Seite 1 von 3 123 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 15 von 44

Thema: Überleben in Himmelsrand

  1. #1
    Registrierter Benutzer Avatar von Karleon
    Registriert seit
    14.09.12
    Ort
    Daheim
    Beiträge
    961

    Überleben in Himmelsrand

    Angeregt von der Diskussion welche Mods in Skyrim Sinn machen und vor allem welche Anzahl von Mods noch zu verkraften sind habe ich beschlossen eine Story zu beginnen in der ich meine Erfahrungen mit den verwendeten Mods und deren Auswirkungen beschreibe.

    https://www.civforum.de/showthread.p...-Skyrim/page44

    Alle Erfahrungen und notwendigen Änderungen werde ich hier gleich am Anfang niederschreiben:

    Änderungen
    "Ordinator" deaktiviert: Ich habe schon öfters mit Ordinator problemlos gespielt, aber in Kombination mit diesen Mods tritt ein Fehler auf der die Fertigkeiten falsch berechnet. Ich fange an zu spielen und habe plötzlich 60 Bogenschießen usw.

    "Extra Guards" hinzugefügt: Durch die Mod "Immersive Creatures" wurden der Wildnis von Himmelsrand neue mächtige Kreaturen hinzugefügt und die Anzahl der herkömmlichen Bewohner erhöht. Dies führt dazu das die Wachen in den Siedlungen öfter mit diesen Gegnern ins Gefecht kommen und Verluste erleiden. Im konkreten Fall haben mich die Goblins bis nach Falkenring verfolgt, wo sie von der Wache kaum gestoppt werden konnten. "Extra Guards" verdoppelt die Zahl der Wachen und ersetzt gefallene Kameraden. Das ist auch im Hinblick auf den ärgerlichen Verlust von NPC`s durch Vampire oder Drachen von Vorteil.




    Ich verwende folgende Mods:
    ...Alternate Start- Live another live:
    Man kann entscheiden ob man als Schiffbrüchiger, reicher Händler, Grundbesitzer, Bandit, Soldat...etc. das Spiel beginnt. Kommt man irgendwann dann doch nach Helgen findet man eine verbrannte Leiche und ihr Tagebuch, was die Drachenquest auslöst.

    ...Unofficial Skyrim Special Edition Patch: Beseitigt Hunderte kleinerer Bugs von denen du wahrscheinlich nichts weisst und nun auch nie wissen wirst.

    SKY-UI: Sortiert das Inventar auf Übersichtlich. Mit vielen Anpassungsmöglichkeiten. Ohne das kann ich nicht mehr.

    Static-Mesh Improvement Mod: Verbessert die 3D-Texturen im Spiel

    A Qualitiy World Map: Bietet verschiedene Weltkarten zur Auswahl, von altem Papyrus bis detaillierter Karte mit allen Straßen und Trampelpfaden.

    Immersive Citizens: Die Bürger interagieren realistischer auf die Umgebung. Bei schlechtem Wetter bleiben die Verkaufsstände am Markt auch mal leer weil die Händler lieber in der Taverne sitzen. Sind sie doch draußen tragen sie Klamotten die dem Wetter angepasst sind. Kommt es zu Kämpfen halten sie sich lieber raus, vor allem wenn Drachen oder Vampire im Spiel sind. Und wenn man sie aus dem Schlaf weckt reagieren sie richtig sauer...

    Realistic Water Two: Wie der Name schon sagt...

    Skyrim Flora Overhaul: Gestaltet die Landschaft abwechslungsreicher, mit mehr Pflanzen, Blumen, dichterem Gras, höheren Bäumen usw.

    Ordinator: Jeder Charakterbaum wie Bogenschießen oder Blocken wurde um ein Vielfaches an Verzweigungen erweitert. Deaktiviert, siehe Oben

    Total Charakter Makeover: Skyrims Bewohner erhalten ein Facelifting...

    Immersive Weapons: Es sind mehr Waffen im Spiel, mehr zu finden, mehr zum Herstellen. Aber keine Laserschwerter oder so ein Kram, sondern alles in der Lore eingebunden.

    Immersive Armors: Dasselbe mit Rüstungen. Nichts Verrücktes, einfach ne größere Auswahl.

    Bandoliers Bags und Pouches: Man kann Taschen und Rucksäcke herstellen welche die Tragfähigkeit moderat um 20-50 Punkte erhöhen.

    Immersive Creatures
    : Die Wildnis von Himmelsrand wird von zahlreichen neuen Kreaturen bevölkert. So kann es z.b. passieren das man in den Hinterhalt eines Goblinclans läuft. Vor allem nachts sollte man einfach schlafen. Hab einmal versucht nachts aus Morthal zu kommen und wurde von mehreren Wolfsrudeln überfallen, vom ausgewachsenen Eiswolf bis zum kleinen Welpen. Gibt dann natürlich auch mehr zu erbeuten!

    Organized Bandits in Skyrim (Obis): Fügt über 2500 verschiedene Banditen in die Levellisten ein. Sie sind in Banden mit 7 Stufen von Möchtegerns bis zu den tödlichen Banditenfürsten organisiert. Jede Bande hat ihre eigenen Stärken, Schwächen und Hintergrund.

    Immersive Patrols: Bürgerkrieg in Skyrim! Große Patroullien aus Kaiserlichen und Sturmmänteln prallen regelmäßig in der Wildnis aufeinander.

    Relationsship Dialogue Overhaul: Freunde werden mehr wie Freunde mit Euch reden. Ehepartner haben Euch mehr zu sagen. NPC, die Euch nicht leiden können, werden Euch das spüren lassen.
    Über 5000 geänderte/neue Dialoge lassen das Leben in Himmelsrand noch persönlicher und bunter erscheinen.

    Vivid Weathers: Realistischere Wettereffekte.

    Amazing Follower Tweaks:
    Ich kann das Verhalten meiner Begleiter anpassen wie es mir beliebt.

    Wet and Cold: Benutzt zahlreiche Effekte um die Wirkung des Wetters auf meinen Charakter darzustellen. Im Regen sieht er aus wie ein begossener Pudel, das Wasser perlt an ihm ab. Schnee setzt sich an der Kleidung fest, in einem Blizzard verschwimmt das Sichtfeld. Ebenso bei einem Staubsturm auf Solstheim. Ist es kalt sieht man den Atem.

    Cloaks of Skyrim: Naja, Umhänge halt. Benutzt man Frostfall empfiehlt sich im Frost ein Pelzumhang weil er warm hält oder ein Lederumhang im Regen um trocken zu bleiben.

    A Noble Skyrim: Verpasst der gesamten Skyrim-Architektur einen neuen Look. Neben der Architektur wurden einige andere Dinge wie Dungeons (Ruinen, Minen, Höhlen usw.), neu strukturiert, um sich an den Rest der Mod anzupassen.

    Diverse Dragons: Es gibt nun Hunderte verschiedener Arten von Drachen, darunter z.b. auch Lavadrachen und solche bei denen man am Besten die Beine in die Hand nimmt. Art und Stärke der Drachen kann man einstellen.

    Run for your Lives: NPC`s sollen sich generell aus Vampir und Drachenkämpfen raushalten und zu Hause Zuflucht suchen. Hilft zu verhindern das questrelevante NPC`s sterben.

    Barenziah Quest Markers. Zeigt mir wo ich die Steine der Barenziah finde.

    Ars Metallica: Wertet das Arbeiten in der Schmiede auf. Alte Rüstungen und Waffen können wieder zu Barren oder Leder verarbeitet werden, was auch Erfahrung bringt.

    Rich Skyrim Merchants: Sorgt dafür das die Händler mehr Gold haben. Man kann wählen zwischen 2x, 5x oder 10x.

    Footprints: Ich hinterlasse Fußstapfen im Schnee.

    Campfire: Ich kann in der Wildnis Zelte und ein Lagerfeuer errichten. Nutzt man Frostfall ist es überlebenswichtig sich bei einem anbrechenden Blizzard im Fellzelt verkriechen zu können.

    Immersive Sounds: Überarbeitet die gesamte Geräuschkulisse von Skyrim.

    Realistic Lighting Overhaul: Die Innenräume sehen nicht mehr aus als wären sie von unsichtbaren LED`s beleuchtet sondern realistisch erhellt von warmem flackerndem Fackel oder Kerzenlicht. Darüberhinaus viele weitere Einstellungsmöglichkeiten.

    Realistic Ragdolls an Force: Sorgt dafür das die Gefallenen etwas realistischer auf dem Feld der Ehre liegen. Erhöht zudem den Widerstand, so das sie nicht auf abschüssigem Gelände wie auf einer Eisbahn abrutschen.

    Convenient Horses:
    Ich kann mein Pferd trainieren, mit schönen Rüstungssets versehen und sein Verhalten bestimmen.

