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Thema: Trinkgeld oder kein Trinkgeld

  1. #181
    Moderator Avatar von Nahoïmi
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    Joa. Wobei es nicht so die schrecklich neue Nachricht ist, dass die Ungleichheit zugenommen hat. Sie sagt ja auch erstmal wenig darüber aus, ob sich die Lebensverhältnisse für die einzelnen Schichten verbessert oder verschlechtert haben
    Zitat Zitat von Bassewitz
    Oh gewaltiger Weiser, Licht der Wahrheit, großer Lehrer! :meister:

  2. #182
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    Zitat Zitat von Teuta Beitrag anzeigen
    Der Staat hat bereits Billionen Schulden, weil er Keynes missbraucht um nicht antizyklisch Geld auszugeben bzw. anzusparen, sondern permanent Geld auszugeben. Noch mehr rauszuhauen war und ist falsch. Richtig angewandt sorgt Keynes für eine Schwächung der Wachstumschwankungen nach unten, aber auch oben. Falsch wie aktuell angewendet sorgt er für's künstliche Aufblähen der Bilanz mit dem Risiko der Staatspleite und massivem Schaden für die Bevölkerung (wie halt jede andere Blase auch), siehe Griechenland. Deutschland steht die auch noch ins Haus aufgrund des Platzen des Schneeballsystems Rentensystem.
    Deine Lesart von Keynes ist falsch. Richtig verstanden bedeutet die Allgemeine Theorie, dass der Staat Schwankungen des privaten Nachfragewachstums ausgleichen soll, um die Wachstumsrate der nominalen Binnennachfrage auf einem ausreichend hohen Niveau zu stabilisieren.

    In der BRD lag die Wachstumsrate der nominalen Binnennachfrage im gleitenden Dreijahresdurchschnitt vor dem Ende des Wiedervereinigungsbooms nie unter 5% p.a.. Seit dem Ende des Wiedervereinigungsbooms lag die Wachstumsrate der nominalen Binnennachfrage im gleitenden Dreijahresdurchschnitt dauerhaft unter 4% p.a.. Hier liegt ein schwerwiegender Strukturbruch vor.

    Vernünftig verstanden sind die Nettoausgaben des Staates die Nettoeinnahmen des Privatsektors, sie bilden also lediglich den Sparwunsch des Privatsektors ab. In den 1960ern waren beide Größen noch nahe Null. Das war möglich, weil innerhalb des Privatsektors die Unternehmen sich fleißig verschuldeten und so das Sparen der privaten Haushalte ermöglichten. Das geschah bei einer Wachstumsrate der nominalen Binnennachfrage von über 8% p.a..

    Doch inzwischen sind die Unternehmen in fast allen wichtigen Ländern selbst Sparer geworden, sie tun also das Gegenteil dessen, was sie tun sollen. Solange dem so ist, wäre es naiv zu glauben, dass die Nettoausgaben des Staaten Null oder gar negativ sein können, ohne großen Schaden anzurichten. Allein in der Eurozone lag der Finanzsaldo der Unternehmen seit 2009 bei etwa 2500 Gigaeuro.

    Das gerne herbeigeredete Risiko einer Staatspleite souveräner Staaten lässt sich am Beispiel Japans widerlegen. Dort liegt die Staatsverschuldung bei über 230% vom BIP und der Zins auf 10-jährige Staatsnaleihehen liegt ziemlich genau bei Null. Mal etwas über Null, mal etwas unter Null.
    Zitat Zitat von d73070d0 Beitrag anzeigen
    Ach, das darfst Du nicht so eng sehen. Aus justanick kriegt man nur eine konkrete Antwort raus, wenn man Müll erzählt und dann zurechtgewiesen wird. Wenn Du also was von ihm willst, frag' nich, sondern stell' falsche Behauptungen in den Raum - die werden dann umgehend korrigiert. ;)

