Nachdem ich nun meine erste Partie mit der neuen Erweiterung hinter mir habe, wollte ich mal ein kurzes Fazit da lassen.
Meine Spieleinstellungen waren: Kaiser, Standardgeschwindigkeit, Standarkartengröße, Kontinente, Inkas, zufällige Gegner, Katastrophen mäßig.
Zuerallerst: das Spiel war extrem spannend! Ich wurde wie üblich relativ früh angegriffen. Diesmal von Persien. Ich konnte mich dann zwar gut verteidigen, habe aber den Fehler gemacht, jahrhundertelang um eine schwer einzunehmende Stadt im Gebirge zu kämpfen. Ich wollte sie unbedingt haben, da die Inkas von Gebirgen stark profitieren. Das hat mich wirtschaftlich etwas zurückgeworfen. Daher lag ich auch technologisch nur im Mittelfeld. Der Römer war absoluter Spitzenreiter. Er hatte das Glück allein auf einem Kontinent zu starten, wo er sich erfolgreich ausbreiten konnte.
Gegen Ende wollte ich dann auf einen Diplomatiesieg hin spielen. Es sah auch lange Zeit sehr gut aus. Ich hatte mit großem Abstand die meiste Gunst und beim Weltkongress stimmten auch alle Gegner immer nur für sich selbst, wenn es um Diplomatiepunkte ging. Bei der entscheidenden letzten Abstimmung jedoch, stimmten plötzlich alle Gegner gegen mich und für die Option mir Diplomatiepunkte abzuziehen. Obwohl ich weit über 1000 Gunst hatte und der Zweite dahinter nur etwa 400 hatte ich keine Chance mehr auf den Sieg. Da der Abstand zwischen zwei Kongressen immer 30 Runden ist, wurde es dann sehr schwierig und ich schwenkte auf Wissenschaftssieg um. Während ich den starken Römer mit Spionen belästigte um seinen Raumhafen zu sabotieren, nutzte der bis dahin völlig unsichtbar gebliebene Inder die Gunst der Stunde um selbst voll auf Wissenschaftssieg zu gehen. Am Ende habe ich nur ganz knapp und mit Hilfe mehrerer Projekte noch den Wissenschaftssieg geholt.
Einige Punkte die mir während der Partie aufgefallen sind:
- Obwohl ich die Katastrophen auf "mäßig" hatte, traten sie für meinen Geschmack etwas zu oft auf. Aber insgesamt boten sie auch Abwechslung im Lategame und ich hatte auch später nie genug Handwerker
- Die KI ist spürbar besser geworden oder zumindest fokussierter. Sie hält forschungstechnisch besser mit, baut moderne Einheiten. Und diese Partie war die erste von vielen wo sie Lufteinheiten nicht nur gebaut sondern auch erfolgreich eingesetzt hatte. Auch Killerroboter waren viele in Aktion zu sehen. Im Kampf selbst, hat sie aber immer noch klare Mängel. So baut sie zB Schiffe auf Binnenseen, schickt Unterstützungseinheiten ohne Eskorte los usw.
- Die Spielgeschwindigkeit wurde durch die zusätzlichen Technologien und Ausrichtungen etwas langsamer, ist aber für meinen Geschmack immer noch ein bisschen zu schnell. Bisher habe ich eine coole Mod von Tiramisu dafür genutzt.
- Der Spionagescreen ist mMn ohne Mod immer noch extrem unübersichtlich.
- Ich wünschte man könnte sehen, wie weit der Fortschritt der Exoplanetenmission bei den Gegnern ist um abschätzen zu können, wie viel Zeit man noch hat
- Der Weltkongress überzeugt mich noch nicht. Sehr oft sind die Abstimmungen für mich nicht durchschaubar und man ist gezwungen für oder gegen bestimmte Optionen zu stimmen. Und man kann auch keine eigenen Vorschläge einreichen
- Mehrmals wurde eine Sondersitzung einberufen, wo ein militärischer Notfall beschlossen wurde. Seltsamerweise konnte ich bei diesen Abstimmungen nie mitstimmen, weil ich vom Notfall nicht betroffen sei. Das trat auch dann noch auf, als ich bereits alle Zivilisationen kannte. Das ist für mich noch nicht nachvollziehbar
- Die Änderung der strategischen Ressourcen finde ich ziemlich gut. Dadurch verliert vor allem die Politikkarte mit der man billiger Einheiten upgraden kann an Macht. Allerdings ist das System noch nicht ganz ausgereift. Zum einen handelt die KI manchmal noch immer 1 Ressource gegen viel zu viel anderes ein. Und zum anderen trat im späteren Spielverlauf eine ziemliche Sättigung an diesen Ressourcen ein.