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Thema: Der Mongolensturm - Runde 4 - 1414

  1. #1
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    Der Mongolensturm - Runde 4 - 1414

    Runde 4 – 1414

    Abgabetermin: 11. 11., 23.59 (gern auch 11.11 Uhr für Karnevalisten)

    Verlängerung: 13. 11., 23.59.



    Allgemeines

    Das Jahr 1414 begann mit einer regelrechten Kältewelle und erlebte dann in den meisten Regionen Europas und des Mittelmeerraumes einen eher durchwachsenen Frühling. Der relativ günstige Sommer verhindert schließlich zum Glück einen regelrechten Ernteausfall, die Situation ist aber dennoch in vielen Ländern kritisch. Gute Ernten gab es im Süden der iberischen Halbinsel, auf einigen Mittelmeerinseln, in Süditalien, in Westsyrien, im Maghreb und vor allem in Ägypten, wo in diesem Jahr eine sehr starke Nilschwemme für hohe Erträge sorgte. Latium, Hellas, Oberitalien, Südfrankreich und England erzielten mangelhafte, aber insgesamt ausreichende Erträge, während die Situation in Schweden, Norwegen, Finnland, dem Baltikum und Teilen Mittel- und Osteuropas (Schweiz, Tirol, Ungarn, östlicher Balkan) besonders problematisch ist. Der Rest Europas und Nordafrikas liegt irgendwo dazwischen. Viele Bauern und Bürger können aber noch auf einige Vorräte aus dem guten letzten Jahr zurückgreifen und werden daher wohl nicht hungern müssen.

    Der Handel leidet natürlich unter den niedrigen landwirtschaftlichen Erträgen, weil die Gewinne der Bauern und Handwerker zum großen Teil von den steigenden Preisen für Nahrungsmittel gebunden werden. In einigen Ländern erweist sich auch die starke Konzentration der Herrscher auf die Städte und Handelszentren als Nachteil, da viele Bauern ihre Stellen verlassen haben, um Lohnarbeit anzunehmen. Dies betrifft manchmal sogar Nachbarregionen, weil auch dort Menschen auf Wanderarbeit gegangen sind.

    Eine große Erleichterung ist in diesem Jahr die relativ große Sicherheit auf den Meeren, die bei der Versorgung der Menschen hilft, weil es sich für Kaufleute nun eher auszahlt, Getreide oder Fisch zu transportieren. Einige Länder profitieren daher in diesem Jahr auch finanziell von ihrer Landwirtschaft und Fischerei. Angesichts der Krise in vielen Ländern geben die Regenten des mongolischen Reiches den Tributstaaten die Erlaubnis, in diesem Jahr (1414) nur die Hälfte des Tributes zu entrichten und den nicht bezahlten Teil zinslos 1415 oder 1416 nachzuzahlen.

    Kritisch wird von vielen Geistlichen und Kaufleuten die Kriegstreiberei einiger Herrscher kommentiert. Besonders die unehrenhaften Angriffe der Johanniter drohen, das in den letzten Jahren gestiegene Ansehen des Ordens zu untergraben und führen dazu, dass in einigen Ländern (besonders auf den britischen Inseln, im Großreich und auf dem Balkan) wieder vermehrt eine Einziehung der Balleien und Kommenden gefordert wird.

    Die Situation in Finnland gilt dagegen eher als unübersichtlich. Gerade in den europäischen Tributstaaten zeigen viele Adlige mehr oder weniger offen ihre Freude darüber, dass endlich ein König den Mut hat, den Mongolen entgegenzutreten. Allerdings gibt es besonders in Dänemark und Norddeutschland auch kritische Stimmen, weil man vom Handel mit Narwa, dem Baltikum, Finnland und Nowgorod profitiert und einen Machtzuwachs Schwedens auch ein wenig fürchtet. In den Khanaten wird das Thema dagegen weniger kontrovers diskutiert. Die meisten Adligen scheinen zwar dem angesehenen Surgot Khan den Sieg zu wünschen, ein großes Interesse besteht aber normalerweise nicht.

    Das ist in Bezug auf die Ereignisse im Vorderen Orient ganz anders. Besonders in Syrien und Ägypten kommt es zu spontanen Ergebenheitsadressen lokaler Adelsgruppen, die den Kurs ihrer Khane sehr unterstützen – einerseits sicherlich aus Eigeninteresse, andererseits aber auch aus Loyalität zum Großkhan. Man hofft in den Khanaten, aber auch in stark vom Orienthandel profitierenden Städten wie Tunis, Trapezunt, Konstantinopel, Athen, Venedig und Genua auf einen raschen Sieg der mongolischen Truppen. Diese Hoffnung dürften aber in Europa und Afrika wohl nicht alle Menschen teilen.

    Anmerkung: Viele von euch scheinen die neuen Zahlen – etwa bei den verfügbaren Soldaten – nicht zu übernehmen. Bitte verwendet immer die Vorlage aus der Jahresauswertung, sonst muss ich immer schauen, wo der Fehler ist, wenn bei mir zB 4,6 effektiv verfügbare Minghan stehen und bei euch nur 4,1.

    Außerdem bitte ich euch wirklich dringend, Änderungen eurer Jahreszüge zu melden und nach Abgabeschluss nicht mehr vorzunehmen. Ich musste in diesem Jahr England (und in der Folge auch Ägypten, wobei das nur eine Änderung einer Zahl war) komplett neu auswerten und in Hessen einige Änderungen einpflegen, was erstens etwas ärgerlich ist und zweitens das Spiel unnötig verzögert.
    Geändert von Jon Snow (12. November 2018 um 11:53 Uhr)

  2. #2
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    Mongolisches Reich („Große Horde“/“Großkhanat“)

    Hauptstädte: Karakorum (nominell), Sarai (Hauptresidenz), Krakau (westliche Nebenresidenz), Tabriz (südliche Nebenresidenz), Almaliq (östliche Nebenresidenz)
    Herrschaftsgebiet: Mongolei, Nordchina, Xinjiang, Mandschurei, Korea, Tibet, Nordindien, Afghanistan, Persien, Mesopotamien, Zentralasien, Südsibirien, Kaukasus, Südrussland, Ukraine, Polen, Rumänien, Brandenburg, Mecklenburg.
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 597 000 000
    Vasallenkhanate und tributpflichtige Staaten außerhalb der bespielten Welt: Großherzogtum Moskau, Khanat Nowgorod, Khanat Livland, Kaiserreich China (Song), Khanat Debul, zahlreiche kleinere Fürstentümer Russlands, Indiens und Ostasiens.