  3. #183
    Earth First! Avatar von Rinz
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    Zitat Zitat von ttte Beitrag anzeigen
    Und hast du auch eine Begründung parat, warum mit der Einführung des Euros über Nacht die ganze Welt für Hamburger Taxifahrer zusammengebrochen ist? Zumal in den ersten Jahren doch alle Leute streng 2:1 umgerechnet haben und das auch jeden haben wissen lassen.
    1. Es ist keine "Welt zusammengebrochen", es ist lediglich der Verdienst eines Großteils der Hamburger Taxifahrer eingebrochen. 2. Selbstverständlich habe ich mir darüber Gedanken gemacht, denn für mich bedeutete es in letzter Konsequenz das Ende einer Zeit in der ich einen guten Job hatte und alles in allem recht fett verdient habe, und es bedeutete die unübersehbare Notwendigkeit, mich beruflich neu orientieren zu müssen. Begründungen gibt es einige, letztlich auch sehr plausible und der Niedergang der Branche zeichnete sich auch schon vorher ab, aber auch über diese Gründe werde ich mich hier nicht auslassen, sorry, aber das ist es mir nicht wert. Hier geht es um Trinkgeld, das sollte mein Beitrag zum Thema sein, mit allem was über das Thema zu sagen hatte, nicht mehr und nicht weniger.
    Wenn ihr da noch weiter drüber diskutieren wollt, könnt ihr ja die Zahlen aus dem Internet holen. Zum Beispiel wurden Gutachten zum Zustand des Hamburger Taxengewerbes hat u.a. für den Zeitraum von 2001-2003 Zahlen veröffentlicht (letzte Seite, ganz unten).
    Ich denke, also bin ich hier falsch.

  4. #184
    für Freiheit +Grundrechte Avatar von Der Falke
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    Die Taxifahrpreise sind in Deutschland (? jedenfalls hier in der Region) werden allerdings von der Kommune festgelegt und sind insofern vorgeschrieben, da ist also der Staat direkt verantwortlich für das Geld was sie bekommen.
    Nicht vergessen: 1118 Tage lang war die freiheitlich-demokratischen Grundordnung durch Regierung und Parlament in Bund und Ländern aufgehoben! Die Verantwortlichen müssen vor Gericht gestellt werden!

    Die Meldepflicht muss zudem noch immer aufgehoben werden.

    "Es ist die Schicksalsfrage Deutschlands: Wir stehen vor der Wahl zwischen Sklaverei und Freiheit. Wir wählen die Freiheit!" - Konrad Adenauer
    "The only thing we have to fear is fear itself." - Franklin D. Roosevelt

  5. #185
    Earth First! Avatar von Rinz
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    Naja, von "Staat" zu reden wenn man Kommune meint ist mehr als irritierend. Hamburg z.B. ist zwar ein "Stadtstaat" daber damit noch lange kein Staat. Zudem haben zumindest in HH die Gewerbevertreter ein gewichtiges Wort mitzureden, wenn es um die Vergabe von Konzessionen und der Festlegung der Fahrtarife geht. Zusammenfassend lässt sich sagen, daß auch hier Lobbyismus am Wirken ist - nur eben nicht der Lobbyismus der ganz abgehobenen Fraktion sondern die "mittelständische Einflussnahme" der Betriebe und Funkzentralen - wogegen ja auch kaum etwas einzuwenden ist.

