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Thema: [EU4 - Imperium Universalis] Arcana Imperii - Der Aufstieg Roms

  1. #31
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    Ein überraschendes Ende

    Die neue Provinz wurde im Folgenden an Rom angeschlossen. Dies war vor allem auf sprachlicher Ebene zu bemerken. Aus Perusna wurde das für lateinische Ohren angenehmere Perusia.

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    Perusia war stark bevölkert und wie Spoletium verfügte es über reiche Eisenerzvorkommen.

    Im Herbst beschloss Lucius II. eine öffentliche Feier zu veranstalten, um die Bevölkerung auf seine Regierung einzustimmen.

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    Höhepunkt dieser Feier war, dass ihm unter großen zeremoniellen Aufwand ein Lorbeerkranz aufgesetzt wurde, den er fortan als Krone tragen würde. Dieses Schauspiel machte großen Eindruck und stärkte die Anerkennung seiner Herrschaft.

    Die nächsten zwei Jahre verliefen friedlich und Rom konnte sich von dem schweren Krieg erholen.

    Der König plante inzwischen, die Infrastruktur seines Reiches auszubauen.

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    Die erste Baumaßnahme war, eine befestigte und breit angelegte Straße von Rom nach Ostia zu ziehen.

    Das ist die sinnvollste Investition, die man zu Beginn machen kann als Rom, da es eine Mission gibt, die erfüllt ist, sobal man eine Straße in Rom und in Ostia hat. Der Abschluss dieser Mission gibt eine Bevölkerungsgruppe aus der mittleren Bevölkerungsklasse zusätzlich in Ostia. Die Bevölkerung von Ostia und Rom möglichst zu pushen ist im Moment das beste, was ich machen kann, da dort die Autonomie am geringsten ist und somit jeder Bevölkerungspunkt eine deutliche Stärkung ist verglichen mit den anderen Provinzen außerhalb Latiums, die mindestens 75 % Autonomie haben, solange es keine Staaten sind. Straßen sind mit 142 aber relativ teuer für den Beginn.

    Wie zu sehen ist, gibt es deutlich mehr Bauslots als im Originalspiel. Am wichtigsten für mich sind zu Beginn die Wirtschaftsgebäude. Tempel bringen Missionstärke und Steuern, und Märkte Handelseinfluss und schnellere Institutionsverbreitung. Die baubaren Produktionsgebäude sind Ressourcengebäuden. Man könnte sie grob in Agrarprodukte, Handwerk und Bergbau unterteilen. Da in Rom Keramik hergestellt wird, kann man dort nur die Handwerksgebäude bauen. Zusätzlich gibt es auch spezielle Produktionsgebäude. Alle Provinzen mit Agrarprodukten können auch Kornspeicher bauen, die die Prod erhöhen. Bestimmte Ressourcen haben dann noch eigene Gebäude. Zum Beispiel mit Naval supplies kann man Sägewerke bauen oder mit Gold/Silber einen Goldschmied. Eine extra Produktionsgebäude für jede Ressource wie im Originalspiel gibt es allerdings nicht.

    Wirtschaftsgebäude tragen zusätzlich zum Bevölkerungswachstum und zum Wohlstand einer Provinz bei. Dies ist vor allem für den Schritt von der niedrigsten zur mittleren Einkommensklasse wichtig. Für die oberste Stufe braucht man dann noch Kultur- und Regierungsgebäude.


    Während der Bauarbeiten an der neuen Straße musste auch ein Weg durch einen Sumpf gebahnt werden. Der König half tatkräftig mit und griff auch manchmal selbst zum Spaten. Doch bekam der Aufenthalt in sumpfigen Gebiet seiner Gesundheit nicht. Er erkrankte schwer und wenig später hatte Rom wieder einen Kindkönig.

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    Eine vielversprechende Regierung war damit unerwartet schnell zu Ende gegangen. Der junge Numerius war erst 3 Jahre alt. Doch selbst die kritischsten Senatoren anerkannten seinen Anspruch, da er von zwei Königsfamilien abstammten, die Rom bis jetzt viel gutes getan hatten. Die Mutter Aemilia Marcia und die Großmutter Tanaquil übernahmen die Erziehung des Erben Roms.

