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Thema: [Frontier] Mission 1 - Aller Anfang...

  1. #211
    Registrierter Benutzer Avatar von Paidos
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    [Neu-Babel, Dr. Caines Apartment]

    Andrej durchsuchte eine Schublade nach der anderen, durchblätterte jede Zeitschrift und jedes Buch auf der Suche nach irgendwelches versteckten Notizzetteln, und spielte sogar mit dem Gedanken, die Vitrine einzuschlagen um wenigstens nicht vollkommen leer auszugehen. Eingebrochen waren sie ja nun einmal. Er stieß einen frustrierten Seufzer aus, auch wenn er sich nicht sicher war, was er überhaupt erwartet hatte. Eine Wegbeschreibung zu einem geheimen Treffpunkt wäre mal ein Anfang. Gerade als er die Suche aufgeben und sich zu Dr. Lindholm ins Arbeitszimmer begeben wollte, vernahm er die Stimme des Doktors: ""Andrej, sagt ihnen der Begriff Gamma 13 etwas?"

    Seine Neugier war geweckt, und schon wenige Momente später starrte er gemeinsam mit dem Arzt auf den Bildschirm. "Gute Arbeit. Einen Hinweis hätten wir also. Leider kann ich ihnen nicht sagen, was es damit auf sich hat." Er überlegte kurz, bevor er weitersprach. "Könnte ein Nachtclub sein, oder eine Bar. Irgendein Ort wo man sich treffen kann ohne aufzufallen halt. Aber dann hätte ich den Namen wohl zumindest irgendwann mal gehört. Eine Koordinate vielleicht?"

  2. #212
    Geschichtsmeister Avatar von maxim_e
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    Jordan
    Magellan, Deck 13


    Sie folgte ihrer Mutter mit einer halben Schrittlänge Abstand. Hinter ihnen liefen zwei Sicherheitsleute ihrer Mutter mit großen Koffern und ein Mann von der Magellan, der es im Moment sicherlich bereute gerade in dem Moment an der Schleuse gestanden zu haben, als sie vorbei kamen. Ihre Mutter hatte ihn angesprochen und der Mechaniker hatte gar nicht anders gekonnt, als seine Tätigkeit sofort liegen zu lassen und der Frau Ministerin den Weg zum Büro von Cpt. Alexander zu zeigen. Er wollte eigentlich gleich weiter, aber ihre Mutter hatte das nicht zugelassen. Er lief immer noch mit einem Pad in der Hand und tat Jordan leid.
    Die Sicherheitsleute hinter ihr taten ihr nicht leid. Sie wirkten nicht wie Menschen. Sie waren emotionslos wie Maschinen und die Koffer die sie trugen wirkten durch ihre Größe ein wenig wie Spielzeug. Ihre Mutter hatte die zwei Koffer mit Kleidung und Computern mit wissenschaftlicher Literatur packen lassen. Alles was Jordan mit sich trug war ein kleiner Rucksack in dem sie ein paar private Sachen zusammengesucht hatte. Sie hatte zum Packen nur knapp eine halbe Stunde Zeit gehabt, weil ihre Mutter noch ihre Haare schneiden und einen medizinischen Kurzcheck hatte durchführen lassen. Es war ziemlich eng geworden in ihrer kleinen Studentenwohnung.

    Sie kamen an Deck 13 an.
    "Captain Alexander ist vermutlich irgendwo auf dem Schiff", keuchte der Mann, der kaum mit ihnen mithalten konnte. "Ich werde sie s-sofort rufen lassen."
    "Das haben Sie noch nicht gemacht?"
    Für einen Außenstehenden mochte die Stimme vielleicht fragend geklungen haben. Jordan wusste, dass sie für den Gefragten einschüchternd klingen musste. Der Arme tippte auf sein Pad ein. Er sprach nicht. Er hatte keinen persönlichen Verbindungscode für die Funkverbindung zum Captain und einen "Allgemeiner Alarm" war die Situation auch nicht wert... Auch wenn es sich für ihn beinahe so anfühlte. Aber er war ja nur ein einfacher Mechaniker, er hatte den Captain nur bei der Begrüßung kurz gesehen. Ihm blieb nur die Chance, dass sein Vorgesetzter die Nachricht sofort weiterleitete. Der hatte Kontakt zum Captain.
    "Das kann nur einen kleinen Moment dauern." stammelte er. Dann blinkte es kurz grün auf. Dr. Nguyen hatte die Nachricht bekommen. Er schrieb, dass er die Nachricht an Frau Alexander weitergeleitet habe. "Warum ruft der Kerl nicht sofort beim Captain durch?" durchfuhr es den Mechaniker.
    "Wie heißen Sie eigentlich?" unterbrach die Ministerin den Gedankengang des Mechanikers.