    Frostfall: Ich kann in den eisigen Wüsten dem Frost zum Opfer fallen. Diese Mod macht eine gute Planung bei Exkursionen in den eisigen Norden unabdingbar. Ich brauche wetterfeste Kleidung, Brennholz, ein Zelt und Alkohol. Auf kurze Distanz reicht ein kräftiger Schluck aus der Pulle um dem Kameraden einzuheizen. Bei längeren Wegen sollte ich aber ein Zelt und ein Lagerfeuer errichten um mich aufzuwärmen bevor ich weiterziehe.
    Hat man weder Zelt und Brennholz noch Alkohol zur Hand wird der Charakter immer langsamer, kann weniger tragen und stirbt letztlich.
    Einmal hatte ich auf dem Rückweg von einer Dungeon kein Brennholz mehr aber jede Menge Alkohol als ich von einem Schneesturm überrascht wurde. Ich habe also einen nach dem anderen gekippt um zu verhindern das mein Charakter den Kältetod stirbt während ich verzweifelt versuchte den nächsten warmen Unterschlupf zu erreichen. Mit jedem Tropfen Alkohol verschwomm das Sichtfeld mehr und mein Charakter fiel alle paar Meter spektakulär auf die Schnauze. Zudem musste ich die Hälfte der Beute abwerfen, weil mit dem Frostschaden die Tragfähigkeit abnahm. Letztlich erreichte ich halb erfroren und meiner Beute verlustig, aber total besoffen eine rettende Taverne. Ich liebe diese Mod.

    Relastic Needs und Deseases: Mein Charakter muss Essen,Trinken und Schlafen um zu überleben. Ist er müde, hungrig oder durstig verliert er an Tragfähigkeit oder kämpft schlechter. Trinkt er Alkohol wird die Welt erstmal bunt, dann verschwommen und letztlich ein Tunnelblick der nicht mehr viel erkennen lässt. Und, wie schon erwähnt, sucht er dann öfter Bodenkontakt. Und am nächsten Morgen hat er ordentlich "Brand", da hilft dann am besten ein Kräutertee. Sau stark.

    Extra Guards: Verdoppelt die Zahl der Wachen und ersetzt gefallene Kameraden.

    So, das wars schon. Hab diese Mod mit dem Mod-Organizer installiert und es läuft stabil.



    Prolog: Das war es wohl. Ich bin über das Jerallgebirge aus Bruma gekommen um in Himmelsrand mein Glück zu finden.Nun sitze ich hier in einer dunklen Zelle und die Wachen lassen keinen Zweifel das ich schon bald einen schmerzhaften Tod erleiden werde . Nur weil ich gehört habe wie ein zwielichtiger Typ in einer Herberge mit seinen Beutezügen in Himmelsrand prahlte. Vor lauter Krieg kommt in der ganzen Provinz die Strafverfolgung fast zum Erliegen, hieß es. Nahezu paradiesische Zustände für einen Dieb wie mich, hieß es. Doch ich hatte kaum die Grenze überquert als ich bereits von Wachen aus Falkenring brutal überwältigt und in dieses Loch gesperrt wurde. Sie nannten mich einen Kindsmörder und alle Beteuerungen meinerseits wurden nur mit Schlägen und Tritten beantwortet. Ein Priester war da und hat mir eine Statue von Mara hingestellt. Soll wohl meine Sünden beichten. Da gäbe es einiges, aber Kindsmord gehört nicht dazu!
    Letztlich habe ich dorch zu Mara gebetet, denn was habe ich schon zu verlieren?


    17.Letzte Saat 4E-201; Ein neues Leben
    Heute morgen kamen die Wachen und waren überraschend höflich. Man übergab mir saubere, wenn auch einfache Kleidung und setzte mich auf freien Fuß. Sogar die Ketten und Ringe aus meinem letzten Streifzug in Bruma bekam ich zurück. Der Hauptmann sprach von einem Missverständniss und rang sich eine Entschuldigung ab, versehen mit dem Hinweis mich weiter im Auge zu behalten.
    Ich stand vor der Garnison, in der klaren kalten Luft und mein Gebet zu Mara fiel mir wieder ein. Hatte ich allen Missetaten abgeschworen wenn sie mich aus dieser misslichen Lage befreien würde? Ich fürchte schon...
    Lady Mara war eine verständnisvolle Göttin, aber konnte ich es wagen diesen Schwur zu ignorieren? Ich fürchte Nein...
    Also ein ehrliches Leben führen? Wie sollte das aussehen? Über solch existentielle Fragen sann man am besten bei einem Glas Met nach. Also begab ich mich in die örtliche Taverne mit dem morbiden Namen "Totmannsdrunk". Ich konnte in der örtlichen Sägemühle arbeiten, aber der Besitzer Bolund war Fremden gegenüber wenig zugänglich. Ich konnte Jagen, aber ich besaß nur ein rostiges Kriegsbeil und so gut zu Fuß das ich ein Reh damit erlegen konnte war ich nun doch nicht.
    Ich beschloss den Schmied um Arbeit zu fragen, aber er brauchte leider keinen Gehilfen. Immerhin erlaubte er mir einen Dolch und einen Pelzhelm zu fertigen bevor ich mich wieder auf den Weg machte.
    Eine Beerdigung erregte meine Aufmerksamkeit. Fast ganz Falkenring war anwesend als der kleine Sarg in die Grube abgelassen wurde. Normalerweise hätte ich eine solche Gelegenheit genutzt um in die verlassenen Häuser einzubrechen, aber ich ahnte das es mein vermeintliches Mordopfer war, das grade bestattet wurde. Ich wartete bis die Menge sich zerstreut hatte und teilte den trauernden Eltern mein Beileid mit. Während die Mutter mit tränererstickter Stimme fortwährend den Tod ihres Kindes beklagte war der Vater gefasster. Er teilte mir mit das einer seiner Knechte über die Tochter des Hauses hergefallen sei und sie regelrecht zerfleischt hatte. Der fürchterlich entstellte Leichnam des armen Kindes war südlich von Falkenring gefunden worden. Das erklärte warum die Wachen mich zunächst für den Mörder hielten, denn ich hatte mich Falkenring just zum Zeitpunkt jener Tragödie von Süden her genähert. Das Schicksal jener armen Eltern erschütterte mich. War ich auch ein Dieb, so hatte ich dennoch ein Herz.
    Also bot ich dem Bauern an den Nachmittag bei der Feldarbeit zu helfen. Natürlich nicht umsonst, habe ich auch ein Herz so bin ich nicht bescheuert!
    Den Rest des Tages verbrachte ich damit Kräuter zu sammeln, denn mit Heiltränken lässt sich vortrefflich Geld verdienen. Die Besitzerin des örtlichen Alchemieladens "Gruftiges Gebräu" stammte wie ich aus Hammerfell und erklärte sich bereit meine Tränke für einen fairen Preis zu erwerben.
    Leider stellte sich heraus das die Kleidung die mir die Wachen gegeben hatten nur einen dürftigen Schutz gegen die Kälte in diesem verfluchten Land bot. Es war nasskalt, es schneite leicht und es war windig. Ich suchte auch außerhalb der Palisaden von Falkenring nach Kräutern, aber schon bald war ich so durchgefroren das ich mich in die wohlige Wärme des "Totmannsdrunks" zurückziehen musste.
    Das war also der erste Tag meines neuen Lebens. Morgen werde ich versuchen weitere Kräuter im Umland von Falkenring zu sammeln und dann ist hoffentlich ein besseres Wetter. In diesem verfluchten Land muss doch auch irgendwann die Sonne scheinen...


    Bild

    Bild

    Bild

    Bild

    Bild
    Als deutscher Staatsbürger möchte ich sagen, dass die Bewaffnung der Ukraine seit Jahrzehnten die beste Verwendung meiner Steuergelder ist.
    Mein einziger Kritikpunkt ist, dass der Westen nicht genug und nicht schnell genug sendet.

  2. #2
    Pottwal?! Avatar von E-Feld
    Registriert seit
    30.11.12
    Beiträge
    1.211
    Zitat Zitat von Tata
    The greatest glory in living lies not in never falling but in rising every time we fall.

