da gerieten sie in heftigen Zorn
    2 und verschworen sich alle zusammen, sie wollten hinziehen, um Jerusalem anzugreifen und Schaden darin anzurichten.
    3 Da beteten wir zu unserm Gott und stellten aus Furcht vor ihnen bei Tag und Nacht Wachen gegen sie auf.
    4 Aber die Judäer erklärten: »Die Kraft der Lastträger ist erschöpft, und des Schuttes ist zu viel: wir sind nicht mehr imstande, an der Mauer zu arbeiten!«
    5 Unsere Widersacher aber sagten: »Sie sollen nichts merken und nichts sehen, bis wir mitten unter sie kommen und sie totschlagen und so dem Bauen ein Ende machen!«
    6 Als nun die Juden, die in ihrer Nachbarschaft wohnten, herbeikamen und es uns wohl zehnmal sagten, aus allen Orten, von denen sie ab und zu gingen,
    7 da stellte ich hinter der Mauer an den tieferen Stellen das Volk nach den Geschlechtern mit ihren Schwertern, Lanzen und Bogen auf.
    8 Bei einer Besichtigung trat ich dann auf und sagte zu den Vornehmen und Vorstehern und zu dem übrigen Volke: »Fürchtet euch doch nicht vor ihnen! Denkt an den HERRN, den großen und furchtbaren Gott, und kämpft für eure Volksgenossen, eure Söhne und Töchter, eure Frauen und Häuser!«
    9 Als nun unsere Feinde erfuhren, daß die Sache zu unserer Kenntnis gekommen war und Gott ihren Anschlag vereitelt hatte, kehrten wir alle wieder zu der Mauer zurück, ein jeder an seine Arbeit.
    10 Seit jenem Tage aber war nur die eine Hälfte meiner Leute am Bau tätig, während die andere Hälfte sich mit Lanzen, Schilden, Bogen und Panzern bereithielt und die Oberen hinter der ganzen jüdischen Bevölkerung standen,
    11 die an der Mauer baute. Die Handlanger aber, welche Lasten trugen, arbeiteten in der Weise, daß sie mit der einen Hand die Arbeit verrichteten, in der andern aber die Waffe hielten;
    12 und von den Bauleuten hatte jeder sein Schwert um die Hüften gegürtet und mauerte so; und der Trompeter stand neben mir.
    13 Den Vornehmen aber und Vorstehern und dem übrigen Volk hatte ich die Weisung gegeben: »Das Werk ist groß und weit ausgedehnt, und wir sind auf der Mauer zerstreut, einer von dem andern weit entfernt.
    14 An dem Punkte also, von dem her ihr den Schall der Trompete vernehmen werdet, da müßt ihr euch bei uns sammeln: unser Gott wird für uns kämpfen!«
    15 So waren wir an dem Werke tätig, und zwar so, daß die eine Hälfte der Leute die Lanzen vom Aufgang der Morgenröte bis zum Erscheinen der Sterne bereit hielt.
    16 Auch befahl ich damals dem Volke: »Jeder soll mit seinen Leuten die Nacht über innerhalb Jerusalems verbleiben, damit sie uns nachts als Wachen und bei Tage als Arbeiter dienen.«
    17 Und weder ich, noch meine Brüder, noch meine Leute, noch die Wachmannschaften, die zu meinem Gefolge gehörten, keiner von uns kam jemals aus den Kleidern heraus: ein jeder hatte stets seine Waffe zur Hand.


    Bemerkungen/ Gedanken:
    • Krieg, weil jemand ne Mauer baut. Wie konnte das nur passieren?
    • Das muss ja ein ziemlich stümperhaft geplanter Anschlag gewesen sein, wenn der innerhalb von einer Hand voll Versen geplant und bekannt wurde. Wobei es zeitweise brenzlig aussah, als es "des Schuttes zu viel" war (schöne Formulierung )
    • Ich finde es recht spannend, zu lesen, wie der Mauerbau immer taktischer organisiert wird: zuerst bauen alle, dann gibt es Schichten und Arbeitsteilung (Melder, Bauer, Träger, Wächter) und zuletzt wird noch ein Plan ersonnen, um die weit verstreuten Arbeiter im Notfall zusammenkommen zu lassen. Wie ein eifriger Bienenstaat.