    Schon wieder dieser Tonfall, dachte Jordan und sah wie der arme Mann schluckte.

    "M-m-m-mann. Jo-Johannes Mann.", stotterte dieser nur. "I-ich..." Er kam nicht dazu noch etwas weiteres zu sagen, denn auf seinem Pad blinkte es wieder grün. "Ah! Mein Vorgesetzer schreibt, d-dass der Captain auf dem Weg sei!"

    "Gut, Herr Mann. Vielen Dank für Ihre Hilfe. Sie haben sicher noch wichtiges zu tun. Ich möchte nicht unnötig Ihre Zeit verschwenden. Seien Sie gewiss, dass ich Ihren Namen gegenüber Captain Alexander erwähnen werde." Ihre Mutter machte einen Gesichtsausdruck der an ein Lächeln erinnerte. Jordan wünschte sich, einfach so wie der Mechaniker jetzt gehen zu können.
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  3. #213
    Mag Ratten Avatar von Rattenkind
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    Captain Skye Alexander
    Magellan/Deck 8/Kontrollraum Hydroponik


    Acheron sah sich gerade die Liste durch als auf dem Bildschirm eine Prioritätsmeldung auftauchte. Schnell reichte er das Pad zurück an Captain Alexander. "Ich denke, das sollten Sie sehen, Captain."
    Skye nahm das Pad an und las die kurze Nachricht, die es jedoch in sich hatte.

    Ministerin McLane und Begleitung suchen ein Gespräch und warten vor Ihrem Büro.

    McGregor, A., CE
    Sie musste die Nachricht zweimal lesen, bevor sie den Inhalt ganz verarbeitet hatte. Was zur Hölle macht eine Unionsministerin auf meinem Schiff???

    "Ich muss los", sagte sie knapp zu Acheron. "Bitte schauen Sie, was Sie wegen der Vorräte tun können, und geben Sie mir dann Bescheid."

    Damit machte sie auf dem Absatz kehrt und sich auf den Weg zurück zum Lift. Unterwegs suchte sie kurz nach Neuigkeiten über Ministerin McLane im SolNet, in der Hoffnung, dort einen Hinweis darauf zu finden, was die Ministerin von ihr wollen könnte. Außer der Meldung, dass die Ministerin sich derzeit zwecks einer Konferenz über den Status des Sigma-Draconis-Systems auf dem Mars aufhielt, gab es jedoch nichts zu lesen, was von Belang wäre. Aber das erklärte schon mal, wieso die Ministerin hier war und nicht auf der Erde.
    Auf dem Weg den Lift hinunter überflog sie noch kurz die eingegangenen Nachrichten nach einem Hinweis oder wenigstens einer Warnung über das Erscheinen der Ministerin, aber sah auf dem ersten Blick nichts in den Betreffzeilen - weder der Wartungsbericht von Fusionsgenerator 2 noch eine Praktikantin in letzter Minute waren wohl Angelegenheiten einer Unionsministerin. Wobei letzteres ebenfalls merkwürdig war, aber damit konnte sich Skye später befassen.

    Als sie auf Deck 12 ankam, steckte sie ihr Pad weg und schritt zu ihrem Büro. Normalerweise würde sie in der Mikrogravitation schweben, was schneller und praktischer war, aber Angesichts des Ranges ihres Besuches entschied sie sich dafür, die Magnetfunktion ihrer Stiefel zu nutzen.
    Vor ihrem Büro erwarteten Skye die Ministerin für koloniale Angelegenheiten Camille McLane zusammen mit ihren zwei Gorillas vom Personenschutz sowie einer sehr jungen Frau, deren Gesichtszüge der Ministerin nicht unähnlich waren.
    Die Praktikantin hatte also anscheinend VIP-Status.
    Das konnte Skye im Moment noch weniger gebrauchen als ein Strahlungsleck in einem der Fusionsgeneratoren.

    Glücklicherweise war sie jedoch gut in der Lage, ihre Mimik zu kontrollieren, sodass sich auf ihrem Gesicht nichts außer einem freundlichen Lächeln zeigte, als sie die Ministerin begrüßte: "Willkommen auf der Magellan, Frau Ministerin. Mein Name ist Skye Alexander, ich bin der Kapitän dieses Schiffes." Nachdem sie der Ministerin kurz die Hand geschüttelt hatte, hielt sie ihren Dienstausweis kurz vor den Türsensor ihres Büros und lud ihre Gäste mit einer Handgeste ein, einzutreten.
    Zitat Zitat von Ennos Beitrag anzeigen
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  4. #214
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    Die drei traten in das Büro des Kapitäns ein. Einer der Körperschützer folgte ihnen, während der andere vor der Tür stehen blieb. Jordan musterte das Büro. Es war langweilig aufgeräumt so wie die Büros ihrer Mutter auch immer aussahen. Einzig ein Modell der Magellan auf dem Schreibtisch war vielleicht einen näheren Blick wert. Aber auch nicht mehr als einen...
    Während sich Jordan noch umsah hörte sie, wie der Wasserfall der Worte ihrer Mutter losschlug. Sie kannte das schon. Ihre Mutter hatte eine interessante Art zu sprechen, die Jordan auch versuchte zu imitieren, jedoch nie wirklich hinbekam. Ihre Mutter sprach mit einer sehr freundlichen und nahezu entspannten Stimme, die gar nicht so schnell klang, aber trotzdem niemandem die Gelegenheit bot einzuhaken oder sie gar zu unterbrechen.
    Jordan gelang diese Art zu sprechen nie. Wenn sie so sprach wurde sie unterbrochen. Sie hatte sich damit abgefunden.

    "Es freut mich sehr Sie zu sehen, Frau Alexander. Ein wunderschönes Schiff haben Sie hier! Ich möchte Ihre Zeit nicht unnötig vergeuden, Sie haben sicherlich gerade noch viel zu tun, daher komme ich direkt zum Punkt. Meine Tochter Jordan, hier," ihre Mutter zeigte mit dem Arm kurz auf Jordan, ließ jedoch niemanden zu Wort kommen "ist eine aufstrebende Diplomatin und wird für ihr Studium hier ein Praktikum machen. Ich hoffe Sie werden ganz begeistert von ihr sein. Sie ist unglaublich begabt. Aber die Informationen zu ihr haben Sie ja schon bekommen. Zeigen Sie ihr auf Ihrer Reise doch alle Abteilungen, die für einen Diplomaten sinnvoll sein könnten. Und wenn es Außeneinsätze gibt, solange diese nicht all zu gefährlich sind natürlich, nehmen Sie Jordan doch mit. Ich vertraue Ihnen, dass Sie sicher jetzt schon wissen, wo Jordan am meisten lernen kann."

    Hier im Büro war wirklich nichts spannendes zu sehen. Aber naja, mal schauen wie diese Frau Alexander so war. Sie war ja noch nicht so alt, also musste sie eine starke Persönlichkeit sein, die wusste was sie wollte. So wie ihre Eltern es waren. Ihre Größe und Schlaksigkeit sprachen dafür, dass sie in niedriger Gravitation aufgewachsen war. Vermutlich waren ihre Eltern auch bereits Raumfahrer gewesen. Ob sie wohl Familie hatte? Die grünen Augen waren schon nicht unattraktiv, vermutlich wartete irgendwo irgendjemand auf sie. Sie hätte sich gern mal mit ihr unterhalten, wenn sie nicht ab sofort ihr Kapitän gewesen wäre.
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  5. #215
    Imperiale Avantgarde Avatar von Brabrax
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    Zitat Zitat von Rattenkind Beitrag anzeigen
    Mars/Neu-Babel/vor Dr. Caines Wohnung

    Die Augen des Mannes nahmen einen leicht gehetzten Ausdruck an und man sah es in seinem Kopf förmlich arbeiten.
    "I... Ich...", setzte er stammelnd an. Dann jedoch wurden seine Augen auf einmal fokussierter und er fuhr mit festerer Stimme fort: "Ich würde zuerst gerne ihre Dienstmarke sehen, Herr... Erkenbrecht."
    [Lambert, Neu-Babel]

    "Ich sagte Ihnen bereits, dass ich in Zivil keine Dienstmarke trage. Ich begleite Euch hinauf, andernfalls kann ich Euch auch gerne anbieten, dass meine Kollegin dort hinten..." Er deutet gen der Bank, auf welcher Mizuko saß, winkt jene sogar leicht heran. "...Eure Personalien überprüft. Gänzlich, von Geburt bis zum heutigen Tage. Wenn Ihr Glück habt, dauert das nur so.. fünf, sechs Stunden, wenn Ihr kooperiert."

  6. #216
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    [Mizuko. Neu-Babel]

    Mizuko spürte die Grenze zwischen Wachheit und Schlaf, die umschlingende Trägheit einer körperlichen, geistigen und emotionalen Erschöpfung zu schwer auf sich ruhen, um mehr zu tun, als Lambert interessiert zuzusehen und ihre Gedanken schweifen zu lassen. Sie kannte die Art, das meinte sie, die sich so zielstrebig bewegte und sich erst mit einer Waffe am Gürtel richtig wohl zu fühlen schien. Sie hatte sie auf Ganymed kennen gelernt und schnell erkannt, dass es keine Soldaten waren, auch wenn sie sich dafür hielten. Es waren Schläger, Kettenhunde, stets bereit, zur Selbsterhöhung Gewalt auszuüben, sobald sich nur die Chance einer Billigung ergab.
    Sie meinte, ihn förmlich sagen zu hören: "Na, na, na, ist das da ein Kreuz an Ihrer Halskette. Aber so etwas mag das Volk von Ganymed nicht und deshalb will es jetzt einen Strick um deinen Hals sehen."
    Sie konzentriere sich. Nein, das hatte er nicht gesagt.
    Aber sie hatte einmal gehört, dass eine Waffe im Gürtel den Gang des Trägers verändern würde. Es kam ihr wie ein Mythos vor, doch bei einem Mann wie Lambert konnte sie einmal genauer hinsehen.
    Da wurde ihr bewusst, dass es so wirken konnte, als würde sie ihm auf den Hintern starren.
    Wie peinlich. Weil Onkel Doktor nicht sofort parierte, verpasst er ihm gleich einen Schlag in die Gedärme, fesselt ihn mit einem Kabelbinder und flüstert ihm grinsend zu, dass diese Antwort nur exakt einem von ihnen richtig viel Spaß bescheren würde.
    Nein. Stattdessen winkte er.
    Sie gab sich alle Mühe, ihr Erröten durch ein eiskalt-professionelles Pokerface-Lächeln zu verdrängen und winkte zurück, während sie dachte: "Ich weiß, dass du denkst, dass du weißt, was ich denke, aber das denke ich nicht."
    Keep your eyes on me, now we're on the edge of hell.

  7. #217
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    Mars/Neu-Babel/vor Dr. Caines Wohnung

    "Ich denke nicht", erwiderte Lamberts Gegenüber mit einem freundlichen Lächeln, welches jedoch die Augen nicht erreichte. "Wenn Sie sich nicht ausweisen wollen, Herr Erkenbrecht, dann muss ich mich von Ihnen auch nicht schikanieren lassen. Einen schönen Tag noch!"
    Mit diesen Worten wandte er sich zum Gehen.

    Captain Skye Alexander
    Magellan/Deck 12/Büro des Kapitäns


    Skye wollte Ministerin McLane und ihrer Tochter gerade ein Getränk anbieten, als die Ministerin auch schon direkt zur Sache kam. Also gab sie sich stattdessen höflich aufmerksam. Dass sie Skyes Zeit nicht unnötig vergeuden wollte, hieß natürlich, dass die Ministerin ihre eigene Zeit nicht unnötig vergeuden wollte. Es wäre hilfreich gewesen, hätte Skye die Nachricht über die neue Praktikantin gelesen, damit sie wusste, welche Freiheiten sie hatte. Da es aber eine Unionsministerin war, welche offenbar persönlich auf dieses Praktikum bestand, bezweifelte Skye, dass die Konzernleitung die Angelegenheit ihrem Ermessen überlassen hatte. Nachdem die Ministerin geendet hatte, nahm sich Skye einen kurzen Augenblick Zeit, sich ihre Antwort zurechtzulegen.
    "Ich freue mich, dass Sie die Magellan für das Praktikum Ihrer Tochter ausgewählt haben, Frau Ministerin, und werde ihr natürlich gern die bestmögliche Lernerfahrung bieten. Ich würde meine Pflicht jedoch nicht richtig erfüllen, würde ich Sie nicht auf zwei Punkte hinweisen:
    Zum einen ist die Funktion der Magellan vordergründig nicht diplomatisch. Von daher gäbe es vielleicht geeignetere Praktikumsplätze für ihre Tochter. Ich werde sie jedoch gern in die Schiffsführung einbinden, so gut ich kann."
    Skye sah, dass die Ministerin etwas einwerfen konnte, doch ließ sie nicht unmittelbar zu Wort kommen. Es war zu wichtig, dass sie ihre Bedenken äußerte. Sie konnte vielleicht nicht verhindern, eine Praktikantin zugewiesen zu bekommen, die am besten in Watte eingewickelt wurde, doch würde sie sich nicht vorwerfen lassen, ihre Bedenken nicht geäußert zu haben.
    "Wichtiger ist jedoch: Die Magellan ist dafür bestimmt, jenseits des zivilisierten Weltraums zu operieren. Raumfahrt hat selbst in Systemen mit guter Infrastruktur und auf Strecken, die von Sandra überwacht werden, ihre Risiken. Ich werde die Sicherheit Ihrer Tochter natürlich gewährleisten, so gut es mir nur möglich ist. Aber jedes Besatzungsmitglied auf diesem Schiff weiß, dass die Risiken auf unseren Missionen höher sind als auf den meisten anderen Raumschiffen. Ich möchte sichergehen, dass Ihnen und Jordan dies auch bewusst ist."
    Zitat Zitat von Ennos Beitrag anzeigen
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  8. #218
    Geschichtsmeister Avatar von maxim_e
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    Jordan
    Magellan, Deck 12


    Jordan schluckte. Die Worte von Frau Alexander trafen sie unvermittelt. Dass war ihr alles nicht bewusst gewesen. Was sollte sie auf einem Schiff, dass keine diplomatischen Geschäfte tätigte? Was sollte sie jenseits des zivilisierten Weltraums? Dort draußen konnte es verdammt gefährlich sein! Warum schickte ihre Mutter sie auf diese Reise? Naja, vermutlich hatte ihre Mutter sich auch nicht näher darüber informiert... Nein. Ihre Mutter wusste solche Sachen. Ihre Mutter hatte bestimmt gewusst, was das für ein Schiff sei. Vermutlich war es sogar gerade die Tatsache, dass es aus den näheren Systemen hinaus ging, die für die Magellan gesprochen hatte. Es ging vermutlich nicht darum, dass sie ein Praktikum machte, sondern darum, dass sie weg war. Sie würde sich nicht wundern, wenn sie bei ihrer Rückkehr einen fertigen Praktikumsbericht in ihrem Postfach finden würde, geschrieben von irgendeinem armen Esel in einem der Büros ihrer Mutter. Aber warum wollte ihre Mutter, dass Jordan nicht in der Nähe war?

    Camille nickte. Ihr Gesicht sah ein wenig besorgt und gleichzeitig noch überaus freundlich aus: "Vielen Dank für Ihre offenen Worte, Frau Alexander. Ich bin wohl vertraut mit der Gesamtsituation und bin mir der Gefahren bewusst. Ich denke, dass meine Tochter bei Ihnen in allerbesten Händen ist. Ich habe mir Ihre Akte angesehen, bevor ich Jordan hierhin vermittelt habe. Sie werden bestimmt die richtigen Entscheidungen treffen und Ihr Schiff und damit auch meine Tochter schützen können. Sie und Ihre Crew. Ich weiß auch, dass Sie ein gutes Händchen für Personal haben. Einer Ihrer Mechaniker, ein Herr Mann, hat uns hierher geführt. Es ist immer wieder schön, so verlässliche Leute zu haben, nicht wahr?"
    Camille reichte Kapitän Alexander ihre Hand, lächelte freundlich und begann sich zu verabschieden, bevor irgendjemand reagieren konnte. "Achso, wenn Sie Jordan eine Kabine zuweisen, kann Herr Jamisson", sie zeigte auf den Bodyguard "noch das Gepäck transportieren."

    Jordan war wie gebannt von der Situation und war geradezu überrascht, als ihre Mutter noch vor einer Antwort von Kapitän Alexander schon verschwunden war. Sie fragte sich, welchen Effekt ihre Mutter wohl auf den Kapitän gemacht hatte. Es gab viele Leute, die ihre Mutter bewunderten und nahezu als Lichtgestalt ansahen und manchmal befürchtete Jordan, dass sie auch zu diesen gehörte. Ihre Mutter war immer so, selbst dann, wenn sie nur zu zweit waren. Es gab aber auch Leute, die ihre Mutter für kalt und berechnend hielten und in ihr einen reinen Politikprofi sahen.
    Geändert von maxim_e (01. Oktober 2019 um 14:47 Uhr) Grund: Falsches Deck genannt, jetzt geändert
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  9. #219
    Mag Ratten Avatar von Rattenkind
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    Captain Skye Alexander
    Magellan/Deck 12/Büro des Kapitäns


    Skye ergriff die Camilles Hand und wollte sich gerade höflich verabschieden, als die Ministerin auch schon aus dem Büro stiefelte.
    Nachdem sie einen kurzen Moment brauchte, um die Unhöflichkeit der Ministerin zu verarbeiten, sagte sie zu dem Leibwächter: "Sie können das Gepäck hier lassen. Ich kümmere mich darum, dass es die Kabine erreicht."
    Dieser nickte nur und folgte danach seiner Dienstherrin und ließ Jordan mit ihr allein.
    "Haben Sie schon etwas zum Mittag gegessen, Miss McLane?", fragte Skye die junge Frau, sah sie dabei jedoch nicht an, sondern ging um den Schreibtisch herum, um an ihrem Terminal eine Kabine für Jordan auszuwählen und zu belegen. Als diese verneinte, antwortete Skye: "Gut, dann können wir uns beim Essen über alles weitere unterhalten. Ihre Kabine ist die Nummer 1208. Wenn Sie aus der Tür heraustreten zu Ihrer Linken. Die fünfte Tür auf der linken Seite. Wir treffen uns in der Messe, sobald Sie Ihr Gepäck dort untergebracht haben. Die finden Sie dann auf Deck 4."
    Während sie sprach geleitete sie Jordan bereits aus dem Büro, wandte sich draußen dann direkt zu den Aufzügen und ließ Jordan allein mit ihren Koffern zurück.
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  10. #220
    Danke für den Kommentar.
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    Quigón.
    Maggellan/Deck 10/12


    Quigon war gut gelaunt.
    Erstens waren heute endlich die fehlenden Newtonmesser geliefert worden, die im Physiklabor gefehlt hatten, und ausserdem hatte er auf seinen Erkundungszügen durch das Schiff mehrere interessante Entdeckungen gemacht.

    Eine davon stand vor ihm, als er aus dem Aufzug in Deck 12 stieg.
    Da stand doch tatsächlich eine noch nicht ganz volljährige Praktikantin mit Koffern auf der Schwelle.

    „Hallo junge Frau. Haben sie sich verirrt?" begann er ein Gespräch.
    Ich bin keine Signatur, ich fälsche nur die Geldscheine.

  11. #221
    Geschichtsmeister Avatar von maxim_e
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    Ursprünglicher Post:
    Achtung Spoiler:
    Jordan
    Magellan, Deck 12


    Jordan stand etwas verloren vor der Tür von Kapitän Alexander. Sie hatte durchaus verstanden, was gerade geschehen war. Frau Alexander war nicht begeistert gewesen, dass ihre Mutter über ihren Kopf hin entschieden hatte, dass Jordan auf dem Schiff landen würde. Aber sie konnte nichts dagegen machen. Und nun machte Frau Alexander deutlich, dass Jordan keine Sonderbehandlung bekommen würde, bloß, weil ihre Mutter Ministerin war. Nun gut. Das war in Ordnung. Sie wollte ja auch gar keine Sonderbehandlung. Die hatte sie immer schon bekommen und es hatte sie immer genervt.

    Nun denn, Jordan hatte einen Termin zum Essen mit dem Kapitän und keine Zeit zu vergeuden. Raum 1208, fünfte Tür auf der linken Seite. Der Gang machte zwischen Tür zwei und drei einen leichten Knick. Sie wollte sich schon in Bewegung setzen, da ging rechts von ihr einer der Aufzüge auf.
    Ein Mittvierziger mit hoher Stirn aber dennoch überraschend langen Haaren grinste sie an. "Hallo junge Frau. Haben Sie sich verirrt?" fragte er und gluckste dann ein wenig. Creep... dachte Jordan, ließ es sich aber nicht anmerken. Es könnte ja jemand wichtiges sein. "Oh, danke", sie schaute kurz zu Boden damit sie ihren Kopf wieder so drehen konnte, dass sie von unten zu den Mann aufsah. "Ich möchte zu Raum 1208. Ich glaube das ist hier entlang, können Sie mir vielleicht mit dem Koffer helfen?" Wie erwartet kam der Mann ihr entgegen und nahm den Koffer, während Jordan vor ihm herging und den Kerl ihr hinterherschauen ließ. An der Kabine angekommen drehte sie ihren Kopf und während ihre Haare herumschwangen übte sie ihren Augenaufschlag. "Da ist es ja schon. Vielen Dank!", sie errötete ein wenig (tausendmal geübt) und nahm den Koffer entgegen.


    Jordan
    Magellan, Deck 12


    Jordan stand etwas verloren vor der Tür von Kapitän Alexander. Sie hatte durchaus verstanden, was gerade geschehen war. Frau Alexander war nicht begeistert gewesen, dass ihre Mutter über ihren Kopf hin entschieden hatte, dass Jordan auf dem Schiff landen würde. Aber sie konnte nichts dagegen machen. Und nun machte Frau Alexander deutlich, dass Jordan keine Sonderbehandlung bekommen würde, bloß, weil ihre Mutter Ministerin war. Nun gut. Das war in Ordnung. Sie wollte ja auch gar keine Sonderbehandlung. Die hatte sie immer schon bekommen und es hatte sie immer genervt.

    Nun denn, Jordan hatte einen Termin zum Essen mit dem Kapitän und keine Zeit zu vergeuden. Raum 1208, fünfte Tür auf der linken Seite. Der Gang machte zwischen Tür zwei und drei einen leichten Knick. Sie wollte sich schon in Bewegung setzen, da ging rechts von ihr einer der Aufzüge auf.
    Ein Mittvierziger mit hoher Stirn aber dennoch überraschend langen Haaren grinste sie an. "Hallo junge Frau. Haben Sie sich verirrt?" fragte er und gluckste dann ein wenig. Creep... dachte Jordan, ließ es sich aber nicht anmerken. Es könnte ja jemand wichtiges sein. Also galt es erstmal einen Eindruck zu hinterlassen: "Oh, danke", sie schaute kurz zu Boden damit sie ihren Kopf wieder so drehen konnte, dass sie von unten zu den Mann aufsah. Sie wusste ganz genau, wie das auf die meisten Männer wirkte. "Ich möchte zu Raum 1208. Ich glaube das ist hier entlang, können Sie mir vielleicht mit dem Koffer helfen?"
    Geändert von maxim_e (02. Oktober 2019 um 16:55 Uhr)
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  12. #222
    Danke für den Kommentar.
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    Quigon. D12

    Quigón lächelte gezwungen.

    Ihm gefiel nicht wie dieses Mädchen ihn anschaute.
    Wie als würde man einen Geistesgestörten beobachten.

    Als dann die Frage kam, ob er ihr beim Koffertragen half, fiel ihm auch noch ein, das er sich ganz schnell um die Schimmelkolonie im Laderaum kümmern musste, und er sowieso himmelschreiend faul war.

    „Würde ich gerne meine Dame, allerdings…habe ich noch…etwas zu besorgen.‟

    Schnell lief er weiter, und freute sich über ihren verdutzten Gesichtsausdruck.