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    Würde sich der Machtzuwachs des Senats wiederholen, wie bei dem ersten Kindkönig? Würden die eroberten Provinzen abfallen, da sie sich nicht einem Kind unterordnen wollten? Würden die Nachbarn diesen Einschnitt für sich ausnutzen? Würde der innere Frieden bestehen bleiben oder würde es zu Konflikten zwischen Senat und der Königsfamilie kommen?

    Es wird sich zeigen, wie sich Fortuna entschieden hat.

    -------------

    @Herbert Steiner

    schön, dass es dir gefällt.
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  2. #32
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    Reformen

    Wie schon während der ersten Regentschaft wählten die Senatoren einen zivilen Anführer für das nächste Jahr. Dieser war Servius Tullius, ein mit den Tarquiniern verschwägerter angesehener Bürger, der unter anderen Umständen vielleicht sogar selber als König in Frage gekommen wäre.

    Der militärische Anführer sollte Titus Claudius bleiben, der die Truppen schon lange anführte.

    Im Senat wurde im Folgenden rekapituliert, dass die Verfassung Roms durch die enorme Ausbreitung der letzten Jahre nicht mehr funktionieren würde. Bisher konnte in der Volksversammlung jeder Bürger gleichberechtigt abstimmen.

    Durch die Eroberungen entstand nun aber das Problem, dass Rom nicht mehr eine reine "face-to-face"-Gesellschaft war. Die Wahrscheinlichkeit wurde immer geringer, dass die meißten sich gegenseitig kannten und so war es nicht immer klar bei Volksversammlungen, ob der jeweilige Sprecher überhaupt dazu berechtigt war, an dieser teilzunehmen.

    Ein weiteres Problem wurde in der starken Zunahme der ärmeren Einkommensschichten gesehen. Diese waren zwar dann viele, gaben dem Staat aber bei weitem weniger Nutzen als die wohlhabenderen Einkommensschichten. Die Reichen sicherten die Versorgung und brachten militärisch auch den höchsten Nutzen, da sie sich teure Ausrüstung und sogar Pferde leisten konnten, während Ärmere nur leicht bewaffnet in den Kampf zogen.

    Den Senatoren schien es nur gerecht, wenn die Reichen (zu denen natürlich alle Senatoren selber gehörten) aus diesem Grund auch über ein höheres Mitbestimmungsrecht verfügen sollten.

    Durch das neue System sollte nicht mehr gegen die Reicheren regiert werden können, wie es manchmal in der Vergangenheit insbesondere bei Gerichtsverhandlungen vorgekommen war.

    168 wurde das unter Servius Tullius und später nach ihm benannte Reformvorhaben durchgeführt.

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    Gleichzeitig wurde der erste Census der römischen Geschichte durchgeführt, um die Gesellschaft in die neu geschaffenen Schichten einzuordnen.

    Diese Reform sorgte zunächst für einige Unruhe, vor allem die Ärmeren murrten über die Höherstellung anderer Mitbürger.

    Doch auf der anderen Seite löste es auch eine neue gesellschaftliche Dynamik aus. Viele versuchten nun, durch Leistung ihren Status als Bürger zu erhöhen, indem sie versuchten, Wohlstand zu generieren und sich teurere Ausrüstung für den Krieg leisten zu können.

    Auf lange Dauer wurde durch diese Reform vor allem die militärische Potenz Roms gestärkt. Doch sorgte die Ungleichheit der Bürger auch für sozialen Sprengstoff.
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  3. #33
    Registrierter Benutzer Avatar von Herbert Steiner
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    Wie viele Gebäude kannst du in einer Provinz bauen bzw. wie berechnet sich die Anzahl der Bauslots?
    Vom Machtpunktezugewinn war der Tod des Königs gar nicht mal so schlecht

  4. #34
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    Zitat Zitat von Herbert Steiner Beitrag anzeigen
    Wie viele Gebäude kannst du in einer Provinz bauen bzw. wie berechnet sich die Anzahl der Bauslots?
    Vom Machtpunktezugewinn war der Tod des Königs gar nicht mal so schlecht
    Das läuft über die Anzahl der mittleren und höheren Einkommensklasse. Jeweils einer pro Bevölkerungspunkt bis zu einem Maximum von 18. Dann gibt es noch spezielle Modifikatoren. Für Rom gibt der capitolinische Hügel einen Slot. Berge, Wüsten oder Sumpfland geben einen Slot Abzug. Straßen geben einen Slot zusätzlich. Ich halt mal die Augen offen, ob ich noch mehr Modifikatoren finde.

