Zunächst einmal möchten wir erneut um eine Stellungnahme zu der Frage bitten, ob ein anderer Herrscher als der Großkhan dazu berechtigt ist, einem seiner Vasallen einen Tribut abzuverlangen. Hierzu haben wir bisher leider keine Antwort erhalten. Wir selbst wissen es schlicht nicht, unsere Gelehrten konnten für diesen Fall kein Beispiel in den Geschichtsbüchern finden.
Wir für unseren Teil sind bisher davon ausgegangen, dass ein Vasall des Großkhans genau einen Hegemon hat, nämlich den Großkhan höchst selbst. Diesem sind wir die Heeresfolge schuldig, andere Herrscher sind ihm tributpflichtig. Umgekehrt gewährt der Großkhan hierfür Schutz. Die Aufforderung der Berber, Tribute an sie zu entrichten, haben wir daher bisher immer auch deswegen abgelehnt, weil wir nur einen Herren haben können, nicht mehrere. Es wäre daher äußert hilfreich wenn wir wüssten, ob wir uns hier richtig oder falsch verhalten haben.
Worin liegt denn bitte eine Expansion, wenn wir angegriffen werden? Uns scheint, hier liegt ein Missverständnis vor. Ägypten ist nicht in die Wüste gezogen um Land zu erobern, Ägypten wurde aus der Wüste angegriffen und hat versucht, die Verteidigung der eigenen Ländereien ob der Größe des eigenes Landes an kritischen Punkten vorzunehmen, damit das eigene Land nicht leidet. diese kritischen Punkte sind die Oasen.
Oder würde einer der anwesenden Khane hier sein Land auf einer sehr großen Breite verteidigen, wenn der Feind über wenige Pässe in das eigene Land eindringt? Wer versucht dann nicht diese Pässe zu erobern?
Wir möchten den Gesandten des Kalifen dezent darauf hinweisen, dass diese Darstellung grundlegend falsch ist. Man hat sich diese Situation "nicht selbst geschaffen", man wurde angegriffen! Und zwar nicht nur ein wenig, sondern wiederholt und in der vollen Absicht, dem ägyptischen Volk die Lebensgrundlage zu entziehen und es damit zu vernichten. Das systematische Abbrennen von Feldern, das Anzünden von Kornkammern ist nichts anderes als der Versuch, einen Vasallenkhanat des Großkhans zu zerstören.
Und was das Vergiften von Oasen angeht: Was genau ist jetzt der Vorwurf? Obwohl der Feind nichts anderes im Sinn hatte, als Millionen Ägypter in die Hungersnot zu treiben, haben wir eben nicht die Oasen der Berber vergiftet obwohl wir es sehr leicht hätten tun können und haben uns damit nicht so Verhalten wie der Feind, der danach getrachtet hat unsere Lebensgrunde zu vernichten.
Wir möchten dagegen vielmehr daran erinnern, dass wir sämtliche gefangenen Berber bis zum Ende ausnehmend gut behandelt haben, da wir uns eine Lösung des Konfliks nicht verbauen wollten.
Erst macht man uns Vorwürfe, um dann als Friedensstifter aufzutreten? Wir hatten und haben nie etwas gegen Frieden gehabt, daher sehen wir das als einen positiven Vorschlag. Wir kommen allerdings nicht umhin anzumerken, dass jenes erwähnte Emirat von Tunis bis heute nicht auf unsere höfliche Bitte reagiert hat, die Vorgänge zu untersuchen, die dazu führten, dass auf dem Markt von Tunis Ägypter als Sklaven verkauft wurden. Wie kann das sein? Haben die Berber aktive oder passive Unterstützung von Dritten erhalten? Wir fürchten, dass an diesem Konflikt mehr Parteien teilnehmen als es auf den ersten Blick ersichtlich ist, denn es erscheint uns weiterhin sehr merkwürdig, dass kurz nachdem der Khan weitere militärische Unterstützung durch europäische und vorderasiatische Herrscher erhielt, die eigenen Truppen revoltiert haben. Wo liegt der Sinn in einer Revolte, wenn doch Hilfe naht, um einen Krieg zu beenden?Wie schon viele Vertreter gesagt haben ist ein Militärisches Vorgehen nicht ratsam oder Möglich. Das heisst es muss eine Diplomatische Lösung sein. Falls der Grosskhan solch ein Vorgehen in Betracht zieht. Schlägt das Kalifat vor, dass man das Emirat Tunis und das Kalifat damit beauftragt. Das Emirat hat sehr gute Verbindungen zu den Berbern und das Kalifat ist religiös sehr mit den Berbern verbunden, dies würde die Verhandlungen sehr vereinfachen.
Wir nehmen gerne jede Hilfe an, die dazu führt, dass der Krieg gegen die Berber endet. Und wir freuen uns auch über jeden Herrscher, der uns hilft, unser Recht durchzusetzen. Von daher schreitet gerne zur Tat, nur lasst bitte Vorwürfe sein, die jeder Grundlage entbehren und geeignet sind, uns unverdient in ein schlechten Licht zu stellen.