Aktuelles RL-Projekt: PV-Anlage + E-Auto
Heimkinobau-RL-Story
Eine Runde Nostalgie...
Wie kam der Papa zum FCB? Des Rätsels Lösung
Star Wars Episode I-III doch irgendwie nachvollziehbar? Wie der Papa das sieht
Zitat von Klipsch-RF7II
Da ich gerade aus anderen Verpflichtungen im Forum war musste ich hier wieder mal vorbeischauen. Ich bin damals etwas wortlos gegangen, weil ich mich ziemlich nachhaltig über einen anderen Umstand geärgert hatte. Die Entscheidung war definitiv richtig - mein Rückzug hat mir gut getan, aber ich habe hier auch offene Enden hinterlassen. Das tut mir Leid, denn daran hattet ihr keinen Anteil und vielleicht kann ich ja Abbitte leisten indem ich hier meine Arbeit zu einem Ende bringe.
Bisheriger Stand war dass das Fundament liegt und der Bauträger die fehlenden Anschlüsse hat nacharbeiten lassen. Der tägliche Besuch auf der Baustelle hat uns sicherlich den ein oder anderen Ärger erspart. Der weitere Bauvorgang lief relativ gut - natürlich lief auch hier einiges schief aber wenn man mir nach erteilter Baugenehmigung vorausgesagt hätte was noch so an Problemen auf uns zukommt hätte ich das direkt so unterschrieben.
Auffällig war dass die tatsächlichen Arbeitsschritte erstaunlich schnell umgesetzt wurden, während der Zeitverlust überwiegend durch das Warten auf Gewerke zustande kam. Das Mauerwerk war - trotz Kalk-Sandstein - sehr schnell hochgezogen, das Gießen der Zwischendecke ebenfalls und obendrein ein unheimliches Abenteuer für Questor Junior den Älteren. Auch der Dachstuhl wurde innerhalb kürzester Zeit von zwei sehr engagierten Zimmerleuten unter Zuhilfenahme von ordentlich Hardware aufgesetzt. Auf die Klinkerer... haben wir geschlagene drei Wochen warten müssten. Der Arbeitsschritt fiel mitten in den Februar und so wurde bereits im Vorfeld mit Verweis auf die Witterung eine mögliche Zeit des Stillstands angekündigt und so wie es aussah schienen die Klinkerer damit auch gerechnet zu haben. Glücklicherweise (oder leider) hatten wir konstant 8 Grad oder mehr, was dort wohl einiges an Ausweichplänen durcheinander gebracht hat. Während der ersten Woche hat der Bauträger noch versucht uns etwas hinzuhalten, ab der zweiten Woche merkte man unserem Bauleiter selbst eine gewisse Frustration an und in der dritten Woche wurde da wohl Klartext gesprochen. Nach zwei angekündigten und nicht eingehaltenen Startterminen kam die Truppe am darauffolgenden Montag mit 2,5facher Mannstärke und hat das (vermutlich unter großzügiger Interpretation der vorgeschriebenen Arbeitszeiten) durchgezogen.
Das Verhältnis zwischen Bauträger und Gewerke ist spannend: Der Bauträger bietet den Handwerkern ein ausgesprochen großes Auftragsvolumen, da er idR einen Haufen Arbeit über einen langfristigen Zeitraum vermittelt, umgekehrt braucht der Bauträger aber auch die Handwerker, denn die Bauherren laden ihren Frust über Verzögerungen großzügig beim Bauträger ab. Noch spannender ist die Rolle als Einzelkunde ohne Bauträger: Man ist ganz am Ende der Nahrungskette.
Auf ein Richtfest haben wir verzichtet. Auch wenn der Winter nicht besonders kalt war, so war die Wetterlage ausgesprochen mäßig. Wir haben einen befreundeten Handwerker gefragt wie wichtig denen ein Richtfest ist und als der meinte dass da im Winter die Leute eher zu verdonnert werden als dass sie gerne hinfahren haben wir das Ganze bleiben gelassen.
Eine spannende persönliche Beobachtung: Weder meine Frau noch ich waren besonders euphorisch über den Baubeginn und -fortschritt. In den Jahren die wir uns durch die Amtsstuben gekämpft haben ist eine gewisse emotionale Distanz zum Projekt gewachsen.
In fearful day, in raging night,
With strong hearts full, our souls ignite.
When all seems lost in the War of Light,
Look to the stars, for hope burns bright!
Damit Du Frieden finden kannst, musst Du den Krieg erleiden
Story-Update
Ich war auch "Einzelkunde ohne Bauträger", ich hab schon auch gemerkt, dass man sich schwer tut, wenn man da als kleiner Popelbauherr anfrägt. Aber irgendwie ists doch, mit etwas Glück, ganz gut gelaufen...
Richtfest: hab ich auch so erlebt. Ich hab trotzdem eins gemacht, von den Zimmerleuten war keiner da, deren Chef hatte schon angedeutet, dass einem da keiner böse ist, wenn das nicht stattfände, weil eh schon viele Termine (ob nun Bau oder anderweitig). War aber auch egal...