  5. #35
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    Ein katastrophaler Beginn

    Im Jahr 170 erreichte eine Gesandschaft aus Picenum Rom.

    Sie forderten Rom auf, ihnen Beistand zu leisten in einem Krieg gegen die Etrusker in Arimna. Aufgrund der vergangenen Verdienste der Picener konnte Rom diese Bitte quasi nicht ablehnen.

    Bedenken wurden allerdings geäußert, dass andere etruscische Städte in diesen Krieg eingreifen könnten.

    Doch versicherten die Picener, dass die Etruscer untereinander zerstritten waren und von dieser Seite keine Gefahr bestünde. Daraufhin sagten die Römer zu und es begann der Krieg.

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    Die römischen Truppen marschierten nach Norden.

    Bei Asculum kam es zur Schlacht.

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    Der Ausgang war katastrophal, die römischen Truppen liefen in einen Hinterhalt und mussten schwere Verluste hinnehmen.

    Als wäre das nicht schlimm genug, erwiesen sich die Voraussagen der Picenier als falsch.

    Veii trat auf der Seite seiner etruscischen Brüder in den Krieg mit ein und fiel in Latium ein.

    Im Herbst 170 geschah das Unvorstellbare.

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    Roma Capta!

    Nach den letzten Siegen hätten die Römer eine solche Wendung des Schicksals nicht für möglich gehalten.

    Die Etruscer zogen plündernd durch Rom, vergewaltigtend, brandschatzend und mordend.

    Glücklicherweise konnte die Königsfamilie während der Belagerung aus Rom evakuiert werden. Der 5 jährige König Numerius hörte mehrere Tage nicht mehr auf zu weinen, als man ihm berichtete, mit Rom sei es zu Ende.

    Die Umstehenden waren gerührt von der Anteilnahme des jungen Königs.
    Dass der junge König dachte, bei Rom handle es sich um sein Lieblingshuhn, welches gestorben sei, konnten die Umstehenden, während er trauerte, nicht ahnen.

    Die schlechten Nachrichten brachen nicht ab.

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    Bis Mitte 171 waren große Teile des römischen Territoriums durch Feinde besetzt. Immerhin konnte die wieder zusammengestellte Armee die Hauptstadt der Hauptfeinde einnehmen. Doch welchen wert hatte dieser Erfolg, wenn die eigene Heimat verloren war?

    Gleichzeitig erhielten die Gegner Unterstützung durch auf der anderen Seite des Meeres lebende Illyrer.
    Auch heuerten beide Seiten keltische Söldner an, um die eigenen Reihen zu stärken.

    In Arimna kam es schließlich zu einer großen Schlacht, in der fast sämtliche Truppen beider Seiten kämpften.

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    Diesmal konnte die römische Seite siegen. Konnte das der Wendepunkt sein?
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  6. #36
    Registrierter Benutzer Avatar von Bavarius
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  7. #37
    Blubb=Lebenseinstellung Avatar von PaPaBlubb
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    Spannend.

  8. #38
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    Rom verliert vielleicht Schlachten...

    Im Herbst 170 wurden die angeworbenen keltischen Söldner ins weit entfernte Illyricum geschickt, um die dortigen Gegner, die auf dem italischen Schauplatz eingriffen, zum Rückzug zu bewegen.

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    Im nächsten Jahr konnten die illyrischen Festungen genommen werden. Der Verbündete unserer Gegner musste sich darauf einem Friedensdiktat beugen. Die Illyrer verschwanden damit zunächst wieder aus Italien.

    Die römischen Truppen kämpften sich nach der Einnahme von Arimna wieder in das eigene Land vor.

    Bei Reate stellten sich die Besatzer Roms zur Schlacht.

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    Die Etruscer konnten endlich geschlagen werden.

    Kurz darauf wurden auch die Volscer, die mal wieder einen römischen Krieg ausnutzten, um in Latium einzufallen, in Reate gestellt.

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    Die Volscer wurden erfolgreich vertrieben.

    Das römische Bündnis war nun wieder in der Offensive.

    Sowohl Rom als auch Veii konnten belagert werden. Die Belagerung sollte sich allerdings über den Winter hinweg hinziehen. Das Land war verwüstet und die Soldaten und die Bevölkerung mussten große Entbehrungen ertragen.

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    Im Sommer 172 schließlich konnte Rom wieder zurückerobert werden.

    Daraufhin kehrte auch die Königsfamilie nach Rom zurück. Der junge König war überglücklich, als er sah, dass sein Lieblingshuhn Rom doch nicht wie gedacht gestorben war. Die kindliche Freude wurde von den Umstehenden als Zeichen der Götter verstanden, dass Fortuna wieder auf der Seite Roms stand.

    Im Frühjahr 173 vermeldeten Boten schließlich auch die Einnahme Veiis. Damit war der Feind, der zu Beginn des Krieges noch drückend überlegen war, endgültig besiegt.

    Ursprüngliches Ziel des Krieges war die Eroberung Arimnas durch die Picenier. Doch die römische Seite vertrat nun den Standpunkt, dass die verganenen Entbehrungen und der etruscische Terror, unter dem die römischen Gebiete zu leiden hatten, einen enormen Ausgleich erforderten.

    Nicht weniger als die komplette Annexion des Herrschaftsgebiets von Veii, zu dem neben dem Kernland auch ein Teil des Sabinerlandes gehörte, wurde gefordert. Doch die picenische Seite kam dem nicht vollständig entgegen.

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    Rom erhielt schließlich die Kerngebiete Veiis, doch der ebenfalls geforderte Teil des Sabinerlandes wurde in die Unabhängigkeit entlassen. Die Picenier selber besetzten das gesamte arimnanische Gebiet. Das Bündnis aus Rom und Picenium beherrschte damit einen sehr großen Teil Mittelitaliens.

    Die gegenseitige Hilfe stärkte die Verbundenheit der beiden Mächte, doch hatte der picenische Entschluss, den Römern das Sabinerland vorzuenthalten, auch zu Unstimmigkeiten geführt. Die Picenier hatten allerdings gute Gründe, nicht sämtliche Gebiete durch das Bündnis annektieren zu lassen. Eine zu gierige Eroberungspolitik könnte eine größere Koalition ins Leben rufen, die sich gegen die aufstrebenden Mächte stellen würde.

    Nach der katastrophalen Ausgangslage zu Beginn des Krieges hatte sich das Bild komplett gedreht. Mit dem Gebiet Veiis war ein sehr wohlhabendes und bevölkerungsreiches Land für Rom dazugewonnen worden. Damit war Rom endgültig zu einer der wichtigsten Mächte in der Region geworden.

    Die römische Wölfin mochte vielleicht Schlachten verlieren, doch Kriege hat sie bis jetzt noch nicht verloren.
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    Geändert von Furrax (03. März 2019 um 23:57 Uhr)

  9. #39
    racebear75 Avatar von racebear75
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    Jetzt schon eine tolle Story. Das lese ich gerne mit.
    bin inzwischen nicht mehr ganz so ein Neuling ;-)

  10. #40
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    Ein Fest für die Götter

    Mit Veii war nicht nur eine stete Bedrohung an der Flanke Roms ausgeschaltet worden, sondern Rom übernahm auch noch die größtenteils intakten Befestigungen.

    Veii selber lag auf einem Plateau und verfügte über eine exzellente Wasserversorgung, daher konnten sie eine Belagerung quasi ewig standhalten. Da die häufigst angewandte Belagerungsstrategie in dieser Zeit aus dem Aushungern bestand, war Veii nur durch seine Nahrungsmittelversorgung beschränkt. Doch verfügten sie stets über prall gefüllte Speicher, weswegen sie sich auch über die Ernährung nicht viele Sorgen machen mussten.

    Eine zweite mögliche Strategie war das Anwerben von Verrätern oder das Einschleusen von Spionen, die die Tore öffnen würden. Aus der Sage war ein berühmter Fall bekannt, als Soldaten in einem als Geschenk getarnten Pferd Zutritt zu einer Stadt erhielten.

    Die dritte war, dass die Stadtbefestigungen irgendeine Schwachstelle hätten, über die eine überraschende Einnahme gelingen konnte. Dies war in Veii der Fall. Die römischen Belagerer fanden heraus, dass man über die Wasserversorgung Eintritt in die Stadt erhalten konnte. Während eines furchtbaren Gewitters drang ein Trupp über diesen Weg in die Stadt ein und konnte die Tore für die Belagerungsarmee öffnen.

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    Nach der Einnahme von Veii wurde diese mächtige Befestigung dem Schutz von Latium vor den anderen Etruskern und den Kelten im Norden dienen. Die Schwachstelle an der Wasserversorgung wurde ausgemerzt, indem Gitter eingebaut und eine Kanalwache eingerichtet wurde.

    Veii bot noch weitere Vorteile. Von seinem Plateau aus beherrschte es einen der wenigen natürlichen Tiberübergänge. Damit war Veii ein wichtiger strategischer Punkt für Truppenbewegungen, aber auch für den Handel.

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    Caere verfügte über eine große Bevölkerung und dort blühten viele Obstgärten.

    Die Inspektoren des Senats waren überwältigt von den Vorzügen dieser neuen Gebiete

    Es wurde jedoch zunehmend wahrgenommen, dass die Nachbarn sich vor Rom zu fürchten begannen.

    Um die römische Machtstellung zu sichern, wurde daher ein weiteres Bündnis geschlossen.

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    Die Nachbarn von Hirpania, Pentria, ein weiterer samnitischer Verbund, wurden in das römische Bündnissystem aufgenommen.

    174 wurde in Rom ein großes Fest zu Ehren der Göttin Diana veranstaltet. Anlass war eine überaus erfolgreiche Jagd der königlichen Gesellschaft in den umbrischen Hügeln. Von der reichen Beute konnte die ganze Bevölkerung Roms verköstigt werden. Ein Höhepunkt waren die Bogenschützenwettbewerbe auf dem Marsfeld. Viele Talente zeigten sich dort, die bald darauf ihr Geschick bei den Truppen beweisen konnten.

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    Die Organisation des Festes hatte auch vielen Händen Arbeit verschafft. Der lokalen Wirtschaft wurde damit ein ordentlicher Schub gegeben.

    Schließlich wurde auch das Straßenbauprojekt von Rom nach Ostia weiter vorangetrieben, welches durch den Tod des Lucius II. und die Kriege lange Zeit nicht fortgesetzt worden war.

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    Neben der Floßverbindung von Rom nach Ostia über den Tiber stand damit schon bald ein weiterer Weg, nun auch für Fuhrwerke befahrbar, zur Verfügung. Roms strategische und wirtschaftliche Stellung in Italien konnte dadurch weiter gestärkt werden.
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  11. #41
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    Das Ende von Perusna

    Im Herbst 175 forderte Picenum die Unterstützung Roms bei der endgültigen Niederwerfung eines gemeinsamen Feindes.

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    Rom war selbstverständlich bereit, Picenum im Krieg gegen die Überreste von Perusna zu unterstützen.

    Zunächst musste Rom aber erst einen schmerzhaften Verlust hinnehmen.

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    Der verdiente General Titus Claudius starb im ersten Gefecht gegen die Perusnaner.

    Zum Nachfolger wurde ein Mann bestimmt, der die entscheidende Rolle bei der Einnahme von Veii gespielt hatte.

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    Die Familie des neuen Generals Decius Octavius, die gens octavii, waren Aufsteiger, die erst durch den günstigen Erwerb von Land in Umbrien zu Wohlstand gekommen und so in die höchste Censusklasse aufgestiegen war.

    Decius Octavius selber hatte den Gang durch die Wasserversorgung von Veii angeführt und sich dabei die corona civica verdient.

    Die corona civica war ein Eichenkranz, die ein Held tragen durfte, der das Leben römischer Bürger gerettet hatte. Decius Octavius hatte durch einen Trick seinen Trupp vor einer Umzingelung bewahrt. Keiner aus seinem Trupp musste das Eindringen mit Veii mit dem Leben bezahlen. Ohne ihn wären alle gestorben. Durch diese Heldentat besaß er großes Prestige und wurde als Anführer akzeptiert.

    Bevor die Armee weiter nach Norden ziehen konnte, kam es zu Unruhen in Etrurien.

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    Die Rebellen wurden geschlagen. Decius Octavius hatte sich das erste Mal als General bewährt.

    Die römischen Truppen halfen darauf das ganze Jahr 176 bei der Belagerung der Perusnaner.

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    Am 1. Januar 177 kapitulierten die Etruscer schließlich.

    Eine weitere etruscische Stadt war als eigenständige Gemeinde von der Landkarte verschwunden.
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  12. #42
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    Beginn der Regierungsfähigkeit

    Das Jahr 177 wurde entbehrungsreich für die Bevölkerung Italiens.