    Die Proportionen sind eventuell etwas eskaliert:

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  9. #3669
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Nehemia 5

    Achtung Spoiler:
    1 Es erhob sich aber ein großes Klagegeschrei der Leute aus dem Volk und ihrer Frauen gegen ihre jüdischen Volksgenossen.
    2 Die einen sagten: »Wir müssen unsere Söhne und Töchter verpfänden, um Getreide zu erhalten, damit wir zu essen haben und am Leben bleiben!«
    3 Andere sagten: »Wir müssen unsere Felder, unsere Weinberge und Häuser verpfänden, um uns Getreide in der Teurung zu verschaffen!«
    4 Wieder andere sagten: »Wir haben Geld zur Bezahlung der Steuern für den König auf unsere Felder und Weinberge borgen müssen.
    5 Wir sind aber doch von demselben Fleisch und Blut wie unsere Volksgenossen, und unsere Kinder sind ebenso gut wie ihre Kinder; aber trotzdem müssen wir unsere Söhne und Töchter als Leibeigene hingeben, und manche von unsern Töchtern sind schon leibeigen geworden, und wir können nichts dagegen tun: unsere Felder und Weinberge gehören ja anderen Leuten!«
    6 Da geriet ich in heftigen Zorn, als ich ihre lauten Klagen und diese Reden vernahm.
    7 Als ich dann mit mir zu Rate gegangen war, machte ich den Vornehmen und den Vorstehern Vorwürfe, indem ich zu ihnen sagte: »Wucher treibt ihr ja einer mit dem andern!« Dann veranstaltete ich eine große Volksversammlung gegen sie
    8 und sagte zu ihnen: »Wir haben unsere jüdischen Volksgenossen, die an die Heidenvölker verkauft waren, soweit es uns möglich war, losgekauft; ihr dagegen wollt nun gar eure eigenen Volksgenossen verkaufen, so daß sie dann wieder von uns gekauft werden müssen!« Als sie nun schwiegen und kein Wort der Entgegnung fanden,
    9 fuhr ich fort: »Was ihr da tut, ist unwürdig! Ihr solltet doch in der Furcht unsers Gottes wandeln, damit wir unseren heidnischen Feinden keine Veranlassung zu Lästerungen geben!
    10 Sowohl ich als auch meine Brüder und meine Diener haben ihnen Geld und Getreide geliehen: laßt uns ihnen doch dieses Darlehen erlassen!
    11 Gebt ihnen doch gleich heute ihre Felder und Weinberge, ihre Ölgärten und Häuser zurück und (erlaßt ihnen), was ihr an Geld und Getreide, an Wein und Öl von ihnen zu fordern habt!«
    12 Da antworteten sie: »Ja, wir wollen es zurückgeben und nichts mehr von ihnen fordern: wir wollen so tun, wie du es verlangst!« Da rief ich die Priester herbei und ließ sie schwören, daß sie wirklich in dieser Weise verfahren wollten.
    13 Dazu schüttelte ich den Bausch meines Gewandes aus mit den Worten: »Ebenso möge Gott jeden, der dieses sein Versprechen nicht hält, aus seinem Hause und seinem Besitz herausschütteln, damit er ebenso ausgeschüttelt und ausgeleert sei!« Da rief die ganze Versammlung: »Ja, so sei es!« und pries den HERRN; das Volk aber tat, wie abgemacht war.
    14 Außerdem habe ich und meine Brüder von dem Tage an, wo (der König) mich zu ihrem Statthalter im Lande Juda bestellt hatte, d.h. vom zwanzigsten bis zum zweiunddreißigsten Jahre der Regierung des Königs Arthasastha, also zwölf Jahre lang, keinen Anspruch auf den Unterhalt des Statthalters gemacht,
    15 während die früheren Statthalter, meine Vorgänger, dem Volke schwer zur Last gefallen waren; denn sie hatten für Speise und Wein täglich vierzig Schekel Silber von ihnen bezogen, und auch ihre Dienerschaft hatte über das Volk willkürlich geschaltet. Ich dagegen habe aus Gottesfurcht nicht so gehandelt.
    16 Auch bei diesem Mauerbau habe ich mit Hand angelegt, ohne daß wir Grundbesitz erworben hatten; und auch meine ganze Dienerschaft ist dort zur Arbeit am Mauerbau versammelt gewesen.
    17 Dazu aßen die Juden, sowohl die Vorsteher, hundertundfünfzig Mann, als auch die, welche aus den umwohnenden heidnischen Völkerschaften zu uns auf Besuch kamen, an meinem Tisch;
    18 und was täglich zubereitet wurde, nämlich ein Rind, sechs ausgesuchte Stück Kleinvieh sowie Geflügel, das wurde auf meine Kosten zubereitet; außerdem alle zehn Tage allerlei Wein in Menge. Trotzdem habe ich den Unterhalt des Statthalters nicht beansprucht, weil die Fronarbeit schon schwer genug auf diesem Volke lastete.
    19 Gedenke, mein Gott, mir zum Guten alles dessen, was ich für dieses Volk getan habe!


    Bemerkungen/ Gedanken:

    • Dieses Israelitenvolk ey, das ist auch immer nur am Rumheulen
    • Aber das klingt, als ob sie mit einer "Wirtschaftskrise" (durch Wucher ausgelös) zu tun bekommen. Da bin ich mal auf die Reaktion gespannt; steht uns in der Moderne ja auch regelmäßig ins Haus.
    • Das Konzept mit dem Menschenkaufen hatten wir zwar schon, aber es liest sich für mich immer noch befremdlich. Wobei die beschriebenen Abhängigkeitsstrukturen ja auch noch zu finden sind und in Form von Schulden teilweise sogar vererbt werden.
    • Ein wenig erinnert mich die Passage auch an CDU-Politiker, die in Zeiten der Krise mit Masken gehandelt haben. Nur, dass die Israeliten hier nach dem Anschiss durch Nehemia nicht nur Besserung geloben, sondern auch leisten. Nehemia geht auch mit gutem Beispiel voran. Und wenn man "Gottesfurcht" durch "Anstand" ersetzt, kann man auch Nicht-Christen/ Gottesgläubige abholen. Den Vergleich und die Vorstellung, dass er seine Klamotten schlenkert, finde ich widerum ungemein lustig
    • Vielleicht müsste Merkel auch mal den Bausch ihres Gewandes schütteln?
    • Gegen Ende trägt Nehemia aber recht dick auf mit seinen guten Taten. Ob ihm das mal nicht nocht um die Ohren fliegt.


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  10. #3670
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    Der Gewandbausch ist sowas wie die Hosentasche (Die damals wohl noch nicht erfunden war und die trugen noch keine Hosen....) Stell dir einfach ein weites Gewand mit Falte vor was, vonnem Gürtel zusammengehalten wird. Und in diese Falte, die unten durch den Gürtel gehalten wird, kann man dann Sachen reintun - das ist natürlich größer als ne normale Hosentasche, erfüllt aber die gleiche Funktion.

    Ansonsten klingt der Text hier an das Jobeljahr aus den Mosebüchern an.
    Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal

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  11. #3671
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    Nehemia 6

