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Thema: Drogengeschichte

  1. #31
    esst mehr Teile Avatar von mauz
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    Zitat Zitat von fuchs87 Beitrag anzeigen
    Nunja, der Zusammenhang ist ungefähr so:
    1 Joint/Tag -> faul
    2 Joint/Tag -> sehr faul
    3 Joint/Tag -> Faultier
    mehr als 4 Joint/Tag -> Zombie
    So zumindestens sehen meine Beobachtungen in der freien Natur aus.
    fuchs, ich weiß gar nicht was ich sagen soll, deine Weisheit, also ... unbeschreiblich. Voller Erfahrungsschatz, so therpieverständig, ... unentbehrlich ... einfach grandios

  2. #32
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    Zitat Zitat von mauz Beitrag anzeigen
    is das so oder entspringt der Prohibitionsgedanke nicht eher dem puritanischen Evangelikalen-Milieu in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts? Wird dieser Prohibitions-war-on-drugs nicht seitdem auch vor allem von US-amerikanischer Seite in alle Welt getragen und sanktioniert? Wenn man wie du hier rein in Gefahrenkategorien denkt, erschließt sich mir nicht, wie man aus dem Aufkommen von Heroin und Morphium die Prohibition von Marihuana rechtfertigen kann und konnte.
    In den USA könnte das zutreffen, aber die ersten Verbote in europäischen Ländern wurden mW noch vor dem ersten Weltkrieg durchgesetzt. Das spräche dann dafür, dass es sich um eine parallele Entwicklung handelte, weil die Chemie überall Fortschritte machte. Es ist aber kein Thema, mit dem ich mich besonders gut auskenne, insofern würde ich das jetzt nicht für eine sichere Aussage halten.

  3. #33
    Moderator Avatar von Doerky
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    Naja, das Verbot von Cannabis in Europa ist ja erst nach den Internationale Opiumkonferenz in Kraft getreten.
    Die Opiumkonferenz fand auf drängen der USA statt...


    Ich habe mal die theorie gelesen das ursprünglich Cannabis aus Macht/Wirtchaftslichen gründen verboten wurde.
    Die USA wollte ihren Südlichen Nachbarn schwächen.
    Ägypten (die sich in Europa stark dafür eingesetzt haben) wollte ihr Cannabis produzieren Nachbarn schwächen.

    Diese Therorie ist natürlich nie als offizeller Grund angeben worden, weswegen sie auf sehr wackligen Füßen steht...

    Edit: am 25. September 1928 wurde auf der Zweite internationale Opiumkonferenz, Heroin, Kokain und, auf Drängen von Ägypten, auch Cannabis gänzlich verboten.

  4. #34
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    is das so oder entspringt der Prohibitionsgedanke nicht eher dem puritanischen Evangelikalen-Milieu in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts? Wird dieser Prohibitions-war-on-drugs nicht seitdem auch vor allem von US-amerikanischer Seite in alle Welt getragen und sanktioniert? Wenn man wie du hier rein in Gefahrenkategorien denkt, erschließt sich mir nicht, wie man aus dem Aufkommen von Heroin und Morphium die Prohibition von Marihuana rechtfertigen kann und konnte.
    Zitat Zitat von Jon Snow Beitrag anzeigen
    In den USA könnte das zutreffen, aber die ersten Verbote in europäischen Ländern wurden mW noch vor dem ersten Weltkrieg durchgesetzt. Das spräche dann dafür, dass es sich um eine parallele Entwicklung handelte, weil die Chemie überall Fortschritte machte. Es ist aber kein Thema, mit dem ich mich besonders gut auskenne, insofern würde ich das jetzt nicht für eine sichere Aussage halten.
    Jein.
    Also die USA waren schon eine der treibenden Kräfte beim weltweiten Verbot von Drogen und und speziell das Alkoholverbot geht wohl extrem aufs puritanische Lager zurück.
    Opiumverbote gab es tatsächlich schon früher (siehe chinesisch-britische Opiumkriege und Opiumkonferenz 1911/12.) Da die USA speziell nach dem ersten Weltkrieg zur globalen Supermacht aufstieg hat diese die Verbote bzw. deren Entwicklung sehr stark beeinflußt.

    Btw.
    Verbote/Bestrafungen waren/sind speziell in den USA zum Teil auch rassistisch und chauvinistisch motiviert. Opium bspw. wurde mit den chinesischen Einwanderern verbunden. Bier und Alkohol mit den deutschen Einwanderern. Das von eher reichen "Weißen" konsumierte Kokain wurde/wird sehr viel milder bestraft als das eher von der schwarzen Unterschicht konsumierte Crack.
    Bis vor kurzem standen auf den bloßen Besitz von mehr als fünf Gramm Crack bis zu 20 Jahre Haft, auf den von Kokain maximal ein Jahr - unabhängig davon, welche Menge die Polizei beim Verurteilten fand.
    Süddeutsche

    Da hatten Richter auch sehr wenig Spielraum durch die "extremen" Mindeststrafen für Crack.

    In Deutschland war man da bei vielen Drogen sehr liberal. Heroin war bspw. der Verkaufs-Blockbuster von Bayer. (Es wurde als vielversprechender als Aspirin eingestuft. Beide Substanzen wurden übrigens von Felix Hoffmann entwickelt.) Beim Verbot von Heroin ging es den USA auch oftmals um Rache am besiegten Deutschland und weniger um Fakten. In Deutschland verboten wurde Heroin erst lange nach dem 2.Weltkrieg, mWn. Ich erwähne hier auch nur das kurz vor dem 2.Weltkrieg entwickelte Pervitin/Methamphetamin.

    Marihuana/Cannabis ist wohl auf der 2. Opiumkonferenz 1925 geächtet worden. Aber nur mit einem Kompromiss. Keine Ahnung was der genaue Hintergrund war. Es war wohl tatsächlich Ägypten was hier Druck gemacht hat.

  5. #35
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    Btw.
    Ich sehe bei Cannabis als Hauptproblem die fehlenden wissenschaftlichen Untersuchungen.
    Cannabis ist offensichtlich nicht so unproblematisch wie gerne behauptet wird. Einige Studien lassen ein sehr hohes Gefahrenpotential besonders für Jugendliche erahnen.

    Und ob man jetzt unbedingt eine zweite große Volksdroge braucht?
    Mir persönlich sind bisher schon genug Menschen von Kiffern und Betrunkenen überfahren worden.

  6. #36
    esst mehr Teile Avatar von mauz
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    mir von Rasern und LKWs ... das muss alles verboten werden. Die Verkehrstoten hier aufzuzählen is irgendwie reichlich weit hergeholt. Darüberhinaus is die Wirkung von Alkohol und Cannabis vollkommen unterschiedlich im Hinblick auf motorische und kognitive Leistungsfähigkeit.Warum meint eigentlich jeder, der keine Ahnung von irgendwelchen Substanzen hat anderen irgendwas verbieten zu können? Wir sind freie Menschen!

  7. #37
    This is the Way Avatar von Mr.Windu
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    Jetzt hatten wir ja schon fast alles durch.
    Und für mich klingt es sehr danach, dass die meisten Sachen quasi hauptsächlich auf Drängen der Amerikaner verboten wurden, um andere Nationen oder Rassen zu schwächen (bemerkenswert, wie das bei den Amerikanern schon seit jeher an der Tagesordnung steht, sich immer als großer Befreier von allen zu geben und in Wahrheit eigentlich nur alle runterzuziehen ).
    Weiss hier noch jemand etwas genaueres wann & warum MDMA verboten wurde?
    Ich hatte da mal eine Doku gesehen über den Entdecker/entwickler (?) davon, der es jahrelang auch selbst genommen hatte und Forschungen dazu angestellt hatte und es für relativ ungefährlich hielt.
    Ist natürlich immer abhängig von der Häufigkeit des Konsums und heutzutage sind diese berüchtigten Pillen ja auch tausendmal härter dosiert als es früher der Fall war.
    Ich meine mich zu erinnern, dass das mit dem Verbot auch was wegen der Hippies zu tun hatte, kann mich aber nicht mehr genau erinnern. Dann wäre das ja auch schon seit den 60er-70er Jahren verboten?
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  8. #38
    esst mehr Teile Avatar von mauz
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  9. #39
    This is the Way Avatar von Mr.Windu
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    Ja genau der war's.
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  10. #40
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    Zitat Zitat von Mr.Windu Beitrag anzeigen
    Jetzt hatten wir ja schon fast alles durch.
    Und für mich klingt es sehr danach, dass die meisten Sachen quasi hauptsächlich auf Drängen der Amerikaner verboten wurden, um andere Nationen oder Rassen zu schwächen (bemerkenswert, wie das bei den Amerikanern schon seit jeher an der Tagesordnung steht, sich immer als großer Befreier von allen zu geben und in Wahrheit eigentlich nur alle runterzuziehen ).
    Weiss hier noch jemand etwas genaueres wann & warum MDMA verboten wurde?
    Ich hatte da mal eine Doku gesehen über den Entdecker/entwickler (?) davon, der es jahrelang auch selbst genommen hatte und Forschungen dazu angestellt hatte und es für relativ ungefährlich hielt.
    Ist natürlich immer abhängig von der Häufigkeit des Konsums und heutzutage sind diese berüchtigten Pillen ja auch tausendmal härter dosiert als es früher der Fall war.
    Ich meine mich zu erinnern, dass das mit dem Verbot auch was wegen der Hippies zu tun hatte, kann mich aber nicht mehr genau erinnern. Dann wäre das ja auch schon seit den 60er-70er Jahren verboten?
    Die erste Opiumkonferenz fand offenbar 1912 auf Initiative der USA und Großbritanniens statt, wurde aber ohne für alle teilnehmenden Staaten akzeptables Ergebnis beendet. Dennoch erließen die wichtigsten Länder (außer Deutschland) eigene Gesetze, die vor allem Opium und darauf aufbauende Rauschmittel betrafen. Ich bezweifle ehrlich gesagt, dass die USA vor dem Ersten Weltkrieg die Macht hatten, andere Länder zu einem solchen Schritt zu zwingen; außerdem blieben die vom russischen Kaiser erlassenen Verbote auch in der Sowjetunion in Kraft, was auch nicht so recht zur Theorie passen will, die meisten "Sachen" seien "auf Drängen der Amerikaner verboten [worden], um andere Nationen und Rassen zu schwächen". Gerade im Ostblock hätte es ja zu einer regelrecht permissiven Drogenpolitik kommen müssen, wenn Verbote tatsächlich als rein amerikanische Idee erschienen wären.

  11. #41
    Earth First! Avatar von Rinz
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    Zitat Zitat von fuchs87 Beitrag anzeigen
    Nunja, der Zusammenhang ist ungefähr so:
    1 Joint/Tag -> faul
    2 Joint/Tag -> sehr faul
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    Genial, alles gesagt, fuchs
    Wobei, ich kenne einige Kiffer, die großen Antrieb haben und sehr produktiv sind. Das aber nur wenn sie Bock haben. Und wenn sie vorher ausgeschlafen haben. Und natürlich muss vor der Aktion noch ein Tütchen gedreht werden, das versteht sich von selbst. Und "auf Zwang", da geht schon mal gar nichts
    Ich denke, also bin ich hier falsch.

  12. #42
    This is the Way Avatar von Mr.Windu
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    Zitat Zitat von Jon Snow Beitrag anzeigen
    Die erste Opiumkonferenz fand offenbar 1912 auf Initiative der USA und Großbritanniens statt, wurde aber ohne für alle teilnehmenden Staaten akzeptables Ergebnis beendet. Dennoch erließen die wichtigsten Länder (außer Deutschland) eigene Gesetze, die vor allem Opium und darauf aufbauende Rauschmittel betrafen. Ich bezweifle ehrlich gesagt, dass die USA vor dem Ersten Weltkrieg die Macht hatten, andere Länder zu einem solchen Schritt zu zwingen; außerdem blieben die vom russischen Kaiser erlassenen Verbote auch in der Sowjetunion in Kraft, was auch nicht so recht zur Theorie passen will, die meisten "Sachen" seien "auf Drängen der Amerikaner verboten [worden], um andere Nationen und Rassen zu schwächen". Gerade im Ostblock hätte es ja zu einer regelrecht permissiven Drogenpolitik kommen müssen, wenn Verbote tatsächlich als rein amerikanische Idee erschienen wären.
    Ich habe natürlich sehr bagatellisiert und etwas zugespitzt, natürlich gilt das auch nicht für alle Nationen, aber die Doktrin der Amerikaner sich überall einmischen zu wollen gefällt mir einfach kein Stück.
    Wobei dass bei den Big Playern dieser Zeit ja eigentlich nicht mehr anders ist, aber grade Amerika macht das auf eine Art und Weise, die mir einfach nur zuwider ist.
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  13. #43
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    Diese Ansicht sei dir natürlich unbenommen! Für eine historische Fragestellung (in dem Fall derjenigen nach dem Ursprung einer eher restriktiven Drogenpolitik in fast allen Ländern der Welt) ist eine solche Abneigung aber selten eine geeignete Grundlage. Es mag sein, dass die USA im Jahr 2018 (oder auch 1990 oder 1945 oder 1919) eine sehr starke Machtposition hatten, aber wenn bereits kurz nach 1900 erste Schritt in diese Richtung unternommen wurden, ist eine andere Erklärung wahrscheinlicher.

