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Thema: [RL] Bauen Sie kein Reihenhaus, bauen Sie nen Vorort...

  1. #76
    Spürt Luft Avatar von ttte
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    Zitat Zitat von Der Kantelberg Beitrag anzeigen
    Die Vorstellung ist: Man wird damit nicht reich, man macht sich dreckig und muss körperlich arbeiten.
    Und dabei kennt doch so ziemlich jeder Handwerker, bei denen das absolute Gegenteil der Fall ist.

  2. #77
    Trollkönig Avatar von Questor
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    Ich denke nicht dass harte Arbeit und Schmutz ein Problem sind. Geld und Prestige eher.
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  3. #78
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    Zitat Zitat von ttte Beitrag anzeigen
    Und dabei kennt doch so ziemlich jeder Handwerker, bei denen das absolute Gegenteil der Fall ist.
    Was halt die Leute in der Schule so erzähln: Werd blos nicht Handwerker - das ist einfach so ein dummer Trend.

    Zitat Zitat von Questor Beitrag anzeigen
    Ich denke nicht dass harte Arbeit und Schmutz ein Problem sind. Geld und Prestige eher.
    Ich glaub, das große Ding ist hier tatsächlich das Prestige. Man hält Handwerker für zu dumm zum Studieren. Das ist so eine Art gesellschaftliche intellektuelle Überheblichkeit. Kotzt mich als Ossi immer an, wenn ich sowas begegne.
    Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal

    Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.


  4. #79
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    Zitat Zitat von Der Kantelberg Beitrag anzeigen
    Ich glaub, das große Ding ist hier tatsächlich das Prestige. Man hält Handwerker für zu dumm zum Studieren. Das ist so eine Art gesellschaftliche intellektuelle Überheblichkeit.
    Das kann gut sein, dass das da rein spielt.
    Und vielleicht "verschulen" die Ausbildungen genau deshalb immer mehr. Denn aus diesen Prestigegründen getrieben möchte man betonen, wie schulisch anspruchsvoll die eigene Branche ist.
    Das ist bei den Krankenpflegern für mein Empfinden auch so. Die Ausbildung wird immer mehr Richtung Studium verschoben und kann mittlerweile auch studiert werden. Und dann muss man sich nicht wundern, wenn sich kein Krankenpfleger mehr findet, der die Scheiße wegwischen will.

    Vielleicht muss man das mit dem Studieren auch mal grundsätzlich überdenken. Jeder studiert einen Scheißdreck und am Ende arbeitet doch kaum einer wissenschaftlich. Da nehme ich mich selbst nicht aus. Meinen Job (Software-Entwickler) hätte ich auch aus einer Ausbildung heraus antreten können. Vielleicht hätte ich ihn dann nicht gekriegt weil es eben mehr chic ist, einen Akademiker einzustellen. Also alles nur Prestige.
    Verstand op nul, frituur op 180.

  5. #80
    Trollkönig Avatar von Questor
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    Zitat Zitat von Der Kantelberg Beitrag anzeigen
    Das ist so eine Art gesellschaftliche intellektuelle Überheblichkeit. Kotzt mich als Ossi immer an, wenn ich sowas begegne.
    Mich als Wessi kotzt Selbstmitleid gepaart mit Arroganz immer an
    [Spaß beiseite, das hat nichts mit Ossi und Wessi zu tun. Ich musste nur bei Deiner Erwähnung lange lachen ]

    Zitat Zitat von Shakka Beitrag anzeigen
    Meinen Job (Software-Entwickler) hätte ich auch aus einer Ausbildung heraus antreten können. Vielleicht hätte ich ihn dann nicht gekriegt weil es eben mehr chic ist, einen Akademiker einzustellen. Also alles nur Prestige.
    Das mag so sein, aber bei mir sieht es gänzlich anders aus: Das Studium hat bei mir tatsächlich ein bißchen was im Kopf neu verdrahtet und eine Struktur geschaffen die mir früher gefehlt hat.

    Ansich wäre das ein klassisches ZEckenthema
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  6. #81
    Trollkönig Avatar von Questor
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    Bauträgergespräche, die Zweite


    Nach dem eher ernüchternden ersten Ansatz haben wir keine zwei Wochen später einen zweiten Termin. Der Bekannte der sich für Grundstück B entschieden hatte konnte uns seinen Bauträger nach dem ersten Gespräch sehr empfehlen und so saßen wir - wieder mit Questors Papa im Gepäck - im nächsten Büro. Der Einfachheit halber nennen wir den Bauträger mal "Bauträger Karo", denn irgendwie liefen uns da jede Menge Karohemden über den Weg (im Nachhinein stellte sich das aber als Ausreißer heraus...)