    Achtung Spoiler:
    1 Als es nun dem Sanballat, dem Tobija und dem Araber Gesem sowie unseren übrigen Feinden bekannt wurde, daß ich die Mauer wieder aufgebaut hätte und daß keine Lücke mehr in ihr geblieben wäre – nur hatte ich bis dahin noch keine Türflügel in die Tore eingesetzt –,
    2 da sandten Sanballat und Gesem zu mir und ließen mir sagen: »Komm, laß uns in Ha-Kaphirim in der Ebene Ono eine Zusammenkunft halten!« Sie hatten nämlich Böses gegen mich im Sinn.
    3 Da schickte ich Boten zu ihnen und ließ ihnen antworten: »Ich bin mit einem bedeutenden Werke beschäftigt und kann deshalb nicht hinabkommen: das Werk würde sofort stille stehen, wenn ich es unterbräche und zu euch hinunterkäme.«
    4 Nun sandten sie auf dieselbe Weise viermal Botschaft zu mir, ich gab ihnen aber immer dieselbe Antwort.
    5 Da sandte Sanballat auf dieselbe Weise noch zum fünftenmale seinen Burschen zu mir mit einem offenen Briefe in der Hand,
    6 in welchem geschrieben stand: »Unter den Leuten geht das Gerücht um, und Gasmu sagt es auch, daß ihr, du und die Juden, an Empörung denkt; darum bauest du die Mauer wieder auf, und du selbst wollest dich zum König über sie machen und dergleichen mehr;
    7 sogar Propheten habest du auftreten lassen, die dich in Jerusalem zum König von Juda ausrufen sollen. Nun werden solche Gerüchte aber dem Könige zu Ohren dringen; darum komm, laß uns zusammen ratschlagen!«
    8 Darauf sandte ich folgenden Bescheid an ihn: »Nichts von allem, was du behauptest, ist wirklich geschehen, sondern du hast das selbst frei erfunden!«
    9 Sie alle wollten uns nämlich nur bange machen, weil sie dachten: »Sie werden von der Arbeit schon ablassen, so daß das Werk nicht vollendet wird.« – Nun aber stärke meine Hände!
    10 Als ich (einmal) in die Wohnung Semajas, des Sohnes Delajas, des Sohnes Mehetabeels, kam, der gerade durch Unreinheit verhindert war, sagte er: »Laß uns zusammen ins Haus Gottes gehen, in das Innerste des Tempels, und die Türen des Tempels verschließen! Denn es werden Leute kommen, um dich zu ermorden, und zwar werden sie bei Nacht kommen, um dich zu ermorden.«
    11 Doch ich entgegnete: »Ein Mann wie ich sollte fliehen? Und wie könnte jemand, wie ich bin, in den Tempel gehen und am Leben bleiben? Nein, ich gehe nicht hinein!«
    12 Ich hatte nämlich gemerkt, daß nicht Gott ihn gesandt hatte, sondern er hatte den Gottesspruch deshalb an mich gerichtet, weil Tobija und Sanballat ihn bestochen hatten;
    13 und zwar war er zu dem Zweck bestochen worden, daß ich in Angst geraten und so handeln und mich dadurch versündigen sollte; das hätte ihnen dann zu übler Nachrede dienen können, um mich in Verruf zu bringen.
    14 Gedenke, mein Gott, dem Tobija und Sanballat diese ihre Handlungsweise und auch der Prophetin Noadja und den übrigen Propheten, die mich ängstlich zu machen suchten!
    15 Die Mauer aber wurde am fünfundzwanzigsten Tage des Monats Elul nach Verlauf von zweiundfünfzig Tagen fertig.
    16 Als nun alle unsere Feinde das erfuhren, erschraken alle heidnischen Völkerschaften rings um uns her, und es entfiel ihnen aller Mut; denn sie erkannten, daß dieses Werk unter der Mitwirkung unseres Gottes vollführt worden war. –
    17 Auch ließen in jenen Tagen die vornehmen Juden zahlreiche Briefe an Tobija abgehen, wie solche auch von Tobija an sie ankamen.
    18 Es gab nämlich unter den Juden gar manche, die ihm eidlich zum Beistand verpflichtet waren; denn er war der Schwiegersohn Sechanjas, des Sohnes Arahs, und sein Sohn Johanan hatte die Tochter Mesullams, des Sohnes Berechjas, geheiratet.
    19 Sie redeten sogar in meiner Gegenwart von seinen guten Eigenschaften und hinterbrachten ihm meine Äußerungen; auch sandte Tobija Briefe, um mich einzuschüchtern.


    Bemerkungen/ Gedanken:

    • Die Bitte um Zusammenkunft liest sich wie ein "Lass uns das mal draußen vor der Tür klären ". Die Antwort dann wie "Sprich mit der Hand".
    • Was für hinterhältige Schufte, einfach öffentlich Unwahrheiten zu verbreiten, um ihre Absichten durchzusetzen. An welche Populisten erinnert mich das nur?
      Das Verhalten, auf die Forderungen nicht einzugehen, erscheint mir sinnvoll. Ist ja auch heutzutage im Umgang mit Menschen, die ne "Diskussion" einfordern aber gar nicht wirklich daran interessiert sind auch das einzige, was man wirklich tun kann.
    • "Durch Unreinheit verhindert" ist auch ne gute Ausrede. - Aber so einer will in den Tempel gehen? Vielleicht wird Nehemia deshalb hellhörig?
    • Er weiß wahrlich, sich selbst zu inszenieren. Und der Erfolg gibt ihm Recht: die Mauer steht
    • Jetzt will ich aber, dass die Lage mal eskaliert. Ständig wird ge- und bedroht, aber viel mehr als heiße Luft war das bislang nicht!
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
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  12. #3672
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    Nehemia 7

