Gibt es noch gute Spiele?

[santana]

Abend,

ich muss kurz ausholen... Battlefield 2, c&c stunde null, das waren die letzten Spiele die ich intensiv gespielt habe. Alles was danach kam habe ich dann aus Mangel eines Pc's nicht gespielt...
Auf meinem Laptop läuft Anno 1404 nicht lange genug ruckelfrei um es vernünftig spielen zu können...

CIV4 spiele ich nun seit kurzem. Ich brauch sowieso einen neuen Laptop und überlege nun ob es nicht auch ein Desktop-PC sein könnte...

Um zum Thema zu kommen. Ich kann mich noch an die Anfangszeiten von DLC's erinnern. Als dieses Verkaufsmodell immer mehr Marktanteile bekam und die Spiele im Grundgerüst immer grottiger wurden... Das war mit ein Grund warum ich dem ganzen den Rücken gekehrt habe

Wie ist denn Stand heute? Gibt es noch (günstige) Spiele die auch wirklich gut sind und nicht nur ein paar Stunden Spielspaß bieten?
Wie gut ist das neuste CIV, Anno und was gibt es sonst noch?
Ein "neues" Cimcity gibt es... hätte mich auch interessiert, aber das Spiel muss grottig sein. So wie viele andere Spiele auch, tolle Grafik-schlechtes Spiel, beta Version als Verkaufsversion, mehrere DLC's um ein vollwertiges Spiel zu haben.
Da überlege ich dann schon ob der PC spieletauglich sein soll oder ob ich es nicht einfach gut sein lasse

Gibt es hier Spieler die auch schon vor 2004 gespielt haben und mal ein Vergleich ziehen können was die Spielqualität von damals zu Heute angeht?
Ich liebe schöne Grafik... Aber die Klammern wir am besten mal aus.

[EpicFail]

Also ich war 2004 (altersbedingt ) noch nicht wirklich im Gaming Bereich unterwegs, aber ich kann mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass die Spiele heute den alten in keinster Weise nachstehen.
Basierend auf deinen genannten Spielen würde ich dir mal empfehlen, einen Blick auf Factorio zu werfen. Das ist zwar meine ich noch im early Access, aber das merkt man in dem Spiel gar nicht. Als Sim City Alternative gibt es außerdem jetzt von Paradox 'Cities: Skylines'.

Ansonsten einfach mal bisschen was in den Raum geworfen: Die Witcher Reihe, die Elder Scrolls Reihe, GTA V, die Fallout Reihe, Overwatch, Path of Exile ..

[Trismegistos]

Ich spiele seit ca. 1990 und würde schon sagen, dass sich Computerspiele kontinuierlich gesteigert haben.

Die heutigen Probleme, die du nennst, Spiele die unfertig auf den Markt kommen und mit allen DLC's massig Geld kosten lassen sich ja leicht bewältigen, wenn man sich an etwas ältere hält: Gerade, wenn du länger pausiert hast, dürfte es ja kein Problem sein, sich an Spiele zu halten, die vielleicht schon drei Jahre oder so alt sind, die gibt es dann schon in preisgünstigen Paketen mit ihren Erweiterungen (gerade bei Rabattaktionen) und die Schwächen sind ausgmerzt (gut vielleicht nicht immer vollkommen, aber zumindest würde ich sagen nicht weniger als früher).

[Fankman]

Ich spiele etwa seit 1990: Zuerst Gameboy/NES, dann Amiga, C64 und bin dann beim PC gelandet. Und dem bin ich bis heute treu geblieben (könnte vermutlich mit einem Gamepad gar nicht mehr umgehen). Ich habe gewisse alte Spiele in sehr guter Erinnerung: Colonization, Jagged Alliance, Pizza Connection, Transport Tycoon, Siedler, Syndicate, Crusader-Serie, Popolus, LucasArts-Games etc. Das waren alles Perlen der Spielgeschichte und manche sind auch heute noch sehr gut spielbar. Aber ich behaupte, dass sie grundsätzlich nicht besser waren als die Spiele heute. Sie waren aber einfach oft innovativer, weil es damals noch einfacher war, ein neues Genere zu erfinden. Heute hat man jedes Spiel in irgend einer Form schon mal gesehen, zudem gibt es ein zigfaches grösseres Angebot an Titeln, was uns Spiele kritischer beurteilen lässt. Dadurch hat man oft den Eindruck dass früher die Spiele besser waren.
Und dann gibt es halt auch viele Titel die alte Zeiten auferstehen lassen wollen, aber massiv die Komplexität, Spieltiefe und Umfang einschränken.