    Verfügbare Minghan: 250 (effektiv 215,5) mongolischer Art
    Verfügbare Hilfstruppen: 50 (effektiv 49,5) Regimenter schwerbewaffnete Nahkämpfer (SN), 90 (effektiv 88,8) Regimenter leichtbewaffnete Nahkämpfer (LN), 90 (effektiv 89,7) Regimenter Bogenschützen (BS), 70 (effektiv 69,7) Regimenter Plänkler (PL)
    Verfügbare Vasallenaufgebote: Siehe Einzelstaaten; dazu: 2 Minghan Elefantenreiter, 5 Minghan Kamelreiter, 3 Regimenter Feuertopfschützen, 15 Belagerungsregimenter
    Andere verfügbare Einheiten: 60 Schiffe verschiedener Größe (Gesamt: 5500 Mann)

    Staatsoberhaupt: Yunus Khan (seit 1410, *1401);
    Regenten: Kabul Khan, Bertai Khan, Seged Khan und Yasmina Theodora
    Geändert von Jon Snow (22. Januar 2021 um 14:57 Uhr)

  3. #3
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    Khanat Ungarn

    Der Kuriltai erweist sich als sinnvolle Idee, da der Khan so Gelegenheit bekommt, mit seinen Vasallen ins Gespräch zu kommen und ein Gefühl für das relativ neu erworbene Land auf dem Balkan zu bekommen. Es wird berichtet, dass die Situation der Bauern in vielen Teilen des Reiches prekär ist, da die guten Böden zum allergrößten Teil für die Weidegründe der mongolischen Reiter verwendet wurden. Das erklärt vermutlich auch die ständigen Probleme bei der Fronarbeit und die Landflucht einiger Bauernsöhne. Viele der betroffenen Gutsherren loben den Khan dafür, dass er ihre Leute aus Tirol zurückzuholen versucht, auch wenn zu erwarten steht, dass der dort mögliche Verdienst auch weiterhin eine große Anziehungskraft ausüben wird. Es können etwa 6000 Bauern zurückgeführt werden, die fast alle die Amnestie des Herrschers angenommen haben. Einige davon hatten sich sogar schon aus Innsbruck abgesetzt, waren aber auf die Nachricht, der Khan gewähre ihnen Straffreiheit, freiwillig zurückgekehrt, um sich zu stellen.

    Angesichts des kalten Winters und der zahlreichen Kältetoten schlagen einige der Adligen vor, den Bauern wieder eine geschlossene Bauweise zu erlauben. Diese hatte man zu Beginn des 14. Jh. verboten, um bei Aufständen wie im Heiligen Römischen Reich leicht hineinreiten und bewaffnetes Fußvolk zerstreuen zu können. Besonders die traditionell orientierten Mongolen sehen darin zwar eine Gefahr für die Überlegenheit der Minghan, die Mehrzahl der Berater ist aber der Ansicht, dass dringend etwas geschehen müsse, zumal die Zahl der Bauern trotz der Rückführungen durch Tod und Flucht weiter zurückgeht. Dies droht inzwischen auch die Zahl der verfügbaren Lehen zu reduzieren.

    Der vollständige Ausbau der Fernhandelsstraße und die Errichtung des Postdienstes lassen ebenso wie die Aufstockung der festen Zuwendungen einen gewissen Aufschwung des Handels und eine Verbesserung der Verwaltung erwarten. Es gibt allerdings eine Gruppe mongolischer Reiter, die diesen Entwicklungen eher kritisch gegenübersteht. Aus ihrer Sicht schließt man sich so nur dem verkehrten Weg Böhmens, Hessens und Tirols an.

    Die traditionell orientierten oder eher armen Reiterkrieger sind im kommenden Jahr aber im Vorderen Orient, so dass ihre Einflussmöglichkeiten stark eingeschränkt sein werden. Zudem sind sie dem Khan sehr dankbar für die Bewährungsmöglichkeit im Kampf.

    Weitere 2500 Mongolen und auch 900 kroatische Reiter bitten um die Erlaubnis ihres Oberherrn, sich den ungarischen Kämpfern im Vorderen Orient anschließen zu dürfen. Die Mongolen würden dafür sogar auf einen Teil des Handgeldes verzichten.

    Bezüglich der Städte ist das Bild etwas uneinheitlich. Einige Reiter, die in Österreich begütert sind, würden den Ausbau von Wien wohl befürworten, den meisten anderen scheint es eher eine Verschwendung knapper Mittel zu sein. Aus ihrer Sicht müsste die Hebung der Erträge in der Landwirtschaft hohe Priorität genießen.


    Hauptstadt: Esztergom
    Herrschaftsgebiet: Ungarn, Slowakei, Slowenien, Kroatien (ohne Küste), Bosnien, Nordserbien, Ober- und Niederösterreich
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 1 160 000


    Steuereinnahmen: 180 000 S
    Rücklagen vom Vorjahr: 200 S

    Zusätzliche Handgelder während des Jahres: 16 000 S (3,2 Minghan, von Böhmen und den Johannitern übernommen)
    Tributpflicht: Heeresfolge

    Verluste aus dem Postdienst: 5 700 S
    Feste Zuwendungen: 70 000 S

    Verfügbare Minghan: 12,4 (effektiv 8,6) mongolischer Art
    Verfügbare Hilfstruppen: 2 Regimenter LN, 1,4 Regimenter BS, 1,9 Regimenter PL
    Verfügbare Vasallenaufgebote: 1,5 Minghan kroatische Reiter europäischer Art
    Andere verfügbare Einheiten: -

    Verluste 1413: 0,2 Minghan mongolischer Art

    Im Feld stehende Einheiten: 3,0 Minghan im Nahen Osten (2,8) und in Spanien (0,2)


    Anmerkung: Die noch im Feld stehenden Einheiten sind nicht „effektiv verfügbar“, weil sie ja bereits aufgeboten wurden.

    Besonderheiten: Hohe Zahl an verfügbaren mongolischen Reitern, intensive Viehzucht

    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Merek Khan (seit 1396, *1369)

  4. #4
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    Khanat Böhmen

    Die Bergbauregion um Freiberg/ Pribram profitiert in diesem Jahr deutlich von den vielen Maßnahmen, die der Khan zur Förderung der Bergleute und ihrer Arbeit trifft. Die Arbeiter gewinnen an materieller Sicherheit, außerdem verbessert die Anwerbung einiger Fachleute auch die Arbeitsabläufe. Die neu angelegten Stollen bleiben dagegen deutlich hinter den Erwartungen zurück und erweisen sich meist als Verlustgeschäft. Auch eine Erweiterung der bestehenden Bergwerke ist angesichts der begrenzten technischen Mittel nicht möglich. Die besseren Lebensbedingungen für die Bergleute und ihre Familien ziehen Leibeigene und freie Bauern aus Ungarn, Ostpolen und Livland an, so dass die Bevölkerungszahl der Region zunimmt und Lebensmittel meist importiert werden müssen.

    Die Schmuckarbeiten, die der Khan an mehrere befreundete Herrscher schickt, machen das böhmische Kunsthandwerk weiter bekannt, das ohnehin einen guten Ruf genießt. Einige hochadlige Frauen aus Burgund und dem Rheinland haben ein besonders großes Interesse an den bunten Steinen.

    Die Straßenbaumaßnahmen gehen weiterhin gut voran, und man hofft, sie im kommenden Jahr abschließen zu können, da nur noch 127 km fehlen. Dies dürfte dem Warenhandel in Ostmitteleuropa einen Aufschwung verschaffen.

    Auch der Erwerb von Büchern bleibt erfolgreich, wobei die starke Nachfrage die Preise steigen lässt. Dies führt aber auch dazu, dass Klöster eine gute Chance sehen, das nötige Einkommen für den Unterhalt der Mönche über ihre Schreibstuben zu gewinnen, so dass diese in vielen Fällen ausgeweitet werden.


    Hauptstadt: Prag
    Herrschaftsgebiet: Böhmen und Mähren, Oberschlesien, Teile Sachsens und Thüringens
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 3 740 000

    Steuereinnahmen: 430 000 S
    Rücklagen vom Vorjahr: 33 000 S (abzüglich der Hilfsgelder für Ungarn und Bayern, die ich nicht genau kannte)

    Zusätzliche Handgelder während des Jahres: 6 000 S (1,2 Minghan)
    Zusätzliche Ausgaben während des Jahres: 7 000 S (Hochzeitsgeschenke und Soldkosten)

    Angeworbene Söldner: Gemischtes, unvollständiges Regiment mit 250 Reitern europäischer Art, 100 SN, 300 LN und 200 BS.