  14. #44
    esst mehr Teile Avatar von mauz
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    Zitat Zitat von Jon Snow Beitrag anzeigen
    Die erste Opiumkonferenz fand offenbar 1912 auf Initiative der USA und Großbritanniens statt, wurde aber ohne für alle teilnehmenden Staaten akzeptables Ergebnis beendet. Dennoch erließen die wichtigsten Länder (außer Deutschland) eigene Gesetze, die vor allem Opium und darauf aufbauende Rauschmittel betrafen. Ich bezweifle ehrlich gesagt, dass die USA vor dem Ersten Weltkrieg die Macht hatten, andere Länder zu einem solchen Schritt zu zwingen; außerdem blieben die vom russischen Kaiser erlassenen Verbote auch in der Sowjetunion in Kraft, was auch nicht so recht zur Theorie passen will, die meisten "Sachen" seien "auf Drängen der Amerikaner verboten [worden], um andere Nationen und Rassen zu schwächen". Gerade im Ostblock hätte es ja zu einer regelrecht permissiven Drogenpolitik kommen müssen, wenn Verbote tatsächlich als rein amerikanische Idee erschienen wären.
    wikipedia verlinkt das entsprechende Dokument: http://www.worldlii.org/int/other/LNTSer/1922/29.pdf
    es geht dabei ausschließlich um Verbote bezüglich verarbeitetem Opium, dessen Derivate (Morphium und Heroin) und Kokain. Bezüglich Rohopium werden mildere Mittel angesprochen, hauptsächlich geht es dabei um Exportbeschränkungen.
    Zusammenfassend kann man sagen, dass hier vor allem der internationale Handel verboten, die Herstellung dieser Substanzen (nicht Roh-Opium) reglementiert und deren Nutzung auf medizinische Zwecke begrenzt werden sollte, was bei dem diesen Substanzen inhärenten Suchtpotential nachvollziehbar erscheint;
    Vermutlich ist dieser Vertrag eine Folgerung aus den chinesischen Erfahrungen aus deren Opiumkrise und dem weitverbreiteten Opium-Konsum (einige Artikel beschäftigen sich ausschließlich damit, wie die entsprechenden Kolonialmächte auf chinesischem Territorium verfahren sollen).

  15. #45
    Earth First! Avatar von Rinz
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    Zitat Zitat von Jon Snow Beitrag anzeigen
    Diese Ansicht sei dir natürlich unbenommen! Für eine historische Fragestellung (in dem Fall derjenigen nach dem Ursprung einer eher restriktiven Drogenpolitik in fast allen Ländern der Welt) ist eine solche Abneigung aber selten eine geeignete Grundlage. Es mag sein, dass die USA im Jahr 2018 (oder auch 1990 oder 1945 oder 1919) eine sehr starke Machtposition hatten, aber wenn bereits kurz nach 1900 erste Schritt in diese Richtung unternommen wurden, ist eine andere Erklärung wahrscheinlicher.
    Der von Rorschach angeführte Film indiziert jedoch sehr wohl vor allem wirtschaftliche/industrielle Interessen, die explizit von diversen Lobbyisten aus den USA ausgingen. Papierindustrie (Dupont) und Ölindustrie drängten demnach mit Nachdruck auf eine politische Lösung, um Hanf als höchst ergiebiges Rohmaterial für industrielle Produkte vom Markt zu verdrängen.
    Ich denke, also bin ich hier falsch.

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