    Jedoch ist die Höhe des Fahrpreises für den Verdienst eines Taxifahrers kein sehr relevanter Faktor. Deutlich größeren Einfluss hat das Tourenaufkommen. Das wiederum richtet sich vor allem danach, wie gut der Wohlstand der breiten Bevölkerung und der Service der Dienstleistung ist. Wie gut der Service insgesamt ist, richtet sich wiederum nach den Rahmenbedingungen. Fahrer, die permanent mit unsinnigen Ampelschaltungen und unnötigen Staus leben müssen, verlieren gerne mal die Nerven, denn im Stau verdient man herzlich wenig Geld. Ich habe diese Negativ-Spirale hautnah mitbekommen - die Verkehrssituation wird schlechter, Miete und Nebenkosten werden teurer, das Leben wird insgesamt härter, das schlägt sich auf die Stimmung auf der Strasse nieder, es gibt immer mehr Betrügereien, Schlägereien, unsolidarisches Verhalten, die "schwarzen Schafe" unter den Kollegen nehmen zu, die Kunden sind irritiert und zunehmend abgetörnt, viele ausländische Fahrer drängen auf den Markt, sie fahren in nicht zugelassenen Taxen, sie fahren z.T. gänzlich ohne Ortskenntnisse (Navi war noch nicht so verbreitet) und sie besitzen oft nur sehr spärliche Deutschkenntnisse.
    Das alles führt zu immer weniger Touren bei dennoch steigender Zahl von Taxen auf der Strasse. Die wiederum ist nicht zu verwechseln mit der Zahl der zugelassenen Taxen - denn Ende der 90er können sich immer weniger Kleinunternehmer leisten, daß es zu Leerschichten kommt (in denen das Auto unbenutzt ist).
    Und nach und nach müssen Familenväter nicht mehr täglich 10 Stunden sondern 12-16 Stunden fahren, weil sonst das Geld nicht reicht - und das obwohl man ja schon flexibel war und schon aus dem Stadtzentrum heraus und in die Vororte umgezogen ist, weil selbst in den klassischen Arbeiterstadtteilen wie Altona und zunehmend sogar St.Pauli die Mieten für Geringverdiener unbezahlbar geworden sind.

    Schlau wäre es gewesen, sich London zum Vorbild zu nehmen und den Service aufzusplitten. Dort gibt es stinknormale Taxen und die (weltberühmten) Black Cabs. Um ein solches fahren zu dürfen musst du ausreichend Fahrpraxis nachweisen, perfekte Ortskenntnis und ausreichend gute Sprachkenntnisse und Umgangsformen. Wer billig von A nach B kommen will bestellt sich ein normales Taxi und gibt notfalls den Weg vor. Wer kein Risiko eingehen will und sich einen guten Service leisten will und kann, der bestellt ein Black Cab, denn damit kann man darauf verlassen, sicher und gut am Zielort anzukommen. So ist allen geholfen!
    Auch Sammeltaxen wären eine gute Alternative, die das Spektrum an Fahrdienstleistungen klimafreundlich und verbraucherfreudnlich erweitern könnten. Solche Ansätze sind allerdings ohne grünes Licht von Unternehmern, die 200 oder mehr Taxen am laufen haben nicht zu machen. Es bleibt dann nur noch die Möglichkeit, sich mit mickrigem Verdienst und viel nervtötendem Stillstand abzufinden oder sich einer der "gehobenen" Funkzentralen anzuschließen, was wiederum mit anderen Nachteilen verbunden ist, ich will nicht ins Detail gehen.

    Nur mal ein kleiner Einblick in die Realität von heute

    Jetzt wird wieder das Gequieke kommen von wegen ich will ja nur meine übliche Portion Salonbolschewismus gepaart mit Rassismus loswerden. Wem es gefällt, das so deuten - ich kann es nicht ändern. Ich beschreibe hier die Situation wie ich sie erlebt habe. Es steht jedem frei, hier seine eigenen Erlebnisse und Erfahrungen zu teilen. Mein Schluss ist: Geld muss in Bewegung sein - Trinkgeld hält ist eine augeezeichnete Möglichkeit, um das Geld in Bewegung zu halten - je mehr Menschen am Existenzminimum herumkrebsen desto weniger Menschen sind in der glücklichen Lage, Geld zirkulieren zu lassen und nicht auf jeden Cent gucken zu müssen. Die Einstellung "geben und nehmen", "Leben und leben lassen", und eben nicht immer stur auf den eigenen Vorteil bedacht zu sein, diese Einstellung gerät ins Hintertreffen - das finde ich sehr bedauerlich, Amen.
    Ich denke, also bin ich hier falsch.

