Die erreicht man doch auch gut auf dem Landweg.
Wobei man natürlich nicht ausschließen kann, dass man bei den Weisen der Inder auch Pflastersteine auf dem Weg zur wahrer Erkenntnis des Göttlichen finden könnte.
Vielleicht ist deswegen das Meer Gras gewesen
Echt? Da bin ich gespannt.
Hallo.
Das Schiff stellt Osmans Leben dar. Er sieht sich als Herr darüber an, aber ...Osman sieht das Meer und die Wolken. Er befindet sich auf einem Schiff. SEINEM Schiff.
...der Steuermann ist Gott und hat das Leben von Osman unter Kontrolle.Doch er steuert es nicht, sondern sein Steuermann.Es ist kein Land in Sicht. Der Himmel ist klar, die Sonne scheint. Kurzum, es ist herrlichstes Wetter. Den Steuermann kennt er. Zumindest hat er das Gefühl. Ein großes Vertrauen besteht zu ihm. Das weiß Osman einfach und dessen kann er sich sicher sein. Allerdings hat er keine Ahnung wer es ist.
Osman ist es in seinem aktuellen Zustand nicht würdig Gott tatsächlich zu erblicken und ist auch Gott keinen Blick würdig...Ein Mann wohl, dessen Haare unter einem Turban verborgen sind. Und er dreht ihm immer den Rücken zu.
Hier gibt es zwei Aussagen. Die erste ist, dass Osman sich immer noch von irdischen Dingen (Freuden und Fürchte) ablenken lässt. Das zeigt die goldene Reling, das glitzernde Wasser (Edelsteine) und sowas einfaches wie die Angst vorm Krieg.An der prachtvollen Reling stehend, die standesgemäß vergoldet ist, blickt er nach unten auf das glitzerndes Wasser und sieht die 8 Kanonen die herausragen, mit dem hinteren Ende zuerst. Auch auf der anderen Seite sind solche Kanonen, die aber richtig herum montiert sind. Sie zeigen also, von Osmans Standpunkt aus, alle weg von ihm.
Zeitgleich sind die Kanonen alle auf eine Seite gerichtet. Das zeigt, dass Osman denkt, dass ihm Gefahr nur von einer Seite drohen kann.
Dabei übersieht er, dass die wahre Gefahr ihm nicht von der Erde sondern vorm Himmel droht. Durch den Fokus auf die irdischen Freuden und Befürchtung übersieht er die Gefahr die für ihn vom Himmel aus droht. Osman ist dem Zorn Gottes nicht gewappnet...Osman umklammert die Reling, denn das Schiff droht durch den Sturm, der plötzlich da ist, unterzugehen.
...und seine irdischen Freuden sind bringen ihm auch keinen Stand gegen Gott...Die salzige Gischt schlägt ihm ins Gesicht. Die goldene Reling bricht.
Osman kann von den irdischen Gelüsten auch beim Anblick der Wunder Gottes nicht lassen. Ihm fehlt das wahre Vertrauen in Gott, weshalb selbst, wenn Gott ihm die Möglichkeit gibt wie Jesus über Wasser zu laufen, er sich nicht traut den ersten Schritt zu halten. Stattdessen hält er an seinen irdischen Sünden fest.Er hält sie dennoch umklammert. Eine riesige Welle kommt auf das Schiff zu und Osman geht von Bord. Er treibt durch das Meer welches plötzlich zu saftigem Grasland wird durch welches er schwimmt, auf dem Teil der Reling treibend.
Die Insel stellt das Paradies, der Garten Eden, dar, das Gott Osman zeigt.Er schwimmt durch das Gras - welches noch immer wie der Ozean aussieht, also die Form der Wellen die er zuletzt sah, und schwimmt die große Welle hinauf. Sein Herz rast vor Anstrengung, doch er landet auf einer bewaldeten Insel.
Im Paradies sind irdische Probleme nicht relevant. Nasse Kleidung wird trocken. Osman wurde getauft.Mit letzter Kraft retter er sich ans Ufer - dem Seetod nur knapp entkommen. Er klopft sich das Gras aus der nassen Kleidung welche sogleich trocknet.
Auf der Insel ist alles für ihn gegeben, was er braucht und...Die Insel ist reich an Früchten und hat Wasser.
... auch mehr. Die Wildschweine stellen hierbei nicht tatsächliche Nahrung dar, sondern die geistliche Nahrung die Gott Osman anbietet. Die Wildschweine symbolisieren hierbei das Christentum, schließlich ist es die einzige der monotheistischen Religionen, die Schweine verzehren können. Gott sagt Osman damit, dass Gott mit den Nahrungsverboten nichts zu tun hat und auch Schweine dazu gemacht sind verzehrt zu werden. Er widerlegt damit den Islam und das Judentum und zeigt sie als verfälschten Glauben auf.Es gibt auch Wildschweine die er ausnahmsweise essen darf.