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    Die Quellen blieben teils trocken und das Getreide verdorrte auf den Feldern. Nur wenige Orte mussten aufgrund guter Lage oder reichhaltigen Vorräten nicht leiden.

    Unter den Römern wurde lebhaft gestritten, wer schuld sei an der Misere. Einige plädierten dafür, dass die Menschen das Klima beeinflusst hätten, weil sie die Götter nicht stark genug verehrten. Andere argumentierten, dass das Wetter nicht durch Taten der Menschen beeinflussbar sei und es sich um eine Laune der Götter handle.

    In Umbrien war die Not so groß, dass die Menschen sich gegen Rom auflehnten.

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    Die Revolte wurde im Keim erstickt.

    Trotz der brütenden Hitze wurde an der Straße nach Ostia weitergebaut.

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    Schließlich konnte sie vollendet werden. Dies zog eine wohlhabende Schicht von Kaufleuten an, die sich daraufhin in Ostia niederließen. Teilweise auch, weil die Hitze an der Küste leichter zu ertragen war.

    Doch auch die heißen Tage gingen zuende.

    Im Sommer 179 forderte Picenum ein weiteres Mal die Hilfe von Rom an bei einem militärischen Abenteuer.

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    Weitere etruscische Städte sollten ihre Unabhängigkeit verlieren. Der Krieg gegen Aritim und Velzna begann. Für Rom war vor allem Velzna ein Dorn im Auge, weil es sich das fast wehrlose Sabinerland Untertan gemacht hatte. Eventuell ergäbe sich jetzt die Möglichkeit, dieses für sich zu beanspruchen.

    Kurz nach Kriegsausbruch wurde auch der junge Numerius schließlich in die Erwachsenenwelt eingeführt.

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    Durch den Senat wurde ihm feierlich die Toga virilis umgelegt. Der junge König begeisterte sich für den Krieg und war ein Bewunderer von Decius Octavius. Er beschloss, den General auf den Feldzug zu begleiten, während in Rom der Senat weiter die Geschäfte führen sollte.
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  13. #43
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    Fatale Arroganz

    Die römische Armee überquerte den Tiber bei Veii und traf sogleich auf die Armee von Velzna. Rom war zahlenmäßig überlegen und griff den Feind unverzüglich an.

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    Doch nutzte der Feind das Gelände gut für sich aus. Der Angriff der römischen Truppen wurde zurückgeschlagen. Die Velznaner umgingen daraufhin die römische Armee und blockierten den Tiberübergang.

    Roms Truppen waren zu erschöpft, um weiter gegen den Feind zu kämpfen. Sie wichen nach Norden aus, um Velzna direkt anzugreifen, während sie auf die Befestigungsanlagen von Veii und Rom vertrauten.

    In Rom selber war noch keine Nachricht vom Ausgang der Schlacht ausgegangen. In Erwartung kommender Siege wurde für den obersten Gott ein prächtiges Fest gefeiert.

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    Während des Festes tauchten allerdings überraschend die Velzaner auf und begannen mit der Belagerung Roms.

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    Die Senatoren in Rom waren entsetzt über die strategischen Entscheidungen der Armee, die das Heimatland zu Gunsten einer Offensive fast schutzlos dem Feind überlassen hatte.

    Die Verteidigung Roms musste daher improvisiert werden. Innerlich grollten die Senatoren gegen den König, den sie für diese Lage verantwortlich machten. In Zukunft würde jedem Entschluss des Königs mit Misstrauen begegnet werden.

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    Nach einem halben Jahr Belagerung schließlich fiel Rom in die Hände der Etruscer. Ein zweites Mal war Rom erobert worden.

    Der Senat wurde gefangen gesetzt und eine Besatzung zurückgelassen. Es kam allerdings nicht zu großen Plünderungen, da die Velzaner schnell nach Veii weiterzogen, um auch diese wichtige Festung in Besitz zu nehmen.

    Statt Plünderungen kam es allerdings zu einem Spektakel, dass den Stolz der Senatoren zutiefst verletzte. Sie wurden durch die Etruscer gezwungen, als Gladiatoren zu kämpfen und noch beleidigender, unter einem Joch geduckt zu laufen.