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    1 Als nun die Mauer aufgebaut war und ich die Türflügel hatte einsetzen lassen, wurden die Torwächter angestellt.
    2 Dann übertrug ich den Oberbefehl über Jerusalem meinem Bruder Hanani und dem Burghauptmann Hananja; denn dieser war ein zuverlässiger und gottesfürchtiger Mann wie wenige.
    3 Ich gab ihnen die Weisung: »Die Tore Jerusalems dürfen nicht eher geöffnet werden, als bis die Sonne heiß scheint; und während (die Torwächter) noch dastehen, soll man die Torflügel schließen und verriegeln. Auch sollt ihr Wachen aus den Bürgern Jerusalems aufstellen, einen jeden auf seinem Posten und jeden vor seinem Hause.«
    4 Die Stadt war nun zwar geräumig und groß, aber die Bevölkerung in ihr nur spärlich, und neugebaute Häuser waren nicht vorhanden.
    5 Da gab mein Gott mir den Gedanken ein, die Vornehmen und Vorsteher und das Volk zu versammeln, damit ein Geschlechtsverzeichnis von ihnen aufgenommen würde. Da fand ich das Geschlechtsverzeichnis derer, die zuerst (oder früher) aus der Gefangenschaft zurückgekehrt waren, und fand darin folgende Angaben:
    6 Folgendes sind die Bewohner des Bezirks, die aus der Gefangenschaft der in der Verbannung Lebenden, die Nebukadnezar, der König von Babylon, einst (nach Babylon) weggeführt hatte, hinaufgezogen und nach Jerusalem und Juda zurückgekehrt sind, ein jeder in seine Ortschaft,
    7 und zwar sind sie dorthin gekommen zusammen mit Serubbabel, Jesua, Nehemia, Asarja, Raamja, Nahamani, Mordechai, Bilsan, Mispereth (?), Bigwai, Nehum und Baana. Die Zahl der Männer des Volkes Israel betrug:
    8 die Familie Parhos 2172;
    9 die Familie Sephatja 372;
    10 die Familie Arah 652;
    11 die Familie Pahath-Moab, nämlich die Familien Jesua und Joab, 2818;
    12 die Familie Elam 1254;
    13 die Familie Satthu 845;
    14 die Familie Sakkai 760;
    15 die Familie Binnui 648;
    16 die Familie Bebai 628;
    17 die Familie Asgad 2322;
    18 die Familie Adonikam 667;
    19 die Familie Bigwai 2067;
    20 die Familie Adin 655;
    21 die Familie Ater, nämlich der Zweig Hiskia, 98;
    22 die Familie Hasum 328;
    23 die Familie Bezai 324;
    24 die Familie Hariph 112;
    25 die Familie Gibeon 95;
    26 die Männer von Bethlehem und Netopha 188;
    27 die Männer von Anathoth 128;
    28 die Männer von Beth-Asmaweth 42;
    29 die Männer von Kirjath-Jearim, Kephira und Beeroth 743;
    30 die Männer von Rama und Geba 621;
    31 die Männer von Michmas 122;
    32 die Männer von Bethel und Ai 123;
    33 die Männer von [dem andern] Nebo 52;
    34 die Familie des andern Elam 1254;
    35 die Familie Harim 320;
    36 die Leute von Jericho 345;
    37 die Leute von Lod, Hadid und Ono 721;
    38 die Familie Senaa 3930.
    39 Die Priester: die Familie Jedaja, nämlich des Hauses Jesua 973;
    40 die Familie Immer 1052;
    41 die Familie Pashur 1247;
    42 die Familie Harim 1017.
    43 Die Leviten: die Familie Jesua, nämlich die Familien Kadmiel, (Bani) und Hodawja 74; –
    44 die Sänger: die Familie Asaph 148; –
    45 die Torhüter: die Familien Sallum, Ater, Talmon, Akkub, Hatita und Sobai 138.
    46 Die Tempelhörigen: die Familie Ziha, die Familie Hasupha, die Familie Thabbaoth,
    47 die Familie Keros, die Familie Sia, die Familie Padon,
    48 die Familie Lebana, die Familie Hagaba, die Familie Salmai,
    49 die Familie Hanan, die Familie Giddel, die Familie Gahar,
    50 die Familie Reaja, die Familie Rezin, die Familie Nekoda,
    51 die Familie Gassam, die Familie Ussa, die Familie Paseah,
    52 die Familie Besai, die Familie der Mehuniter, die Familie der Nephisiter,
    53 die Familie Bakbuk, die Familie Hakupha, die Familie Harhur,
    54 die Familie Bazluth (?), die Familie Mehida, die Familie Harsa,
    55 die Familie Barkos, die Familie Sisera, die Familie Themah,
    56 die Familie Neziah, die Familie Hatipha. –
    57 Die Familien der Sklaven Salomos: die Familie Sotai, die Familie Sophereth, die Familie Perida,
    58 die Familie Jaala, die Familie Darkon, die Familie Giddel,
    59 die Familie Sephatja, die Familie Hattil, die Familie Pochereth-Hazzebaim, die Familie Amon.
    60 Die Gesamtzahl der Tempelhörigen und der Familien der Sklaven Salomos betrug 392.
    61 Und dies sind die, welche aus Thel-Melah, Thel-Harsa, Cherub-Addon und Immer mit hinaufgezogen sind, aber ihre Familie und ihre Abkunft nicht nachweisen konnten, ob sie nämlich aus Israel stammten:
    62 die Familie Delaja, die Familie Tobija und die Familie Nekoda: 642.
    63 Sodann von den Priestern: die Familie Habaja, die Familie Hakkoz, die Familie jenes Barsillais, der eine Frau von den Töchtern des Gileaditen Barsillai geheiratet und deren Namen angenommen hatte.
    64 Diese hatten zwar nach einer Geschlechtsurkunde gesucht, aber eine solche hatte sich nicht finden lassen; infolgedessen wurden sie als unrein vom Priestertum ausgeschlossen;
    65 und der Statthalter hatte ihnen erklärt, daß sie von dem Hochheiligen nicht essen dürften, bis wieder ein Priester für die Befragung des Urim- und Thummim-Orakels da wäre.
    66 Die ganze Gemeinde insgesamt belief sich auf 42360 Seelen,
    67 ungerechnet ihre Sklaven und Sklavinnen, deren 7337 da waren; außerdem hatten sie noch 245 Sänger und Sängerinnen.
    68 Die Zahl ihrer Pferde betrug 736, ihrer Maultiere 245, ihrer Kamele 435 und ihrer Esel 6720.
    69 Manche von den Familienhäuptern spendeten Beiträge für den Gottesdienst. Der Statthalter schenkte für den Schatz: an Gold 1000 Dariken, 50 Sprengschalen, 30 Priestergewänder.
    70 Von den Familienhäuptern gaben einige für den Gottesdienst: an Gold 20000 Dariken und an Silber 2200 Minen;
    71 und was das übrige Volk gab, betrug an Gold 20000 Dariken und an Silber 2000 Minen und 67 Priestergewänder.
    72 So siedelten sich denn die Priester und die Leviten sowie die Torhüter, die Sänger und die Tempelhörigen in Jerusalem und dessen Gebiet an, alle übrigen Israeliten dagegen in ihren Ortschaften.