    Dann fiel ihm ein das sich ja in Raumschiffen grundsätzlich keine Schimmelkulturen bilden sollten, und er vieleicht auch mal im Gewächshaus vorbeikommen sollte.
    Er wollte sich umbedingt mal mit diesem komischem Gärtnertyp unterhalten.

    Sein merkwürdiger Kopfschmuck konnte einem schon sorgen machen…
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  13. #223
    Mag Ratten Avatar von Rattenkind
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    Captain Skye Alexander
    Magellan/Deck 4/Messe


    Als Skye in der Messe ankam, waren die meisten Mannschaftsmitglieder bereits fertig mit Essen. Nur zwei Techniker saßen noch in einer Ecke und beendeten gerade ihr Mahl. Skye stieß sich mit genau eingeteilter Kraft vom Türrahmen ab, sodass sie durch den Luftwiderstand direkt vor der Essensausgabe zum stehen kam.
    "Ah, Captain", begrüßte sie der Chefkoch. "Ich dachte schon, Sie vergessen ihr Mittagessen."
    "Nur beinahe", erwiderte sie. "Zu viele Termine und zu wenig Zeit."
    "Wenn Sie jemand davon abhält, ihre Mahlzeiten einzunehmen, schicken Sie den zu mir und ich erzähl ihm ein paar Takte. Wir brauchen keinen unterzuckerten Skipper."
    Bei dem Gedanken, dass ihr Chefkoch der Ministerin die Leviten liest, musste Skye schmunzeln. "Sie haben hier alles, was Sie brauchen?", fragte sie, während sie sich einen großen Hamburger und einen Pudding auf das Tablett packte. Dazu noch einen Orangensaft in der üblichen Null-G-Flasche.
    Der Chefkoch nickte. "Die letzten Vorräte werden gerade verladen, soweit ich weiß. Der Anschluss einer unserer Gefriertruhen war wohl falsch gepolt, aber mein Hilfskoch hat das Problem erstmal lösen können. Hab dem Chief trotzdem geschrieben, er soll mal einen Techniker vorbeischicken. Sicher ist sicher."
    "Gut. Wenn Sie noch was brauchen, lassen Sie's mich oder McGregor wissen."
    "Mach ich, Captain. Guten Appetit!"
    Skye nickte ihm nochmal zu und schwebte dann mit ihrem Tablett und den darauf magnetisch befestigten Essenbehältern an einen freien Tisch. An einem Tisch zu essen machte natürlich in der Mikrogravitation wenig Sinn, aber es war trotzdem so üblich. Sie trank dort erstmal einen Schluck Saft und nahm dann ihr Pad zur Hand, um sich die Nachricht über ihre neue Praktikantin nun erstmal genauer durchzulesen, während sie auf eben jene wartete.
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  14. #224
    Imperiale Avantgarde Avatar von Brabrax
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    [Lambert, Neu-Babel, vor Dr. Caines Wohnung]

    "Dann scheint es Sie ja wohl nicht zu interessieren, dass gerade in Ihre Wohnung eingebrochen wurde. Wenn Ihnen Ihre Sachen so unwichtig sind, bitte."
    Er winkt ab, ehe er Caine ziehen lassen würde, so jener tatsächlich geht. Dafür würde er Caine auch direkt in gehörigem Abstand folgen wollen. Zuvor wurde, nachdem der Doktor wohl weg war, erneut Mizuko zugewunken.

  15. #225
    Mag Ratten Avatar von Rattenkind
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    Mars/Neu-Babel/in und vor Dr. Caines Wohnung

    Nachdem der Mann sich von Lambert verabschiedet hatte, wandte er sich ab und zückte einen Kommunikator in welchen er sprach, während er den Bürgersteig entlang ging - weg von der Wohnung. Kurz darauf hielt neben ihm ein Automatik-Taxi, in welches er einstieg.

    In Dr. Caines Wohnung grübelten Sven und Andrej derweil über die Bedeutung von Gamma 13 als Sven die Polizeidrohne auffiel, die auf Höhe der großen Wohnzimmerfenster ihre Runde um das Gebäude drehte.
    Zitat Zitat von Ennos Beitrag anzeigen
    Der Mensch schuf Gott nach seinem Ebenbild.
    "A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. LLAP"

    - Leonard Nimoy

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