Willst du lange und gute Unterhaltung haben, dann findest du auch heute extrem viele Spiele, die oft gar nicht viel kosten.
Probier doch mal z.B. Rimworld, da staunst du, wie viele Stunden man da versenken kann

[Version1]

Also wer denkt, die Spiele seien schlechter geworden, unterliegt dem gleichen Fehler wie die, die der alten Musik nachtrauern: Es gab damals genauso wiele schlechte Spiele und Abzocke wie heute (zum Teil sogar mehr), aber das alles vergisst man halt leichter als die ganzen "großartigen" Spiele (die sich oftmals in der Erinnerung auch noch besser darstellen als in der Realität).

[santana]

Ich möchte nur nicht in eine "Falle" laufen. Wenn ich mir ein Pc kaufe der für Spiele gut genug ist kostet mich das mehr und das soll sich dann eben auch lohnen.
Als ich aufgehört habe zu zocken wars vielleicht ne schwierige Zeit
Da wollte ich schon mal nachfragen

[Hubabl]

Ich für meinen Teil habe schon das Gefühl das die neuen Spiel nicht so fesseln wie dies früher der Fall war. Wie lange hab ich Gothic, Might and Magic 6 und 7, Phantasy Star, Starflight, Streets of Rage und am meisten Unreal Tournament (der bester Shooter den es gibt mit so geilem Movement, nur leider spielen die meisten so lahmes Zeug wie CoD und Bottlefield) gezockt? Dies passiert mir heute nicht mehr. Selbst hochgelobte Spiele kann ich selten mal länger als ne Stunde spielen.
Gefühlt würde ich also schon sagen das die alten Spiele "besser" waren. Denke aber eher das es mir liegt. Kann mich einfach nicht mehr so reinsteigern.

Ich hab eine PC für nicht mal 500 Euro. Damit kann ich bisher alles spielen. Kostet also nicht die Welt. Zum Zwischendurch mal zocken sind auch die neuen Spiele spannend genug.

[goethe]

Also wer denkt, die Spiele seien schlechter geworden, unterliegt dem gleichen Fehler wie die, die der alten Musik nachtrauern: Es gab damals genauso wiele schlechte Spiele und Abzocke wie heute (zum Teil sogar mehr), aber das alles vergisst man halt leichter als die ganzen "großartigen" Spiele (die sich oftmals in der Erinnerung auch noch besser darstellen als in der Realität).

[Shakka]

Du kannst Dir potentiell interessante Spiele in LetsPlays bei Youtube anschauen.

Bei Steam gibt es zu jedem Spiel Bewertungen der User. Da erkennt man direkt, dass zum Beispiel das neue RollerCoaster Tycoon World ein ganz schwaches Spiel ist. Und dass das oben genannte Factorio ein richtig großartiges Spiel ist, bilden die Userbewertungen auch ab.

[Der Kantelberg]

Jau, gibt immer noch gute Spiele.

Man muss natürlich immer noch die Spreu vom Weizen trennen.

[Der Kantelberg]

Ich für meinen Teil habe schon das Gefühl das die neuen Spiel nicht so fesseln wie dies früher der Fall war. Wie lange hab ich Gothic, Might and Magic 6 und 7, Phantasy Star, Starflight, Streets of Rage und am meisten Unreal Tournament (der bester Shooter den es gibt mit so geilem Movement, nur leider spielen die meisten so lahmes Zeug wie CoD und Bottlefield) gezockt?

Das liegt aber auch an unserm Alter, am Alltag, an der fehlenden Zeit und einfach daran, dass wir schon so viel gesehen haben. Als ich Colonization gezockt habe, saß ich auch stunden lang davor. Gutes Spiel. Heute gibt es Colonization 2 und das ist mit dem Cummunity Mod deutlich besser. Trotzdem würd ich sagen, dass mich Col 1 mehr gefesselt hat.

Ich würd auch den Tipp mit den 3 Jahre alten Spielen unterstreichen. Sie kosten nicht mehr so viel und die Bugs sind raus. Wenn du z.B. auf Action-Rollenspiele stehst, brauchst du ja nicht das neuste Assassins Creed für 60 Euro, sondern holst dir für einen Zehner erst mal Teil 1.

Hier im Forum zocken wir zur Zeit öfter im Mulitplayer Age of Empires 2. Das müsstest du sogar noch kennen.