    Zunächst einmal waren die Häuser des Bauträgers günstiger. Es waren nicht alle Leistungen enthalten (z.B. Fußböden in Büro, Wohn-, Schlaf- und Kinderzimmern oder Malerarbeiten), einige Extras (ich erinnere mich an obligatorische 20er Steckdosenpakete) konnten (und sollten) dazu gekauft werden, trotzdem lagen wir am Ende ungefähr 15% unterhalb des "All-Inc"-Angebots. Die Bauzeit betrug mit 6-7 Monaten das Doppelte.


    Das Gespräch war angenehm konstruktiv.
    • Mit Kalksandstein wird selten gearbeitet, man würde aber zum Wochenende ein Preisangebot machen.
    • Kalksandstein würde allerdings bedeuten dass KfW40 außerhalb der Reichweite wäre und wir zusätzliche Dämmung verbauen müssten. War uns beides egal.
    • Poroton sei bekannt, würde aber nicht verbaut werden weil man die Erfahrung gemacht habe dass die Qualitätsschwankungen zu groß seien.
    • Grundrissvarianten wurden besprochen, Das dritte Kinderzimmer konnte so untergebracht werden dass wir drei große (14qm+) Kinderzimmer bei einem kleineren Elternschlafzimmer und Familienbad realisieren konnten.
    • Wir hatten uns die Option erhöhter Decken offen gehalten, da das Obergeschoss allerdings etwas "raumoptimiert" geplant wurde hätten die dafür nötigen zwei Extrastufen der Treppe unsere mühsam errungene Grundrissplanung wieder über den Haufen geschossen.
    • Erweiterungen der Hausfläche entlang des Dachfirst war kein Problem (Orientierung: 1.000€ je dazugewonnenen Quadratmeter), angesichts einer Grundfläche von etwas mehr als 8x10 Metern war der Bedarf da aber gering.


    Alles in Allem konnte der Vertriebler eine Menge sinnvoller Hinweise geben und konnte offenbar auch auf eigene Erfahrungen aus der Praxis zurückgreifen. Ein spannender Punkt war

    Die Wintergartenfrage (man untermale den Titel gedanklich vorausschauend mit einem A-F-D Akkord )


    Wir hatten uns schon eine Weile mit der Frage nach einem Wintergarten beschäftigt. Ein Wintergarten bietet enorme Lebensqualität, ist aber auch der teuerste Raum in einem Haus. Unsere erste Überlegung war es den Wintergarten zehn Jahre aufzuschieben und ins Auge zu fassen sobald wir uns finanziell etwas erholt haben. Die haben wir dann aber schnell wieder verworfen als wir überschlagen haben wieviel Mehraufwand und Qualitätsverlust es bedeutet nachträglich Garten und Wände einzureißen um dann einen Wintergarten anzubauen - von den zehn Jahren ohne Wintergarten mal ganz abgesehen. Der Bauträger hat sich da eher bedeckt gehalten. Wintergärten fertige man nicht selbst, hat aber auch Vorbehalte da Externe auf dem Bau mit rumlaufen zu haben. Um es kurz zu machen: Die haben Recht. Wintergärten sind teuer und junge Bauherren knapp bei Kasse. Also gibt es jede Menge Leute die mit der Qualifikation "hab mal ein Treibhaus gebaut" Wintergärten zum Supersonderangebot auf den Markt werfen, dabei aber von Konzepten wie Wärmebrücken noch nie etwas gehört haben. Am Ende haben die Bauherren dann also Schimmel in der Bude und erzählen überall rum dass der Bauträger Karo wie nichts gutes pfuscht. Da kann Karo verständlicherweise nicht so drauf.
    Aber weil wir König Kunde sind haben wir nicht locker gelassen. Nach einer Weile rückte Karo dann doch mit der Zusage raus dass man sich nicht quer stellen würde wenn der Wintergartenbauer Fachkenntnis und Seriosität vermittle. Alternativ könnte man auch eine entsprechende Terassentür einbauen die von unserem Wintergartenbauer nach Abschluss und Abnahme dann wieder entfernt und als Verbindung zum Wintergarten genutzt werde. Wir behielten das als Notfalloption im Hinterkopf, da wir ohnehin keine "Billiglösung" anstreben würden. Der Wintergarten selbst stand für uns nachdem die Entscheidung dafür einmal getroffen war nie wirklich infrage. Wir hatten im Erdgeschoss das Wohnzimmer verkleinert um ein Büro zu schaffen und ein Wintergarten war eine hervorragende Lösung um dem Wohnzimmer wieder mehr Raum zu verschaffen. Einmal ganz davon abgesehen dass es bei Regen keinen schöneren und gemütlicheren Ort gibt

    Weitere Infos

    KfW-Darlehen
    Die KfW-Darlehen kamen für uns ohnehin nicht infrage, da der Zinssatz nur unwesentlich unter den Marktzinsen lag und dabei eine deutlich geringere Zinsbindung hatte.