  3. #3
    Registrierter Benutzer Avatar von Karleon
    Registriert seit
    14.09.12
    Ort
    Daheim
    Beiträge
    961
    18.Letzte Saat, 4E-201; Der Werwolf und die Asche
    Als ich heute morgen aufwachte schien die Sonne und alles deutete auf einen schönen Tag hin. Ich nutzte das gute Wetter und sammelte alle Kräuter in Falkenring und Umgebung die ich finden konnte. Leider begann es schon bald wieder zu schneien und ich musste wegen der Kälte meine Arbeit einstellen.
    Ich beschloss das Gefängnis aufzusuchen und mir ein Bild jenes Mannes zu machen der das kleine Mädchen getötet und mir eine unschöne Nacht hinter Gittern beschert hatte. Ich erwartete auf ein Monster zu treffen, stattdessen fand ich einen verzweifelten Mann vor. Er behauptet ein Werwolf zu sein und seine Kräfte nicht unter Kontrolle zu haben. Um dies zu erreichen habe er einen Pakt mit Hircine abgeschlossen und einen Ring erhalten der ihm helfen sollte seine animalische Seite zu unterdrücken. Doch der daedrische Fürst der Jagd hatte sich einen Scherz erlaubt denn der Ring war nutzlos. Und ein kleines Mädchen tot...
    Trotzig bot mir der Mann den Ring an und bat mich ihn Hircine zurückzubringen. Dafür müsste ich nur einen geisterhaften weissen Hirsch erlegen, der hier in den Wäldern unterwegs ist und schon hätte ich Hircine bewiesen das ich es wert bin mit ihm Kontakt aufzunehmen...
    Gehts noch?
    Zunächst mal lege ich gar keinen Wert darauf mit den Daedra, egal welchem Daedra, in Kontakt zu kommen. Außerdem werde ich sicher nicht mit einer rostigen Streitaxt einen geisterhaften Hirsch jagen. Ich wäre erfroren bevor ich überhaupt in seine Nähe käme! Den Ring hätte ich allerdings schon gerne...
    Also habe ich zugestimmt zu helfen um dann zwei unangenehme Überraschungen zu erleben. Erstens schien der Ring doch nicht so nutzlos zu sein wie es der Gefangene glaubte, denn er verwandelte sich umgehend nach dem er ihn mir übergeben hatte in eine reissende Bestie die an der groben Gefängnismauer nach oben kletterte und durch das Dach ins Freie entkam. Die vom Lärm alarmierten Wachen konnten so wie ich nur noch das Loch in dem Dach des Gefängnisses bestaunen. Zweitens merkte ich zu meinem großen Verdruss das der Ring nicht mehr vom Finger zu bekommen war, so sehr ich es auch versuchte. Es schien als würde sich Hircine nun auch mit mir einen Spaß erlauben...
    Ich brauche wohl nicht anzumerken das die Wachen die zeitliche Übereinstimmung zwischen meinem Besuch und dem Ausbruch verdächtig fanden. Der Hauptmann konnte mir nichts nachweisen, aber er legte mir nahe Falkenring zu verlassen. Das allerdings war leichter gesagt als getan.
    Ich habe bereits erwähnt das es arschkalt in Himmelsrand ist, vor allem für einen Rothwardonen wie mich. Meine Kleidung ist dem Klima alles andere als angemessen, was einen Spaziergang in die nächste Siedlung nahezu ausschloss. Leider gab es auch keine Kutsche die ich zur Reise nutzen konnte, denn Falkenring war schlicht zu unbedeutend für einen solchen Service. Ich musste also hierbleiben bis ich mir eine winterfeste Bekleidung leisten oder in der Schmiede herstellen konnte. Selbst dann war ein Fußmarsch gefährlich, denn die Wildnis von Himmelsrand war legendär gefährlich. Es gab Söldner die einem auf gefährlichen Reisen Schutz gewähren konnten, aber natürlich keinen Einzigen hier in Falkenring...
    Nun die Stadt zu verlassen würde also entweder zum Kältetod oder einem unschönen Ende im Magen irgendeiner Bestie führen.
    Immerhin waren nicht alle Bewohner von Falkenring so misstrauisch. Ich verdiente etwas Gold indem ich einem alten Krieger den schweren Gang ersparte die Asche eines gefallenen Kameraden auf den Friedhof zu bringen. Mit dem Gold das mir der Priester von Arkay gab hätte ich gerne vom Schmied ein paar Felle erworben um sie zu gerben und mir eine Kleidung herzustellen, aber Lod fand das Wetter wohl so schlecht das er keinen Fuß vor die Türe setzte. Ich hatte noch so viel Reste zur Verfügung um mir einen kleinen Schild herzustellen, doch warme Kleidung bleibt weiterhin ein Wunschtraum. Mal sehen was morgen wird...



    Bild

    Bild

    Bild

    Bild

    Bild
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    • Dateityp: jpg 8.jpg (220,5 KB, 518x aufgerufen)
    • Dateityp: jpg 7.jpg (224,0 KB, 528x aufgerufen)
    • Dateityp: jpg 9.jpg (278,6 KB, 514x aufgerufen)
    • Dateityp: jpg 10.jpg (412,3 KB, 513x aufgerufen)
    • Dateityp: jpg 11.jpg (423,9 KB, 516x aufgerufen)
    Als deutscher Staatsbürger möchte ich sagen, dass die Bewaffnung der Ukraine seit Jahrzehnten die beste Verwendung meiner Steuergelder ist.
    Mein einziger Kritikpunkt ist, dass der Westen nicht genug und nicht schnell genug sendet.

  4. #4
    Registrierter Benutzer Avatar von Karleon
    Registriert seit
    14.09.12
    Ort
    Daheim
    Beiträge
    961
    19.Letzte Saat- 4E-201; Kleine Gefallen und gefährliche Erkundung
    Wie jeden Tag begann ich auch heute mein "ehrliches" Leben mit dem Sammeln von Kräutern, wobei ich immer tiefer in die Widlnis vorstieß um fündig zu werden. Es schien als gewöhne sich mein Körper langsam an die Kälte, überdies hatte ich gelernt mit warmen Suppen dem Kältetod entgegenzuwirken.
    Ich hatte mir bereits einen Plan zurechtgelegt in welche Richtung ich Falkenring verlassen wollte. Zunächst wollte ich mich nach Osten durchschlagen, Richtung Helgen. Ich hörte Gerüchte die Armee habe die Siedlung evakuiert und die Vorstellung an zahlreiche leerstehende Häuser ließ meinen Beutesinn erwachen. Mara möge mir vergeben, aber das ist doch kein Diebstahl wenn ich etwas an mich nehme das die Menschen nicht mehr brauchen, da sie es zurückgelassen haben?
    Nun ja, vielleicht rede ich mir die Sache krampfhaft schön, aber Tatsache ist das ein komplett ehrliches Leben recht schwer ist. Und ich habe schließlich Mara nicht geschworen das Leben eines Heiligen zu führen. Und manchmal können meine Dienste auch Gutes bewirken!
    Etwa heute, als ich dem Gezeter eines gewissen Siddgeir in der Taverne lauschte. Der ehemalige Jarl behauptete sein Amt nicht wegen altersbedingter Gebrechen sondern einer kaiserlichen Intrige an seinen Neffen verloren zu haben. Und er beschuldigte den Schmied mit den Kaiserlichen unter einer Decke zu stecken.
    Nun, ich hatte mich mit Lod schon einige Male unterhalten. Ein einfach gestrickter, freundlicher Kerl, der mir erlaubt hatte seine Schmiede zu benutzen und mir dabei ellenlange Vorträge über Loyalität gehalten hatte. Das er eine Intrige gegen einen Jarl unterstützte erschien mir mehr als zweifelhaft.
    Nur um seine Ehre zu schützen erklärte ich mich bereit bei ihm einzubrechen und einen Brief zu entwenden, den Siddgeirr als Beweis für seine Untreue in die Finger kriegen wollte...
    Wie es sich herausstellte handelte es sich um einen harmlosen Brief geschäftlichen Inhalts, auch wenn Siddgeirr fast enttäuscht darüber schien das sich sein Verdacht nicht bestätigt hatte. Rein technisch gesehen hatte ich einen Diebstahl begangen, aber de facto hatte ich böses Blut bereinigt und Lod entlastet. Der sollte mir eigentlich dankbar sein!
    Wie schon erwähnt plante ich also nach Helgen vorzustoßen, weshalb ich im Osten Kräuter sammelte um schon mal den Weg zu erkunden. Zu meinem Verdruss entdeckte ich einen Hinterhalt von Banditen an einer Engstelle des Weges. Ich hoffte eine bewaffnete Karawane würde erscheinen damit wir uns gemeinsam durchschlagen konnten, aber niemand war auf den Straßen unterwegs und alleine konnte ich mich den Burschen nicht stellen.
    Zwangsweise machte ich also im Westen weiter und schon bald drang ich auch hier in Gebiete vor die mir unbekannt waren. Als ich eine kleine Quelle abseits des Weges erblickte beschloss ich meinen Trinkwasservorrat aufzufrischen. Zufrieden nahm ich ein paar Schlucke, füllte meine leeren Flaschen und entdeckte sogar ein paar Todesglocken die ich eifrig sammelte. Als ich aufblickte traf mich fast der Schlag!
    Vor mir war eine geheime Tür in den Fels eingelassen! Die Symbole ließen keinen Zweifel welche Gilde hier einen Stützpunkt hatte...
    Die dunkle Bruderschaft ist kein Club von Psychopathen! Sie töten nicht einfach Unschuldige die des Weges daherkomnmen. Das redete ich mir ein während ich flotten Schrittes den Rückzug antrat. Diesen Ort zu melden kam mir nicht eine Sekunde in den Sinn. Der Jarl und die Wache wussten von dieser Türe so nah an Falkenring, das war sicher. Durch Bestechung oder nackte Angst waren sie bereit die Präsenz der dunklen Bruderschaft zu dulden. Am Besten ich vergaß was ich gesehen hatte.
    Ich ging die Straße noch etwas weiter, denn meine Kräuterausbeute war immer noch gering. Falkenring war im wahrsten Sinne des Wortes für mich abgeerntet. Da hörte ich in der Ferne Schreie und Kampfgeräusche. Ich hätte mich wohl zurückziehen sollen, aber Kämpfe ließen stets Tote und Verwundete zurück die man ausrauben konnte... Das ist kein Diebstahl, die brauchen das Zeug doch nicht mehr!
    Ich folgte also den Geräuschen bis zu einem alten nordischen Hügelgrab. Mittlerweile war es still geworden und ich schlich mich vorsichtig heran. Ich konnte zwei Leichen erkennen, offensichtlich Banditen oder Grabräuber. Und in dem Hügelgrab erkannte ich ein seltsam grün leuchtendes Wesen, halb Mensch, halb...Baum. Ein Waldgeist, oder so?
    Ich fürchtete zwar die Gefahr auch ein Opfer dieses Wesens zu werden, aber die Toten hatten ordentliche Rüstungen an! Genau danach verlangte es mich seit Tagen! Ich nahm also all meinen Mut zusammen und schlich mich heran, packte einen der Toten und zog ihn weg. Das Wesen war ruhig. Auch den Zweiten packte ich und schaffte ihn etwa 20 Schritte weg von dem Hügelgrab, bevor ich mit der "Plünderung" der Leichname begann. Ich machte reiche Beute, eine Banditenrüstung, Barbarenstiefel, einen weitaus besseren Schild als ich ihn gestern gefertigt hatte und eine Nahkampfwaffe die wie eine Spitzhacke geformt war und sicher tiefe Wunden riss. Ich war so im Beuterausch das ich gar nicht bemerkte wie der Waldgeist sich dem Ausgang des Hügelgrabes näherte. Ich bemerkte einen grünlichen Schein auf den Bäumen blickte mich um und sah das Wesen direkt im Eingang stehen.
    Ich bin gerannt wie noch nie in meinem Leben, ohne einen Blick zurück bis Falkenring, wo ich mich vor Erschöpfung fast vor den Torwachen übergab. Das Wesen war mir nicht gefolgt. Konnte es auch gar nicht, wie mir eine der Wachen mitteilte. Sie kannten den Waldgeist den sie "Zweigling" nannten und wussten das er an das Hügelgrab gebunden war. Meine Güte...
    Nach so viel Aufregung inspizierte ich meine Beute und kam nicht umher meine neue Erscheinung zu bewundern. Nun sah ich schon eher wie ein Krieger aus und ich beschloss am nächsten Morgen den Vorstoß nach Helgen zu versuchen. Ich kann es mit allen Gefahren aufnehmen und außerdem bin ich im Notfall erwiesenermaßen gut zu Fuße...


