Zitat von
Jon Snow
Königreich Dänemark
Der Ausbau der Bernsteinförderung und seiner Verarbeitung wird wie vom König geplant mit einem ganzen Bündel von Maßnahmen zu erreichen versucht, was durchaus erste Erfolge ermöglicht. Dazu trägt auch bei, dass viele Bauern bereit sind, an der Küste nach Bernstein zu suchen oder wenigstens die Kinder dorthin zu schicken, wäre die Prämie des Königs doch das Ende aller Sorgen. Außerdem wächst die Ehrlichkeit der Bernsteinsucher beträchtlich, da sie gerade bei besonders wertvollen Funden auf die Prämie hoffen dürfen. Letztlich gewinnt ein Fischer aus Esberg den begehrten Preis und kann sich damit dauerhaft zur Ruhe setzen. Die Behörde erhält durch die Bereitschaft vieler Fischer, ihre Funde abzuliefern, beträchtlich an Gewicht. Allerdings werden kleine Exemplare meist weiterhin zurückgehalten. Auch die Verarbeitung des Bernsteins lässt noch sehr zu wünschen übrig. Offenbar sind hier eher die livländischen Handwerker führend, was auch die gemischte Reaktion der Verlobungsgäste erklären dürfte. Kunsthandwerk scheint sich eher über mehrere Jahre hinweg entwickeln zu müssen, wobei bereits ein erster Anfang gemacht ist.
Das Dorf Øv zieht wegen der königlichen Förderung schon im ersten Jahr viele Neusiedler an. Offenbar hoffen besonders ehemalige Tagelöhner auf ein besseres Leben. Auch flüchtige Leibeigene finden sich dort ein, was die Adligen bislang größtenteils akzeptieren. Offenbar sind sie bereit, die königlichen Maßnahmen mitzutragen.
Die Kaufleute schlagen vor, regelmäßige Reichstage zu veranstalten, auf welchen neben Adel und Klerus auch Vertreter von Bauern und Städten geladen werden sollen. Dadurch sei es dem König möglich, Rat und Hilfe von all seinen Untertanen zu erbitten.
Die Suche nach Häretikern hat besonders auf dem Festland und auf einigen entlegenen und dünn besiedelten Inseln Erfolg. Offenbar handelt es sich aber nicht um systematische, von Theologen erarbeitete heterodoxe Lehren, sondern eher um praktische Abweichungen in Form und Gestaltung des Glaubens. Häufig spielt dabei die Verbindung mit den aus Asien „importierten“ religiösen Vorstellungen eine gewisse Rolle. In zwei kleinen Dorfkirchen auf dem Festland wurden sogar Buddhafiguren entdeckt, die dort offenbar zusammen mit den katholischen Heiligen Gegenstand der Volksfrömmigkeit sind.
Die Festlandsadligen scheinen außerordentlich dankbar für die königliche Unterstützung zu sein und zeigen dies durch verschiedenste Aufmerksamkeiten. Außerdem gelingt es vielen von ihnen, vorteilhafte Eheverbindungen mit dem nordwestdeutschen Adel zu knüpfen, was den dänischen Einfluss dort steigert. Bei einigen nichtchristlichen Reiterkriegern scheint die öffentliche Ankündigung einer vom Königshaus geförderten Missionierung hingegen gewisse Vorbehalte auszulösen. Allerdings profitieren die Regenten von der Reaktion des verhassten schwedischen Königs, die offenbar weithin als Versuch angesehen wird, das dänische Reich zu destabilisieren, so dass der Adel sich religionsübergreifend hinter Kopenhagen stellt und die Reihen schließt.
In diesem Jahr steigen die Nahrungsmittelpreise recht deutlich, weil die Fischereierträge geringer als üblich waren.
Aus mehreren Dörfern wird gemeldet, dass Theaterstücke vorgeführt werden, die Bahadur Khans Erfolge gegen das Großreich zum Inhalt haben. Einige Adlige besonders vom Festland raten dazu, die Stücke genau zu kontrollieren und gegebenenfalls zu zensieren, da sie geeignet sein könnten, die gottgegebene Ordnung anzugreifen.
Das Dorf, das sich um die Festung Helsingborg herum gebildet hat, wächst in diesem Jahr beträchtlich an. Hauptgründe dürften die Ansiedlung der päpstlichen Missionsbehörde und zahlreicher Orden und die günstige strategische Lage sein. Hansekriegsschiffe auf Piratenjagd legen beispielweise häufig dort an.
Die Kreuzfahrer aus Dänemark sind teilweise wieder umgekehrt, als die Reaktion aus Sarai bekannt wurde. Im Augenblick sind deshalb keine mongolischstämmigen Adligen mehr unterwegs.
Hauptstadt: Kopenhagen
Herrschaftsgebiet: Dänemark, Schonen, Halland, Gotland, Schleswig und Holstein
Ungefähre Bevölkerungszahl: 1 640 000
Steuereinnahmen: 280 000 S
Rücklagen aus dem Vorjahr: 20 600 S
Pachteinnahmen für die Stützpunkte auf Bornholm und Gotland: 20 000 S (aus Nowgorod)
Tributpflicht: 15 000 S, Heeresfolge in Europa
Feste Zuwendungen: 60 000 S
Feste Gesandtschaft in Sarai: 20 000 S (ohne festen Schwerpunkt)
Zusätzliche Ausgaben während des Jahres: 10 000 S (Trauerfeiern für Bischof Erik) + 100 S (Irland) + 2 000 S (Wettbewerb in Kiew) + 2 000 S (Klöster in Schweden) + 2 500 S (Propagandamaßnahmen) + 200 S (Gemälde)
Zusätzliche Handgelder während des Jahres: 750 S (150 Ritter)
Verfügbare Minghan: 2,5 (effektiv 2,5) mongolischer Art, 1,5 (effektiv 1,1) europäischer Art
Verfügbare Hilfstruppen: 0,8 (effektiv 0,8) SN, 2,2 (effektiv 2,0) LN, 1,0 (effektiv 1,0) BS, 1,2 (effektiv 1,2) PL
Verfügbare Vasallenaufgebote: -
Andere verfügbare Einheiten: 10 Schiffe mit je 100 Mann Besatzung, 11 Schiffe mit je 50 Mann Besatzung, 10 Schiffe mit je 25 Mann Besatzung, 0,9 Belagerungsregimenter
Verluste 1419: Ein Schiff mit 50 Mann Besatzung
Noch im Felde stehende Truppen: 0,2 Minghan europäischer Art auf Zypern, 0,2 Minghan europäischer Art, 0,2 LN auf dem Weg nach Rom
Besonderheiten: Mongolische Handelsprivilegien für dänische Kaufleute, Ansiedlung freier Mongolenstämme auf dem Festland und in Schleswig-Holstein; weit verbreitetes Heidentum
Staatsoberhaupt (Spielfigur): Christoph II. (seit 1415, *1410);
Regenten: Königinmutter Magareta von Burgund, Schatzkanzler Berthold von Ebberup (Spielfigur), Hofmarschall Adalbert von Hohenstein