    Kalksandsteinangebot
    Zum Wochenende hatten wir ein Preisangebot zur Kalksandsteinalternative auf dem Tisch. Es ging um etwa 4.000€, wir hatten mit mehr gerechnet

    Sonstiges
    Was beim Beratungsgespräch (übrigens auch bei All-Inc) immer durchgeklungen ist: Der Kaufpreis des Hauses ist nicht das Ende der Fahnenstange. Bei einer seriösen Planung sollte man auf das schlüsselfertige Haus noch einmal 50.000€ für Garten und Gedöns veranschlagen. Nach heutiger (Nov 2018) Erfahrung muss ich sagen dass die Recht hatten

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  7. #82
    Registrierter Benutzer Avatar von Kato
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    Zitat Zitat von klops Beitrag anzeigen
    Komisch, will keiner mehr Handwerker werden? Oder werden die ganzen kleinen Betriebe vielleicht durch Große kaputt gemacht, die insgesamt dann aber weniger Gesamtleistung bringen?
    Ich arbeite als Großhändler in einem Fachbetrieb für Werkzeuge, Maschinen, Stahl, Sanitär usw. und komme dadurch auch immer wieder ins Gespräch mit diversen Unternehmern oder fahre mit dem Außendiest direkt zu den unterschiedlichen Firmen.

    Der Grundtenor ist häufig:

    Auf freie Ausbildungsstellen wird sich nicht beworben, freie Gesellen oder Meister gibt es kaum und die die Frei sind sind es auch aus gutem Grund. Den wenigen Azubis mangelt es häufig vorallem an ausreichenden Mathe Kenntnissen und Disziplin.

    In vielen Unternehmen werden die Freien Stellen auch mit Arbeitern aus Osteuropa aufgefüllt da ist dann meistens nur noch der Vorarbeiter von hier. Die Situation wird sich meiner Meinung nach auch noch verschärfen ich habe schon von einigen Unternehmern gehört das sie selbst nicht mal mehr jemanden finden der das Unternehmen weiter führen will.


    Da ich im Raum Hamburg arbeite habe ich Questor vielleicht sogar das ein oder andere verkauft oder geliefert

  8. #83
    The Thing Avatar von The Thing
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    Kato, trägst Du zufällig bei der Arbeit gerne Karohemden
    Zitat Zitat von Shakka Beitrag anzeigen
    Das hier ist das Forum, wo jeder selbst immer alles am besten weiß, komplizierte Sachlagen aus dem Stegreif völlig richtig beurteilen kann und an einem Puzzle mit 6 Teilen elendig scheitert:D

  9. #84
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    In vielen Unternehmen werden die Freien Stellen auch mit Arbeitern aus Osteuropa aufgefüllt da ist dann meistens nur noch der Vorarbeiter von hier. Die Situation wird sich meiner Meinung nach auch noch verschärfen ich habe schon von einigen Unternehmern gehört das sie selbst nicht mal mehr jemanden finden der das Unternehmen weiter führen will.
    Das ist -leider?- vermutlich die Zukunft.
    Handwerker ist kein Traumjob. Nach wir vor ist es meist harte körperliche Arbeit, man ist Wind und Wetter ausgesetzt und im Verhältnis ist die Bezahlung eher mäßig. Von einer 35-Std-Woche wie in manchen Branchen üblich können Handwerker auch nur Träumen.

  10. #85
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    Zum Thema Mauerwerk könnte ich jetzt einiges Schreiben, fehlt mir aber gerade die Zeit/Lust. Grundsätzlich kann man eigentlich nicht wirklich was falsch machen, solange der Baupartner seriös ist und sich an die gängigen Vorschriften hält. Durch die hohen gesetzlich vorgegebenen Qualitätsstandards (nicht umsonst ist Bauen in Deutschland so teuer) bekommt man dann immer ein gutes Endprodukt.

    Die Bauweise mit Kalksandstein und Wärmedämmverbundsystem halte ich persönlich aber für ungünstig.