Much of the social history of the Western world, over the past three decades, has been a history of replacing what worked with what sounded good.
Danke für das Update Questor, du wirst hier weiterhin sehr vermisst, ab und zu ein Update in der Story und ein paar Posts hier und da würden viele sicherlich freuen
Questor!
Viel Glück weiterhin, Questor
Ich denke, also bin ich hier falsch.
Danke für das Update.. ich wäre auch weiterhin gespannt.
Meine Stories:
RL: Felbis Bude - Bauen und Basteln am und im Haus
HoMM3 - Horn of the Abyss: Piratenleben (beendet)
Unepic: Überleben und Entdecken (beendet)
Disciples 2: Menschen an die Macht (Hauptkampagne beendet)
Dungeon Crawl Stone Soup: Die Abenteuer des Felbir (beendet)
Während der Bau des Hauses munter voran schritt war auch ich nicht untätig. Nach einigen eher kurzweiligen Tätigkeiten bestand mein allabendliches Ritual im Zurechtschneiden und Verlegen von Steinwolleisolierung und deren anschließender Verschalung mit halbwegs dekorativen Holzplatten. Das Material haben wir im Großhandel bestellt - für einen Schreibtischtäter ist das schon ein besonderes Erlebnis wenn ein voller LKW mit Baumaterial vor der Tür steht und anschließend leer wieder abfährt
Wir hatten über 700qm zu isolieren von denen wir etwa 30% geschafft haben bevor wir uns nach ein paar Hochrechnungen der Erkenntnis stellen mussten dass die Isolierung in dem Tempo den gesamten restlichen Bauprozess aufhalten würde - man macht sowas halt nicht mal eben so neben Beruf und Familie. Nach kurzer Beratung haben wir eine vernünftige Einigung mit einem befreundeten Zimmermann getroffen. Der Innenausbau war für ihn im witterungsbedingt unsicheren Winter eine gute Gelegenheit Leerlaufzeiten zu füllen und wir brauchten die Leistung nicht schnell - lediglich schneller als wir es geschafft hätten.
Einschub: Die Sache mit den Rechnungen
Es wird gemauschelt. Manche Branchen sind da anfälliger (Ich erinnere mich an die Anstrengungen die ein Bekannter unternehmen musste um sicherzustellen dass er seine Reinigungskraft per Rechnung bezahlen konnte - scheinbar ein absolutes Novum) und der Bau gehört dazu. Grauzonen gibt es definitiv, spätestens sobald persönliche Bekanntschaften ins Spiel kommen. Ich persönlich habe mich beim Alignment immer als Lawful eingeordnet, Regeln haben einen Sinn der über die direkten Konsequenzen hinausgehen. Steuern zu hinterziehen wirkt manchmal wie ein Verbrechen ohne Opfer, was darin begründet liegt dass man die scheinbar anonyme Masse betrügt.
Mein Ratschlag lautet: Kauft Waren und Dienstleistungen mit Rechnung ein. Wer das in Einzelfällen partout nicht will, dann empfehle ich dringend zumindest zwei Sachen zu beachten:
1.) Das Baugewerbe ist eher unfallträchtig, im Falle eines Unfalls kann Schwarzarbeit ziemlich teuer werden.
2.) Mit Schwarzarbeit erwerbt ihr keinerlei Ansprüche im Falle von Pfusch. Der Verputzer hat uns angeboten für einen kleinen Aufpreis die Wände in Q3 statt Q2 zu verputzen. Wenn er dann trotzdem nur in Q2 verputzt hätte, welche Handhabe hätten wir gehabt? Funfact am Rande: Q2 hat uns völlig genügt, leider hat er nicht einmal das geschafft - er musste nach der Sichtung mit dem Bauträger noch einmal zum Nacharbeiten kommen.
Das sind jetzt nur zwei pragmatische Gründe, also zahlt einfach eure Steuern
Ich würde lügen wenn ich behaupte, dass ich nicht in Versuchung geraten wäre. Das Rumgebocke auf dem Amt ist meinem Empfinden nach maßgeblich für eine Preissteigerung von 50k verantwortlich und der Gedanke liegt nahe dass man sich da nur einen Ausgleich holt. So funktioniert das aber leider nicht.
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Damit Du Frieden finden kannst, musst Du den Krieg erleiden
Als kleine Ergänzung vielleicht: oberflächliche Sachen wie ein paar schlecht verlegte Fliesen, Sockelleisten, Böden etc. kann man vergleichsweise leicht korrigieren, aber je nach Gewerk kann das sehr aufwendig (und damit teuer) werden. Je mehr Aufwand die Behebung des Problems, umso wichtiger wird sowas wie Gewährleistung. Beispiel: Leitungen o.ä., die in oder unter Estrich/Bodenplatte sind. Wenn da was repariert werden muss, kann man sich ja ausmalen, wie groß der Aufwand sein könnte.
Much of the social history of the Western world, over the past three decades, has been a history of replacing what worked with what sounded good.
Nice, Questor wurde gesichtet