[EU IV - Third Rome] Kurzbericht eines Storyabbrechers

[Bassewitz]

Natürlich ist es viel besser mit Rückschlägen.

Als England sind innovative Ideen hingegen Klasse. Nur in Osteuropa hängt man meist eh hinterher.

[Frozen]

Ich mag innovative Ideeen, da sie durch advisor cost, techcosts, verbreitung und co. quasi Monarchenpunkte/Geld spart.

[Tiramisu]

Heute habe ich einen ordentlichen Schreck bekommen, als meine Cloudsaves plötzlich verschwunden waren. Dann fiel mir ein, dass heute der letzte Tag der Gratiswoche für Third Rome war. Also habe ich mir das DLC jetzt doch für 5€ gekauft. Fehlt mir nur noch Golden Century.
Die Story geht natürlich wie gewohnt weiter.

Solange unsere Regimenter noch voll sind, können wir den Feind ohne große Mühe nach und nach zurückdrängen.



Doch nach den ersten siegrichen Schlachten musste ich irgendwann alle Armeen zu einem Stack zusammenfügen und die Regimenter miteinander verschmelzen, damit die Reihen geschlossen werden, bevor wir den nächsten Angriff auf feindliche Stellungen in Kaluga durchführen können. Dumm nur, dass ich nicht darauf geachtet hatte, dass Kaluga ein Waldgebiet ist, sodass wir dort einen etwas verlustreichen Pyrrhussieg erleiden (mittlerweile weiß ich, dass fast alle Provinzen in Russland bewaldet sind). Immerhin können wir weitere Strelitzen ausheben:



Wir waren kurz davor die Festung in Odojew zurückzuerobern, aber in dieser bewaldeten Provinz mussten wir noch heftigere Verluste hinnehmen (fast 20k!) und verloren die Schlacht auch noch. Das war dann der Wendepunkt des Krieges für uns, da wir dadurch gezwungen wurden weitere Angriffe auf den Feind vorerst einzustellen.



Wenigstens konnten wir bis jetzt den Hauptteil der gegnerischen Truppen ablenken, wodurch die Österreicher, Ungarn und Sachsen im Westen genug Zeit relativ ungestört vorgehen konnten. Aber sie haben ihre Zeit für sinnlose Belagerungen verschwendet, die sie immer wieder abgebrochen hatten, von fehlendem strategischem Vorgehen ganz zu schweigen. Hier auf dem Bild sieht man die ganze Dummheit der KI, die lieber riesige Stacks zur Belagerung einzelner Provinzen einsetzt, statt die Festung in der ungarischen Provinz Senplin zurückzuerobern, die das eigentliche Kriegsziel der Polen ist:



Mittlerweile haben wir zwar die Verschleiß-Idee, aber unsere Gegner haben bereits viele Provinzen eingenommen. Unsere Mannstärke liegt bei -21k.

[Tiramisu]

Die Manpower unserer Kriegsgegner ist noch ziemlich hoch, obwohl sie ebenfalls viele Verluste einstecken mussten:



Als kleiner Trost können wir wenigstens eine kostenlose Richtlinie einführen, die unsere Festungen leicht verbessert:



Während wir die mit Abstand meiste Prügeln einstecken mussten, haben die feigen Österreicher sich entschlossen einen ganz blöden Separatfrieden mit den Polen zu schließen. Und das obwohl sie eigentlich noch genug Soldaten gehabt hätten und ihre Provinzen vom Krieg fast unbehelligt blieben.



Und nun sind wieder die Osmanen mit von der Partie. Was sonst?



Die blöden Ungarn haben sich mal wieder viel Zeit gelassen Frieden zu schließen und dabei unverschämterweise zwei unserer Provinzen im Norden an Dänemark abtreten lassen, ohne dass sie selber was hergeben mussten. Der Frieden mit Polen ist natürlich trotzdem sehr begrüßenswert. Nur das Timing ist so mies, dass die Dänen kurz davor standen unsere Partikularistenrebellen anzugreifen und nun wieder davon ablassen:

[Tiramisu]

Unsere Armeen vor den Osmanen zu verstecken ist nicht einfach, da sie nun auch Provinzen im Osten belagern. Daher habe ich meine Soldaten nach Norden geschickt, aber dort kommen mittlerweile ebenfalls feindliche Truppen durch. Da ist es nicht einfach die Armeeausgaben rechtzeitig wieder anzuheben, wenn ich gleichzeitig gezwungen bin Geld zu sparen:



Nach einer halben Ewigkeit gibt es endlich wieder Frieden:



Es wird höchste Zeit für uns wieder auf die Beine zu kommen, doch da entschließen sich plötzlich noch die Böhmen sich ein Stück vom Kuchen zu holen. So langsam wird Ungarn ein richtig toxischer Verbündeter für mich, aber wenn man schon durch die Hölle gehen muss, bleibt man ja nicht auf halber Strecke stehen. Da muss man einfach durch.