  11. #86
    Jesper Portus
    Gast
    Zitat Zitat von klops Beitrag anzeigen
    Komisch, will keiner mehr Handwerker werden? Oder werden die ganzen kleinen Betriebe vielleicht durch Große kaputt gemacht, die insgesamt dann aber weniger Gesamtleistung bringen?

    Naja, bei uns war die Lage wohl noch komplett anders, ländlicher Raum und 30 Jahre her... 6 oder 7 Monate von der Idee bis zum Einzug.
    Zitat Zitat von Nahoïmi Beitrag anzeigen
    Momentan erleben wir einfach einen Bauboom. Es gibt zu viele Aufträge, sodass die Handwerker ausgelastet sind. Wenn der Boom nachlässt, normalisiert sich das auch wieder. Das hat erstmal nichts mit zu Grunde gehenden Kleinbetrieben oder zu wenig Azubis zu tun (womit ich nicht sagen will, dass es da nicht auch Probleme gibt, sie sind aber nicht primär für den momentanen Engpass verantwortlich)
    Zitat Zitat von Shakka Beitrag anzeigen
    Wer heute auf die Realschule geht, macht am Ende doch noch Abitur am Berufskolleg oder wo auch immer eine Sek2 außerhalb des Gymnasiums angeboten wird. Und mit Abitur wollen die Leute studieren.
    Und die Hauptschüler (die ja auf der Hauptschule mittlere Reife machen) wollen die Handwerker nicht ausbilden weil die dann in der Berufsschule Probleme in den schriftlichen Prüfungen haben.

    Ich glaube, wer heute ins (Kunst-)Handwerk einsteigt, hat einen krisensicheren Job. Insbesondere muss man da nicht bangen, von Maschinen oder Computern ersetzt zu werden.
    Ein schöner Flügel vom Klavierbauer hat immer mehr Sexappeal als ein Flügel aus dem 3D-Drucker, der meinetwegen qualitativ sogar überlegen ist.
    Ich leite ja ne Firma, die auch einen großen Handwerksbereich hat. Sitz in einem Ballungsgebiet. OK, knapp daneben. Ich arbeite lieber für private Bauherren. Einfach weil die dann dreißig Jahre und mehr in Ihrem Heim wohnen wollen und dementsprechend auch was Gescheites haben wollen, nicht billig billig.

    Wir haben insgesamt sechs Azubis an zwei Standorten. Ist aber immer schwieriger, motivierte geeignete zu finden. Gute Realschüler gibt es scheinbar gar nicht.

  12. #87
    Leander
    Gast
    Zitat Zitat von justanick Beitrag anzeigen
    Also kannst du Holzhäuser zumindest im Prinzip empfehlen? Gut für das globale Klima wäre es ja. Und für das Klima in der Wohneinheit auch.
    Das ist jetzt so neu auch nicht, geht aber bei deinen geliebten Mehrfamilienhäusern nicht.

    Zitat Zitat von Questor Beitrag anzeigen
    [justify]Fertighäuser haben das Problem dass man mit ihnen billig Lösungen anbieten kann die nicht funktionieren. Es ist wie mit Plastikspielzeug: Absolut hochwertiges Spielzeug ist möglich (Allen voran Lego), die Möglichkeit damit billig Mist herzustellen führt aber dazu dass man Holz als Material den Vorzug gibt und Kunststoff mit Skepsis betrachtet.
    Ist halt die Frage, inwiefern bei Massivbauweise Pfusch am Bau oder Billigmaterial ausgeschlossen sein sollte.

  13. #88
    Interviewter Avatar von Papa Bear
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    Zitat Zitat von lutz1904 Beitrag anzeigen
    Ja ist sie. Unsere Tochter wird in ein paar Tagen 1
    Dann gleich nochmal Glückwunsch! Irgendwas hat wohl mit dem Abonnieren der Story nicht so geklappt, sonst hätte ich das schon viel früher geschrieben!

    Zitat Zitat von Shakka Beitrag anzeigen
    Selbst auf gut laufenden Baustellen hat man schon 50% Leerlauf aufgrund von Wartezeiten bis der nächste Handwerker endlich mal anfängt. Und wenn es schlecht läuft, wartet man mal drei Monate auf die Fenster und hat dann drei Monate Stillstand.
    Die einzelnen Gewerke sind übrigens erstaunlich schnell abgefrühstückt. Untergeschoss ist in einer Woche hoch gezogen. Dachgeschoss noch mal drei Tage nach der Betondecke. Verputzen von innen dauert auch nur eine Woche. Der Fliesenleger ist auch in fünf Tagen fertig. Und trotzdem kann man noch froh sein, wenn man nach 10 Monaten einziehen kann.