Zzu den DLCs: Das ist tatsächlich ein Ärgernis. Ich warte immer, bis das Spiel im Angebot ist und kauf dann meist ein Pakekt mit den ganzen DLCs dazu. Bei alten Spielen geht das meist. Vor allem aber find ichs krass bei Titeln wie Total War oder Europa Universalis, wo mittlerweile jeder Kleinscheiß in einen extra DLC gepackt wird. Leider auch ab Civ 5.

[AIL]

Wie ist denn Stand heute? Gibt es noch (günstige) Spiele die auch wirklich gut sind und nicht nur ein paar Stunden Spielspaß bieten?

Es gibt sogar Spiele, die garnichts kosten und trotzdem so gut sind, dass sie sich extremer Beliebtheit erfreuen.

Die Kombination aus Free to Play aber ohne Pay to Win hat hier das größte Potential zu sehr viel Langzeitmotivation durch ständige Verbesserungen des Spiels.

Die Spiele finanzieren sich durch Verkauf von Dingen, die entweder rein kosmetischer Natur sind oder die nur leicht den Komfort erhöhen aber nicht notwendig sind. Damit jemand in Betracht zieht, sowas zu kaufen müssen die Spiele schon von sich aus sehr viel Spaß machen.

Hier ein paar Beispiele:

Fortnite - Ist glaube momentan das populärste Spiel überhaupt. Ist eigentlich gar nicht mein Genre aber ausprobiert habe ich es zumindest Mal und dafür, dass es nicht mein Genre ist, hatte ich durchaus trotzdem Spaß damit. Es wirkt extrem polished.

League of Legends - Kann ich garnicht mehr sagen wie lange ich das insgesamt gespielt habe. Ich glaube ich habe da über die Jahre insgesamt bestimmt an die Tausend Partien gespielt, die jeweils im Schnitt ca. 30 Minuten dauern.

Path of Exile - Das ist ein Diablo-Klon mit imho sehr viel besser durchdachten Spielmechaniken und einem sehr hohen Grad an Komplexität. Es gibt ständig interessante neue Konzepte, die das Spiel frisch halten.

Keins dieser Spiele ist sonderlich hardwarehungrig. Sprich die sind grafisch nicht wirklich beeindruckend aber laufen dafür auf sehr vielen Rechnern auch älterer Generation. Das ist aber auch Teil ihres Erfolgsmodels: Lieber ein bisschen weniger gut aussehen, dafür überall laufen. Das erhöht die potentielle Zahl an Spielern.

Es ist ja nun auch nicht so, dass die Spiele, die früher gut waren heute nicht mehr existieren. Wenn man möchte, dann kann man die selbstverständlich immernoch spielen.
Der Grund warum man es nicht tut, ist aber oft, dass sie objektiv betrachtet mit vielen neueren Spielen nicht mithalten können.

Eine Große Auswirkung auf die Qualität hat meiner Meinung nach aber auch oft das Geschäftsmodell. Geschäftsmodelle, die auf langfristige Spielerbindung eines Titels abzielen sind mir da wesentlich lieber als diejenigen wo jedes Jahr ein neuer Teil rauskommt.

Aber keine Regel ohne Ausnahme: MMORPGs haben sich in ihrer Relevanz mehr oder weniger selbst zerstört, indem sie den Spielern alles gaben, was diese zu wollen glaubten. Aber je einfacher es den Spielern gemacht wurde, allen Kontent zu sehen, desto geringer wurde die Motivation dies auch zu tun.

[EpicFail]

Ich glaube viele Spiele haben aber auch durch das Internet so ein wenig an Charme verloren. Als ich vor 10 oder so Jahren zb noch Pokemon Perl gespielt habe, bin ich noch nicht auf die Idee gekommen, das mal im Netz zu suchen. Die Wiki gab es damals womöglich auch schon. Heute kann man aber zu jedem Pokemon innerhalb von fünf Sekunden alle nötigen Informationen ausfindig machen, statt sie selbst in der Welt zu finden, und einige davon hätte ich vermutlich ohne Internet auch nie im Leben gesehen.

[monkeypunch87]

Wenn ich an den ganzen Indie-Bereich denke, dann bräuchtest du wahrscheinlich nicht einmal einen neuen Rechner, santana, und hättest dennoch einen Haufen großartiger Spiele.

[Phex]

Es gibt sicher so viel Müll wie nie zuvor, aber es gibt auch so viele Perlen wie nie zuvor. Man muss halt vom 7. Teil einer AAA -Spielereihe wegkommen, dann wird man auch nicht so mir DLC, Ingameshops und Seasonpasses gegängelt.