Nun wittert auch Nogai seine Chance und wir müssen unserem Verbündeten Rjasan helfen:



Eine weitere Richtlinie ist verfügbar. Die -10% Aggressive Expansion bringt uns natürlich nichts, wenn wir dauernd in der Defensive sind, aber die Beraterkosten sind tatsächlich ein Problem, denn ich will fortschrittlich bleiben und dabei nicht zu viel Geld verlieren.

[Tiramisu]

Nach einigen Monaten des Katz-und-Maus-Spiels hat Nogai es geschafft in Kasan einen 15k-Stack unserer Armee auszulöschen. Uns bleibt nur noch mit einem 23er-Stack Rache zu üben:



Die Böhmen und ihre Verbündeten kamen immer wieder auch bei uns vorbei, daher ist es erleichternd zu hören, dass sie mit Ungarn Frieden geschlossen haben:



Trotz des Geldmangels wird es höchste Zeit den Kolonialismus zu fördern, was dank der jahrelangen Ausbreitung nur noch 170 Dukaten kostet. Interessanterweise breitet sich der Kolonialismus von unserem Land nicht auf Rivalen aus, sodass die Polen fast gar nicht davon profitieren, dass wir so vehement den Fortschritt in Osteuropa vorangetrieben haben:



Durch die Förderung der neuen Institution können wir uns gleich zwei militärische Technologien auf einmal leisten:



Damit können wir die Soldatentypen wählen, die in der Offensive am besten sind. Die eignen sich am besten belagernde Angreifer in die Flucht zu schlagen, falls sie sich wieder in unser Land trauen sollten:

[Tiramisu]

Weitere Strelitzen werden angeheuert. Immerhin stellen sie eine 14k Mann starke Armee:



Polen mal wieder... diesmal erklären sie uns direkt den Krieg. Dieser Horror nimmt wohl nie ein Ende!



Alle unsere Verbündeten stehen uns bei. Jetzt bin ich froh nicht alle Kleinreiche in Russland erobert zu haben, da Twer und Rjasan in solchen Situationen als Verbündete nützlicher sind. Anfangs sind unsere Truppenstärken den Gegnern fast schon ebenbürtig:



Als nächste Regierungsstufe führen wir die Generalstände ein. Das bringt zumindest etwas Geld ein.



Ungarn steht derweil heftig unter Beschuss. Moskau können wir gerade noch so vor der sicheren Kapitulation bewahren:

[Tiramisu]

In der Zwischenzeit haben wir mit einem Stack die Hauptstadt der Krim belagert. Kurz darauf schließen sie Frieden mit Rjasan, wodurch unser wertvoller Verbündeter zusätzlich etwas Land gewinnt:



Wenig später kam dort eine brandenburgische Armee an und hätte fast unsere Belagerungsarmee in der Krimgegend vernichtet, doch dann erreichte sie gerade noch rechzeitig die Verstärkung, die einige Monate zuvor Moskau von den Belagerern befreien musste. So kam es dann innerhalb kurzer Zeit zu zwei Schlachten in Jedischkul in der Krim, die wir beide gewinnen konnten. Doch die nächste Angriffswelle aus dem Norden hätte uns schwere Verluste zugefügt, weswegen wir gezwungen wurden umgehend mit Polen Frieden zu schließen:



Hoffentlich erinnern sich die Ungarn noch daran, wie sie zwei unserer Provinzen in einem Friedensvertrag verscherbelt haben. Jetzt sind sie an der Reihe zu bluten, während wir für den Frieden mit Polen rein gar nichts abgeben müssen. .



Der Frieden hat übrigens die maximalen 100 Scorepunkte gekostet, sonst hätte Polen den Vertrag sowieso nicht akzeptiert. Man sieht an der Statistik, dass wir sonst keine Chance gehabt hätten, wenn der Krieg weitergegangen wäre:



Und nun herrscht auch mit der letzten Kriegsfraktion Nogai Frieden:

[Tiramisu]

Damit beginnt eine Zeit der Ruhe und Enstpannung, in der wir unser Reich wieder ausbauen können. In Zukunft hoffe ich, dass sich irgendwann die Osmanen und Polen gegenseitig bekriegen werden. Das könnte eine Chance für uns werden die festgefahrene Situation in Osteuropa zu durchbrechen. Aber momentan ist das nur eine Hoffnung. Bis dahin muss ich vor allem versuchen zu überleben.
Momentan gilt es 7 Darlehen zurückzuzahlen. Durch den Verlust all unserer teuren Söldner und vieler Kavallerieeinheiten kostet die Armee plötzlich nicht mehr so viel. Dadurch sind wir sogar +16 Dukaten pro Monat im Plus, während wir früher zu Kriegszeiten selbst bei minimalen Armeeausgaben im Minus waren:



Obwohl ich fast nie Armeen gedrillt habe, ist unsere Armeeprofessionalität bis jetzt auf 15% gestiegen. D.h. bevor ich wieder Söldner anheuern werde, sollte ich erst mal die 15% Armeeprofessionalität opfern, die so viel wert sind wie etwa 35k Mannstärke.
Eine weitere gute Nachricht ist, dass unsere Innovationsfähigkeit langsam aber sicher steigt. Zu dem Zeitpunkt als die Druckerpresse erscheint, sind wir bei 3% Innovation angekommen:



In Moskau würde die Verbreitung der Druckerpresse 41 Jahre lang dauern bis 1591. Zudem haben die anderen Provinzen keinen selbstständigen Fortschritt bei der Verbreitung dieser Institution. Daher müssen wir wieder viele Punkte in die Entwicklung einer Provinz stecken. Leider sind alle guten Staaten durch die Kriege der Vergangenheit verwüstet, sodass wir bei der Provinzentwicklung auf den -10% Rabatt durch Wohlstand verzichten müssen. Statt dessen können wir in Kostroma die lokal vorhandene Tuchproduktion ausnutzen, die das Entwickeln ebenfalls um -10% billiger macht (Kostroma ist übrigens die einzige Provinz in unserem Reich mit einer Tuchproduktion):



Ziemlich genau vier Jahre später ist dort dann die Druckerpresse vollständig vorhanden und wird sich glücklicherweise schnell auf unsere hilfreichen Nachbarn ausbreiten. In Moskau ist der automatisch generierte Fortschritt erst bei 10% angekommen:

[Tiramisu]

Zum Schluss noch ein Gesamtbild von der politischen Landschaft in Europa:

[Bassewitz]

Du musst Ungarn echt loswerden. Die sind meistens nur Opfer.

[Fimi]

[Tiramisu]

Die sind aber auch gut zum Einstecken. Im letzten Krieg mit Polen haben sie auf diese Weise ihre Nützlichkeit bewiesen. Außerdem will immer noch kein halbwegs anständiges Reich sich mit uns verbünden. Mit Uzbekistan ginge es noch, aber die sind zu weit weg und nicht sehr stark.

[Fimi]

Die stecken so viel ein, dass sie dich ständig in verlustreiche Kriege ziehen, während du bei dir eh schon genug zutun hast. Wie viel militärische Hilfe können die Ungarn dir denn liefern? Und vergleich das mal mit den Kosten sowohl an Geld als auch Zeit.

[Tiramisu]

Also die letzte Serie an Kriegen habe ich anscheinend selber provoziert, als ich ursprünglich viele unnötige Verluste im Krieg gegen Kasan hatte. Die KI nutzt ja Schwächen aus und schaut gerne mal, wie viel Mannstärke ein Reich und seine Verbündeten haben. Ich hatte damals eben zu wenig Mannstärke, was mMn. einen Teufelskreis ausgelöst hat.
Bisher musste ich bis auf die üblichen Kriegsanstrengungen eigentlich nur zwei Provinzen abtreten und konnte dabei die Polen etwas abbremsen. Ohne meine Hilfe wären die jetzt vielleicht nocht stärker geworden. Insofern sind selbst Friedensverträge mit wenig Gebietsabtretungen ein kleiner Erfolg, wobei es dank mir auch weiße Frieden gab.
Das Problem in diesem Spiel ist für mich vor allem das Bündnis zwischen Dänemark und Polen, was mich von Anfang an stark bei meinen Expansionsplänen gehemmt hat. Daran wird sich erst mal nicht viel ändern, selbst wenn ich die Ungarn fallen lassen sollte. Natürlich entsteht eine Zusatzbelastung für mich, wenn ich wegen den Ungarn auch gegen die Osmanen kämpfen muss, aber bislang waren vor allem die Polen die schlimmste Plage für mich, weil sie sehr stark sind, weil sie mit Dänemark und Brandenburg starke Verbündete haben und weil die Grenze ihres Reichs sehr dicht dran ist an meinem eigenen Kerngebiet. Die Osmanen hingegen sind "nur" sehr stark und fokussieren ihren Hauptangriff oft hauptsächlich auf Ungarn.

Die größte Hilfe der Ungarn war es für mich bislang, dass sie im letzten Krieg gegen Polen selber Gebiete abtreten musste, denn sonst hätte ich selber vier oder fünf gute Provinzen in der Nähe von Moskau abtreten müssen. Das wäre viel schlimmer gewesen im Vergleich dazu, dass ich früher nur zwei mäßig gute Provinzen im Norden an die Dänen abgeben musste. Vielleicht wird Österreich außerdem sein Bündnis mit den Ungarn noch erneuern, wodurch sich die diplomatische Lage etwas entschärfen könnte. Wenn ich Ungarn jetzt aufgebe, dann wird Polen eben zuerst die Ungarn und dann mich vernaschen. Das würde meine Probleme auf lange Sicht hin nur aufschieben. Daher finde ich es schon vernünftig mich mit den dem Feind meines schlimmsten Feindes zu verbünden.
Ich hoffe jedenfalls darauf, dass sich die Osmanen und Polen eines Tages gegenseitig bekriegen werden, denn tendenziell wird die Grenze zwischen Polen und den Osmanen größer je kleiner Ungarn wird.