    Wenn man sich den Stress antun will, die einzelnen Gewerke selbst zu vergeben, macht das vielleicht Sinn wenn man selbst viel selbst machen will, Handwerker persönlich kennt und dann von Etappe zu Etappe planen will.
    Viel Geld kann man damit aber auch nicht sparen. Wegen der guten Auftragslage bedient der Handwerker lieber den Stammkunden. Der Einzelauftrag mag also über der Marge des Generalunternehmers liegen.
    Und selbst wenn man spart, muss man gucken, dass es zügig genug geht. Ein Baukredit muss ja schnell verfeuert werden. Sonst gibt es Strafzinsen. Und die Miete der alten Wohnung muss man auch mitkalkulieren....
    In der Tat ist das Fehlen eines Bauträgers / Generalunternehmers / Architekten (um mal die "üblichen Verdächtigen" zu nennen, die gerne private Bauvorhaben als Dienstleistung begleiten) bei denen, die es "ohne" versuchen hinterher der Grund, warum sie genau sowas erleben, wie Shakka es beschreibt.

    Da liegt ein weiterer Vorteil des Holzfachwerkfertighauses. Das steht in 3 Tagen. Gut, beim Innenausbau kann es natürlich auch zu derlei Problemen kommen, aber deshalb schreibt man ja dem Generalunternehmer einen Termin mitsamt Konventionalstrafe in den Vertrag Dann hat DER den Stress, hinter den Handwerkern herzulaufen und die auf die Baustelle zu kriegen.

    Was die Kredite angeht... Da gibt es mittlerweile ganz gute Gestaltungsmöglichkeiten. Wir hatten bspw. 2 Jahre bereitstellungszinsfreie Zeit und auch im Vertrag stehen, dass wir ab Anfang 2014 bereits zu tilgen beginnen, auch wenn der Kredit noch gar nicht vollständig abgerufen ist (auf die Schlussrate haben wir uns erst Mitte Mai 2014 geeinigt, nachdem wir Mitte Februar 2014 eingezogen waren).

    Vom "Energieeffizient-Bauen"-Programm abgesehen haben wir auch nichts über die KfW gemacht. Ich hatte einen weiteren Darlehensteil geplant, auf den hatte aber die Bank keinen Bock, so dass sie uns das gleiche Geld zu besseren Konditionen angeboten hat, um den Papierkram nicht zu haben
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  14. #89
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    ab Anfang 2014 bereits zu tilgen beginnen, auch wenn der Kredit noch gar nicht vollständig abgerufen ist
    Just Banking Things In klassischer Rechnung hätte man auch weniger aufnehmen können.

  15. #90
    Interviewter Avatar von Papa Bear
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    P.S.: Abgesehen davon, dass uns die HFWFH-Optik deutlich besser gefallen hat als das, was die "Steinhaus-Anbieter" so im Programm hatten, war es bei uns aber auch so, dass ich damals in der Nähe von München gewohnt, in Braunschweig gearbeitet und in Königswinter gebaut habe

    Das allabendliche "auf der Baustelle nach dem Rechten sehen" war also sowieso völlig illusorisch.

    Da musst Du einen Partner finden, auf den Du Dich verlassen kannst. Der Ton wurde dann zwar auch schon mal etwas rauher, wenn irgendwas länger gedauert hat (ich denke mit Schaudern an die Estrichtrocknung zurück...), aber da die wussten was im Falle einer Verschiebung auf die zugekommen wäre, waren sie letztlich doch oft sehr zuvorkommend, wenn ich meine "Bauerfahrungen" so mit denen von Freunden und Bekannten vergleiche (die eben teilweise genau die "Späße" mit den Handwerkern hatten, die Shakka beschrieb).

    Die 50 TEUR on top für den Garten (bzw. alle Arten von Erdarbeiten) kommen mir eher knapp bemessen vor. Allein durch den Aushub ist man mitunter schon 20 TEUR los, viel "Garten" bleibt da womöglich erstmal nicht "über".

    Was mir noch fehlt, ist dass man auch noch X "on top" auf den Kaufpreis draufschlagen sollte, um bei der Innenausstattung eben nicht "Standard" zu bekommen, sondern vernünftige Lösungen. Je nach Hausgröße und eigenen Vorlieben geht da nämlich auch noch ganz gut was weg
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