Zum Überleben braucht Osman kein Schweinefleisch, da er ausreichend Früchte hat, was wiederum zeigt, dass nur das Christentum lässt ihn tatsächlich überleben. Der Apfel stellt hierbei die verbotene Frucht dar, die für Osman unerreichbar ist und ihn wiederum von Gott wegbringt und ihn...Immerhin soll er überleben. Doch zuerst will er einen Apfel vom Baum pflücken.
...direkt wieder zu irdischen Gelüsten führt.Das Relingsteil, welches anmutet wie eine der Länge nach geteilte Leiter verwendet er um auf den Baum zu klettern.
Doch Osman wird niemals die göttliche Erleuchtung erreichen, solange er auf irdische Freuden baut.Er greift nach dem Apfel. Jedoch hat er die goldene Reling auf der er steht noch in der Hand. Also kann er den Apfel nicht pflücken.
Osman ist aktuell dem Paradies nicht würdig. Hiebei ist weder der Palast seiner, noch das Schiff. Beides gehört Gott und nicht ihm, daher...Er klettert runter und geht in seinen Palast wo die Überreste seines Schiffes warten.
... ist er auch nur ein Gast auf dieser Reise und nicht der Steuermann.Er betritt dieses und ist wieder auf der See.
Gott versteht, dass Osman seine Lektion verstanden hat und zeigt ihm, dass seine Güte und einen Funken des göttlichen, die bereits Osmans menschliche Sinne überbeansprucht.Der Steuermann will sich gerade zu ihm umdrehen. Er sieht noch ein Lächeln im Gesicht, aber alles verschwimmt und er weiß noch immer nicht wer es ist.
Osman hat nun ein neues Ziel. Dieses Ziel ist ihm jetzt trotz der harten Arbeit deutlich näher, da er sich von seinen irdischen Gelüsten befreit hat.Dann flickt er die Löcher mit Baumharz von der Insel um zur nächsten Insel zu gelangen. Hier sollen die Früchte tiefer hängen. Vielleicht kommt er trotz der Reling dort an.
Die Frucht der Erkenntnis und Erbsünde stellt hierbei für Osman das einzige Hindernis dar, die Früchte Gottes zu schmecken, denen er wert ist und die er tatsächlich erreichen kann. Damit schließt sich der Kreis.Er schämt sich aber dafür, dass er auf tiefer hängende Früchte angewiesen ist.
Faszinierend!
Hallo.
Bis auf das mit dem Christentum geht das ja stark in dieselbe Richtung wie bei mir.
Das Wildschwein würde ich aber anders sehen und dabei einen Vergleich zu einer Vision des Apostels Petrus vor der Taufe des Cornelius als ersten nicht jüdischstämmigen Christen ziehen. In dieser wird Petrus aufgefordert, alles möglich für Juden unreine Tiere zu essen (Käfer, Würmer etc.) und lernt daraus, dass für Gott Menschen aller Nationen annehmbar sind.
Osman steht gerade vor einer richtungsweisenden Entscheidung, was er mit Indien anfangen soll. Die Vision sagt ihm, dass er auch bei den Hindus und Buddhisten (die von Muslimen ja sonst eher als Heiden abgelehnt werden, da keine Monotheisten) Teile der erwünschten Frucht (Erkenntnis) finden kann und soll. Der Osman in der Vision hat das ausgeschlagen und ist lieber ohne Wildschwein abgereist und hat sich auf seinen jetzigen Möglichkeiten beschränkt, die natürlich das höchste Ziel nicht erreichbar machen, sondern nur niedrigere Früchte.
Vielleicht heißt es auch, dass Osman die Christen bekehren muss?
Ich möchte die wahre Botschaft Gottes! Nicht die, die mir genehm ist!
Eine Bekehrung der Christen sehe ich da aber überhaupt nicht. Vor Cornelius wurden halt nur Juden getauft. Seit der Version dann auch Römer und alle anderen. Die Ausgangssituation ist also sehr verschieden. Zudem ist der Phrygismus ja keine aktiv missionierende Bewegung, oder?
Ich bleibe also bei meiner Interpretation, dass das Schwein als maximaler Tabubruch für einen Muslim bedeutet, dass er seinen Horizont erweitern und außerhalb der gewöhnlichen Bahnen denken soll.
Eine gezielte Bekehrung ist wäre nicht im Sinne der Koran:
Das Wildschwein in der Situation zu essen wäre aber auch kein TabubruchZitat von Sure 2,256
Zitat von Sure 6, 145