    Bild

    Bild

    Bild

    Bild

    Bild
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    • Dateityp: jpg 14.jpg (337,5 KB, 501x aufgerufen)
    • Dateityp: jpg 12.jpg (306,3 KB, 508x aufgerufen)
    • Dateityp: jpg 18.jpg (400,8 KB, 491x aufgerufen)
    • Dateityp: jpg 17.jpg (322,5 KB, 497x aufgerufen)
    • Dateityp: jpg 16.jpg (433,4 KB, 498x aufgerufen)
    Geändert von Karleon (03. Januar 2019 um 15:23 Uhr)
    Als deutscher Staatsbürger möchte ich sagen, dass die Bewaffnung der Ukraine seit Jahrzehnten die beste Verwendung meiner Steuergelder ist.
    Mein einziger Kritikpunkt ist, dass der Westen nicht genug und nicht schnell genug sendet.

  5. #5
    Registrierter Benutzer Avatar von Karleon
    Registriert seit
    14.09.12
    Ort
    Daheim
    Beiträge
    961
    20.Letzte Saat- 4E-201; Was für ein Tag!
    Ich schreibe diese Zeilen in einem Jagdlager am Ilinaltasee. Das ich überhaupt noch etwas schreiben kann habe ich einem mürrischen Jäger zu verdanken, der meine halb erfrorenen Körper auf der Straße nach Flusswald entdeckt und an sein Lagerfeuer geschleppt hat.
    Der Reihe nach...
    Als ich in aller Frühe aus Falkenring aufbrach war ich bester Laune. Die Sonne schien und ich war entschlossen mich bis nach Helgen durchzuschlagen um reiche Beute zu machen.
    Ich hatte beschlossen den Hinterhalt der Banditen auf der Straße nach Weisslauf direkt zu passieren. Ich hoffte das sie ihre umständlichen Steinfallen nicht wegen eines einsamen Wanderers auslösen würden, und reich sah ich nun wirklich nicht aus. Tatsächlich lösten ihre Fallen nicht aus als ich die Engstelle passierte, allerdings jagten sie mir noch ein paar Pfeile hinterher, denen ich geschickt auswich. Für einen Augenblick gab ich mich dem Hochgefühl hin eine Schwierigkeit gemeistert zu haben... dann lief ich direkt einem Goblinclan in die Arme...
    Goblins sind nicht besonders clever, treten aber meist in Massen auf und sind daher eine ernste Gefahr. Wenn man ihnen in die Hände fällt wird man getötet, gehäutet und gegessen und nur mit sehr viel Glück in dieser Reihenfolge...
    Ich hätte gern die Gesichter der Banditen gesehen, als der Wanderer den sie eben noch verjagt hatten plötzlich im Spurt erneut ihren Hinterhalt passierte. Und ich hätte gern ihre Gesichter gesehen als sie erkannten wer diesem Wanderer auf den Fersen war.
    Wie schon erwähnt sind Goblins nicht besonders clever und ihre Aufmerksamkeit richtet sich stets auf das nächste Ziel. Die Banditen machten den Fehler sie unter Beschuss zu nehmen und wurden damit zur Beute der Wilden.
    Ich betrachtete das Gemetzel aus sicherer Entfernung und mit großer Frustration. Nicht das mir die Banditen leid taten, aber wie sollte ich nach Helgen gelangen wenn der Weg von Goblinhorden kontrolliert wurde?
    Als mir jemand auf die Schulter tippte wäre ich fast vor Schreck in Ohnmacht gefallen. Ein Händler und zwei seiner Leibwächter waren unbemerkt den Weg von Falkenring hochgekommen und hatten sich zu mir gesellt.
    Es stellte sich heraus das der Händler ebenfalls nach Helgen wollte um Holunderbeerenmet zu erwerben. Und er war entschlossen sein Ziel zu erreichen.
    "Sieh doch, die Goblins haben ebenfalls schon Verluste erlitten, den armen Banditen sei dank. Wir drei und ein großer Krieger wie ihr sind doch sicher in der Lage diese armseligen Kreaturen in die Flucht zu schlagen!"
    Ich hätte nun erwähnen sollen das ich keinesfalls ein "großer Krieger" war, allerdings war ich geschmeichelt und stimmte daher dem Vorhaben zu.
    Der Händler und seine Mannen waren keine großen Taktiker, mit ordentlich Gebrüll warfen sie sich in die Schlacht. Tatsächlich machten sie so viel Lärm das die Goblins sich zunächst nur auf sie konzentrierten und mich völlig ignorierten. Da ich auch keinen Wert auf einen Nahkampf legte erkletterte ich die nun verwaiste Stellung der Banditen wo ich einen Bogen und Pfeile fand. Von hier aus ließ sich vortrefflich und vor allem aus sicherer Entfernung auf diese hässlichen Kreaturen schießen. Leider wurden alsbald zwei Goblins auf mich aufmerksam und ich musste meine Stellung räumen. Was soll ich sagen, im Nahkampf wäre ich gegen diese Blitze und Kältezauber einsetzenden Wilden unterlegen gewesen, also tat ich das einzig Richtige und flüchtete Richtung Falkenring. Die beiden Goblins folgten mir stumpfsinnig bis vor die Tore der Stadt und wurden von den aufmerksamen Wachen niedergemacht.
    Vorsichtig schlich ich mich zu dem ehemaligen Hinterhalt der Banditen zurück. Es gab keinen Kampflärm mehr und ich wusste nicht wer gewonnen hatte. Erleichtert erkannte ich schließlich den Händler und seine Leibwächter, blutverschmiert aber glücklich. Ich erklärte rasch zwei weitere Goblins ausgeschaltet zu haben und vergaß eventuell den Anteil der Falkenringer Wache zu erwähnen. Der Händler war sehr zufrieden, schlug mir auf die Schulter und bot mir an ihn nach Helgen zu begleiten.
    Besser hätte es nicht kommen können!
    Gegen Nachmittag erreichten wir Helgen...
    Schon bevor wir das Stadttor erblickten waren wir dem beissenden Geruch von Qualm und... verbranntem Fleisch ausgesetzt. Als wir durch das Stadttor marschierten verschlug es uns den Atem vor Entsetzen!
    Was bei allen Göttlichen hatte hier gewütet?
    Helgen war vollkommen verwüstet worden, die Häuser waren zertrümmert und niedergebrannt. Und zu meinem großen Entsetzen war die Stadt entgegen der Gerüchte nicht evakuiert worden. Die Bewohner waren noch hier... verbrannte Leichen in grotesken Verrenkungen erstarrt...
    Ich übergab mich und auch meine Reisegesellschaft, die sicher schon schlimme Dinge erlebt hatte, kämpfte um ihre Beherrschung. Niemand sprach ein Wort als wir durch die Trümmer wanderten.
    Es war der Händler der schließlich das Schweigen brach und seine Absicht kundtat noch heute nach Flusswald vorzustoßen. Ich wollte ihm unwillkürlich zustimmen, aber meine Gier hielt mich trotz allem Entsetzen zurück. Ja, es war die Gier nach wertvollem Plündergut die mich in Helgen verbleiben ließ, auf diesem grauenhaften Friedhof. Dem Händler erklärte ich völlig erschöpft und durchgefroren zu sein und die Nacht in der ehemaligen Kaserne verbringen zu wollen. Das stimmte natürlich auch, aber hauptsächlich war ich begierig auf wertvolles Plündergut... Mara möge mir verzeihen!
    Wir verabschiedeten uns und ich betrat schweigend den Vorhof der Kaserne. Auch hier lagen Leichen, eine davon hatte in seiner Hand, der einzig unverbrannte Teil seines Körpers, eine Art Tagebuch. Mit wachsendem Entsetzen las sich was da stand...