    Bemerkungen/ Gedanken:

    • Gestern hab ich mich noch davor gedrückt, weil ich gesehen hab, dass das Kapitel 71 Verse lang ist. Aber da das oft so Aufzählungen sind, les ich jetzt doch in einer Tour. Mal sehen, was hier gezählt wird
    • Mauer und Tor stehn also, jetzt wird einiges Aufhebens darum gemacht, es zu verteidigen.
    • Hanani und Hananja
    • Aah, es werden die Einwohner gezählt. Das passiert an Wendepunkten des AT auch häufiger (ich denke z.B. gerade an den Einzug ins gelobte Land). Die Passage erinnert mich an eine andere Stelle, als die Exilanten gezählt wurden. Da gab es doch auch welche, die ihre Urkunde nicht mehr hatten und dann halt nicht mehr zur Gemeinde gehörten. Urim und Thummim wurden damals glaube ich nicht erwähnt (weiß noch jemand die Stelle?)
    • Die größten sind Senaa, Pahath-Moab, Asgad, Parhos, Bigwai, Elam und der andere Elam, die auf über 50% zusammen kommen.
    • Ich komme beim Zusammenzählen auf 31089. Wenn die Zahlen stimmen, wären die ohne Urkunde mit 11271 die größte Einzelgruppe.


