Brettspielevorstellungen von allen für alle - oder meine Storyleiche 4.0!

[Louis XV.]

Und welche Spiele haben ähnlich simple Regeln wie Risiko und sind besser?

Ich finde das eine überraschend schwierige Frage, weil man ja unterbewusst erstmal versucht, etwas zu finden, das "so ähnlich" ist, wie Risiko, andererseits ist dann wieder die Frage, worauf genau sich eigentlich das "ähnlich" bezieht. Es gibt natürlich haufenweise gute Würfelspiele, angefangen bei solchen Klassikern wie Can't Stop, die alle normalerweise sehr einfache Regeln haben, aber trotzdem ein bisschen taktische Tiefe erlauben.

Wenn es stattdessen um "Eroberungsspiele" geht, fallen mir natürlich jetzt erstmal keine Titel ein, die "so einfache Regeln haben, dass jeder direkt drauf los spielen kann". Aber es gibt sehr wohl Spiele, bei denen man als Anfänger mit zumindest einem erfahrenen Spieler in der Runde einfach mal unbedarft einsteigen kann, prinzipiell nicht viele Regeln hat und nach der ersten Partie auch spätestens verstanden hat, wie es funktioniert. Mein Beispiel für ein gutes Eroberungsspiel war lange Zeit Vinci, wobei das jetzt schon in die Jahre gekommen ist, ich weiß gar nicht, ob das noch auf dem Markt ist.

Darüber hinaus gibt es auch viele andere Spiele, in die man in die erste Partie sehr gut reinkommt, und die so gestaltet sind, dass man erstmal nicht so viel falsch machen kann, oder wo man trotzdem Spaß am Spielen hat, auch wenn man mal was falsch macht. "Magic Maze" wäre auch ein Beispiel für ein kooperatives Spiel, das sehr gut bei erklärten Nichtspielern ankommt. El Dorado fiele mir spontan noch ein, weil das Spielprinzip ("Wettrennen") sehr klar und sehr einfach verständlich ist, also nicht diesen Umweg um Siegpunkte und ähnliches gehen muss.

Roll Through the Ages ist ein wunderschönes Würfelspiel mit historisch-strategischem Anschein.

Was ich übrigens tatsächlich mochte, war "Risiko Evolution". Das ist Risiko, wo nach jeder gespielten Partie abhängig vom Ausgang sich die Regeln leicht ändern, oder Festungen und Städte auf dem Spielplan entstehen, sodass man gemeinsam die Geschichte eines fortlaufenden Kriegs erzählt, und dadurch selbst dazu beiträgt, Dinge zu verändern. Das war tatsächlich unterhaltsam, so man denn eine Gruppe an Leuten gefunden hat, die durchgängig bereit war, in derselben Besetzung zu spielen.

[Fankman]

Seit es Der eiserne Thron gibt, braucht man eigentlich kein Risiko mehr.

[ausgetreten]

Das civforum spielt Skat und Doppelkopf!

[Rince Wind]

Beides gut, aber bei Doko muss man sich erst einmal einiges, mit welchen Regeln man spielt.

[ausgetreten]

DDV natürlich

[Jon Snow]

Binokel.

[Flunky]

Zweiter Fuchs schlägt, außer im letzten Stich?

[spielkind]

Es gibt so viele gute "einfache" Spiele dort draußen, die auch Leute begeistern können, die sich vorher nicht viel mit Spielen beschäftigt haben. Und gleichzeitig gibt es aber so viele Menschen, die aus grundlegender Überzeugung sagen: "Spielen ist nichts für mich!", weil sie im Laufe ihres Lebens halt nur mit den falschen Spielen (oder auch den falschen Arten von Mitspielern) zu tun hatten, und der Wert des Satzes wäre ungefähr so, als würde man sagen "Musik ist nichts für mich!", weil man sein Leben lang entweder nur fürchterlichen Trash-Pop vorgespielt bekommen hat, oder ausschließlich Zwölftonmusik hören musste, oder so.[/QUOTE]

Ich denke so war das bei meinen Eltern und später auch bei meiner Schwester da gab es nichts anderes außer noch die 30 + Spielesammlung. In sofern kann man sagen Gewohnheit weil nicht anderes im Schrank war und ganz wichtiger Punkt man konnte damals bzw. bis Catan in die Läden kam im Prinzip nichts anderes kaufen wenn man nur durch Kaufhof, Hertie und Konsorten latschte. Zumal Frankfurt eine ganze zeit lang ein weißer Fleck bezogen auf reine Spieleläden war.