    Tributpflicht: Heeresfolge
    Feste Zuwendungen: 170 000 S

    Verfügbare Minghan: 1,0 (effektiv 0,0) mongolischer Art, 1,5 (effektiv 1,3) europäischer Art
    Verfügbare Hilfstruppen: 2,5 Regimenter SN, 3 Regimenter LN, 2 Regiment BS, 1 Regiment PL
    Verfügbare Vasallenaufgebote: -
    Andere verfügbare Einheiten: 1,5 Belagerungsregimenter


    Verluste 1413: 0,1 Minghan mongolischer Art

    Im Feld stehende Einheiten: 0,9 Minghan mongolischer Art im Nahen Osten und 0,2 Minghan europäischer Art in Spanien

    Anmerkung: Die noch im Feld stehenden Einheiten sind nicht „effektiv verfügbar“, weil sie ja bereits aufgeboten wurden.

    Besonderheiten: Relativ gut entwickeltes Handwerk

    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Yasin Khan (seit 1378, *1349)

  5. #5
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    Khanat Hellas

    Der Versuch einer Neukodifizierung und Vereinheitlichung des Rechts erweist sich als große Aufgabe für die Gelehrten und Juristen. Nicht nur gilt es, verschiedene Rechtstraditionen zusammenzuführen, man muss auch versuchen, das Rechtsempfingen der Bevölkerung wenigstens zum Teil zu berücksichtigen, um eine gewisse Akzeptanz zu schaffen. Einige Rechtskundige geben sogar auf und verlassen ihren Dienst, weil sie von den ständigen Diskussionen entnervt sind. Andere sind dagegen von der Vorstellung fasziniert, an einem Jahrhundertwerk mitzuwirken, das wie der Codex Justinianus noch spätere Generationen prägen wird. Am Ende des Jahres ist man jedoch noch immer mit der Sichtung von Gesetzen und Vorschriften beschäftigt, die kaum alle zu vereinheitlichen sein dürften.

    Schließlich schlagen die Mitglieder der Kommission Yesun Khan vor, es entweder bei einer regionalen Vielfalt von Rechtssystemen zu belassen und diese besser zu ordnen oder zunächst nur geltende Gesetze zu sammeln und erst später den Versuch einer Vereinheitlichung zu unternehmen.

    Der Abschluss der Arbeiten an der Akropolis und der Ausbau des Hofes erfüllt die alte Metropole Athen mit neuem Glanz und scheint erstmals so etwas wie Stolz auf einen gemeinsamen Staat zu bewirken.

    Auch die Staatseinnahmen verzeichnen in diesem Jahr eine deutliche Steigerung, weil man von den Verkäufen der eigenen guten Ernte (besonders in Süditalien) und dem Transport von Getreide und Fisch auf dem Mittelmeer profitiert.


    Hauptstadt: Athen
    Herrschaftsgebiet: Griechenland, Makedonien, Süditalien, Südalbanien, Kreta (nur nominell)
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 4 400 000

    Steuereinnahmen: 660 000 S
    Rücklagen vom Vorjahr: 200 000 S

    Tributpflicht: Heeresfolge

    Feste Zuwendungen: 150 000 S
    Zusätzliche Aufwendungen für Mäzenatentum: 25 000 S
    Jährliche Aufwendungen für die Rechtskodifikation: 25 000 S

    Verfügbare Minghan: 1,5 (effektiv 1,1) mongolischer Art
    Verfügbare Hilfstruppen: 1,5 (effektiv 1,4) LN, 1,5 (effektiv 1,5) BS, 1,0 (effektiv 0,7) PL
    Verfügbare Vasallenaufgebote: 1,5 Minghan makedonische und albanische Reiter europäischer Art
    Andere verfügbare Einheiten: 3 Schiffe mit je 150 Mann Besatzung, 10 Schiffe mit je 100 Mann Besatzung, 2 Schiffe mit je 50 Mann Besatzung
    Schiffe venezianischer Bauart: 2 Schiffe mit je 250 Mann Besatzung, 2 Schiffe mit je 150 Mann Besatzung, 8 Schiffe mit je 50 Mann Besatzung

    Besonderheiten: Erfahrene arabische Seeleute, großer Söldnermarkt in Athen

    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Yesun Khan IV. (seit 1401, *1366)

  6. #6
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    Khanat Hessen

    Die Versammlung in Würzburg ist ein Erfolg und sorgt für eine bessere Vernetzung Hessens mit den mittel- und süddeutschen Bistümern und Kleinstaaten. Besonders positiv wird das Bekenntnis Alim Khans zur Teutschen Libertät aufgenommen, weil die Deutschen darunter eine innere Eigenständigkeit unter dem Schutz des Reichsgebäudes verstehen und die Mongolen (wenigstens die in den Vasallenkhanaten) bislang eher als Gegner dieses Gedankens erschienen waren. Die Angst vor einer Expansion der deutschen Khanate lässt daraufhin spürbar nach, zumal Hessen immer als eine Art Wachhund des Großkhans galt und viele Adlige davon ausgehen, dass man sich auf das Wort des Khans verlassen kann. Die Straßenbaumaßnahmen gehen deshalb auch weiter problemlos voran, wobei die schlechte Ernte mancherorts (besonders in den sehr kleinen Herrschaftsgebieten) zu gewissen Verzögerungen führt.

    Die Hochzeit des hessischen Prinzen Hankis mit der französischen Hochadligen Jeanne de Millaurais, einer Cousine des Königs, verstärkt die Bindungen des Khanates zu den europäischen Mächten, zumal Frankreichs Königshaus unbestritten als das älteste und vornehmste in Europa gilt.

    Die Bemühungen des hessischen Khans, im Reich die mongolischen Interessen zu vertreten und die kritische Situation in einigen Teilen des Großkhanates werden mit einer zeitweiligen Erhöhung der Subsidien beantwortet. Der hessische Khan wird beauftragt, mindestens 2,5 Söldnerregimenter anzuwerben, um die militärische Präsenz im Westen zu erhöhen und die Kontrolle aufrechtzuerhalten, während Böhmen, Bayern und Ungarn Hilfstruppen in den Orient entsandt haben. Die Hälfte der Soldkosten trägt der Großkhan.


    Hauptstadt: Marburg
    Herrschaftsgebiet: Hessen, (häufig verstreute) Teile Frankens, Thüringens, Württembergs, Westfalens und Niedersachsens; beinhaltet Offenbach
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 450 000

    Steuereinnahmen: 95 000 S
    Rücklagen vom Vorjahr: 22 000 S

    Zusätzliche Ausgaben während des Jahres: 3 000 S (Geschenke + Entschädigungen)

    Subsidien des Großkhans: 25 000 S + 50 000 S (Sonderzahlung)

    Tributpflicht: Heeresfolge
    Feste Zuwendungen: 20 000 S

    Verfügbare Minghan: 1,5 (effektiv 1,5) mongolischer Art
    Verfügbare Hilfstruppen: 0,6 LN, 0,6 BS, 0,5 PL
    Verfügbare Vasallenaufgebote: -
    Andere verfügbare Einheiten: 1,0 Belagerungsregimenter

    Besonderheiten: Jährliche Subsidien des Großkhans, günstigere Anwerbung von Söldnern

    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Alim Khan (seit 1377, *1349)

  7. #7
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    Khanat Bayern

    Die Verwaltungsschule wird rasch gebaut, angesichts des mangelnden Lehrerpersonals im Land und den kaum vorhandenen Verwaltungsstrukturen ist ein geregelter Schulbetrieb aber in absehbarer Zeit nicht möglich. Es gibt auch kaum Interessenten, weil die Hofämter von den mongolischen Adligen monopolisiert werden und ein Besuch der Schule damit keine Aufstiegschancen bietet. Da die Schulgebäude aber bereits stehen, schlagen einige Berater vor, einfach eine Lateinschule daraus zu machen. In Bayern gibt es außer den Handwerkern, die aus China und zentralasiatischen Stadtkulturen kamen, praktisch kaum schreibkundige Bürger, und selbst beim Adel ist die Analphabetenrate außerordentlich hoch.