    Hier die aktuelle Zählung:

    Bild

    Hier die Exilanten nochmal zum Vergleich:

    Bild

    Die Verhältnisse sind grob gleich geblieben.
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    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
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  13. #3673
    Megas, megas, megas Avatar von Trismegistos
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    Das zweite war die VOlkszählung von Esra 2, oder? Die Leute, die die Urkunden verschlampt haben, scheinen da die gleichen zu sein.

    EDIT: Einige Zahlen sind exakt die gleichen (z.B. die ersten zwei Parosch 2127, Schefatja 372), es gibt aber auch Abweichungen. Hab jetzt aber nicht alles im Einzelnen verglichen. Aber ich würde es schon für wahrscheinlich halten, das das Familienverzeichnis, das Nehemia hier gefunden haben soll, dasjenige ist, das in Esra wiedergegeben wird.

  14. #3674
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Nehemia 8

    Achtung Spoiler:
    1 Als nun der siebte Monat herankam, während die Israeliten sich in ihren Ortschaften befanden, da versammelte sich das ganze Volk bis auf den letzten Mann auf dem Platze vor dem Wassertor und richtete an Esra, den Schriftgelehrten, die Bitte, er möchte das Buch des mosaischen Gesetzes herbringen, das der HERR den Israeliten geboten hatte.
    2 Da brachte denn der Priester Esra das Gesetz vor die Versammlung sowohl der Männer als der Frauen, vor alle, die befähigt waren, es zu verstehen, am ersten Tage des siebten Monats,
    3 und er las auf dem freien Platze vor dem Wassertor von Tagesanbruch bis Mittag den Männern und Frauen, überhaupt allen, die ein Verständnis dafür hatten, daraus vor; und das ganze Volk schenkte der Vorlesung aus dem Gesetzbuch aufmerksames Gehör.
    4 Esra, der Schriftgelehrte, stand dabei auf einem hölzernen Gerüst, das man zu diesem Zweck hergestellt hatte, und neben ihm standen auf seiner rechten Seite Matthithja, Sema, Anaja, Urija, Hilkija und Maaseja, zu seiner Linken dagegen Pedaja, Misael, Malkija, Hasum, Hasbaddana, Sacharja und Mesullam.
    5 Esra schlug dann das Buch vor den Augen des ganzen Volkes auf – er stand nämlich höher als das ganze Volk –; und als er es aufschlug, erhob sich die ganze Versammlung.
    6 Danach pries Esra den HERRN, den großen Gott, und das ganze Volk antwortete: »Amen, Amen!« unter Emporheben der Hände; dann verneigten sie sich und warfen sich vor dem HERRN nieder, das Angesicht zur Erde gewandt.
    7 Darauf erteilten die Leviten Jesua, Bani, Serebja, Jamin, Akkub, Sabbethai, Hodija, Maaseja, Kelita, Asarja, Josabad, Hanan und Pelaja dem Volke Belehrung über das Gesetz, während das Volk auf seiner Stelle stehen blieb.
    8 So lasen sie denn aus dem Buche, dem Gesetz Gottes, abschnittweise vor und machten den Sinn klar, so daß sie (die Zuhörenden) das Verständnis des Vorgelesenen gewannen.
    9 Hierauf sagte Nehemia – dieser war nämlich Statthalter – und der Priester Esra, der Schriftgelehrte, nebst den Leviten, die das Volk unterwiesen, folgendes zu dem ganzen Volke: »Dieser Tag ist dem HERRN, eurem Gott, heilig; seid nicht traurig und weint nicht!« Das ganze Volk hatte nämlich beim Anhören der Worte des Gesetzes zu weinen begonnen.
    10 Dann fuhr er fort: »Geht hin, eßt fette Speisen und trinkt süße Getränke und laßt auch denen, für die nichts zubereitet ist, Anteile zukommen, denn der Tag ist unserm Herrn heilig! Darum seid nicht niedergeschlagen, denn die Freude am HERRN ist eure Stärke.«
    11 So beruhigten denn die Leviten das ganze Volk, indem sie sagten: »Seid still, denn der Tag ist heilig, und seid nicht niedergeschlagen!«
    12 Da ging das ganze Volk hin, um zu essen und zu trinken und (den Dürftigen) Anteile zukommen zu lassen und ein großes Freudenfest zu feiern; denn sie hatten die Worte verstanden, die man ihnen kundgetan hatte.
    13 Am zweiten Tage aber versammelten sich die Familienhäupter des ganzen Volkes sowie die Priester und die Leviten bei Esra, dem Schriftgelehrten, und zwar um Kenntnis vom Wortlaut des Gesetzes zu erhalten.
    14 Da fanden sie im Gesetz, das der HERR durch Mose geboten hatte, geschrieben, die Israeliten sollten während des Festes im siebten Monat in Laubhütten wohnen
    15 und sollten in allen ihren Ortschaften und in Jerusalem ausrufen und laut verkündigen lassen: »Zieht auf die Berge hinaus und holt Zweige vom edlen und vom wilden Ölbaum, Zweige von Myrten, Palmen und anderen dichtbelaubten Bäumen, um Laubhütten daraus zu bauen, wie geschrieben steht!«
    16 Da zog das Volk hinaus, holte (solche Laubzweige) und machte sich Hütten daraus, ein jeder auf seinem Dache oder in ihren Höfen sowie in den Höfen des Hauses Gottes und auf dem Platze am Wassertor und auf dem Platze am Ephraimtor.
    17 So baute sich denn die ganze Gemeinde, alle, die aus der Gefangenschaft zurückgekehrt waren, solche Laubhütten und wohnten in den Hütten. Seit den Tagen Josuas, des Sohnes Nuns, nämlich bis auf jenen Tag hatten die Israeliten (das Fest) nicht in dieser Weise gefeiert; und es herrschte sehr große Freude.
    18 Man las dann aber aus dem Gesetzbuche Gottes Tag für Tag vor, vom ersten bis zum letzten Tage; und sie feierten das Fest sieben Tage lang, und am achten Tage fand vorschriftgemäß eine Festversammlung statt.


    Bemerkungen/ Gedanken:
    • Was ein Glück, dass sie das Buch wiedergefunden hatten. Schön auch der Verweis auf Esra. War im 7. Monat irgendein Feiertag? Nevermind, Laubhüttenfest. In Vers 14 wird es aufgelöst
    • Esra steht auf einem Podest und liest allen aus der Bibel vor - ist das sowas wie der erste "formelle Gottesdienst" oder eine der ersten "Vorlesungen"? Auch die Rhythmik ("Pfarrer" spricht, Gemeinde steht auf, kniet nieder,...) und das "Amen" erinnern mich an das Bisschen, das ich aus dem Gottesdienst kenne.
    • Sie lesen abschnittweise vor und machen den Sinn klar - machen wir das nicht auch? Bibleception Nur fette Speisen und süße Getränke haben wir hier virtuell nicht am Start
    • Schön auch, dass der Sinn des Gelesenen betont wird und innertextlich verdeutlicht wird, dass die Interpretation wichtig ist und nicht nur das bloße geschriebene Wort.
    • Warte mal, SEIT Jousa haben die das nicht gefeiert? Also die sind ins gelobte Land, haben es sich bequem gemacht und da nie dran gedacht, mal das Laubhüttenfest zu feiern? Kein Wunder war Gott pissed
    • Und kein Wunder, dass ich mich erst nicht ans Laubhüttenfest erinnert habe, wenn die das jetzt zum ersten Mal feiern. Beim Lesen hab ich mich dann dran erinnert (mit aus der Bibel lesen etc.). Viel besser als die Israeliten wär ich also wohl auch nicht gewesen
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
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  15. #3675
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    Esra wird als einer der Begründer der nachexilischen Schrifftgelehrten gesehen. Eine Linie, die sich bis ins Neue Testament und ins spätere Judentum fortsetzt. Hier sieht man, warum.

    Zum Erklären: Denkbar ist auch, dass das Hebräische des Bibeltextes in die aramäische Umgangssprache übersetzt wurde, die wohl schon bei den damaligen Juden gebräuchlicher war.
    Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal

    Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.


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