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Thema: Sexismus

  1. #31
    esst mehr Teile Avatar von mauz
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    Zitat Zitat von Questor Beitrag anzeigen
    Ist man auch sexistisch wenn man feststellt dass Männer gewalttätiger sind? Oder noch spannender: Wenn man behauptet dass gemischte Teams effizienter arbeiten als reine Männer- oder Frauenteams?
    endlich kommt mal ne gute Frage auf den Tisch, auf die man zwar nur mit der notwendigen philosophischen Distanz antworten kann, dann aber auch schnell nur noch müden Beifall erntet.

    Wir haben derzeit den Zustand dass wir eine Form von Spezialisierung unter den Geschlechtern leben. Von Männern werden andere Qualitäten erwartet als von Frauen, dadurch kann man unterschiedlich starke Ausprägungen festmachen. Ich will auch nicht ausschließen dass Männer und Frauen aufgrund unterschiedlicher biologischer Eigenschaften unterschiedliche Strategien entwickeln und die dafür nötigen Fähigkeiten stärker ausprägen. Ich halte es sogar für ausgesprochen wahrscheinlich.
    Wer ist dieses wir? Wir, hier in unserer Gegend? im Westen, auf diesem Erdball? Geschlechterspezifische Arbeitsteilung scheint, obwohl kulturell durchtränkt, scheinbar nicht ganz ungewöhnlich ... ein Beispiel aus Okahao im Königtum Ongandjera

    Geschlechterspezifische Arbeitsteilung
    Haushalte werden als grundlegende Einheiten einer kleinbäuerlichen Produktionsweise beschrieben. Innerhalb solcher Haushalte herrscht in der Regel eine geschlechterspezifische Aufgabenteilung. Das gesamte Jahr über werden auch im Untersuchungsdorf bestimmte Tätigkeiten geschlechterspezifisch verrichtet: Zu den Aufgaben von Frauen und Kindern zählen das tägliche Wasserholen, die Säuberung des Sandbodens innerhalb der Gehöfte sowie das Sammeln von Brennholz. Frauen und Mädchen kochen, beaufsichtigen die kleinen Kinder, waschen die Wäsche, bereiten Sorghum Bier, Marula-Schnaps und -Öl zu. Frauen fertigen außerdem Körbe und Tongefäße für den Hausgebrauch an. Zwar gilt Ackerbau als eine klassische Tätigkeit für Frauen und Mädchen. Jedoch findet man während der arbeitsintensiven Tätigkeiten des Säens, Jätens und Erntens auch viele Männer und Jungen bei der Feldarbeit. Auch das sehr zeitintensive Sammeln von Schädlingen von den Hirsepflanzen wird von beiden Geschlechtern vorgenommen. Das Dreschen wird, sofern es nicht mit Hilfe von Traktoren durchgeführt wird, von den Frauen übernommen. Dagegen gilt Pflügen als Männersache. Neben der Pflugarbeit sind Männer für die Beschaffung von Bauholz und die Reparatur von Hütten und Zäunen zuständig. Außerdem beaufsichtigen sie zusammen mit den Jungen die Tiere und ziehen mit ihnen in den trockenen Monaten (ab Juli) auf die Viehposten. In der Trockenzeit flechten Männer, die nicht auf den Posts sind, außerdem die großen Speicherkörbe für Hirse oder fertigen Ziegel an, falls ein neuer Hausbau geplant ist.

    (Quelle: http://webdoc.sub.gwdg.de/ebook/d/20...ln/11w1324.pdf)
    auf dem langen Weg der radikalen Dekonstruktion - it's just beginning

  2. #32
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    Zitat Zitat von Chris der Phönix Beitrag anzeigen
    Ich kann furzen und daran ein Streichholz halten.

    Männer Zeugs halt ...
    Zitat Zitat von hi2u Beitrag anzeigen
    Das machen genauso viele Frauen wie Männer. Das ist kein Männerzeug und auch kein Frauenzeug, sondern Menschenzeug.
    Und manchmal auch ein Feuerzeug.

  3. #33
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    Zitat Zitat von mauz Beitrag anzeigen
    Warum sind sexuelle Implikationen in Freundschaften tabu?
    Tabu würde ich nicht sagen, aber sie können eine Freundschaft unter Umständen natürlich belasten, etwa wenn sie eher einseitig sind.

  4. #34
    esst mehr Teile Avatar von mauz
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    aber doch nur, wenn Sexualität von vorne herein schon wieder mit nem kulturellen bias gedacht und dadurch gehemmt wird, zum Beispiel, wenn einmaliger Sex "mehr ist" als einmaliger Sex. Warum is es nicht egal, wenn's noch zweimal öfter is, ... wo beginnt denn der Besitzanspruch? Die Frage haben schon die 68er formuliert, wurde vom zweimal-mit-der-gleichen-pennt-Establishment nie beantwortet und wird heute in aller prüder Paarbeziehungsglückseligkeit noch nicht mal mehr thematisiert. Die Freiheit rückt in immer weitere Ferne

  5. #35
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    Zitat Zitat von mauz Beitrag anzeigen
    aber doch nur, wenn Sexualität von vorne herein schon wieder mit nem kulturellen bias gedacht und dadurch gehemmt wird, zum Beispiel, wenn einmaliger Sex "mehr ist" als einmaliger Sex. Warum is es nicht egal, wenn's noch zweimal öfter is, ... wo beginnt denn der Besitzanspruch? Die Frage haben schon die 68er formuliert, wurde vom zweimal-mit-der-gleichen-pennt-Establishment nie beantwortet und wird heute in aller prüder Paarbeziehungsglückseligkeit noch nicht mal mehr thematisiert. Die Freiheit rückt in immer weitere Ferne
    Das scheint mir ehrlich gesagt den Kern meines Einwandes nicht wirklich zu treffen. Auch in einer Gesellschaft ohne "Besitzanspruch" und "prüde[r] Paarbeziehungsglückseligkeit" besteht ja die Möglichkeit, dass sexuelles Begehren nicht erwidert wird.

  6. #36
    esst mehr Teile Avatar von mauz
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    dein Einwand war: Freundschaft kann belastet werden, wenn Wunsch für Sex einseitig. Mein Gegenargument war: Sexualität ist kulturell derart aufgeladen (Extrembesipiel: "ich heb mich für die Ehe auf" (oder für Jesus Emoticon: snicker)), dass selbst ein einmaliger Akt schon einem Drama gleicht, weil damit kulturell auch immer sofort irgendwelche Bindungsfolgen verbunden sein müssen. Gleiches gilt exemplarisch für nen Seitensprung, den es ja nur deshalb geben kann, weil Beziehung kulturell bereits als eineindeutiges Beziehungsmuster definiert ist ... usw. usf.

    Jedem, der irgendwelchen kulturellen Konstrute diskutieren will, empfehle ich zur Selbstreflexion dringend, sich mal in ethnologische Studien einzulesen (deswegen hab ich einfahc mal die Diss oben verlinkt). Ein weiteres kleines Beispiel zur Selbstreflexion

    Die Tatsache, dass Paare trotz der traditionellen Form der Verfügungsregelung Ehen in Gütergemeinschaft eingehen, hat historische - und ökonomische - Ursachen. Wie in Kapitel 5 beschrieben, versuchten die christlichen Missionare, Polygynie abzuschaffen und die Ovambo dazu zu bewegen, in monogamen Ehen zu leben. Im Zuge dessen versuchten sie auch, auf eine Abschaffung der bis dato praktizierten Gütertrennung hinzuwirken.

  7. #37
    Grünkohlgroßmaul Avatar von Bassewitz
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    Wenn einer will und der andere halt nicht, dann ist das immer ein Problem.
    Zitat Zitat von Azrael Beitrag anzeigen
    Was Basse sagt. :D
    Zitat Zitat von Simato Beitrag anzeigen
    Passe, wenn nicht Basse :schwaerm:
    Zitat Zitat von Kaiserin Uschi Beitrag anzeigen
    Jeder mag Basse!

  8. #38
    esst mehr Teile Avatar von mauz
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    Wenn es im Supermarkt nur eine Tafel Schokolade zu kaufen gäbe, dann wäre das ein knappes Gut ...

  9. #39
    Grünkohlgroßmaul Avatar von Bassewitz
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    Nee, wenn du mit einer willst, sie dich aber abstoßend findet. Dann hat es nichts damit zu tun, mit wie vielen sie möchte, sondern halt nur mit dir nicht, weil unattraktiv.
    Zitat Zitat von Azrael Beitrag anzeigen
    Was Basse sagt. :D
    Zitat Zitat von Simato Beitrag anzeigen
    Passe, wenn nicht Basse :schwaerm:
    Zitat Zitat von Kaiserin Uschi Beitrag anzeigen
    Jeder mag Basse!

  10. #40
    Schatten des Ostens Avatar von Kendogan
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    Natürlich, dass wir nicht mit jedem mal zum Probieren in die Kiste springen hat sicherlich mit unserer kulturell überladenen Borniertheit zu tun.

  11. #41
    esst mehr Teile Avatar von mauz
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    die die andere nur an ihrer Attraktivität messen, sind also eure besten Freundinnen und Freunde - ihr ach so progressiven 2019-Halllooo-Schwätzer, an eurer pseudo-gegenderten Oberflächlichkeit werd ich euch messen :cz:

  12. #42
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    Zitat Zitat von mauz Beitrag anzeigen
    Wenn es im Supermarkt nur eine Tafel Schokolade zu kaufen gäbe, dann wäre das ein knappes Gut ...

    Die Tafel Schokolade hat halt keinen freien Willen und kann von jedem mitgenommen werden, der sie bezahlt. Insofern führt uns das kaum weiter. Ich nehme einmal an, dass du "Freundschaft" durchaus auch in deiner sexuell freizügigen Utopie als mehr oder minder dauerhafte, von gegenseitigem Interesse geprägte Verbindung von Menschen definierst? Also nicht im Sinne einer "Facebookfreundschaft"? In dem Fall kann ein einseitiges sexuelles Interesse im Rahmen einer Freundschaft nun einmal eine Belastung sein, und zwar für beide Seiten. Auch Menschen mit einer polygamen oder polyamourösen Lebenseinstellung haben ja nicht für jeden Menschen ein sexuelles Interesse.

  13. #43
    Präsident Donald Avatar von MrPresident
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    Zitat Zitat von Jon Snow Beitrag anzeigen
    Die Tafel Schokolade hat halt keinen freien Willen [...].
    Wieso sollte sie auch?

  14. #44
    Grünkohlgroßmaul Avatar von Bassewitz
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    Er hat einen Menschen mit der Tafel verglichen.
    Zitat Zitat von Azrael Beitrag anzeigen
    Was Basse sagt. :D
    Zitat Zitat von Simato Beitrag anzeigen
    Passe, wenn nicht Basse :schwaerm:
    Zitat Zitat von Kaiserin Uschi Beitrag anzeigen
    Jeder mag Basse!

  15. #45
    Präsident Donald Avatar von MrPresident
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    Zitat Zitat von Bassewitz Beitrag anzeigen
    Er hat einen Menschen mit der Tafel verglichen.
    Also eine Frau bzw. einen Mann objektiviert? Wie sexisitisch.

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