    Bild

    Bild

    Bild

    Bild

    Bild
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    • Dateityp: jpg 36.jpg (474,5 KB, 486x aufgerufen)
    • Dateityp: jpg 35.jpg (482,1 KB, 485x aufgerufen)
    • Dateityp: jpg 37.jpg (477,5 KB, 483x aufgerufen)
    • Dateityp: jpg 38.jpg (465,1 KB, 481x aufgerufen)
    • Dateityp: jpg 39.jpg (478,3 KB, 480x aufgerufen)
    Als deutscher Staatsbürger möchte ich sagen, dass die Bewaffnung der Ukraine seit Jahrzehnten die beste Verwendung meiner Steuergelder ist.
    Mein einziger Kritikpunkt ist, dass der Westen nicht genug und nicht schnell genug sendet.

  6. #6
    Registrierter Benutzer Avatar von Karleon
    Registriert seit
    14.09.12
    Ort
    Daheim
    Beiträge
    961
    Bild
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    • Dateityp: jpg 40.jpg (464,2 KB, 486x aufgerufen)
    Als deutscher Staatsbürger möchte ich sagen, dass die Bewaffnung der Ukraine seit Jahrzehnten die beste Verwendung meiner Steuergelder ist.
    Mein einziger Kritikpunkt ist, dass der Westen nicht genug und nicht schnell genug sendet.

  7. #7
    Registrierter Benutzer Avatar von Karleon
    Registriert seit
    14.09.12
    Ort
    Daheim
    Beiträge
    961
    Drachen! Ein Drache sollte dies alles verbrochen haben? Ich konnte es nicht glauben. Drachen waren eine Legende, seit Urzeiten war keiner mehr gesehen worden. Ich suchte entsetzt den Himmel ab, ich lauschte angestrengt... nichts.
    Die folgenden Stunden bis zur Abenddämmerung durchsuchte ich die Kaserne mit durchaus großem Erfolg. Ich fand zahllose Tränke, Proviant und Ausrüstungsgegenstände. Aber auch Leichen, darunter seltsamerweise auch zahlreiche Sturmmantelsoldaten.
    Ich stand nun vor der Wahl tatsächlich die Nacht in diesem Schlachthof zu verbringen oder mich trotz der einbrechenden Dunkelheit nach Flusswald durchzuschlagen. Beide Optionen waren furchterregend und ich verfluchte meine Gier, die mich dazu getrieben hatte an diesem Ort zu verbleiben anstatt mit den Händlern weiterzuziehen. Mit unsicheren Schritten entschied ich mich gen Flusswald zu ziehen.
    Ich beschloss abseits der Wege zu gehen, denn lichtscheues Gesindel würde vor allem die Wege im Auge haben. Es dauerte nicht lange bis ich in der Dämmerung über eine Wurzel stolperte und auf dem Schnee einen kleinen Abhang hinunterrutschte. Ich lag auf einem Trampelpfad und zu meiner linken war das dunkel-bedrohliche Maul einer Höhle zu sehen. Hatte der Unbekannte Tote in seinem Tagebuch nicht eine Höhle erwähnt?
    Mir wurde plötzlich bewusst wie kalt es eigentlich war und ich beschloss die Höhle zu untersuchen. Möglicherweise konnte ich über Nacht in ihr Schutz suchen.
    Die Höhle war von einem Bären genutzt worde, daran ließen die Knochen, darunter auch menschliche Gebeine, keinen Zweifel. Vorsichtig schlich ich weiter, stets damit rechnend auf einen schlafenden Bären zu treffen. Als ich einen Mann stöhnen hörte blieb ich wie angewurzelt stehen. Meine Augen gewöhnten sich langsam an das Halbdunkel der Höhle und langsam erkannte ich vor mir die verkrümmte Gestalt eines kaiserlichen Soldaten.
    Der Mann hatte Brandverletzungen und zahlreiche Prellungen und Schnitte die sicher schmerzhaft aber nicht tödlich waren. Er behauptete vor dem Drachenangriff zunächst in die Kaserne und danach durch einen Geheimgang in diese Höhle geflüchtet zu sein. Ich heilte seine Wunden mit einem Heiltrank den ich kurz zuvor in der Kaserne an mich genommen hatte...
    Kaum auf den Beinen wollte Haddvar, so der Name des Soldaten, nach Flusswald aufbrechen um die Menschen dort zu warnen. Mein Einwand das es bereit dunkel war interessierte ihn nicht. Ich wollte nicht denselben Fehler wie bei den Händlern machen und erneut allein zurück bleiben, also machten wie uns gemeinsam auf den Weg.
    Als wir die Höhle verließen kroch mir die Kälte sofort in alle Glieder. Ich sah kaum wo ich hinlief und folgte Haddvar, der pausenlos plapperte als machten wir eine Lustreise durch die botanischen Gärten von Einsamkeit. Meine Versuche die vor Kälte steifen Glieder mit Taloswein aufzuwärmen brachten nur kurzzeitige Erleichterung. Schritt für Schritt folgte ich Haddvar, den ich mittlerweile mehr hören als sehen konnte...
    Ich weiß noch das wir uns einem See näherten als wir plötzlich vor drei riesigen Findlingen standen. Wächtersteine, wie Haddvar sie nannte... In den letzten Minuten empfand ich die Kälte plötzlich als erträglich, was vielleicht auch daran lag das ich meine Füße und Hände kaum noch spüren konnte. Oder sorgte der Alkohol dafür das ich meine bedrohliche Lage nicht mehr einschätzen konnte? Jedenfalls, anstatt weiter nach Flusswald zu eilen untersuchte ich mit tauben Fingern die seltsamen Steine. Ich erschrak als einer zu leuchten begann und vernahm noch die Anerkennung Haddvars das ich wohl ein wahrer Krieger sei. Dann umwölkte mich Dunkelheit...
    Der Rest ist bekannt. Haddvar, der unbedingt nach Flusswald weiter wollte, überließ mich der Gnade eines Jägers, der durch das blaue Leuchten des Kriegersteins angelockt worden war. Und nach einigen Stunden am wärmenden Lagerfeuer kam ich an den Ufern des Ilinaltasees wieder zu mir. Ich bin total erschlagen und werde nun noch etwas schlafen, aber morgen werde ich das letzte Stück nach Flusswald reisen. Weit kann es ja nicht mehr sein...


    Bild

    Bild

    Bild

    Bild

    Bild
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    • Dateityp: jpg 20.jpg (917,8 KB, 484x aufgerufen)
    • Dateityp: jpg 21.jpg (780,1 KB, 487x aufgerufen)
    • Dateityp: jpg 22.jpg (775,1 KB, 484x aufgerufen)
    • Dateityp: jpg 25.jpg (873,2 KB, 477x aufgerufen)
    • Dateityp: jpg 26.jpg (687,7 KB, 474x aufgerufen)
    Als deutscher Staatsbürger möchte ich sagen, dass die Bewaffnung der Ukraine seit Jahrzehnten die beste Verwendung meiner Steuergelder ist.
    Mein einziger Kritikpunkt ist, dass der Westen nicht genug und nicht schnell genug sendet.

  8. #8
    Registrierter Benutzer Avatar von Karleon
    Registriert seit
    14.09.12
    Ort
    Daheim
    Beiträge
    961
    Bild

    Bild

    Bild

    Bild

    Bild
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    • Dateityp: jpg 30.jpg (802,4 KB, 474x aufgerufen)
    • Dateityp: jpg 31.jpg (745,3 KB, 470x aufgerufen)
    • Dateityp: jpg 43.jpg (223,1 KB, 466x aufgerufen)
    • Dateityp: jpg 44.jpg (214,2 KB, 461x aufgerufen)
    • Dateityp: jpg 45.jpg (74,0 KB, 462x aufgerufen)
    Als deutscher Staatsbürger möchte ich sagen, dass die Bewaffnung der Ukraine seit Jahrzehnten die beste Verwendung meiner Steuergelder ist.
    Mein einziger Kritikpunkt ist, dass der Westen nicht genug und nicht schnell genug sendet.