    Die römischen Truppen standen derweil in Velzna und konnten nicht nach Süden durchdringen, da die Tiberübergänge besetzt waren. Desweiteren vertrauten sie auf die Verteidigungsstärke von Veii, die den Gegner beständig bedrohen konnte.

    Doch die erst kürzlich eroberten Bewohner Veiis hatten andere Pläne.

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    Verrat öffnete die Tore.

    Der Feind besaß damit die zwei wichtigsten Festungen Roms, während die römische Armee noch wenig bei Velzna erreicht hatte. Erst langsam nahten Truppen aus Picenum zum Entsatz.
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  14. #44
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    Die Wende

    Das Jahr 180 ging mit der katastrophalen Bilanz der vollständigen Besetzung Latiums zu Ende.

    Der Winter war hart und es kam nur zu wenig Truppenbewegungen. Vielmehr verharrten die Soldaten in Winterlagern.

    Die römischen Lager lagen allerdings vor Velzna, während die Picenier vor Veii ruhten.

    Bewegung in die Sache kam erst wieder im Frühjahr.

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    Im Juni 181 konnte endlich Velzna eingenommen werden und auch den Piceniern gelang es, Veii zu erobern.

    Daraufhin trafen sich Gesandschaften.

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    Velzna erklärte sich bereit, aus Latium abzuziehen, das Sabinerland wieder in die Unabhängigkeit zu entlassen und aus dem Krieg auszutreten. Dafür wurde Velzna von einer Plünderung verschont und sie mussten auch keine Tribute leisten.

    Da in Latium nun keine Feinde mehr standen, konnten die römischen Truppen zur picenischen Hauptstadt Firmum eilen, um dort die Aritimer aus Picenum zu vertreiben.

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    Mit diesem Sieg war der Krieg endgültig entschieden.

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    Picenum besetzte das ganze Aritimerland. Ein weiterer etruscischer Stadtstaat war von der Landkarte verschwunden.

    Rom war noch mit einem blauen Auge nach dem Katastrophenjahr 180 davongekommen. Die Handlungen während des Kriegsverlaufes hatten allerdings zu tiefgreifenden Misstrauen zwischen einzelnen Familien und dem König geführt.
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  15. #45
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    Fortschritt

    Im Jahr 181 konnten Verbesserungen auf mehreren Ebenen festgestellt werden.

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    Die zahlreichen Bauprojekte, insbesondere der Straßenbau von Rom nach Ostia, hatten zur technologischen Verfeinerung der Baukunst geführt. Es war nun möglich, mit geringerem Ressourceneinsatz zu bauen. Gleichzeitig wurde sich auch intensiv Gedanken gemacht über die Techniken des Mauerbaus und des Lagerbaus bei der Armee. Schwachstellen in der Palisade wurden analysiert und Verbesserungsvorschläge implementiert.

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    Der Götterkult hatte enormen Aufwind genommen. Viele Feste zu Ehren der Götter hatten sich etabliert. Dabei wurden neue Wege gefunden, für Unterhaltung zu sorgen und den Göttern eine Freude zu machen.
    Der Kontakt mit griechischen Händlern hatte auch das Theaterspiel nach Rom gebracht.

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    Die stetige Regierungsbeteiligung des Senats hatte zu einer ausdifferenzierten Aufgabenverteilung geführt. Die Erfahrung im Umgang mit diversen Aufgaben hatte zu einer gut ausgebildeten Führungsschicht geführt, die souveräner mit aufkommenden Problemen umgehen konnte.
    Das Verhältnis zwischen König und Senat war auf eine neue Ebene gesetzt worden. Es war nicht mehr möglich, Rom ohne den Senat zu regieren.

    Die Kriege gegen die Etruscer im Norden hatten Rom von seinen südlichen Nachbarn abgelenkt. Der überraschende Befund, dass bei den letzten Kriegen die Volscer, wie sonst üblich, nicht mitgemischt hatten, war erklärbar.

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    Die Volscer und die Marser befanden sich im Krieg! Damit schwächten sich zwei Rivalen Roms gegenseitig. Die Situation wurde im Auge behalten.

    Im Moment richteten sich die Blicke aber auf das Sabinerland.

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    Diesmal wollte man einem etruscischen Stadtstaat zuvorkommen. Der durch Romulus begonnene Raub der Sabinerinnen sollte endgültig zum Abschluss gebracht werden.
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