  6. #186
    Earth First! Avatar von Rinz
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    Gerade eben erst gesehen - "man hat mich erhört"*
    Ab Ende dieses Jahres fahren die ersten E-Kleinbus-Sammeltaxen auf festgelegten Routen

    *Achtung, hier steckt Selbstironie drin
    Ich denke, also bin ich hier falsch.

  7. #187
    The Greater Fool Avatar von Tronde
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    Habe nach der Weihnachtsfeier wieder Trinkgeld gegeben. Ich bleibe ein schlechter Mensch!
    my love, I cannot tell you how thankful I am for our little infinity. I wouldn't trade it for the world. You gave me a forever within the numbered days, and I'm grateful.”

  8. #188
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    Zitat Zitat von Knuddelbearli Beitrag anzeigen
    Lustig, in Österreich ist es genau umgekehrt, die Mehrwertsteuer für alkoholfreie Getränke wurde reduziert.
    Wie diabolisch.
    Zitat Zitat von d73070d0 Beitrag anzeigen
    Ach, das darfst Du nicht so eng sehen. Aus justanick kriegt man nur eine konkrete Antwort raus, wenn man Müll erzählt und dann zurechtgewiesen wird. Wenn Du also was von ihm willst, frag' nich, sondern stell' falsche Behauptungen in den Raum - die werden dann umgehend korrigiert. ;)

  9. #189
    für Freiheit +Grundrechte Avatar von Der Falke
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    Getränke in Restaurants sind eh so maßlos überteuert (20facher Supermarktpreis keine Seltenheit, und auf den hat man auch schon 19% MWSt gezahlt), deswegen bestelle ich auch grundsätzlich niemals Getränke.

    Und Trinkgeld gibts bei mir übrigens auch nicht: Wenn die mehr Geld wollen, sollen sie die Preise erhöhen (und ich gehe dann halt ggf. woanders hin oder komme seltener). Wenn die Kellner wirklich zu wenig Geld hätten, könnten sie ja Sozialhilfe, Wohngeld etc. beantragen - und das bezahle ich durch meine Steuerzahlungen sowieso schon.
    Nicht vergessen: 1118 Tage lang war die freiheitlich-demokratischen Grundordnung durch Regierung und Parlament in Bund und Ländern aufgehoben! Die Verantwortlichen müssen vor Gericht gestellt werden!

    Die Meldepflicht muss zudem noch immer aufgehoben werden.

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  10. #190
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    Emoticon: gaehn

  11. #191
    Earth First! Avatar von Rinz
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    Die guten alten Zeiten, nochmal ein Jahrzehnt früher gab es auch noch die Interregios und das "Guten-Aben-Ticket"


    @Falke: Ist halt die Frage, was man will. Wenn man so speisen will wie du Falke, ist man bei Selbstbedienungsrestaurants doch bestens aufgehoben, oder nicht? Für mich macht Essen gehen einen sehr großen Teil der Lebensqualität aus. Ich koche sehr gerne aber ich lasse mich auch sehr gerne bekochen und noch viel mehr genieße ich einen guten Service. Für einen schlechten Service gibt es von mir kein oder wenig Trinkgeld, für einen guten Service um so mehr - und ich halte genau das für eine dauerhafte Rückversicherung, dass möglichst viele Leute als Kellner arbeiten, die ihren Job aus Leidenschaft machen und weil er ihnen liegt.

    In meinem Lieblingsrestaurant arbeiten erstklassige Leute in der Bedienung, Leute die nur so strotzen vor Lebenserfahrung, Humor und Schlagfertigkeit und die sich so schnell nicht aus dem Gleichgewicht bringen lassen, es ist somit nicht nur ein kulinarisches Vergnügen, dort essen zu gehen. Gäbe es nicht so etwas wie Trinkgeld, würden diese Leute womöglich einen öden Bürojob vorziehen, der ihrer Veranlagung nicht gerecht wird, ein unschöner, langweiliger Gedanke, der mich an konformistische Gesellschaftsformen denken lässt.