    Die Fördermittel für die Landwirtschaft werden rasch aufgebraucht, da die Ernte in diesem Jahr schlecht ausgefallen ist und eine Hungersnot droht. Dies führt allerdings dazu, dass kaum mehr an eine weitere Ausstattung mit Geräten und Werkzeugen gedacht werden kann, sondern vor allem Saatgut erworben werden muss. Dies gelingt allerdings weitgehend, so dass im Frühjahr hier nur geringe Engpässe zu erwarten sind. Leider waren die Mittel zu dem Zeitpunkt, als der Khan 4000 S entnehmen wollte, bereits aufgebraucht. Für die Kosten der Rothenburger Händel konnte aber vom Schatzmeister in Frankfurt ein kurzfristiger Kredit aufgenommen werden, der im Jahresetat 1414 (auf Wunsch auch 1415) zurückgezahlt wird und für den nur ein geringer Zins von 10% fällig wird.

    Auch die Handwerker haben in diesem Jahr Mühe, über die Runden zu kommen, so dass die Aufträge des Khanates eine große Hilfe sind und auch bei den beschenkten Khanen gut ankommen. Allerdings beginnen einige der aus dem Osten herbeigebrachten Familien, Bayern wieder zu verlassen und in Tirol, Böhmen, Flandern oder Norddeutschland Arbeit zu suchen. Dies hängt auch damit zusammen, dass sie im Prinzip noch immer als Sklaven oder Leibeigene gelten und in europäischen Städten auf Freiheit und vielleicht sogar eine Zunftmitgliedschaft hoffen können.

    Unter den Adligen ist die Stimmung dagegen trotz des Kompromisses bei den Rothenburger Händeln sehr gut, weil sie die Chance auf Ehre und Beute bekommen und ihr eigentliches Handwerk ausüben dürfen.


    Hauptstadt: Landshut
    Herrschaftsgebiet: Ober- und Niederbayern, Oberpfalz, Teile Frankens, Thüringens, Salzburgs und Bayrisch-Schwabens
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 465 000

    Steuereinnahmen: 55 000 S
    Rücklagen vom Vorjahr: -

    Zusätzliche Ausgaben während des Jahres: 4 000 S (Entschädigungen wegen der „Rothenburger Händel“; effektiv 4400 S wegen der nötigen Kreditaufnahme)
    Zusätzliche Handgelder während des Jahres: 7 500 S (von Böhmen und den Johannitern übernommen)

    Tributpflicht: Heeresfolge
    Feste Zuwendungen: 5 000 S

    Verfügbare Minghan: 5,5 (effektiv 3,1) mongolischer Art
    Verfügbare Hilfstruppen: 1,0 (effektiv 0,6) LN, 0,5 (effektiv 0,3) PL
    Verfügbare Vasallenaufgebote: -
    Andere verfügbare Einheiten: -

    Verluste 1413: 0,2 Minghan mongolischer Art

    Im Feld stehende Einheiten: 1,3 Minghan im Nahen Osten


    Anmerkung: Die noch im Feld stehenden Einheiten sind nicht „effektiv verfügbar“, weil sie ja bereits aufgeboten wurden.


    Besonderheiten: Starke nomadische Prägung der mongolischen Bevölkerung
    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Timur Khan (seit 1398/*1370)

  8. #8
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    Khanat Tirol

    Die Förderung des Handels mit der Schweiz erweist sich als erfolgversprechend, weil Händler aus Tirol Waren aus dem Osten im Angebot haben und die Städte in der Schweiz daran ein gewisses Interesse zeigen. Es werden daher Kontore in Zürich, Luzern und Bern errichtet, die jeweils 40000 S kosten. Die Expansion nach Burgund konnte dagegen noch nicht vollzogen werden, könnte sich aber ohnehin als Fehlschlag erweisen. Die burgundischen Tuche werden nämlich in dieser Saison kaum noch nachgefragt, weil Adel und Bürger aus Tirol und Böhmen inzwischen eher an den feiner gesponnenen und mit besonders hochwertiger Wolle gefertigten Stoffen aus der mongolischen Provinz Moldau Interesse bekunden.

    Die Erweiterung von Innsbruck geht weiter planmäßig voran, wobei in diesem Jahr Kritik am Khan aufkommt, weil man bereits viel weiter sein könnte, wenn er nicht eine große Summe praktisch umsonst an den burgundischen König verliehen hätte. Böse Zungen behaupten, es handle sich bereits um eine Art Tribut, weil das Khanat weiterhin keinerlei Anstrengungen unternehme, sich selbst zu schützen, obwohl man inzwischen sogar Zugriff auf Söldner aus der Schweiz bekommen habe. Es wird behauptet, Kronprinz Minku arbeite bereits an einer Art Nebenregierung, um seinen sorglosen Vater zur Not ersetzen zu können.

    Kritisch entwickelt sich in diesem Jahr auch die Versorgungslage. Die in Europa allgemein nicht sehr ertragreiche Ernte war sowohl in Tirol (wo zahlreiche Bauernstellen inzwischen unbesetzt sind) als auch in der Schweiz besonders schlecht. Zwar können die in den letzten Jahren zu einem bescheidenen Wohlstand gelangten Bürger in der Regel Nahrungsmittel kaufen, die Preise sind inzwischen aber recht hoch. Der Vorteil Tirols ist aber natürlich, dass Silber weiterhin von großer Bedeutung ist, selbst wenn damit in diesem Jahr eher Nahrungsmittel als Handwerkserzeugnisse erworben werden.


    Hauptstadt: Innsbruck
    Herrschaftsgebiet: Tirol (mit Südtirol), Steiermark, Kärnten, Vorarlberg, Ostschweiz
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 610 000

    Steuereinnahmen: 485 000 S
    Rücklagen vom Vorjahr: 50 000 S

    Tributpflicht: Heeresfolge
    Zusätzliche Ausgaben während des Jahres: 40 000 S (Wiederherstellung der Passstraße)
    Feste Zuwendungen: 100 000 S

    Verfügbare Minghan: 0,5 (effektiv 0,5) mongolischer Art
    Verfügbare Hilfstruppen: 2,0 BS, 1,0 PL
    Verfügbare Vasallenaufgebote: 1,0 Schweizer SN
    Andere verfügbare Einheiten: -

    Besonderheiten: Recht zur Prägung mongolischer Münzen

    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Alid Khan (seit 1388/*1361)

  9. #9
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    Khanat Syrien

    Die ersten 200 km Wegstrecke werden mit Hilfe der Ortskundigen rasch errichtet und sind zum Jahresende fertig. Da einige der Stämme im Landesinneren großes Interesse an einer Anbindung ans Handelsnetz haben, bieten sie selbst 55000 S an Arbeitsleistungen und Baumaterial an, wenn die Strecke durch ihr Gebiet geführt wird (was in der Regel keinen Umweg bedeuten würde). Der Handelsweg würde dann insgesamt etwas weiter östlich als ursprünglich geplant verlaufen, man hätte aber auch eine gewisse Sicherheit, dass die Stämme vor Ort beim Schutz der Reisenden mitwirken würden.

    Beim Kuriltai zeigt sich auch, dass der Zusammenhalt des Khanats relativ groß ist, sind doch alle Vasallen persönlich erschienen oder haben (im Fall einer Erkrankung) eine hochrangige Vertretung gesandt. Der französische Wein trifft zwar nicht jedermanns Geschmack, die Großzügigkeit des Khans und des Königs wird aber trotzdem sehr gelobt, zumal es natürlich auch andere alkoholische Getränke gibt. Die etwas strengeren Muslime bei Hofe beschränken sich auf Säfte oder Wasser, ihre Wasserpfeifen und die exzellenten Speisen, die der Herrscher servieren lässt. Einige Beamte schlagen vor, die Hofhaltung etwas stärker zu fördern. Zwar entfalte man im Vergleich zu vielen Reichen des Mittelmeerraumes eine große Pracht, die äußerst gut dotierten Höfe in Alexandria, Täbris und Bagdad seien aber wegen ihrer relativen Nähe eine starke Konkurrenz.

    Die Untersuchung des Schatzmeisters fördert zutage, dass die Familie Ismael-Naftali sich möglicherweise eines Fehlverhaltens schuldig gemacht hat, aber gute Gründe dafür anführen kann. Offenbar hatten sie wie vereinbart syrische Waren nach Marseille gebracht, diese dort aber nicht wie geplant absetzen können, weil das Interesse der Einheimischen fehlte. Als der Herbst hereinbrach, drohte ein Verlustgeschäft, weil bei beiden Schiffen je nur ein Drittel der Waren verkauft worden war. Jakob Ismael-Naftali, der die Handelsreise leitete, entschied daraufhin, einige französische Waren zu erwerben, um die Frachträume wieder zu füllen, und es auf der Rückfahrt in anderen Häfen zu versuchen. So blieb die Familie nur auf einem geringen Verlust sitzen, während andernfalls ein Bankrott der eher kleinen Handelsdynastie gedroht hätte. Die Entscheidung, ob dennoch eine Bestrafung erfolgen soll, liegt aber natürlich bei Batu Khan.

    Der Verkauf von Getreide hat in diesem Jahr Hochkonjunktur, was die einbrechenden Einnahmen aus dem Orienthandel teilweise ausgleicht.

    Ehrentitel: Erster Khan des Morgenlandes
    Hauptstadt: Damaskus
    Herrschaftsgebiet: Syrien, Libanon, Südostanatolien, Teile Nordisraels, einige Stämme Inneranatoliens (als Vasallen)
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 4 900 000

    Steuereinnahmen: 660 000 S
    Rücklagen vom Vorjahr: 182 700 S

    Zusätzliche Handgelder: 15 000 S (3,0 Minghan)

    Tributpflicht: Heeresfolge
    Feste Zuwendungen: 150 000 S

    Verfügbare Minghan: 4,5 (effektiv 1,1) mongolischer Art
    Verfügbare Hilfstruppen: 1,5 SN, 1,5 LN, 2,5 BS, 3,0 PL
    Verfügbare Vasallenaufgebote: 2,5 (effektiv 1,5) Minghan arabische Kamelreiter (davon 1,0 im Feld), 0,2 Minghan mongolischer Art, 0,5 samaritische BS
    Andere verfügbare Einheiten: 1,5 Belagerungsregimenter, 10 Schiffe mit je 100 Mann Besatzung und 20 Schiffe mit je 50 Mann Besatzung

    Verluste 1413: 0,5 Minghan mongolischer Art

    Im Feld stehende Einheiten: 2,5 Minghan mongolische Reiter, außerdem 1,0 Minghan Vasallen (arabische Kamelreiter)



    Besonderheiten: Hohe Handelseinnahmen, islamisch-jüdische Prägung der mongolischen und einheimischen Führungsschicht, was deren Homogenität verbessert

    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Batu Khan (seit 1389/*1359)
    Geändert von Jon Snow (01. November 2018 um 20:54 Uhr)

  10. #10
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    Khanat Ägypten

    Die Erfassung der landwirtschaftlichen Fläche gelingt angesichts der guten Verwaltung und der bereits regional betriebenen Grundbücher sehr gut und dürfte in den kommenden Jahren sowohl die Steuererhebung als auch die Rechtssicherheit verbessern. Bei der Überprüfung der Nilometer lassen sich tatsächlich einige Schäden feststellen, die sofort ausgebessert werden. Dies und die finanziellen Zuwendungen für verarmte Bauern stärkt das Ansehen des Herrschers und verhindert auch, dass es zur Landflucht kommt. Nur was die Möglichkeit angeht, Erntemengen wie in der Antike zu erzielen, sind selbst die zahlreichen Hofgelehrten ratlos. Die Bebauung des fruchtbaren Landes scheint tadellos zu funktionieren, und in den letzten Jahren fehlte es auch nicht an Saatgut. Selbst die Wasserstände des Nils, die man aus der römischen und islamischen Zeit kennt, scheinen nicht höher gewesen zu sein als zur Zeit der gesegneten Regentschaft Mehmed Khans.

    Einige Gelehrte vermuten, dass man damals vielleicht andere Getreidesorten angebaut habe oder der Nilschlamm produktiver gewesen sei. Andere vermuten, die Quellen könnten lückenhaft sein und ein Vergleich gehe daher vielleicht von falschen Voraussetzungen aus. Einige der Hofgeistlichen stellen sogar die Möglichkeit in den Raum, dass Gott seinen Segen damals reichlicher geschenkt habe als heutzutage und schlagen (je nach ihrer religiösen Vorliebe) Bittprozessionen, Kirchen-, Synagogen- und Moscheebauten oder besondere Weihehandlungen vor.

    Die indischen Gelehrten fühlen sich (auch wegen der Bemühungen des Khans) sehr rasch wohl, zumal der Hof ohnehin kosmopolitisch geprägt ist und Menschen aller Herren Länder beherbergt. Nur die Höfe der reichen Gouverneure von Täbris und Bagdad können es in der Region gegenwärtig noch mit Alexandria aufnehmen.

    Der Ausbau der Flotte und die gute Zusammenarbeit mit den Händlern verbessert auch die Sicherheit zur See. Außerdem gelingt den Hofleuten des Khans ein großartiger Coup: Der türkisch-levantinische Admiral Mustafa Pascha, der bislang in syrischen Diensten stand und als bester Kommandeur des gesamten Mittelmeerraumes gilt, lässt sich von der Pracht des alexandrinischen Hofes und der Großzügigkeit Mehmed Khans überzeugen und übernimmt die Verantwortung für die ägyptische Mittelmeerflotte.

    Die Hochzeit Alishas mit dem Scherifensohn Abdul stärkt die Bande zwischen den arabischen Gebieten und dem ägyptischen Kernland. Auch die Verbindung der Religionen wird weiter verbessert, zumal der Scherif und sein Sohn entgegen dem Rat einiger strenger islamischer Rechtsgelehrter auf einen Religionswechsel der Braut verzichten. Es wird sogar vereinbart, dass die Söhne im islamischen, die Töchter aber im katholischen Glauben erzogen werden sollen.

    Die Silbereinnahmen des Landes steigen in diesem Jahr auf einen Rekordwert, weil eine sehr gute Nilschwemme auf eine Nahrungsmittelkrise in weiten Teilen Europas trifft, so dass der Wert des verkauften Getreides steigt. Zudem erreichte der Nilhandel mit Ostafrika einen neuen Höchststand.

    Auch die übrigen Aktivitäten wie der Ausbau der Flotte und der Ankauf von Büchern für die Große Bibliothek sind in diesem Jahr erfolgreich. Einige Historiker sprechen sogar von einem annus mirabilis für Ägypten. Die Berater weisen aber darauf hin, dass 1413 ein besonderes Jahr gewesen sei. Man könne nicht darauf bauen, dass eine Kombination einer weit überdurchschnittlichen Nilschwemme und einer fast ganz Europa betreffenden Missernte häufig vorkommen werde.

    Einzig die Suche nach der Bibliothek erweist sich weiter als schwierig und gibt inzwischen auch Anlass zu fruchtlosen Streitereien bei Hofe. Der bedeutende Historiker Alim Abd’Muqr, der zu den vehementesten Vertretern der „Bibliothekare“ (wie man die Anhänger der These, die ausgegrabenen Mauerreste seien bereits diejenigen der Bibliothek, inzwischen nennt) gehört, nimmt die Fortsetzung der Suche sogar so persönlich, dass er Alexandria verlässt und in den Dienst Izmirs und seiner Universität und Architektenschule tritt. Die meisten mit der Sache betrauten Hofgelehrten erneuern ihre Vermutung, dass man mit den zur Verfügung stehenden Mitteln keine Möglichkeit haben wird, die Überreste der Bibliothek von anderen antiken Artefakten zu unterscheiden.

    Hauptstadt: Alexandria
    Herrschaftsgebiet: Ägypten, Cyrenika, Zypern, Südisrael, Teile des Hedschas und Jordaniens, Rhodos, einige Häfen Südanatoliens
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 9 800 000

    Steuereinnahmen: 1 550 000 S
    Rücklagen vom Vorjahr: 500 S
    Zusätzliche Handgelder: 25 000 S (2,0 Minghan mongolischer Art, 3,0 Minghan Kamelreiter)
    Tributpflicht: Heeresfolge
    Feste Zuwendungen: 400 000 S

    Verfügbare Minghan: 3,5 (effektiv 1,0) mongolischer Art, 4,0 (effektiv 0,8) Kamelreiter
    Verfügbare Hilfstruppen: 1,0 SN, 7,5 LN, 2,5 BS, 4,5 PL
    Verfügbare Vasallenaufgebote: 5,1 (effektiv 3,1) Minghan arabische Kamelreiter (1,8 davon im Feld)
    Andere verfügbare Einheiten: 5 Schiffe mit je 150 Mann Besatzung, 10 Schiffe mit je 100 Mann Besatzung, 20 Schiffe mit je 50 Mann Besatzung (zwei davon in Dschidda)

    Verluste 1413: 0,2 Minghan mongolischer Art, 0,5 Minghan Kamelreiter, 0,2 Vasallenreiter

    Im Feld stehende Einheiten: 1,8 Minghan mongolische Reiter und 2,5 Minghan Kamelreiter, außerdem 1,8 Minghan Vasallen (arabische Kamelreiter)

    Anmerkung: Die noch im Feld stehenden Einheiten sind nicht „effektiv verfügbar“, weil sie ja bereits aufgeboten wurden.


    Besonderheiten: Hohe Getreideüberschüsse, die über den Nil und das Mittelmeer leicht transportiert werden können. Großes internationales Ansehen besonders in der islamisch geprägten Welt, was diplomatische Initiativen sehr erleichtert.

    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Mehmed Khan (seit 1404/*1370)

  11. #11
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    Königreich Burgund

    Der Wiederaufbau der Kathedrale von Gent wird mit einem großen Gottesdienst unter freiem Himmel in Angriff genommen, den Papst Johannes XXIV. selbst zelebriert und an welchem zahlreiche geistliche und weltliche Würdenträger teilnehmen. Der Plan des Monarchen, den Neubau möglichst prachtvoll und groß werden zu lassen, wird zwar von einigen strengen Mönchen als Hybris bezeichnet, aber vom Klerus der Stadt und den Zunftmeistern sehr unterstützt und auch vom flandrischen Adel mitgetragen. Die kritische Situation der Region verhindert in diesem Jahr größere Spenden, es gibt aber viel Bereitschaft, nach der erhofften Besserung in diesem Jahr mitzuhelfen.

    Handel und Handwerk erholen sich tatsächlich, nachdem die militärischen Konfrontationen im Nordseeraum in diesem Jahr nicht wieder aufflammen. Der Kathedralenbau trägt zudem zu einer guten Auftragslage der Handwerker bei, so dass sich die allgemeine Situation allmählich bessert. Die flandrischen Handelsgilden danken dem König in einer gemeinsamen Resolution für seine Bemühungen um die Wohlfahrt des Volkes und versprechen ihm ihre unverbrüchliche Treue. Finanziell wirkt sich der Aufschwung in diesem Jahr aber noch nicht aus, weil die schlechte Ernte viele Menschen zwingt, sich zuerst um das Lebensnotwendige zu bemühen.

    Die Ritter des Königs sind seit diesem Jahr tatsächlich vollständig, und die Bewerber werden erstmals so zahlreich, dass man weniger geeignete Männer zurückweisen kann. Dadurch wächst deren Ansehen weiter, denn sie gelten zunehmend als echte Elite.

    Die prachtvolle Hochzeit dieses Jahres wird sehr positiv aufgenommen, zumal sie den burgundischen Staatssäckel nicht belastet.

    Der Versuch, den Handel mit den britischen Inseln wieder in Schwung zu bringen, stößt auf gewisse Schwierigkeiten. Einerseits ist die geplante Summe relativ gering, andererseits sind die englischen Adligen und Kaufleute recht skeptisch, weil sie eine burgundische Infiltration fürchten. Zudem sind die Handelsgilden mit einer solchen Aufgabe heillos überfordert, weil sie sich mit Baumaßnahmen kaum auskennen. Im Laufe des Jahres verbessert sich die Situation aber, so dass das veranschlagte Geld erfolgreich eingesetzt werden kann. Gewisse Friktionen lassen sich aber nicht vermeiden, weil einige der Männer aus Flandern sich recht hochfahrend und herablassend benehmen.

    Auch in Irland erweist sich die Situation als schwierig. Die Iren besitzen offenbar nur wenige Güter, die für burgundische Händler von Interesse wären und auch das flandrische Tuch ist auf der Insel praktisch unverkäuflich. Offenbar haben die Iren unter den englischen und schottischen Angriffen sehr gelitten und kennen wohl auch die europäische Mode nicht. Zudem scheinen sie kontinentaleuropäischen Besuchern gegenüber noch immer sehr zurückhaltend zu sein. Die Einrichtung eines Kontors scheint daher im Augenblick nicht in Frage zu kommen.


    Hauptstadt: Gent
    Herrschaftsgebiet: Entspricht weitgehend dem historischen „Haus Burgund“ um 1477
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 6 700 000

    Steuereinnahmen: 420 000 S
    Rücklagen vom Vorjahr: 70 000 S
    Tributpflicht: 150 000 S; Heeresfolge in Europa
    Feste Zuwendungen: 155 000 S + 65 000 S für die „Ritter des Königs“ (zusammen 220 000 S)

    Verfügbare Minghan: 8,5 (effektiv 8,5) europäischer Art
    Verfügbare Hilfstruppen: 1,0 SN, 4,0 LN, 1,5 BS, 1,0 PL
    Verfügbare Vasallenaufgebote: 1,0 Schweizer SN
    Andere verfügbare Einheiten: 4,5 Belagerungsregimenter (teilweise besonders effektiv), 6 Schiffe mit je 50 Mann Besatzung
    Schiffe venezianischer Bauart: 3 Schiffe mit je 100 Mann Besatzung
    Geliehene Einheiten: 3 Schiffe schwedische Schiffe mit je 100 Mann und Bordkanonen


    Besonderheiten: Fortschrittliche Handwerkskunst in Flandern, mächtige Belagerungsgeräte
    Staatsoberhaupt (Spielfigur): König Johann III. (seit 1385/*1357)

  12. #12
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    Königreich Frankreich

    Die Austernfischerei und Austernzucht erweist sich als komplizierter als erwartet, weil nur wenige bretonische Fischer Erfahrung damit haben. Allerdings gibt es eine gewisse Bereitschaft vieler am Meer lebender Familien, es zumindest auszuprobieren, um den Lebensunterhalt zu sichern. Dadurch kommen die Maßnahmen des Königs der Region durchaus sehr zugute.

    Durch den fortgesetzten Ausbau von Marseille, die Zuwendungen des Königs und die Anlage weiterer königlicher Weingüter in verschiedenen Regionen verbessert sich allmählich die Situation vieler Bauern, auch wenn gerade auf dem Land bei den ärmeren Stadtbewohnern noch immer eine gewisse dauernde Not herrscht. Diese gilt aber als gottgegeben und ist wahrscheinlich auch nicht zu ändern, weil Missernten eine dauernde Bedrohung darstellen und es keine Möglichkeit gibt, sie zu verhindern.

    Die ungewöhnlich schlichte Hochzeit der Cousine des Königs mit einem Sohn des hessischen Khans ist in diesem Jahr ein viel diskutiertes Thema. Einige Franziskaner unterstützen die „St.-Martins-Idee“ in ihren Predigten sehr, insgesamt wird sie aber anscheinend eher abgelehnt. Sowohl die Höflinge wie das einfache Volk (das solche Feiern auch als Ablenkung vom Alltag verstand und durch die demonstrative Freigiebigkeit des Herrschers ja trotzdem auf seine Kosten kam) scheinen von der ungewohnten Form eher befremdet zu sein (wenn auch niemand offene Kritik übt), und die Handwerkergilden der Stadt murren recht vernehmlich über das Ausbleiben von guten Aufträgen, die normalerweise mit einer Hochzeit des königlichen Hauses verbunden sind. Da man die hochrangigen Gäste dennoch standesgemäß empfangen und bewirten muss, ist die Hochzeit für Tours ein Verlustgeschäft, was die Begeisterung der Bürgerschaft vermutlich nicht gerade steigern dürfte.

    Hauptstadt: Paris
    Herrschaftsgebiet: Entspricht ungefähr dem Frankreichs vor 1337, dazu Guyenne (seit 1412)
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 13 300 000

    Steuereinnahmen: 770 000 S
    Rücklagen vom Vorjahr: -
    Zusätzliche Handgelder während des Jahres: 1000 S (0,2 Minghan, von Burgund bezahlt)
    Tributpflicht: 500 000 S; Heeresfolge in Europa
    Feste Zuwendungen: 150 000 S

    Verfügbare Minghan: 15,9 (effektiv 14,5) europäischer Art
    Verfügbare Hilfstruppen: 2,2 SN, 11,0 LN, 3,7 BS, 1,5 PL
    Verfügbare Vasallenaufgebote: 1,5 Schweizer SN
    Andere verfügbare Einheiten: 1,5 Belagerungsregimenter, 2 Schiffe mit je 100 Mann Besatzung, 8 Schiffe mit je 50 Mann Besatzung

    Verluste 1413: -

    Noch im Feld stehende Truppen: 0,2 Minghan europäischer Art in Spanien

    Besonderheiten: Relativ starker Zusammenhalt im Norden, königstreuer Klerus, Lehnshoheit über Teile des Königreiches Burgund

    Staatsoberhaupt (Spielfigur): König Ludwig XII. (seit 1406, *1378)

  13. #13
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    Königreich England

    Der Wiederaufbau der Küstenstädte im Süden beginnt mit burgundischer Hilfe, was jedoch auch gewisse Konflikte verursacht. Die flandrischen Kaufleute verhalten sich nämlich zum Teil recht hochfahrend und verspotten die Engländer manchmal sogar dafür, dass sie gegen eine Insel voller Wilder ein so schlechtes Bild abgegeben hätten. Angesichts der Notlage – die auch eine Einziehung der Bauern verunmöglicht – bleibt den Adligen und Fischern vor Ort aber nichts anderes übrig, als die Schmähungen zähneknirschend hinzunehmen und auf bessere Zeiten zu hoffen.

    Die Heimkehr der Kämpfer aus Irland wird zu einem traurigen Schauspiel, denn der größere Teil der stolzen Expeditionsstreitmacht ist auf dem Meer, im Kampf oder durch Hunger und Krankheiten umgekommen. Dennoch kehren mehr als 3600 Männer zurück, was bei den Familien große Freude auslöst. Auch die Auszahlung der Handgelder wird positiv vermerkt, wobei für die aus der Rücklage entnommenen Gelder dazu führen, dass gut 1000 S nicht sofort ausbezahlt werden können, so dass zusätzliche Unzufriedenheit entsteht.

    Von Vorteil ist in diesem Jahr, dass England weniger stark von der Missernte betroffen ist als die meisten anderen europäischen Staaten und deshalb kaum Nahrungsmittel importiert werden müssen.


    Hauptstadt: London
    Herrschaftsgebiet: England und Wales
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 7 590 000

    (geändert)

    Steuereinnahmen: 310 000 S
    Rücklagen vom Vorjahr: 21 158 (Zurückgelegte Handgelder für Irland, 1142 S fehlen noch)

    Zusätzlich bereitgestellte Mittel: -
    Fehlende Fron (gegenüber den Planungen): 25 000 S
    Zusätzliche Ausgaben während des Jahres: -
    Zusätzliche Handgelder für 1412 und 1413 (Nachzahlung): 6 300 S + 8000 S + 8000 S

    Tributpflicht: 220 000 S (+ 30 000 S, die von Irland übernommen wurden); Heeresfolge in Europa
    Feste Zuwendungen: 120 000 S


    Verfügbare Minghan: 4,6 (effektiv 3,1) europäischer Art
    Verfügbare Hilfstruppen: 1,8 (effektiv 0,8) SN, 3,5 (effektiv 2,9) LN, 11,3 (effektiv 9,4) BS, 1,0 (effektiv 0,8) PL
    Verfügbare Vasallenaufgebote: 2,5 (effektiv 1,7) walisische BS
    Andere verfügbare Einheiten: 0,9 Belagerungsregimenter, 20 Schiffe mit je 100 Mann Besatzung, 20 Schiffe mit je 50 Mann Besatzung, 10 Schiffe mit je 25 Mann Besatzung

    Sichere Verluste 1411 (auf See): 0,4 Minghan, 0,4 SN, 0,6 BS, 0,6 walisische BS, 0,4 Belagerungs- und 0,3 Feldartillerieregimenter // 10 Schiffe 100, 10 Schiffe 50
    Übergesetzt: 1,9 Minghan, 0,6 SN, 1,8 LN, 2,9 BS, 0,2 walisische BS, 0,3 PL und 0,2 Belagerungsregimenter
    Weitere Verluste 1411 (kein Handgeld nötig): 0,6 Minghan, 0,3 SN, 0,2 LN, 0,6 BS, 0,1 PL
    Verluste 1412 (Handgeld an die Hinterbliebenen nötig): 0,9 Minghan, 0,2 SN, 0,4 LN, 0,7 BS, 0,1 PL, 0,2 Belagerungsregimenter (für die Belagerungssoldaten wurde bereits bezahlt)
    Zurückgekehrte Truppen 1413 (Handgeld für 1412 und 1413 nötig): 0,4 Minghan, 0,1 SN, 1,2 LN, 1,6 BS, 0,1 PL, 0,2 walisische BS (hier bezahlt natürlich Wales)



    Besonderheiten: Sehr intensive, gut organisierte Verwaltung, schlagkräftige Miliz, mächtiges Parlament

    Staatsoberhaupt (Spielfigur): König Heinrich IV. (seit 1399, *1366)
    Geändert von Jon Snow (07. November 2018 um 19:49 Uhr)

  14. #14
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    Königreich Schottland und Norwegen