  9. #9
    Registrierter Benutzer Avatar von Karleon
    Registriert seit
    14.09.12
    Ort
    Daheim
    Beiträge
    961
    21.Letzte Saat, 4E-201; Flusswald und eine Dreiecksgeschichte
    Ich wachte morgens mit steifen Gliedern im Jagdlager auf. Ich fühlte mich gestärkt und vor allem lebendig und war entschlossen nach Flusswald weiterzuziehen.
    Nachdem ich mich von dem Jäger verabschiedet hatte begab ich mich auf den Weg nach Flusswald. Zu meiner großen Überraschung erreichte ich das Dorf ohne weitere Zwischenfälle. Das erste was ich innerhalb der Palisaden zu hören bekam war das Gezeter eines alten Weibes, das behauptete einen Drachen am Himmel gesehen zu haben. Die Passanten lachten und ein Mann, offenbar ihr Sohn, versuchte sie mit beruhigenden Worten zum Schweigen zu bringen. Wenn der wüsste...
    Natürlich hätte ich der Alten zur Seite springen und meine Erlebnisse in Helgen schildern können. Aber entweder hätte man mich gleich der Alten für verrückt erklärt oder, falls man meinen Worten Glauben schenkte, die Herkunft meiner mittlerweile üppigen Ausrüstung hinterfragt... Ich hatte also durch vorschnelles Geplapper nichts zu gewinnen.
    Ich wollte einen vornehmen Eindruck machen und hatte mich, im Rahmen meiner Möglichkeiten, in Schale geworfen. In Helgen hatte ich die Kleidung eines Händlers gefunden und gab eine recht passable Erscheinung ab.
    Ich hatte zunächst vor das örtliche Gasthaus aufzusuchen als ich im Augenwinkel eine vertraute Person vor der Hütte des Schmieds erblickte, seelenruhig dasitzend und in einem unbekannten Buch versunken... Haddvar!
    Der kaiserliche Offizier war durchaus erfreut mich zu sehen und stellte mich dem Schmied, seinem Onkel, als seinen "Lebensretter" vor. Sollte ich einen Groll gegen Haddvar gehegt haben weil er mich bei den Wächtersteinen zurückgelassen hatte so war er spätestens verflogen als mir der Schmied aus Dankbarkeit allerlei Waren und Proviant anbot. Natürlich handelte der Mann nicht ganz ohne Hintergedanken...
    Haddvar hatte den Schmied mittlerweile über die Vorkommnisse in Helgen in Kenntnis gesetzt. Da der Offizier umgehend nach Einsamkeit zurückkehren wollte um Bericht zu erstatten lag es nach Meinung des Schmieds nun an mir nach Weisslauf zu eilen und den Jarl zu unterrichten. Es fiel mir schwer diese Bitte abzuschlagen, angesichts der Geschenke die ich bereits erhalten hatte. Gleichwohl war ich der Meinung das ein paar Soldaten des Jarl Flusswald kaum vor einem Drachen schützen konnten...
    Ich sollte am nächsten Morgen aufbrechen und stattete noch dem ortsansässigen Händler einen Besuch ab. Ich platzte mitten in eine Streiterei des Händlers mit seiner Schwester, die den Diebstahl eines wertvollen Artefakts beklagte und ihrem Bruder Untätigkeit bei der Verfolgung der Diebe vorwarf. Die Räuber hatten offenbar Quartier im Ödsturzhügelgrab bezogen... ich erinnerte mich dunkel daran das Haddvar mir gestern nacht von diesem Grab berichtet hatte, dessen Anblick ihm als Junge Alpträume beschert hatte. Da allerdings die Wachen wegen des Krieges keinerlei Kräfte entbehren konnten um dieses Räubernest auszuräuchern waren Lucan Valerius, so hieß der Händler, die Hände gebunden. Camilla, seine Schwester, hatte allerdings nicht vor sich damit abzufinden. Sie war recht hübsch und ich habe die Neigung in der Gegenwart hübscher Frauen meine eigenen Kräfte maßlos zu überschätzen und Versprechungen abzugeben deren Einhaltung mir anschließend schwerfällt.
    Kurz, ich versprach mich um die Räuber zu kümmern und diese "goldene Klaue", die Camilla so wichtig war, zu besorgen.
    Als ich anschließend in der Taverne den Tag ausklingen ließ kam ich mit dem Barden Sven ins Gespräch, der ganz hellhörig wurde als ich ihm von meinem Vorhaben berichtete. Wie sich herausstellte buhlten er und ein Arbeiter an der Holzmühle, ein Waldelf namens Faendal, ebenfalls um die Gunst von Camilla. Ich war also Nummer drei in der Liste...
    Ich sah meine Chancen sinken und lauschte dem Barden gelangweilt, der mit zunehmendem Alkoholgenuss immer redseliger wurde. Faendal war nicht sein Freund, soviel war sicher. Er plante den Waldelf durch einen fingierten Brief voller Unverschämtheiten aus dem Rennen zu nehmen und bat mich ihn Camilla zu übergeben. Ich sah eine kleine Chance beide Kontrahenten auf einen Schlag loszuwerden und willigte ein. Ich offenbarte Camilla die Intrige des eitlen Barden, aber meine Hoffnung das sie sich vor lauter Dankbarkeit mir zuwenden würde, erwies sich als unrealistisch. Sie eilte flinken Fusses zu Faendal und ich musste meine Ambitionen endgültig begraben.
    Dann wird sie eben auf ihre Klaue warten müssen. Soll doch Faendal sie ihr besorgen...
    Ich werde morgen nach Weisslauf aufbrechen, das bin ich dem Schmied schuldig. Außerdem muss ich jede Menge Plündergut verhökern...



    Bild

    Bild

    Bild

    Bild

    Bild
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    • Dateityp: jpg 46.jpg (466,0 KB, 405x aufgerufen)
    • Dateityp: jpg 47.jpg (573,8 KB, 404x aufgerufen)
    • Dateityp: jpg 48.jpg (473,9 KB, 405x aufgerufen)
    • Dateityp: jpg 49.jpg (700,8 KB, 408x aufgerufen)
    • Dateityp: jpg 50.jpg (498,8 KB, 405x aufgerufen)
    Als deutscher Staatsbürger möchte ich sagen, dass die Bewaffnung der Ukraine seit Jahrzehnten die beste Verwendung meiner Steuergelder ist.
    Mein einziger Kritikpunkt ist, dass der Westen nicht genug und nicht schnell genug sendet.

  10. #10
    Registrierter Benutzer Avatar von Karleon
    Registriert seit
    14.09.12
    Ort
    Daheim
    Beiträge
    961
    Bild

    Bild

    Bild

    Bild

    Bild
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    • Dateityp: jpg 53.jpg (308,5 KB, 395x aufgerufen)
    • Dateityp: jpg 54.jpg (379,7 KB, 397x aufgerufen)
    • Dateityp: jpg 55.jpg (833,8 KB, 395x aufgerufen)
    • Dateityp: jpg 58.jpg (956,3 KB, 394x aufgerufen)
    • Dateityp: jpg 61.jpg (770,7 KB, 394x aufgerufen)
    Als deutscher Staatsbürger möchte ich sagen, dass die Bewaffnung der Ukraine seit Jahrzehnten die beste Verwendung meiner Steuergelder ist.
    Mein einziger Kritikpunkt ist, dass der Westen nicht genug und nicht schnell genug sendet.

  11. #11
    Pottwal?! Avatar von E-Feld
    Registriert seit
    30.11.12
    Beiträge
    1.211
    Interessant die Vorkommnisse in Skyrim aus dieser Sicht zu erzählen. Hast du einen langfristigen Plan?
    Zitat Zitat von Tata
    The greatest glory in living lies not in never falling but in rising every time we fall.

  12. #12
    Registrierter Benutzer Avatar von Karleon
    Registriert seit
    14.09.12
    Ort
    Daheim
    Beiträge
    961
    Zitat Zitat von E-Feld Beitrag anzeigen
    Interessant die Vorkommnisse in Skyrim aus dieser Sicht zu erzählen. Hast du einen langfristigen Plan?
    Durchhalten! Und die Wirkung der Mods zu beschreiben, Unverträglichkeiten herauszufinden, damit andere es bei der Wahl der Mods leichter haben.