    Was die Getränke angeht, so spielt die extreme Gewinnspanne dort eine große Rolle in der Kalkulation, das ist leider so. Überlegenswert wäre eine gesetzliche Regelung, nach der Mineralwasser mit nur einem mimimalen Aufschlag zum Einkaufspreis angeboten werden muss und zusatzfreie nichtalkoholische Getränke wie Säfte oder Tees von der Mehrwertsteuer befreit werden.
    Ich denke, also bin ich hier falsch.

  12. #192
    Feldmarschall Avatar von Knuddelbearli
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    Wow da bin ich Ausnahmsweise fast die Meinung des Falken, mit Ausnahme von
    Wenn die Kellner wirklich zu wenig Geld hätten, könnten sie ja Sozialhilfe, Wohngeld etc. beantragen - und das bezahle ich durch meine Steuerzahlungen sowieso schon.
    Was ich aber wundert, ist doch Falke sonst so gerne gegen Einmischung des Staates und Steuern ...
    Wäre dafür das, jenes Personal immer ordentlich bezahlt wird, Trinkgeld geben ändert nichts an der prekären Situation, da sie damit auch weder mehr Krankengeld oder Rente bekommen.
    Trinkgeld ist etwas für besonders herausragenden Service nicht für Pflicht jedes Mal.
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    Kluge Köpfe sprechen über Ideen, mittelmäßige über Vorgänge und schwache über andere Leute.

  13. #193
    Earth First! Avatar von Rinz
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    Und genau da (explizit in der Gastronomie) bin ich ausnahmsweise mal voll auf der Seite des liberalen Marktradikalismus. Wer auf Zack ist, soll gutes Geld verdienen, Leistung soll sich lohnen. Wer aber nicht im der Lage ist, Kunden zufriedenstellend zu bedienen, der hat auch keinen Schutz durch Einheitsregelungen wie Mindestlohn verdient. Wenn die Bilder eines Künstler sich nicht verkaufen lässt, weil sie einfach nicht gut genug sind, dann gehe ich auch nicht hin und verlange einen Mindestlohn für Maler.

    Wenn also eine Kellnerin oder ein Kellner keinen Tip bekommt, weil sie unfreundlich, unaufmerksam und/oder ungeschickt ist, dann hat sie schlichtweg ihren Beruf/ihren Job verfehlt und es wäre der falsche Anreiz dieses Mißverständnis mit einem garantiert hohem Mindestlohn zu schützen.

    Wenn eine Gaststätte gut läuft (weil das Essen gut ist, das Gesamtkonzept gut ist) dann sind in der Regel auch die Löhne für die Mitarbeiter gut. Wenn der Laden auf deutsch gesagt scheisse ist, dann hat er es auch nicht verdient, auf dem Markt zu bestehen und alle Beteiligten sollten sich überlegen ob sich sich nicht doch etwas anderes suchen. Hier funktioniert die freie Marktwirtschaft noch, also

    Anders sehe ich das bei unangenehmen Jobs wie Spargel stechen, Arbeiten in der Fleischindustrie, Arbeit mit Demenzkranken usw. Dort ist ein vernünftiger Mindestlohn unabdingbar.
    Ich denke, also bin ich hier falsch.

  14. #194
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Woran erkennst du, ob ein Kellner unfreundlich, unaufmerksam und/oder ungeschickt ist, weil sie ihren Beruf/ ihren Job verfehlt hat und woran daran, dass sie einfach nur nen schlechten Tag hat?
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
    Wären die Beiträge der Admins alles, was zählt, dann wäre dieses Forum eine Geisterstadt mit Adventskalender.

  15. #195
    Feldmarschall Avatar von Knuddelbearli
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    Und wieso bekommen nur Kellner Trinkgeld und andere Leute die ihren Job extrem gut machen nicht?
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