    Der Hauptsitz der königlichen Handelsbank in Oslo wird rasch eingerichtet. Da die örtliche Handelsgilde sich an den Kosten beteiligt und man sich für den Ankauf eines eher günstigen Gebäudes entscheidet, können fast 18 000 S als Eigenkapital in die Bank eingebracht werden. Außerdem wird eine kleine Summe zurückgelegt, um die laufenden Kosten für die nächsten vier Jahre zu decken. Es erweist sich jedoch schnell, dass die vom König gewünschten Bürgschaften damit keinesfalls finanziert werden können. Angesichts der geringen Einlagen und der unklaren Gewinnaussichten gibt es kaum Interesse ehrlicher Kaufleute, auf diese Weise Geschäfte zu tätigen. Nur einige eher windige Händler versuchen offenbar, die Bürgschaft auszunutzen, was von den aufmerksamen Leitern der Bank aber rasch unterbunden wird. Der königliche Kammerherr schlägt daher vor, zunächst einen zweiten Hauptsitz in Edinburgh zu errichten und dann in beiden Ländern kleine, günstige oder sogar zinslose Kredite für Bauern und Fischer zu vergeben. Dazu müsste man das Eigenkapital nur leicht erhöhen und hätte auch ein Klientel, das von geringen Summen profitieren könnte. Man sieht ja in diesem Jahr, dass Fischer durchaus gewisse Einnahmen erzielen können, wenn die Situation günstig ist.

    Da beide Reiche in diesem Jahr unter einer schlechten Ernte leiden, könnte dies auch zu einer besseren Versorgung der Menschen beitragen. Außerdem raten einige Adlige dazu, dass der König sich gegenüber Irland für den unprovozierten Angriff und seine Lüge (die sie natürlich verklausuliert umschreiben) entschuldigt, da man dann unter Umständen auch irische Händler ins Land locken könnte, die weiteren Fisch verkaufen würden. Es sei in der Nordsee ohnehin allgemein bekannt, dass die Iren niemals Piraterie betrieben hätten (sie seien ja vor dem Angriff nicht einmal in der Irischen See gesichtet worden), so dass dieser Rechtfertigungsversuch ohnehin nur wenig Überzeugungskraft entfaltet habe (auch hier wird eher vorsichtig formuliert).

    Das Problem der Korruption scheint recht vielschichtig zu sein. Einerseits neigen Dörfer an der Küste dazu, sich durch Schmuggel ein Zubrot zu verdienen, andererseits entstammen Beamte vor Ort (wenn es sie überhaupt gibt) fast immer der Region und sind damit fast gezwungen, mitzumachen. Außerdem halten die Dörfer meist eng zusammen, was man von außen nur schlecht aufbrechen kann. Das Storting findet daher auch kein Patentrezept. Am besten wäre wohl eine Kombination aus der bisherigen Kontrolle und einer allmählichen Verbesserung der materiellen Situation in den Dörfern.

    Auf dem Storting wird auch die Bündnispolitik des Königs diskutiert. Einerseits sind gerade die norwegischen Adligen froh, dass ein gutes Einvernehmen mit Dänemark und Schweden herrscht und dass auch der Konflikt mit der Hanse gelöst wurde. Einige Barone haben aber den Eindruck, dass der König sich von den Interessen seiner Nachbarn zu sehr bestimmen lässt. Der Angriff auf Irland ist natürlich das markanteste Beispiel dafür, aber auch der Kampf gegen die Hanse wird mehrmals genannt. Viele der Adligen wünschen sich durchaus ein gutes Einvernehmen mit den Nachbarn, aber keine blinde Gefolgschaft ihnen gegenüber.


    Hauptstädte: Edinburgh und Oslo
    Herrschaftsgebiet: Schottland und Norwegen, Island (nominell)
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 950 000

    Steuereinnahmen: 120 000 S
    Rücklagen vom Vorjahr: 5 000 S
    Eigenkapital der Bank: 17 900 S
    Tributpflicht: 15 000 S, Heeresfolge in Europa
    Feste Zuwendungen: 20 000 S

    Verfügbare Minghan: 0,5 (effektiv 0,4) europäischer Art
    Verfügbare Hilfstruppen: 2,4 (effektiv 2,3) SN, 2,4 (effektiv 2,3) LN, 2,4 BS, 1,0 PL
    Verfügbare Vasallenaufgebote: 0,1 isländische SN, 0,1 isländische LN
    Andere verfügbare Einheiten: 7 Schiffe mit je 50 Mann Besatzung, 9 Schiffe mit je 25 Mann Besatzung

    Verluste 1413: -

    Besonderheiten: Gute Verfügbarkeit erfahrener Seeleute, auf den Nordseeinseln, in Island und in Nordnorwegen verbreitetes Heidentum

    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Haakon VIII./II. (seit 1399, *1370)

  15. #15
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    Königreich Dänemark

    Der neue Fischereifonds erweist sich in diesem Mangeljahr als durchschlagender Erfolg. Angesichts der kümmerlichen Ernte heuern viele Bauernsöhne und Landarbeiter auf den wenigen Fischerbooten an, so dass die erfahrenen Fischer das Geld nutzen, um ihre Flotten zu erweitern, stärkere Netze zu erwerben und die Verarbeitung der Ware zu verbessern. Zudem investieren dieses Jahr auch Händler aus Nowgorod und dem Baltikum, wo der Handel mit Dänemark eine gewisse Tradition hat, im Inselreich. Der Fonds stößt damit zusätzliche Investitionen in Höhe von etwa 180 000 S an. Die meisten Berater schlagen vor, den bereits im Sommer vollständig ausgeschöpften Hilfstopf im kommenden Jahr großzügig aufzustocken, zumal der reißende Absatz von Fisch einen deutlichen Zuwachs der Staatseinnahmen ermöglichte.

    Die Besatzung der Festung Kronen wird in diesem Jahr vor allem von Handwerkern gestellt, da man die Bauern etwas schonen möchte. Die Moral ist hoch, denn das Handgeld hilft den Familien der eingezogenen Soldaten über das schwere Jahr hinweg, während der Dienst in einer Festung natürlich angenehmer und gefahrloser als derjenige im Felde ist.

    Die Situation auf See hat sich in diesem Jahr beruhigt, außerdem wächst der Handel mit Nowgorod wieder an. Es ist erkennbar, dass alle Mächte im Ostseeraum sich bemühen, Provokationen auf See zu vermeiden, so dass die Sicherheit des Seeverkehrs wieder anwächst.


    Hauptstadt: Kopenhagen
    Herrschaftsgebiet: Dänemark, Schonen, Halland, Gotland, Schleswig und Holstein
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 1 650 000

    Steuereinnahmen: 250 000 S
    Rücklagen aus dem Vorjahr: 6 400 S
    Tributpflicht: 15 000 S, Heeresfolge in Europa
    Feste Zuwendungen: 30 000 S

    Verfügbare Minghan: 2,5 (effektiv 2,5) mongolischer Art, 1,5 europäischer Art
    Verfügbare Hilfstruppen: 0,5 SN, 2,0 LN, 1,0 BS, 1,0 PL
    Verfügbare Vasallenaufgebote: -
    Andere verfügbare Einheiten: 9 Schiffe mit je 100 Mann Besatzung, 11 Schiffe mit je 50 Mann Besatzung, 10 Schiffe mit je 25 Mann Besatzung

    Verluste 1413: -

    Besonderheiten: Mongolische Handelsprivilegien für dänische Kaufleute, Ansiedlung freier Mongolenstämme auf dem Festland und in Schleswig-Holstein; weit verbreitetes Heidentum

    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Waldemar V. (seit 1375, *1370)

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