    22.Letzte Saat, 4E-201; Weisslauf, die Gefährten und neue Pflichten
    Die Reise nach Weisslauf verlief bis auf eine kurze Begegnung mit zwei ausgehungerten Wölfen recht ereignislos. Die kaiserliche Armee hatte Patroullien auf den Straßen, wofür ich recht dankbar war. Aufregung hatten mir die letzten Tage wahrlich genug gebracht.
    Der Geruch von frisch gebrautem Met steig mir in die Nase und verbesserte zusätzlich meine Stimmung. Vor der Stadt am Flüsschen Weisslauf wurde der bekannte Honigbräumet gebraut und ich fasste bereits den Entschluss eine kleine Pause einzulegen als Kampflärm meine Aufmerksamkeit erregte.
    Die Felder rund um Weisslauf sind weitaus weitläufiger als ich es von Falkenring gewohnt war. Und mitten auf einem dieser Felder sah ich einen wahrhaftigen Riesen, der drohend mit einer Keule von der Größe eines Baumstammes herumfuchtelte. Die Wachen, durchaus zahlreich vorhanden, versammelten sich zwar, machten aber keinerlei Anstalten einzugreifen. Dennoch hörte ich Kampfeslärm. Neugierig schlich ich mich zum Ort des Geschehens.
    Nun erkannte ich auch die Gegner des Riesen. Es handelte sich um eine Gruppe verwegen aussehender Gestalten die den Riesen furchtlos angriffen und scheinbar spielerisch den gewaltigen Hieben der Kreatur auswichen. Ich packte meinen Bogen und beschloss aus sicherer Entfernung in den Kampf einzugreifen. Ich weiss nicht ob die paar Pfeile die ich abschoss irgendeine Wirkung hatten, aber die Bewegungen des Riesen wurden langsamer und als er vor Erschöpfung auf ein Knie niedersank hieb ihm einer der Kämpfer mit einem gewaltigen Hieb die Kehle durch.
    Unbeeindruckt steckten die Kämpfer ihre Waffen weg, ganz so als hätten sie eben einen Feldhasen erledigt. Sie boten einen erschreckenden Anblick, waren von Kopf bis Fuß mit dem Blut des Riesen besudelt. Die meisten trotteten in aller Seelenruhe an die Ufer der Weisslauf, wo sie sich und ihre Ausrüstung im eiskalten Wasser säuberten. Erst jetzt erkannte ich das auch Frauen darunter waren!
    Eine von ihnen schien meinen Blick auf sich zu spüren, denn sie drehte sich zu mir um und sagte:
    "Wenn ihr mich fangen wollt müssen eure Augen schnell und eure Beine schneller sein, Kleiner."
    Ihre Gefährten lachten rauh, während sie in der eisigen Kälte mit freiem Oberkörper ihre Rüstungen auswuschen.
    "Dem Kleinen hast du es angetan, Aela."
    "Der würde sich gern zu dir legen..."
    "Das würde ihm wohl nicht gut bekommen!"
    Ich schwieg schamhaft und senkte meinen Blick. Die Kriegerin namens Aela hatte mittlerweile ihre Rüstung wieder angelegt und machte nun nasstriefend einige Schritte auf mich zu. Trotz der Kälte zitterte sie nicht mal!
    "Du hast zwar keinen Anstand aber anscheinend das Herz eines Kämpfers. Immerhin hast du den Bogen gezogen und bist nicht vor dem Riesen weggerannt... Wir sind die Gefährten und heute abend werden wir auf unseren Sieg in der Methalle Jorrvaskrr anstoßen."
    Ohne ein weiteres Wort drehte sich Aela um und schloss sich ihren Gefährten an, die Richtung Weisslauf zogen.
    Ich dachte ein Zeitlang über diese Einladung nach... das war doch ne Einladung? So eine Frau hatte ich jedenfalls noch niemals kennengelernt. Doch je länger ich darüber nachdachte umso betrübter wurde ich. Ich war ein Niemand, ich würde mich lächerlich machen um ein solches Weib zu werben.
    Mittlerweile war der Bauer und seine Familie auf dem Feld eingetroffen. Er jammerte ob des erlittenen Schadens und zeigte sich hocherfreut als ich ihm Hilfe anbot.
    Auf den Feldern Weisslaufs gab es mehr als genug Arbeit und ich schuftete bis in die Nachmittagsstunden. Doch ich hatte auch noch eine Botschaft zu überbringen und machte mich schließlich auf den Weg Richtung Stadttor. Wie sich herausstellte waren die Gerüchte über Helgen mittlerweile bis nach Weisslauf vorgedrungen. Die Stadt war abgeriegelt, die Zinnen und Türme von nervösen Wachen bemannt. Die Torwache ließ mich jedoch ein, nachdem ich offenbarte Informationen über Helgen zu besitzen.
    Wenn man das Tor von Weisslauf passiert kommt man zunächst in den "Tieflandbezirk". Dort gibt es zahlreiche Geschäfte, Tavernen und einen Marktplatz. Ganz nach meinem Geschmack. Ich beschloss zunächst die Schmiede aufzusuchen um einige Ausrüstungsgegenstände zu bearbeiten. Die Schmiede wurde von einer Frau betrieben und hatte den sinnigen Namen "Kriegsjungfer". Die Dame musste ihr Handwerk verstehen, denn ein vornehm gekleideter Herr bestellte bei ihr zahlreiche Waffen und Rüstungen für die kaiserliche Armee. Dem Gespräch konnte ich entnehmen das die gute Frau vor Arbeit kaum noch zum Schlafen kam. Der Krieg ist für manche ein Segen...
    Liebend gern hätte ich nun meine unnütze Ausrüstung auf dem Marktplatz zu Gold gemacht, Tränke gebraut und in der Taverne ein Met getrunken, doch es dämmerte bereits und ich musste noch immer zum Jarl. Also machte ich mich auf den weg und erklomm die Stufen zur Drachenfeste, dem Sitz von Jarl Balgruuf.
    Bevor ich zu Balgruuf vorgelassen wurde musste ich mich den prüfenden Augen einer Dunkelelfe stellen, seiner Leibwächterin. Ich berichtete ihr wahrheitsgemäß was ich wusste und stand wenig später vor dem Jarl, wo ich meinen Bericht ein weiteres Mal wiederholte.
    Balgruuf war bei Weitem nicht so ein arroganter Schnösel wie der Jarl von Falkenring. Dabei war er Herr über die wahrscheinlich größte und strategisch wichtigste Stadt von Himmelsrand und nicht über ein unbedeutendes Nest in der Wildnis. Er wischte die Einwände seines Vogts beiseite, der fürchtete ebenjener Jarl von Falkenring könne eine Truppenkonzentration in Flusswald als Zeichen für einen bevorstehenden Angriff missdeuten, und befahl sofort ein Regiment zum Schutz von Flusswald in Marsch zu setzen. Für Balgruuf stand es außer Frage tatenlos dabei zuzusehen wie ein Drache sein Volk ermordete.
    Der Jarl dankte mir und ich, ergriffen von der Sorge des Jarls um sein Volk, bot ihm meine weiteren Dienste an. Das war wieder eine meiner Bauchentscheidungen...
    Balgruuf hatte tatsächlich Verwendung für mich. Er stellte mich seinem Hofmagier vor, der versuchte mehr über die Rückkehr der Drachen in Erfahrung zu bringen. Dazu war es wohl nötig eine Steintafel zu beschaffen, von deren Inschrift sich der Magier wichtige Erkenntnisse über den "Drachenkrieg" erhoffte, eine uralte Legende die nun plötzlich von allergrößtem Interesse war.
    Und wo liegt diese Steintafel? Natürlich im Ödsturzhügelgrab...
    Der Jarl ließ keinen Zweifel das dies nun Priorität hatte, also stimmte ich rasch zu die Tafel zu beschaffen. Sieht so aus als würde Camilla Valerius in Flusswald ihre Goldene Klaue doch etwas schneller zurückerhalten. Falls ich dieses Abenteuer überleben sollte...
    Überleben.... Eines ist sicher, alleine werde ich kein verdammtes Grab betreten! Ich werde morgen meine Ausrüstung verkaufen, Kräuter sammeln und Tränke brauen. Ich werde jeden Septim zusammenkratzen und einen Söldner anwerben. Wenns sein muss hacke ich den ganzen Tag Holz und verkaufe es auf dem Markt, aber alleine würde ich diese Aufgabe nicht angehen.
    Als ich die Stufen der Drachenfeste hinunterstieg bis zum Windbezirk war es bereits stockdunkel. Von einer kleinen Anhöhe zu meiner Linken kam lautes Gegröhle, ab und zu schepperte es, dann wurden derbe Lieder angestimmt. Das musste Jorrvaskrr sein. Ich zögerte kurz, dann lief ich weiter. Für die kommenden Aufgaben brauchte ich Selbstvertrauen und irgendetwas sagte mir das ich bei den Gefährten keines finden würde. Ich hatte nicht vor für eine feiernde Meute Elitekämpfer den Hofnarren zu geben... Nichtsdestotrotz war es mein Ziel diesen "Gefährten" irgendwann auf Augenhöhe zu begegnen. Besonders einer...
    So, ich habe in der Taverne "Beflaggte Mähre" in Weisslauf mein Nachtquartier bezogen. Morgen werde ich mein Abenteuer im Ödsturzhügelgrab vorbereiten. Hoffentlich finde ich einen Söldner der bereit ist mich zu begleiten. Und den ich bezahlen kann...


    Bild

    Bild

    Bild

    Bild

    Bild
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    • Dateityp: jpg 62.jpg (514,3 KB, 361x aufgerufen)
    • Dateityp: jpg 63.jpg (476,1 KB, 360x aufgerufen)
    • Dateityp: jpg 64.jpg (562,8 KB, 357x aufgerufen)
    • Dateityp: jpg 65.jpg (616,1 KB, 357x aufgerufen)
    • Dateityp: jpg 67.jpg (545,4 KB, 357x aufgerufen)
    Als deutscher Staatsbürger möchte ich sagen, dass die Bewaffnung der Ukraine seit Jahrzehnten die beste Verwendung meiner Steuergelder ist.
    Mein einziger Kritikpunkt ist, dass der Westen nicht genug und nicht schnell genug sendet.

  13. #13
    Registrierter Benutzer Avatar von Karleon
    Registriert seit
    14.09.12
    Ort
    Daheim
    Beiträge
    961
    Bild

    Bild

    Bild

    Bild

    Bild
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    • Dateityp: jpg 69.jpg (528,5 KB, 354x aufgerufen)
    • Dateityp: jpg 68.jpg (566,5 KB, 359x aufgerufen)
    • Dateityp: jpg 70.jpg (442,3 KB, 352x aufgerufen)
    • Dateityp: jpg 71.jpg (681,9 KB, 353x aufgerufen)
    • Dateityp: jpg 72.jpg (650,9 KB, 352x aufgerufen)
    Als deutscher Staatsbürger möchte ich sagen, dass die Bewaffnung der Ukraine seit Jahrzehnten die beste Verwendung meiner Steuergelder ist.
    Mein einziger Kritikpunkt ist, dass der Westen nicht genug und nicht schnell genug sendet.