Ich kenne mich gar nicht mit Brett- und Gesellschaftsspielen aus und spiele, bis auf eine Ausnahme, nur die Spiele, die ich halt schon ewig (d.h. seit ich ein Kind bin) kenne. Die Ausnahme ist Risiko, dass ich als Kind nie hatte, sondern erst vor zwei oder drei Jahren zum ersten Mal auf dem Tisch hatte. Mich überzeugt es tatsächlich aufgrund der simplen Regeln und weil jeder andere das Spielprinzip bereits kennt. Ich sehe das große Problem des Spiels durchaus (wenn einer in Führung ist dauert es trotzdem gegebenenfalls Stunden bis das Spiel vorbei ist, ohne dass die anderen währenddessen aufholen könnten), aber durch die Aufgabenkarten erscheint mir das Problem auch gelöst zu sein.

Was sind denn sonst die Vorwürfe der Profis? Und welche Spiele haben ähnlich simple Regeln wie Risiko und sind besser?

Bei Monopoly stimme ich übrigens zu. Der einzige Spaß dabei ist, dass man Zeit zusammen verbringt und da gibt es bestimmt bessere Alternativen.

Früher als ich das noch gespielt habe war es in den meisten fällen so das sich die größeren selten angegriffen habe und sich erst um die kleinen gekümmert haben. Da ist dann irgendwann die Luft raus. Wenn ihr was anderes mal testen wollt, ohne viel Regel änderungen euch antun zu wollen, dann werft einen Blick auf Shogun (MB Gamemaster Series), oder Civilization (Eagle Games). Sind beides Risiko Varianten.

[Frederick Steiner]

Das civforum spielt Skat und Doppelkopf!

Hach, eine schöne Skatrunde...
In Zeiten von Corona nicht mehr möglich. Nur noch Bauernskat.

[maxim_e]

Vielen Dank für die vielen Ideen. Momentan bleiben meine Spieleabende auf den TTS beschränkt - aber eigentlich ist das damit ja auch die perfekte Zeit neue Sachen auszuprobieren ohne Investitionen tätigen zu müssen. Ich schaue Mal, ob es was von den genannten dort gibt und werde dann Mal versuchen meine Runde wieder zusammen zu bekommen.

Zu den Risiko-Erfahrungen: Ich kann mir gut vorstellen, dass das passieren kann, hab das aber noch nie selbst erlebt. Also ich hatte keine größeren Geschwister die besser gewesen wären und meine Spielerunde war immer zu klein (3-4 Leute) als dass dort mehr als eine Person vom Restfeld wegziehen konnte.

Ansonsten: Risiko ist bestimmt kein großes Strategiespiel. Also, es ist schon wichtig wie man sich verhält, aber nicht annähernd wie bei Strategiespielen am Computer.
Den Glücksfaktor den ihr hier "verdammt" sehe ich tatsächlich als ein großes Positiv-Kriterium, zumindest für Wenig-Spieler. Es macht einfach Spaß auch Mal zu gewinnen, selbst wenn die anderen vielleicht besser sind. Wenn man tatsächlich eher kompetativ als zur Geselligkeit spielt will man natürlich den Glücksfaktor minimieren, das verstehe ich auch.

[BruderJakob]

Rurik fand ich angenehm zu lernen und in den Regeln auch wirklich überschaubar. Dazu sieht es gut aus und kann dennoch so wirklich fies sein. Wenn es also um Area-Control und Strategie geht wäre das uU eine Option.

Gestern ein TtA mit 311:373 Punkten verloren. Dabei hatte ich in ZA I+II geführt. Aber dann ging mir die Puste aus. Im Schlussspurt dann knallhart verloren...

[Louis XV.]

Wenn man tatsächlich eher kompetativ als zur Geselligkeit spielt will man natürlich den Glücksfaktor minimieren, das verstehe ich auch.

Ich mag auch Spiele mit Glücksfaktor, aber dann sollten sie von der Aufmachung her halt nicht wie Zwei-Stunden-Spiele daher kommen.

[Rorschach]

Hach, eine schöne Skatrunde...
In Zeiten von Corona nicht mehr möglich. Nur noch Bauernskat.

https://boardgamearena.com/
hat auch skat im angebot

[Flunky]

Da kann man sich leider grad nicht anmelden, die haben abends so viel Traffik, dass die Kontoerstellung abgeschaltet wird.

[BruderJakob]

Die Erweiterung habe ich gestern von meiner Frau geschenkt bekommen und natürlich wurde sie auch sofort eingeweiht.
Die neuen Karten passen sich gut ein. Manche der Wunder und Anführer haben gewisse neue Fähigkeiten. Da aber nicht alle im Spiel waren kann ich dazu nicht abschließend wirklich zu allem etwas sagen.
Der Eindruck aber ist, dass das Spiel nochmal einen Ticken zulegt.

Wer wirklich neue Mechaniken erwarten sollte sich den Kauf sparen. Wer aber das Spiel wie es ist öfter auf dem Tisch hat dürfte sich wirklich über die Abwechslung freuen die durch diese Erweiterung ins Spiel kommt.

Insgesamt: