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Thema: Bank für Mietkautionskonto

  1. #1
    Geschichtsmeister Avatar von maxim_e
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    Bank für Mietkautionskonto

    Ich soll für eine neue Wohnung ein Mietkautionssparbuch/-konto anlegen und habe so etwas noch nie gemacht (bisher lief das immer über Überweisung der Kautionssumme bei Mietantritt). Bei meiner Hausbank (Volksbank) geht das leider nicht, da dort nur der Vermieter ein solches Konto anlegen könnte, was mein Vermieter allerdings nicht möchte. Ich bin also gezwungen mir eine andere Bank zu suchen.
    Da ich in eine andere Stadt ziehen werde und auch vermutlich nie wieder in die aktuelle Stadt zurückkehren werde spiele ich nun mit dem Gedanken mir eine Online-Bank zu suchen. Das wäre für mich etwas vollkommen neues, alles was mit Banken und Geld zu tun hatte, habe ich bisher mir am Schalter erklären lassen (auch wenn ich bei meiner Volksbank einen online Zugriff für Überweisungen hätte).

    Ich hab mir ein bisschen die Angebote im Netz mal angesehen und was Mietkautionskonten angeht scheint der allgemeine Schluss zu sein, dass der Zinssatz bei allen sehr schlecht ist und die verschiedenen Banken unterschiedlich hohe Gebühren verlangen und unterschiedlich hohe Kontoeröffnungskosten haben. Ich bin mir aber unsicher ob das tatsächlich alles ist, was für mich wichtig sein könnte.
    Ein Punkt der oberflächlich gesucht nicht so wirklich erklärt wird, wäre, wie die Kündigung eines solchen Kontos aussieht. Ich hab da (zweiterhand) schlechte Erfahrungen mit den Sparkassen gemacht, dass Konten trotz mehrfacher Aufforderung am Schalter und postalisch nicht gekündigt wurden und die Gebühren einfach immer weiter liefen und will bei sowas halt von vornherein sicher sein.

    Hat irgendjemand so ein Konto bei einer reinen Online-Bank und kann mir etwas dazu erzählen wie das so ist und ob es problemlos klappt? Was sind die Unterschiede zwischen den verschiedenen Banken, worauf sollte ich achten wenn ich das Konto anlegen möchte?
    Cancel Culture ist ein Synonym für kritische Gesellschaft.
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  2. #2
    Jesper Portus
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    Das ist seltsam. Wieso geht das nicht als Mieter? Es wird dann nur verpfändet?

    Aber wenn Du eh wechseln willst, ich bin bei der ING und sehr zufrieden. Allerdings habe ich dort nur Festgeld, Giro und Kreditkarte.

    Kündigung müsste automatisch möglich sein bei Beendigung des Mietverhältnisses. Ausgezahlt bekommst Du es aber erst nach Freigabe durch den Vermieter.

    Achten würde ich auf Gebühren und Zinsen.

  3. #3
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    Dein Vermieter ist verpflichtet die Kaution insolvenzsicher anzulegen, die einfachste Möglichkeit ist das Kautionskonto.

    Falls er eine Kaution möchte, kann er das also nicht einfach auf dich abwälzen, zumal eventuelle Kosten zu seinen Betriebskosten zählen.

    Mir kommt das sehr merkwürdig vor und ich wäre skeptisch bei so einem Vermieter.

    Falls du das dennoch machen möchtest, die DKB bietet ebenfalls Mietkautionskonten an. Ich selber habe dort keins, aber ich hab das damals für meine Eltern (sind Vermieter) rausgesucht und es war damals auch kostenlos.
    Bisher haben sie sich nicht beschwert, soweit ich mich erinnere gab es da als einzige Voraussetzung auch nur ein kostenloses DKB Cashkonto.

    Edit: https://www.dkb.de/kundenservice/hae...ionskonto.html ich hab nicht alles gelesen, aber die Voraussetzungen scheinen noch die gleichen zu sein.

  4. #4
    Geschichtsmeister Avatar von maxim_e
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    Meine Heim-Volksbank meinte nur, dass sie ein solches Konto nur auf Wunsch des Vermieters anlegen ohne mir dazu einen Grund zu nennen. Was sie mir stattdessen anbieten konnten wäre eine Pfandschaft gewesen, was aber schnell zu Jahreskosten von 200 Euro führen könnte, was mir dann doch äußerst viel erschien. Vor allem, da andere Banken laut allem was ich so sehe für Mietkautionskonten wesentlich weniger Gebühr verlangen.

    Meine Hausbank will ich ansonsten nicht wechseln. Ich möchte nur dieses eine Konto (das ich gezwungenermaßen anlegen muss) irgendwo anlegen, wo ich wenig zahlen muss und keine Angst drum haben muss, dass es nicht funktioniert.

    Edit: Bezieht sich auf Jesper Portus, danke für die Antwort übrigens
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  5. #5
    Geschichtsmeister Avatar von maxim_e
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    Zitat Zitat von tobyps Beitrag anzeigen
    Dein Vermieter ist verpflichtet die Kaution insolvenzsicher anzulegen, die einfachste Möglichkeit ist das Kautionskonto.

    Falls er eine Kaution möchte, kann er das also nicht einfach auf dich abwälzen, zumal eventuelle Kosten zu seinen Betriebskosten zählen.

    Mir kommt das sehr merkwürdig vor und ich wäre skeptisch bei so einem Vermieter.

    Falls du das dennoch machen möchtest, die DKB bietet ebenfalls Mietkautionskonten an. Ich selber habe dort keins, aber ich hab das damals für meine Eltern (sind Vermieter) rausgesucht und es war damals auch kostenlos.
    Bisher haben sie sich nicht beschwert, soweit ich mich erinnere gab es da als einzige Voraussetzung auch nur ein kostenloses DKB Cashkonto.

    Edit: https://www.dkb.de/kundenservice/hae...ionskonto.html ich hab nicht alles gelesen, aber die Voraussetzungen scheinen noch die gleichen zu sein.
    Dass das normalerweise die Vermieter machen hab ich im Netz auch schon aufgeschnappt. Aber du sagst, dass er dazu (rechtlich?) verpflichtet wäre? Das macht mich schon skeptisch.

    Danke für den Link. Weißt du noch, weshalb du damals die DKB rausgesucht hast?
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  6. #6
    Dies & das kann Fridolin Avatar von tnecniv
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    Ich habe das auch mal selbst gemacht, also als Mieter ein Mietkautionskonto eröffnet und das Sparbuch dem Vermieter gegeben. Ausser dass ich die Kosten für die Eröffnung des Kontos hatte, hatte ich keine Vorteile dadurch. Der Vermieter ist verpflichtet, die Kaution für den Mieter anzulegen. Eine Kaution ist zudem auch nicht verpflichtend, es ist nur üblich. Und da dies etwas ist, was zu Gunsten des Vermieters ist, soll er sich da schön selber drum kümmern.
    Aber wenn man schon bei Mietbeginn Uneinigkeit mit dem Vermieter hat, sollte man sich überlegen, ob dies eine gute Basis einer vertraglichen Partnerschaft ist.

    EDIT: https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__551.html
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  7. #7
    Jesper Portus
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    Ich war unaufmerksam. Es gibt zwei Arten von Sicherheiten. Geld hinterlegen oder Bürgschaft. Ich war auf dem Bankbürgschaftstripp. Die besorgt der Mieter. Und das dürfte die bessere Variante sein. Denn hinterlegtes Geld beim Vermieter muss insolvensicher angelegt sein, in der Regel heute ohne Zinsen. Dazu bedarf es einen Mietkautionskontos etc. pp. Da rennst du aber nach Mietende dem geld hinterher. Bei einer Bürgschaft endet die dann einfach. Umsonst ist beides nicht.

  8. #8
    Dies & das kann Fridolin Avatar von tnecniv
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    Zitat Zitat von Jesper Portus Beitrag anzeigen
    Da rennst du aber nach Mietende dem geld hinterher.
    Nein, das macht man üblicherweise nicht. Es ist geregelt wie das abläuft. Der Vermieter ist da teilweise auch auf die Hausverwaltung angewiesen, da diese für die Abrechnung der Nebenkosten verantwortlich ist (wenn es eine Hausverwaltung gibt). Du musst halt unter Umständen die vollen sechs Monate ab Beendigung des Mietverhältnisses warten, bis du das Geld wieder bekommst.
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  9. #9
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    Zitat Zitat von maxim_e Beitrag anzeigen
    Dass das normalerweise die Vermieter machen hab ich im Netz auch schon aufgeschnappt. Aber du sagst, dass er dazu (rechtlich?) verpflichtet wäre? Das macht mich schon skeptisch.

    Danke für den Link. Weißt du noch, weshalb du damals die DKB rausgesucht hast?
    Er ist verpflichtet dafür Sorge zu tragen, dass die Kaution auch im Falle seiner Insolvenz nicht in seiner Insolvenzmasse aufgeht.
    Und wenn er eine Kaution möchte, ist er natürlich auch für die damit zusammenhängende Verwaltung verantwortlich. Er könnte ja auch genausogut darauf verzichten, wenn ihm das Eröffnen des Kontos zu viel Arbeit ist.
    Natürlich ist es ihm nicht verboten, das Einrichten des Kontos auf dich abzuwälzen, aber das gehört schon zu den ureigenen Aufgaben des Vermieters.

    Die DKB war einer der ersten Links als ich es gegoogelt habe und da meine Eltern und ich dort eh schon Konten hatten, war es besonders praktisch.

  10. #10
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    Mietkautionskonten bieten eigentlich sogut wie alle Banken an. Als ich noch bei der Sparkasse z.b. gearbeitet habe, musste ich mehrmals im Monat solche Konten eröffnen. Das ist normal. Das Konto kann dann aber nur von einer der beiden Parteien aufgelöst werden WENN derjenige die schriftliche Erlaubnis (oder sie sind beide Anwesend) des anderen Vertragsteilnehmers hat und/oder eine Kündigung vorliegt. In letzterem Falle muss dann auch noch eine schriftliche Bestätigung vorliegen, wohin das Geld geht, wenn der Vermieter Teile einbehalten will.

    Ob es der Vermieter oder der Mieter abschließt ist auch egal. Neuerdings gibt es zudem auch Mietkautionsversicherungen für Leute die kein Geld für eine Kaution haben oder Vermieter die das Geld nicht verwahren wollen. Ich halte davon nichts, weil bei einer Versicherung immer noch jemand Geld verdienen will und sie daher durchschnittlich schlechter ist wie eine Kaution. Aber es gibt sicher Fälle in denen sie nicht verkehrt ist.

    Wie das Vermieter handhaben ist unterschiedlich. Aus meinem privaten Erfahrungen weis ich, das manche Vermieter das einfach auf ein separates Konto parken, andere wiederrum ein Mietkautionskonto machen. Wobei ich letzteres bisher nur einmal hatte. Die anderen male lief das immer anders.
    Denn zum Schutz vor Insolvenzen reicht es theoretisch aus, wenn du als Mieter im Insolvenzfall geweisen kannst, das der Vermieter X EUR als Kaution erhalten hat. Also ne Quittung, würde reichen... Sofern noch Vermögenswerte vorhanden sind. Ein Mietkautionskonto erfüllt zusätzlich noch den Zweck, dass das Geld vor dem ungerechtfertigten Zugriff des Vermieters oder Mieters geschützt ist. Mich als Mieter hat das aber nie groß interessiert, da ein Vermieter schon sehr dumm sein muss, wenn er die Kaution verprasst und nicht zahlen kann, wenn er mir diese bestätigt hat. Juristisch ne klare Sache... also juckt mich das wenig.

  11. #11
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    Ich hatte früher auch mal sonen Vemieter, der das nicht selbst übernehmen wollte. Ich hab dann einfach ein Sparkonto bei ner x-beliebigen Bank eröffnet, darauf die Kaution eingezahlt und dann das Konto per selbstgefertigter Verpfändungsurkunde an den Vermieter als Mietsicherheit abgetreten. Ein Exemplar der Urkunde hat dann die Bank bekommen. Ohne Freigabe des Vermieters durften die nicht mehr an mich auszahlen. Der Vermieter war glücklich, dass er ne Garantie hatte und ich hatte damals ne bessere Geldanlage als ein Mietkautionskonto, was normalerweise so gut wie keine Zinsen bringt.

    Ist also nicht von vorherein komisch oder unüblich, dass der Vermieter das nicht selbst machen will. Es gibt auch andere...muss man dann natürlich auch selbst aktiv werden anstelle des Vermieters.

  12. #12
    Jesper Portus
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    Zitat Zitat von tnecniv Beitrag anzeigen
    Nein, das macht man üblicherweise nicht. Es ist geregelt wie das abläuft. Der Vermieter ist da teilweise auch auf die Hausverwaltung angewiesen, da diese für die Abrechnung der Nebenkosten verantwortlich ist (wenn es eine Hausverwaltung gibt). Du musst halt unter Umständen die vollen sechs Monate ab Beendigung des Mietverhältnisses warten, bis du das Geld wieder bekommst.
    Ich kenne genügend Fälle, wo der Mieter eben doch viel tun musste, um sein Geld zu bekommen. Zwischen Recht und Recht bekommen gibt es manchmal eine Lücke.

  13. #13
    Geschichtsmeister Avatar von maxim_e
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    Zitat Zitat von tnecniv Beitrag anzeigen
    Aber wenn man schon bei Mietbeginn Uneinigkeit mit dem Vermieter hat, sollte man sich überlegen, ob dies eine gute Basis einer vertraglichen Partnerschaft ist.

    EDIT: https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__551.html
    Danke. Ich würde es nicht als Uneinigkeit bezeichnen. Dass es eine Kaution geben würde war mir schon vorher klar und da hab ich auch kein Problem mit, wenn ich das in die Wege leiten soll. Mein Problem ist nur die ganze Online-Bank-Sache.

    Zitat Zitat von Jesper Portus Beitrag anzeigen
    Ich war unaufmerksam. Es gibt zwei Arten von Sicherheiten. Geld hinterlegen oder Bürgschaft. Ich war auf dem Bankbürgschaftstripp. Die besorgt der Mieter. Und das dürfte die bessere Variante sein. Denn hinterlegtes Geld beim Vermieter muss insolvensicher angelegt sein, in der Regel heute ohne Zinsen. Dazu bedarf es einen Mietkautionskontos etc. pp. Da rennst du aber nach Mietende dem geld hinterher. Bei einer Bürgschaft endet die dann einfach. Umsonst ist beides nicht.
    Bürgschaft ist mir wie geschrieben (Edit: Nochmal nachgesehen, habe aus Versehen PFandschaft oben geschrieben. Ich meinte Bürgschaft) keine Option, da die Kosten da einfach explodieren. Ich will nicht bis zu 200 im Jahr ausgeben müssen, wenn die Kaution allein nur 1600 beträgt. Ich bin ja auch noch Student und hab das Geld sowieso nicht SOO locker sitzen.

    Zitat Zitat von tobyps Beitrag anzeigen
    Er ist verpflichtet dafür Sorge zu tragen, dass die Kaution auch im Falle seiner Insolvenz nicht in seiner Insolvenzmasse aufgeht.
    Und wenn er eine Kaution möchte, ist er natürlich auch für die damit zusammenhängende Verwaltung verantwortlich. Er könnte ja auch genausogut darauf verzichten, wenn ihm das Eröffnen des Kontos zu viel Arbeit ist.
    Natürlich ist es ihm nicht verboten, das Einrichten des Kontos auf dich abzuwälzen, aber das gehört schon zu den ureigenen Aufgaben des Vermieters.

    Die DKB war einer der ersten Links als ich es gegoogelt habe und da meine Eltern und ich dort eh schon Konten hatten, war es besonders praktisch.
    Naja, über so etwas hätte ich mir vermutlich Gedanken machen sollen, bevor ich den Mietvertrag unterschrieben hatte. Die Arbeit mit der Erstellung ist auf jeden Fall auf mich abgewälzt...

    Zitat Zitat von nordstern Beitrag anzeigen
    Mietkautionskonten bieten eigentlich sogut wie alle Banken an. Als ich noch bei der Sparkasse z.b. gearbeitet habe, musste ich mehrmals im Monat solche Konten eröffnen. Das ist normal. Das Konto kann dann aber nur von einer der beiden Parteien aufgelöst werden WENN derjenige die schriftliche Erlaubnis (oder sie sind beide Anwesend) des anderen Vertragsteilnehmers hat und/oder eine Kündigung vorliegt. In letzterem Falle muss dann auch noch eine schriftliche Bestätigung vorliegen, wohin das Geld geht, wenn der Vermieter Teile einbehalten will.

    Ob es der Vermieter oder der Mieter abschließt ist auch egal. Neuerdings gibt es zudem auch Mietkautionsversicherungen für Leute die kein Geld für eine Kaution haben oder Vermieter die das Geld nicht verwahren wollen. Ich halte davon nichts, weil bei einer Versicherung immer noch jemand Geld verdienen will und sie daher durchschnittlich schlechter ist wie eine Kaution. Aber es gibt sicher Fälle in denen sie nicht verkehrt ist.

    Wie das Vermieter handhaben ist unterschiedlich. Aus meinem privaten Erfahrungen weis ich, das manche Vermieter das einfach auf ein separates Konto parken, andere wiederrum ein Mietkautionskonto machen. Wobei ich letzteres bisher nur einmal hatte. Die anderen male lief das immer anders.
    Denn zum Schutz vor Insolvenzen reicht es theoretisch aus, wenn du als Mieter im Insolvenzfall geweisen kannst, das der Vermieter X EUR als Kaution erhalten hat. Also ne Quittung, würde reichen... Sofern noch Vermögenswerte vorhanden sind. Ein Mietkautionskonto erfüllt zusätzlich noch den Zweck, dass das Geld vor dem ungerechtfertigten Zugriff des Vermieters oder Mieters geschützt ist. Mich als Mieter hat das aber nie groß interessiert, da ein Vermieter schon sehr dumm sein muss, wenn er die Kaution verprasst und nicht zahlen kann, wenn er mir diese bestätigt hat. Juristisch ne klare Sache... also juckt mich das wenig.
    Danke für die Antwort. Das hab ich mir alles so schon entweder gedacht oder zusammenrecherchiert.

    Zitat Zitat von Carlomagno Beitrag anzeigen
    Ich hatte früher auch mal sonen Vemieter, der das nicht selbst übernehmen wollte. Ich hab dann einfach ein Sparkonto bei ner x-beliebigen Bank eröffnet, darauf die Kaution eingezahlt und dann das Konto per selbstgefertigter Verpfändungsurkunde an den Vermieter als Mietsicherheit abgetreten. Ein Exemplar der Urkunde hat dann die Bank bekommen. Ohne Freigabe des Vermieters durften die nicht mehr an mich auszahlen. Der Vermieter war glücklich, dass er ne Garantie hatte und ich hatte damals ne bessere Geldanlage als ein Mietkautionskonto, was normalerweise so gut wie keine Zinsen bringt.

    Ist also nicht von vorherein komisch oder unüblich, dass der Vermieter das nicht selbst machen will. Es gibt auch andere...muss man dann natürlich auch selbst aktiv werden anstelle des Vermieters.
    Das klingt auch nach eine interessanten Variante, ich glaube aber um mir Stress zu vermeiden würde ich lieber ein richtiges Mietkautionskonto anlegen als jetzt ein normales Sparkonto, das dem Vermieter im schlimmsten Fall nicht genügt.
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  14. #14
    Dies & das kann Fridolin Avatar von tnecniv
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    Zitat Zitat von Jesper Portus Beitrag anzeigen
    Ich kenne genügend Fälle, wo der Mieter eben doch viel tun musste, um sein Geld zu bekommen. Zwischen Recht und Recht bekommen gibt es manchmal eine Lücke.
    Ich möchte mich da nicht mit dir streiten, da es sicherlich Fälle gibt, wie du sie beschreibst. Jedoch möchte ich folgendes anmerken:
    Zu Beginn des Mietverhältnisses erstellt man ein Protokoll, dass alle Schäden (den Zustand) der Wohnung beschreibt. Dieses Protokoll wird bei Auszug wieder herangezogen und mit dem aktuellen Zustand verglichen. Aber Achtung! Nicht jeder Schaden, jede Abnutzung, kann auf den Mieter abgewälzt werden, so dass der Vermieter Teile der Kaution einbehält. Viele Dinge sind schon mit der monatlichen Miete abgegolten. Daher ist da sicherlich Streitpotential vorhanden, aber wenn man die Wohnung, das Objekt, nicht in Grund und Boden rockt sollte man doch eine gütliche und schnelle Einigung erreichen.

    maxim_e: Ich weiss nicht wie du so drauf bist, aber ich würde den Vermieter bitten, seinen Pflichten nachzukommen, wenn er eine Kaution möchte (auf die er auch Anspruch hat). Im schlimmsten Fall möchte er dich nicht mehr als Mieter.
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  15. #15
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    Zitat Zitat von maxim_e Beitrag anzeigen
    Danke. Ich würde es nicht als Uneinigkeit bezeichnen. Dass es eine Kaution geben würde war mir schon vorher klar und da hab ich auch kein Problem mit, wenn ich das in die Wege leiten soll. Mein Problem ist nur die ganze Online-Bank-Sache.
    Bei mir waren das damals glaube ich 50 Euro Kontoeröffnungsgebühr. Ein Makler war da nicht involviert, aber das sind dann zu beginn gleich mal 4 Monatsmieten (1 Miete + Kaution + Gebühren). Wenn man eh knapp bei Kasse ist, muss man sich halt überlegen, ob man sich das leisten kann. Zudem hat der Vermieter das Eigentum, und das verpflichtet ja bekanntlich. (GG Art14, Abs. 2) Du als Student solltest nicht auch noch für den Luxus und die Sicherheit des Vermieters aufkommen.
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