  14. #14
    Registrierter Benutzer Avatar von Karleon
    Registriert seit
    14.09.12
    Ort
    Daheim
    Beiträge
    961
    Bild

    Bild

    Bild

    Bild

    Bild
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    • Dateityp: jpg 74.jpg (614,9 KB, 353x aufgerufen)
    • Dateityp: jpg 73.jpg (479,5 KB, 348x aufgerufen)
    • Dateityp: jpg 77.jpg (438,2 KB, 344x aufgerufen)
    • Dateityp: jpg 80.jpg (473,9 KB, 344x aufgerufen)
    • Dateityp: jpg 81.jpg (379,5 KB, 341x aufgerufen)
    Als deutscher Staatsbürger möchte ich sagen, dass die Bewaffnung der Ukraine seit Jahrzehnten die beste Verwendung meiner Steuergelder ist.
    Mein einziger Kritikpunkt ist, dass der Westen nicht genug und nicht schnell genug sendet.

  15. #15
    Registrierter Benutzer Avatar von Karleon
    Registriert seit
    14.09.12
    Ort
    Daheim
    Beiträge
    961
    23.Letzte Saat, 4E-201; Schneesturm und jede Menge Arbeit
    Heute hat es den ganzen Tag gestürmt, was mir durchaus recht war. Bei diesem Wetter war an Aufbruch gen Ödsturzhügelgrab nicht zu denken, was mir Gelegenheit gab ganz Weisslauf nach wertvollen Kräutern abzusuchen. Meine Ausbeute ist fast spektakulär zu nennen und wenn ich morgen meine Tränke braue werde ich sicher genug Septime verdienen um einen Söldner anzuheuern. Absolut unverständlich das die Bewohner von Weisslauf nicht selbst auf die Idee gekommen sind diese Kräuter zu pflücken. Aber wie drückte es ein junger Mann aus mit dem ich ins Gespräch gekommen bin...
    "In Weisslauf gibt es jede Menge Leute die zu reich und zu fett sind um etwas selbst zu erledigen."
    Scheint das er recht hat!
    Übrigens hat der Jarl Wort gehalten. Ich habe selbst gesehen wie seine Leibwächterin einen Trupp Soldaten gen Flusswald schickte. Ich glaube allerdings kaum das sie gegen einen Drachen etwas ausrichten könnten...
    Trotz der Eiseskälte sah ich auch ein junges Mädchen, das im Marktbezirk bettelte. Sie wurde nach dem Tod ihrer Eltern von der herzlosen Verwandtschaft aus dem eigenen Haus gejagt. Ein Bettler namens Brenuin kümmert sich um sie und ich beschloss ihn mit einer Flasche argonischem Bier sicherzustellen das dies auch so bleibt. Da ich die Flasche in der Taverne nicht ganz legal erworben habe, also im Prinzip gestohlen, eilte ich zu einem Schrein von Lady Mara im Windbezirk um die Beichte abzulegen. Ich bin sicher sie wird mir in diesem Fall verzeihen.
    Ach, was gäbe es Arbeit in Weisslauf!
    Wegen meiner bevorstehenden wichtigen Aufgabe im Ödsturzhügelgrab möchte ich mich eigentlich aus allem heraushalten, aber ich bin ja nicht taub und bekomme bei meinen Streifzügen durch die Stadt einiges mit. Die Fehde zwischen "Graumähnen" und "Kampfgeborenen" etwa, den mächtigsten Familien in Weisslauf. Die einen arm, ehrenvoll und auf Seiten der Sturmmäntel, die anderen reich und loyal gegenüber dem Kaiserreich. Ich wollte mich wirklich aus dieser Fehde heraushalten, aber das Gezeter einer trauernden Mutter war nicht zu überhören. Mitten auf dem Marktplatz bezichtigte sie das Oberhaupt der "Kampfgeborenen" hinter dem Verschwinden ihres Sohnes zu stecken, was dieser mit einer Mischung aus Drohungen und Schmähungen von sich wies. Sogar die Kinder der Familien stritten sich auf offener Straße, kein Wunder bei dem Vorbild das die Erwachsenen abgaben.
    Jedenfalls, die Alte tat mir leid und anstatt einfach weiterzugehen versprach ich ihr sie zu besuchen und mir ihre Geschichte anzuhören sobald meine Verpflichtungen das zuließen.
    Ich sammelte weiter im Windbezirk und wurde erneut Zeuge eines Streits. Ein Stammesgenosse aus Hammerfell musste sich in aller Öffentlichkeit von seiner Frau der Dickköpfigkeit und Dummheit bezichtigen lassen, weil er ein von Banditen gestohlenes Schwert notfalls mit Gewalt und im Alleingang zurückholen wollte. Ein Familienerbstück und daher von hohem ideellen Wert für den Mann. Die Wachen hatten wie üblich wegen des Krieges keine Zeit sich darum zu kümmern und die Gefährten konnte er sich nicht leisten. Wenn man einen Rothwardonen fern der Heimat trifft, dann fühlt man sich irgendwie mit ihm verbunden...
    Ach, scheiss drauf. Ich habe ihm versprochen das Schwert für ihn zu suchen. Er soll zu Hause bleiben und das Temperament seiner Frau in angenehmere Bahnen lenken...
    Nach dem Gespräch mit Amren und seiner renitenten Frau war ich doch recht durchgefroren und beschloss mich im nahen Tempel der Kynareth aufzuwärmen. So wurde ich am Ende des Tages noch Zeuge der Barmherzigkeit mit der sich die Priester um die Verwundeten und Kranken kümmerten. Ich erfuhr das der Güldengrünbaum im Zentrum des Windbezirkes einst ein beliebter Wallfahrtsort gewesen war, aber nun war er abgestorben und der Pilgerstrom hatte abgerissen. Aus Höflichkeit erkundigte ich mich was mit dem Baum geschehen sollte, ich hatte so etwas wie umhacken im Sinn...
    Die Priesterin Danica "Reine-Quelle" aber begann mir die Geschichte von Ahnenschimmer zu erzählen, dem ältesten Baum von ganz Tamriel. Einst war ein Steckling von Ahnenschimmer hier eingepflanzt worden und aus ihm hatte sich der Güldengrünbaum entwickelt. Mit dem Harz von Ahnenschimmer konnte man den Güldengrünbaum wieder zum Leben erwecken. Leider waren alle Priester voll damit eingebunden die Kranken und Verwundeten des Krieges zu versorgen, so das dieses Vorhaben warten musste.
    Perfekt, dachte ich mir, das ist meine Chance diesen guten Menschen zu helfen. Ich besorge ein bisschen Harz und bin der Held des Tages...so der Plan.
    Die Priesterin Danica pries bereits meine Selbstlosigkeit in höchsten Tönen, meine Bereitschaft den Dolch Nesselfluch aus den Klauen furchterregender Hexenraben zu befreien und mit ihm, der einzig in der Lage war die Rinde von Ahnenschimmer zu durchdringen, das wertvolle Harz zu besorgen!
    Äh...Moment! Hexenraben? Den Teil der Geschichte hätte ich gerne gewusst bevor mein schlichtes Gemüt wieder ein Zusage getroffen hat die ich kaum einzuhalten vermochte. Doch diese Danica pries meine Opferbereitschaft in solcher Lautstärke das die anderen Priester in den Lobgesang einfielen und die anwesenden Besucher auf die Knie fielen um Kynareth zu danken! Aus dieser Geschichte kam ich nicht mehr raus...
    Verflucht sei meine Neugier und meine Redseligkeit! Noch eine Bürde die ich zu tragen habe...
    Morgen werde ich die örtliche Alchemistin aufsuchen. Eine angenehme Frau, der ich gestern ein paar Frostsalze vom Hofmagier des Jarl gebracht habe und die mir daher wohl gewogen ist. Ich hoffe sie wird meine Tränke ansprechend finden und entsprechend bezahlen. Anschließend werde ich ein Zelt erwerben und einen Söldner anheuern. Dann gibt es keine Ausreden mehr...
    Ödsturzhügelgrab, ich komme!


    Bild

    Bild

    Bild

    Bild

    Bild
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    • Dateityp: jpg 82.jpg (388,3 KB, 300x aufgerufen)
    • Dateityp: jpg 83.jpg (395,8 KB, 301x aufgerufen)
    • Dateityp: jpg 84.jpg (615,1 KB, 301x aufgerufen)
    • Dateityp: jpg 85.jpg (438,0 KB, 301x aufgerufen)
    • Dateityp: jpg 86.jpg (419,9 KB, 301x aufgerufen)
    Als deutscher Staatsbürger möchte ich sagen, dass die Bewaffnung der Ukraine seit Jahrzehnten die beste Verwendung meiner Steuergelder ist.
    Mein einziger Kritikpunkt ist, dass der Westen nicht genug und nicht schnell genug sendet.

Seite 1 von 3 123 LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •