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Thema: Der Mongolensturm - Runde 3 - 1413

  1. #1
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    Der Mongolensturm - Runde 3 - 1413

    Abgabetermin: So, 21. 10., 23.59


    Allgemeines

    Ein relativ milder Winter und ein warmes, regenreiches Frühjahr versprechen in diesem Jahr eine Rekordernte besonders in Westeuropa. Leider ist der Sommer dann ein wenig zu kühl, so dass diese Hoffnung nicht erfüllt wird. Dennoch erzielen besonders burgundische, französische, englische, westdeutsche und dänische Bauern sehr gute Ernten, und auch in den übrigen Teilen Europas liegen die Erträge weit über dem Durchschnitt, so dass die Kornspeicher der Dörfer, Städte und Herrensitze gut gefüllt werden können. Nur an den Küsten Nordafrikas kommt es regional zu Missernten, und selbst Ägypten leidet unter einer zu schwachen Nilschwemme. Der große Ernteüberschuss in Europa sollte dies aber ausgleichen können.

    Der Handel im Mittelmeerraum und im Mongolischen Reich verzeichnet weiter Zuwächse auf ohnehin schon hohem Niveau, weil Vorderasien wieder sicherer durchquert werden kann. Auch in Mitteleuropa schauen viele Kaufleute angesichts hoher Investitionen voller Hoffnung in die Zukunft. Kritisch ist die Situation dagegen im Nord- und Ostseeraum, wo die Konflikte den Handel regelrecht gelähmt haben. Dies war auch für einige Handwerkssparten ein Problem, weil die Nachfrage in vielen Hafenstädten wegbrach. Ein Teil davon kann durch die gute Ernte ausgeglichen werden, die es vielen Bauern ermöglicht, Geräte, Werkzeuge und Haushaltsutensilien zu erneuern, doch auf lange Sicht könnten sich unsichere Seewege verheerend auf die Anrainer der beiden Meere auswirken, zumal in Nordeuropa die Ernteüberschüsse meist recht gering ausfallen, so dass dem Import von Fisch eine großer Bedeutung zukommt. Insofern wird die unter französischer Vermittlung erzielte Einigung der Kontrahenten mit großer Erleichterung aufgenommen.

    Im Mongolischen Reich waren die Höflinge und Statthalter beim Kuriltai überrascht vom recht großen Einvernehmen der Khanate untereinander und mit den benachbarten Tributstaaten, das sich auch in der hohen Zahl an mitgebrachten Gästen ablesen ließ. Dies und das respektvolle Verhalten aller Gesandtschaften stärkt die Position der Regenten weiter, hatte man doch bei Hofe gefürchtet, ohne einen erwachsenen, gefürchteten Großkhan werde der Zugriff des Reiches auf seine Verbündeten und Vasallen geschwächt werden.

  2. #2
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    Mongolisches Reich („Große Horde“/“Großkhanat“)

    Hauptstädte: Karakorum (nominell), Sarai (Hauptresidenz), Krakau (westliche Nebenresidenz), Tabriz (südliche Nebenresidenz), Almaliq (östliche Nebenresidenz)
    Herrschaftsgebiet: Mongolei, Nordchina, Xinjiang, Mandschurei, Korea, Tibet, Nordindien, Afghanistan, Persien, Mesopotamien, Zentralasien, Südsibirien, Kaukasus, Südrussland, Ukraine, Polen, Rumänien, Brandenburg, Mecklenburg.
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 597 000 000
    Vasallenkhanate und tributpflichtige Staaten außerhalb der bespielten Welt: Großherzogtum Moskau, Khanat Nowgorod, Khanat Livland, Kaiserreich China (Song), Khanat Debul, zahlreiche kleinere Fürstentümer Russlands, Indiens und Ostasiens.

    Verfügbare Minghan: 250 (effektiv 221) mongolischer Art
    Verfügbare Hilfstruppen: 50 Regimenter schwerbewaffnete Nahkämpfer (SN), 90 Regimenter leichtbewaffnete Nahkämpfer (LN), 90 Regimenter Bogenschützen (BS), 70 Regimenter Plänkler (PL)
    Verfügbare Vasallenaufgebote: Siehe Einzelstaaten; dazu: 2 Minghan Elefantenreiter, 5 Minghan Kamelreiter, 3 Regimenter Feuertopfschützen, 15 Belagerungsregimenter
    Andere verfügbare Einheiten: 50 Schiffe verschiedener Größe (Gesamt: 5000 Mann)

    Staatsoberhaupt: Yunus Khan (seit 1410, *1401);
    Regenten: Kabul Khan, Bertai Khan, Seged Khan und Yasmina Theodora
    Geändert von Jon Snow (22. Januar 2021 um 14:57 Uhr)

  3. #3
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    Khanat Ungarn

    Der Aufbau des neuen, landeseigenen Postnetzes geht rasch voran, weil man sich auf die Erfahrungen mit dem Postdienst des Großreiches stützen kann. Dadurch gelingt es in diesem Jahr, die wichtigsten Städte und Burgen des Kernlandes miteinander zu verknüpfen. Da zunächst nur wenige private Nutzer des Dienstes erwartet werden, geht der Schatzmeister davon aus, dass anfangs jährlich etwa 5000-8000 S zusätzlich eingesetzt werden müssen, um das Defizit zu decken. Diese Summe sollte sich aber zunehmend verringern, sobald der Dienst stärker nachgefragt wird. Der Verkauf von Pferden an die Johanniter und den eigenen Postdienst steigert das Vermögen einiger adliger Pferdezüchter und auch die Einkünfte der Krone.

    Auch der Straßen- und Treidelpfadbau wird fortgesetzt, kann allerdings nicht wie geplant ganz abgeschlossen werden. Offenbar hatten die recht hohen, aber nicht ganz exakten Anforderungen und die lange Abwesenheit des Khans viele der lokalen Adligen dazu verführt, nur sehr lax vorzugehen, was dann in einer Art Kettenreaktion dafür sorgte, dass andere sich ebenfalls weigerten, ihre Bauern zusätzlich zu belasten. Außerdem scheinen einige der 1411 und 1412 nach Innsbruck auf Wanderarbeit gegangenen Bauernsöhne nicht mehr zurückzukehren, was die Bevölkerungszahl leicht sinken lässt und den Adligen eine gute Behandlung ihrer Bauern angeraten erscheinen lässt.

    Ein großer Erfolg gelang dem Khan dagegen beim Kuriltai. Das vom Hofmarschall mit sicherer Hand ausgewählte Pferd namens Iltschi begeisterte den jungen Großkhan sehr, und dem Vernehmen nach wurde es inzwischen sein Lieblingstier. Das könnte Merek Khan einen besonderen Platz im Herzen des Kindes eingebracht haben.


    Hauptstadt: Esztergom
    Herrschaftsgebiet: Ungarn, Slowakei, Slowenien, Kroatien (ohne Küste), Bosnien, Nordserbien, Ober- und Niederösterreich
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 1 220 000

    Steuereinnahmen: 240 000 S
    Rücklagen vom Vorjahr: -
    Fehlende Fron (gegenüber den Planungen): 31 800 S
    Tributpflicht: Heeresfolge
    Feste Zuwendungen: 40 000 S

    Verfügbare Minghan: 12,5 (effektiv 11,7) mongolischer Art
    Verfügbare Hilfstruppen: 2 Regimenter LN, 1,5 Regimenter BS, 2 Regimenter PL
    Verfügbare Vasallenaufgebote: 1,5 Minghan kroatische Reiter europäischer Art
    Andere verfügbare Einheiten: -

    Besonderheiten: Hohe Zahl an verfügbaren mongolischen Reitern, intensive Viehzucht

    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Merek Khan (seit 1396, *1369)

  4. #4
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    Khanat Böhmen

    Nach alexandrinischem Vorbild errichtet auch Böhmen eine große Bibliothek, die allerdings von anderen Baustilen beeinflusst ist und insgesamt etwas wuchtiger wirkt als das eher offene ägyptische Bauwerk. Der eher mongolisch anmutende Gebäudekomplex ist dadurch aber den klimatischen Verhältnissen Ostmitteleuropas mit den manchmal sehr kalten und harten Wintern angepasst. Für Europa nördlich der Alpen und westlich des Großreiches entsteht so ein einzigartiges Ensemble, das die Aufmerksamkeit weiter auf Prag als Metropole lenkt. Ähnlich wie in Ägypten wäre es allerdings sinnvoll, einige Jahre lang ein Budget zum Ankauf bedeutender Werke zur Verfügung zu stellen. Die zahlreichen Abkommen, Kopisten zuzulassen, sind zwar hilfreich und entsprechen auch den allgemeinen Gepflogenheiten der Wissenschaftswelt, das Kopieren von Büchern ist jedoch eine sehr langwierige Angelegenheit, so dass man jahrzehntelang nur eine kleine Bücherzahl in einer riesigen Bibliothek zur Verfügung hätte. Die erste Tranche von 50000 S erweist sich hier bereits als äußerst hilfreich, und zahlreiche Händler bieten sich an, bedeutende Werke zu vermitteln, so dass erste Ankäufe zu verzeichnen sind.

    Die Straßenbaumaßnahmen gehen weiterhin gut voran, und auch die Planungen der Khanate zum weiteren Ausbau des Handelsnetzes finden die Zustimmung der meisten wichtigen Gilden. Einige Städte, an denen die Wege weit vorbeiführen, sind zwar unzufrieden, dies lässt sich aber bei keiner Straßenführung vermeiden. Die meisten am Weg liegenden Grafschaften und Kleinstädte sind zwar zu arm, sich in nennenswertem Umfang an den Baumaßnahmen zu beteiligen, aber einige Handelsgilden und einige größere Länder und Hochstifte sind imstande, einen großen Teil der Kosten selbst zu tragen. Insgesamt werden die Khanate und die Hanse wohl 65% der Kosten auf dem Gebiet freier Kleinstaaten zu tragen haben. Außerdem fordern diese auf Vorschlag des Bischofs von Magdeburg eine feste Garantie ihrer Unabhängigkeit. Sie möchten nicht erleben, dass die Straßen dann in wenigen Jahren als Aufmarschwege für Expansionskriege dienen. Das plötzliche Interesse vieler Khane am Straßenbau scheint also auch Misstrauen auszulösen.

    Zu anrührenden Szenen kommt es im Süden Böhmens. Nach den Fronverweigerungen des vergangenen Jahres erwarteten Niederadel und Bauern der betroffenen Region ein strenges, vielleicht sogar unbarmherziges Strafgericht ihres Herrschers, und aus einigen Dörfer fliehen fast alle jungen Männer und Frauen in die Wälder, um den erwarteten Repressionen zu entgehen. Umso größer ist der Jubel, als sich zeigt, dass der Khan nicht nur Verständnis zeigt, sondern sogar finanzielle Hilfen mitbringt. Die Begeisterung ist in einigen Dörfern unbeschreiblich, und man sieht den Menschen an, dass sie ihr Glück kaum fassen können. Ein kleiner Wermutstropfen ist höchstens, dass einige der Hofadligen recht offen Kritik daran üben, dass man Ungehorsam auch noch mit Geldgeschenken belohnt. Aus ihrer Sicht wächst dadurch die Wahrscheinlichkeit, dass so etwas erneut vorkommt.

    Beschwingt von diesen Erfahrungen begeben sich der Khan und sein Gefolge auf den Kuriltai, wo man eine recht gute Figur abgibt, zumal auch die Hofhaltung immer glanzvoller wird, was man selbst auf Reisen noch bemerkt. Die Hochzeit ist dann tatsächlich ein Höhepunkt, und auch wenn der kleine Khan sich recht bald zurückzieht (bzw. seine Mutter entscheidet, dass es Zeit für die Nachtruhe ist) trägt seine Anwesenheit bei den Feierlichkeiten dazu bei, Yasin Khan und seine Familie dem Reichsadel bekannt zu machen. Prag, das Khanat Böhmen und die Herrscherdynastie des Landes gewinnen so einen sehr klangvollen Namen unter den mongolischen Khanen.


    Hauptstadt: Prag
    Herrschaftsgebiet: Böhmen und Mähren, Oberschlesien, Teile Sachsens und Thüringens
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 3 700 000

    Steuereinnahmen: 570 000 S
    Rücklagen vom Vorjahr: 33 000 S
    Tributpflicht: Heeresfolge
    Feste Zuwendungen: 170 000 S

    Verfügbare Minghan: 1,0 (effektiv 1,0) mongolischer Art, 1,5 (effektiv 1,5) europäischer Art
    Verfügbare Hilfstruppen: 2,5 Regimenter SN, 3 Regimenter LN, 2 Regiment BS, 1 Regiment PL
    Verfügbare Vasallenaufgebote: -
    Andere verfügbare Einheiten: 1,5 Belagerungsregimenter

    Besonderheiten: Relativ gut entwickeltes Handwerk

    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Yasin Khan (seit 1378, *1349)

  5. #5
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    Khanat Hellas

    Die neapolitanische und makedonische Kunstschule findet großen Zuspruch beim Adel und bei gebildeten Bürgern der beiden Landesteile. Generell erweist sich der Bezug auf die Antike als erfolgreiches integratives Konzept, auch wenn viele der Mongolen nicht viel damit anfangen können. Die Entscheidung für den Ausbau der Akropolis im großen Maßstab trägt ebenfalls dazu bei, den Ruf des Khanates als kultureller Metropole zu steigern.

    Alexander der Große erweist sich zudem tatsächlich eine geeignete „Galionsfigur“, denn auch die Mongolen kennen ihn als Welteroberer und Weltenherrscher, der als eine Art Vorläufer der Großkhane angesehen werden kann.

    Eine gewisse Grenze ergibt sich allerdings aus den – im Vergleich zu anderen Reichen des östlichen und zentralen Mittelmeerraumes – recht geringen Aufwendungen für den Hof in Athen. Selbst das lange belächelte Tunis ist hier deutlich an Hellas vorbeigezogen, so dass sich einige Gelehrte nun lieber dort oder an den glanzvollen Höfen von Alexandria, Rom, Damaskus oder Konstantinopel ihr Brot verdienen.


    Hauptstadt: Athen
    Herrschaftsgebiet: Griechenland, Makedonien, Süditalien, Südalbanien, Kreta (nur nominell)
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 4 400 000

    Steuereinnahmen: 550 000 S
    Rücklagen vom Vorjahr: 137 000 S
    Tributpflicht: Heeresfolge
    Feste Zuwendungen: 75 000 S
    Zusätzliche Aufwendungen für Mäzenatentum: 25 000 S

    Verfügbare Minghan: 1,5 (effektiv 1,0) mongolischer Art
    Verfügbare Hilfstruppen: 1,5 (effektiv 1,2) LN, 1,5 BS, 1,0 (effektiv 0,6) PL
    Verfügbare Vasallenaufgebote: 1,5 Minghan makedonische und albanische Reiter europäischer Art
    Andere verfügbare Einheiten: 3 Schiffe mit je 150 Mann Besatzung, 10 Schiffe mit je 100 Mann Besatzung, 2 Schiffe mit je 50 Mann Besatzung
    Schiffe venezianischer Bauart: 2 Schiffe mit je 150 Mann Besatzung, 8 Schiffe mit je 50 Mann Besatzung

    Besonderheiten: Erfahrene arabische Seeleute, großer Söldnermarkt in Athen

    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Yesun Khan IV. (seit 1401, *1366)

  6. #6
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    Khanat Hessen

    Der Straßenbau geht gut und rasch voran und erreicht im Herbst die geplanten Orte Steinau und Obernberg. Der Arbeitslohn hilft auch den Bauern in den betroffenen Gebieten, die sich einen zusätzlichen Notgroschen erarbeiten können. Aufgrund zusätzlicher Leistungen der Kaufmannsgilden wird sogar Geld gespart, das in die Schatzkammer zurückfließt (siehe unten), aber eigens in einem besonderen Kästchen verwahrt wird, um die Wollmäuse nicht zu stören. Die Kaufmannsgilden schlagen vor, im kommenden Jahr (nur) in eine Richtung weiterzubauen, um möglichst eine wichtige Stadt zu erreichen und so den Handel rasch in Schwung zu bringen.

    Das betont schlichte Auftreten des Herrschers und seine Gesprächsbereitschaft werden sowohl beim mongolischen Adel wie bei Kaufleuten und Handwerkern gut aufgenommen. Die Hochzeit und die Schwertleite Bembleys werden so zu einer Demonstration der Verbundenheit des Herrschers mit seinem Volk.

    In Offenbach beschließt die Zunft der Ledermacher, das Geschenk des Khans für ein Hospiz zu stiften, in dem alte oder kranke Handwerker und natürlich auch Pilger eine Heimstätte bekommen können. Diese großzügige Geste führt dazu, dass sowohl die Kleriker der Stadt wie auch die wohlhabenderen Gilden eigene Spenden dazulegen, so dass das Hospiz zum Jahresende die ersten Gäste aufnehmen kann.


    Hauptstadt: Marburg
    Herrschaftsgebiet: Hessen, (häufig verstreute) Teile Frankens, Thüringens, Württembergs, Westfalens und Niedersachsens; beinhaltet Offenbach
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 450 000

    Steuereinnahmen: 155 000 S
    Rücklagen vom Vorjahr: Zwischen fünf und acht Wollmäuse
    Nicht verwendete Mittel: 8 500 S
    Subsidien des Großkhans: 25 000 S
    Tributpflicht: Heeresfolge
    Feste Zuwendungen: 15 000 S

    Verfügbare Minghan: 1,5 (effektiv 1,5) mongolischer Art
    Verfügbare Hilfstruppen: 0,6 LN, 0,6 BS, 0,5 PL
    Verfügbare Vasallenaufgebote: -
    Andere verfügbare Einheiten: 1,0 Belagerungsregimenter

    Besonderheiten: Jährliche Subsidien des Großkhans, günstigere Anwerbung von Söldnern

    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Alim Khan (seit 1377, *1349)

  7. #7
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    Khanat Schwaben

    Die geplante Erstellung eines so detaillierten Grundbuches erweist sich als komplexe und langwierige Angelegenheit, die in viel größerem Maßstab angegangen werden müsste, zumal das Khanat sehr heterogene Gebiete unter der eigenen Herrschaft vereint. Daher nehmen sich die wenigen verfügbaren Hofgelehrten zunächst das mongolische Kerngebiet auf der Schwäbischen Alb vor, was angesichts der Kooperation der meisten Viehzüchter und Bauern relativ rasch gelingt. Nur einige wenig zugängliche oder spärlich besiedelte Gegenden bleiben außen vor. Da das Grundbuch eine große Hilfe zu sein verspricht, schlagen die beauftragten Höflingen vor, die Erfassung der Albgebiete fortzuführen, was etwa 15000 S zusätzlich erfordern würde.

    Außerdem wäre eine Erhöhung der festen Zuwendungen nötig, um weitere Arbeitskräfte für die Aufgabe zu gewinnen. Dann könnte man auch weitere Gebiete in die Erfassung einbeziehen und ein zunehmend klares Bild des Landes gewinnen. Ein Problem dürfte allerdings die recht strenge Handhabung des Besitzrechts werden. Viele Bauern und Viehzüchter haben keine schriftlichen Besitztitel, sind aber auf Brachflächen und Allmenden angewiesen. Diese Regelung sollte man also nochmals überdenken.

    Der Verkauf von Pferden an die Johanniter steigert die Einnahmen der Krone und einiger adliger Pferdezüchter beträchtlich.


    Hauptstadt: Urach
    Herrschaftsgebiet: Große Teile Württembergs, kleinere Gebiete in Bayrisch-Schwaben und der Schweiz, Streubesitz in Hessen, Baden, der Pfalz und im Elsass.
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 570 000

    Steuereinnahmen: 120 000 S
    Rücklagen vom Vorjahr: 30 000 S
    Tributpflicht: Heeresfolge
    Feste Zuwendungen: 10 000 S

    Verfügbare Minghan: 2,5 (effektiv 2,4) mongolischer Art
    Verfügbare Hilfstruppen: 1,5 LN, 0.5 BS, 0,5 PL
    Verfügbare Vasallenaufgebote: 0,5 Schweizer SN
    Andere verfügbare Einheiten: -

    Besonderheiten: Enge Bindung von mongolischer Dynastie und einheimischem Volk

    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Ebeart Khan (seit 1366/*1342)

  8. #8
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    Khanat Bayern

    Die Förderung des Handwerks erweist sich als etwas komplizierter als diejenige der Bauern, weil es in Bayern kaum mehr Grundlagen dafür gibt. Als jedoch das Vorhaben Timur Khans auf dem Kuriltai bekannt wird, wendet sich das Blatt. Viele mongolische Khane sind bereit, ihm Handwerker (die im mongolischen Reich häufig Sklaven oder Leibeigene sind) zur Verfügung zu stellen, um die Not des Landes zu lindern. Auch die Regenten des Reiches sind bereit, ihren Teil dazu beizutragen. Die mongolische Hofverwaltung übernimmt zusammen mit der Reichspost den Transport der Familien, die aus Nordchina, Zentralasien, der alten Mongolei und dem Wolgagebiet stammen. Fast 20000 Menschen gelangen so neu nach Bayern. Für ihre Versorgung und den Bau von Häusern und Werkstätten spenden die Khane 100 000 S, so dass Landshut ab Herbst einen regelrechten Boom erlebt.

    Die geplanten Fördermittel des bayrischen Khanates müssen wegen der Hilfe der anderen Khane kaum angegriffen werden, könnten aber im folgenden Jahr ausgeschüttet werden. Die für die Landwirtschaft vorgesehenen Gelder werden dagegen vollständig aufgebraucht, und angesichts der wachsenden Bevölkerung ist es auch hilfreich, dass die Bauern durch bessere Arbeitsgeräte ihre Erträge steigern können. Die Gesandten des Hofes vermuten, dass man das Projekt mit etwa 40000-50000 S zum Abschluss bringen könnte. Unter Umständen ließe sich hier auch das für die Handwerker bestimmte, teils nicht ausgeschüttete Geld einsetzen, da die Handwerker zweifellos von den Aufträgen profitieren würden.


    Hauptstadt: Landshut
    Herrschaftsgebiet: Ober- und Niederbayern, Oberpfalz, Teile Frankens, Thüringens, Salzburgs und Bayrisch-Schwabens
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 470 000

    Steuereinnahmen: 85 000 S
    Rücklagen vom Vorjahr: -
    Zusätzlich bereitgestellte Mittel: 100 000 S (verbraucht)
    Nicht verwendete Mittel: 22 500 S (Handwerksfonds)
    Tributpflicht: Heeresfolge
    Feste Zuwendungen: 5 000 S

    Verfügbare Minghan: 5,5 (effektiv 4,6) mongolischer Art
    Verfügbare Hilfstruppen: 1,0 (effektiv 0,6) LN, 0,5 (effektiv 0,3) PL
    Verfügbare Vasallenaufgebote: -
    Andere verfügbare Einheiten: -

    Besonderheiten: Starke nomadische Prägung der mongolischen Bevölkerung
    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Timur Khan (seit 1398/*1370)

  9. #9
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    Khanat Tirol

    Die Gesandtschaft, die sich in die Schweiz aufgemacht hat, kann einige vorteilhafte Verträge und Abmachungen erreichen. Die Versammlung der „Schwyzer Orte“, auf der die Gesandten des Khans eingeladen sind, bieten Tirol sogar einen dauerhaften Vertrag an. Für jährliche Subsidien von 25000 S erhielte der Khan (bzw. die Händler aus dem Khanat) ein absolutes Vorkaufsrecht für helvetisches Getreide zum regionalen Durchschnittspreis, für weitere 75000 S wären die Orte bereit, ein solches Erstzugriffsrecht auch auf Söldner auszudehnen.

    Die Entscheidung des Khans, den „großen Wurf“ zu wagen, und den Architekten Filippo Brunelleschi mit der Umgestaltung der gesamten Residenzstadt zu beauftragen, wird von fast allen Adligen und Bürgern mitgetragen. Zum einen hofft man darauf, Innsbruck werde eine der Metropolen Europas werden, zum anderen lassen die Arbeiten natürlich eine fortgesetzt gute Auftragslage erwarten. Selbst die glanzvollen Höfe in Burgund, Italien und Paris nehmen Notiz vom Aufschwung Tirols, und beim Kuriltai sprechen einige führende Männer des Reiches Alid Khan auf seine Pläne an.

    Eine Kostenschätzung für Befestigungsmaßnahmen käme wohl erst in Frage, wenn man genau wüsste, wo die Grenze der neuen Stadt gezogen werden soll. Noch immer kommen nämlich zahlreiche Arbeitswillige aus Ober- und Niederösterreich und Ungarn nach Tirol, so dass Innsbruck weiter wächst. Auch eine gewisse Binnenmigration spielt hier eine Rolle.


    Hauptstadt: Innsbruck
    Herrschaftsgebiet: Tirol (mit Südtirol), Steiermark, Kärnten, Vorarlberg, Ostschweiz
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 610 000

    Steuereinnahmen: 570 000 S
    Rücklagen vom Vorjahr: 57 000 S
    Tributpflicht: Heeresfolge
    Feste Zuwendungen: 100 000 S

    Verfügbare Minghan: 0,5 (effektiv 0,5) mongolischer Art
    Verfügbare Hilfstruppen: 2,0 BS, 1,0 PL
    Verfügbare Vasallenaufgebote: 1,0 Schweizer SN
    Andere verfügbare Einheiten: -

    Besonderheiten: Recht zur Prägung mongolischer Münzen

    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Alid Khan (seit 1388/*1361)

  10. #10
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    Khanat Syrien

    Der Aufbau des Hauptsitzes der syrischen Handelsgesellschaft und auch des Kontors in der französischen Handelsstadt Marseille gelingt recht schnell und problemlos, weil der Khan große Summen dafür bereitgestellt hat. Das Nebenkontor konnte sogar durch geschickte Verhandlungen mit französischen Kaufleuten und Handwerkern fast 30000 S einsparen, die in der syrischen Schatzkammer verbleiben (siehe unten). Die bezahlten Bauarbeiten und die Subvention des Khans für den Getreidekauf sorgen für eine deutliche Entlastung armer Bauern und Stadtbewohner, und auch Handwerker kommen an lukrative Aufträge.

    Die Vermietung der Schiffe wird zwar gern angenommen, erweist sich insgesamt aber eher als Fehlschlag. Da es sich um Kriegsschiffe handelt, werden gewisse Umbauten nötig, weil sonst der Frachtraum zu gering wäre. Die Kaufleute, die sich – etwa wegen des Verlustes eigener Schiffe im Vorjahr – zu einer Anmietung entschlossen haben, sind nur wenig mit den französischen Verhältnissen vertraut und haben deshalb häufig nicht die dort beliebten Waren im Angebot. Das gilt auch für die staatliche Handelsmission, die dadurch einen Verlust zu tragen hat (siehe unten). Als „Türöffner“ könnte sich die Mission aber insofern erweisen, dass man etwas besser einzuschätzen weiß, welche Bedingungen in Frankreich herrschen und was dort gut verkauft werden kann. Außerdem profitieren Marseille und sein Umland sehr von der zusätzlichen Konkurrenz, die venezianische Händler zwingt, ihre Waren etwas günstiger anzubieten. In einem Fall kommen Gerüchte auf, dass ein Handelshaus (die Familie Ismael-Naftali) zwar zwei Schiffe gemietet, aber vertragswidrig Handel mit Hellas und Süditalien statt mit Marseille getrieben habe.

    Einige Kaufleute regen an, die nächsten Kontore eher im Osten (wo syrische Händler bereits sehr präsent sind) oder in Trapezunt (wo man offenbar einen befreundeten Herrscher hat) zu errichten, um die Effektivität der Maßnahmen zu steigern. Außerdem rät man davon ab, Kriegsschiffe für Handelsmissionen zu verwenden. Einige der Offiziere scheinen das als ehrenrührig anzusehen, außerdem zeigte sich in diesem Jahr schmerzlich, dass man zu wenige schnelle Schiffe in eigenen Küstengewässern hatte, um die Schifffahrt vor Piraten zu schützen.

    Sollte der Khan tatsächlich drei Rundenzüge in Folge als Erster abgeben, erhält er den Titel „Erster Khan des Morgenlandes“


    Hauptstadt: Damaskus
    Herrschaftsgebiet: Syrien, Libanon, Südostanatolien, Teile Nordisraels, einige Stämme Inneranatoliens (als Vasallen)
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 4 900 000

    Steuereinnahmen: 770 000 S
    Rücklagen vom Vorjahr: 52 500 S
    Nicht verwendete Mittel: 29 200 S (Kontor in Marseille)
    Zusätzliche Verluste aus dem Vorjahr: 14 000 S (Staatliche Handelsmission)
    Zusätzliche Handgelder: 5 000 S (1,0 Minghan)
    Tributpflicht: Heeresfolge
    Feste Zuwendungen: 150 000 S

    Verfügbare Minghan: 4,5 (effektiv 4,1) mongolischer Art
    Verfügbare Hilfstruppen: 1,5 SN, 1,5 LN, 2,5 BS, 3,0 PL
    Verfügbare Vasallenaufgebote: 2,5 Minghan arabische Kamelreiter, 0,2 Minghan mongolischer Art, 0,5 samaritische BS
    Andere verfügbare Einheiten: 1,5 Belagerungsregimenter, 10 Schiffe mit je 100 Mann Besatzung und 20 Schiffe mit je 50 Mann Besatzung
    Verluste 1412: 0,2 Minghan

    Besonderheiten: Hohe Handelseinnahmen, islamisch-jüdische Prägung der mongolischen und einheimischen Führungsschicht, was deren Homogenität verbessert

    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Batu Khan (seit 1389/*1359)

  11. #11
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    Khanat Ägypten

    Die Reise des ägyptischen Khans und seiner Gefolgschaft erregt großes Aufsehen bei den Würdenträgern des mongolischen Reiches. Die märchenhafte Pracht des ägyptischen Hofes, die Gelehrsamkeit einiger Gefolgsleute des Khans und die speziellen, häufig aus Ostafrika importierten Speisen imponieren selbst vielen Statthaltern des Großkhanates. Es gibt sogar einige indische Gelehrte aus Bagdad, die sich in den Dienst Ägyptens stellen möchten, weil sie an den Freuden des dortigen Hofes teilhaben wollen.

    In Arabien sorgt die Reisegesellschaft sogar für noch größeres Aufsehen, denn derartige Pracht ist man dort nicht gewohnt. Einige freie Stämme unterstellen sich daher freiwillig dem Khan, was das Vasallenaufgebot beträchtlich vermehrt. Allerdings warnen erfahrene Höflinge davor, darüber hinaus noch weitere Stämme in Dienst zu nehmen, weil man sich dann mit den Gouverneuren des Großreiches anlegen müsste, denen die meisten von ihnen unterstellt sind. Man hat aber auf alle Fälle großen Eindruck hinterlassen. Der Scherif von Mekka, der von der Großzügigkeit und Offenheit des Khans sehr beeindruckt ist, schlägt einen Ausbau der Heiligen Stätten vor. Dadurch könnte sich der christliche Herrscher die bleibende Dankbarkeit seiner muslimischen Untertanen erwerben.

    In Alexandria wurden derweil Gebäudeteile ausgegraben, die Teil der antiken Bibliothek gewesen sein könnten. Einige Gelehrte vermuten aber, dass es sich eher um Tempelreste handeln dürfte. Die Frage wird sich wohl nicht entscheiden lassen. Derweil geht auch die Ausstattung der Bibliothek mit Büchern gut voran, so dass sie sich allmählich einen Namen in der Welt der Gelehrten macht.


    Hauptstadt: Alexandria
    Herrschaftsgebiet: Ägypten, Cyrenika, Zypern, Südisrael, Teile des Hedschas und Jordaniens, Rhodos, einige Häfen Südanatoliens
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 9 700 000

    Steuereinnahmen: 660 000 S
    Rücklagen vom Vorjahr: 425 000 S
    Zusätzliche Handgelder: 10 000 S (1,0 Minghan Kamelreiter + mongolische Reiter)
    Tributpflicht: Heeresfolge
    Feste Zuwendungen: 400 000 S

    Verfügbare Minghan: 3,5 (effektiv 3,0) mongolischer Art, 4,0 (effektiv 3,8) Kamelreiter
    Verfügbare Hilfstruppen: 1,0 SN, 7,5 LN, 2,5 BS, 4,5 PL
    Verfügbare Vasallenaufgebote: 5,1 Minghan arabische Kamelreiter
    Andere verfügbare Einheiten: 5 Schiffe mit je 150 Mann Besatzung, 10 Schiffe mit je 100 Mann Besatzung, 10 Schiffe mit je 50 Mann Besatzung
    Verluste 1412: 0,1 Minghan mongolische Reiter, 0,2 Minghan Kamelreiter

    Besonderheiten: Hohe Getreideüberschüsse, die über den Nil und das Mittelmeer leicht transportiert werden können. Großes internationales Ansehen besonders in der islamisch geprägten Welt, was diplomatische Initiativen sehr erleichtert.

    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Mehmed Khan (seit 1404/*1370)

  12. #12
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    Königreich Burgund

    Der Ritterkodex wird von fast allen Rittern schnell akzeptiert, entspricht er doch weitgehend dem informellen Ehrenkodex, der das europäische Rittertum verbindet. Es kommt zwar auch zu Spötteleien von einigen Bürgern und Bauern, die das reale Verhalten benachbarter Grundherren mit den hehren Idealen vergleichen, insgesamt überwiegt die Zustimmung jedoch deutlich.

    Die Ritter des Königs haben anfangs noch gewisse Schwierigkeiten, genügend Mitglieder zu finden, weil sich viele Häuser scheuen, als sprichwörtliche „Arme Ritter“ zum Gespött ihrer Nachbarn zu werden. Die für alle erkennbare ehrenvolle Stellung bei Hofe, die sich im Lauf des Jahres und besonders beim Turnier im Herbst deutlich zeigt, ändert jedoch bei vielen Familien das Ansehen der neuen Einheit, so dass schließlich bis zum Jahresende fast 800 Reiter regelmäßig beim König Dienst tun. Die meisten davon stammen aus den südlichen Landesteilen, wo der Adel im Schnitt etwas ärmer ist als im Norden des Reiches. Der Hofmarschall ist sicher, dass Anfang des neuen Jahres 1000 der fast 8500 verfügbaren Ritter dauerhaft beim König präsent sein werden.

    Die Anpassungen bei Hofe werden ebenfalls gut aufgenommen, zumal der König immer mehr als Herrscher gilt, dessen Ohr für Verbesserungsvorschläge und Anregungen offen ist. Auch die Auffüllung der Heiratskasse trägt zur Beliebtheit des Königs beim Niederadel bei, der davon besonders profitiert. Die führungsstarke Reaktion des in der Mongolei weilenden Königs und des Kronprinzen vor Ort nach der Katastrophe in Gent stärkt außerdem die Verbindung mit dem Stadtbürgertum. Tatsächlich werden Mitglieder der königlichen Familie bei Umritten durch die Residenz regelmäßig bejubelt.

    Kritisch entwickeln sich in diesem Jahr die Steuereinnahmen. Die Kämpfe in der Nordsee, das Ausbleiben einiger Hansehändler und die Zerstörungen englischer Häfen führen zu einem deutlichen Rückgang des Handelsvolumens und zu starken Einbußen bei den Hafengebühren und den Warenzöllen, während die Fixkosten (etwa für den Unterhalt der Hafenanlagen) natürlich auf gewohntem Niveau bleiben. Zwar können einige Händler gewisse Verluste durch eine Verlagerung des Handels nach Osten und durch die großzügigen königlichen Unterstützungszahlungen auffangen, die Situation in Nord- und Ostsee ist für sie (und für viele Kunsthandwerker) aber existenzbedrohend. Gilden und Zünfte aus Flandern bitten den König deshalb dringend darum, sich weiterhin bei den befreundeten Herrschern für ein Ende der Konfrontationspolitik einzusetzen.

    Die zahlreichen dynastischen Hochzeiten des Königshauses und einiger Adelsgeschlechter stärken die Verbindung mit dem europäischen Adel und dadurch auch das Ansehen, das König Johann genießt.


    Hauptstadt: Gent
    Herrschaftsgebiet: Entspricht weitgehend dem historischen „Haus Burgund“ um 1477
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 6 700 000

    Steuereinnahmen: 490 000 S
    Rücklagen vom Vorjahr: 40 000 S
    Zusätzliche Ausgaben während des Jahres: 25 000 S (Soforthilfe für Gent) + 1 000 S (Einberufung eines Regimentes LN/BS)
    Tributpflicht: 150 000 S; Heeresfolge in Europa
    Feste Zuwendungen: 155 000 S + 65 000 S für die „Ritter des Königs“

    Verfügbare Minghan: 8,5 (effektiv 8,5) europäischer Art
    Verfügbare Hilfstruppen: 1,0 SN, 4,0 LN, 1,5 BS, 1,0 PL
    Verfügbare Vasallenaufgebote: 1,0 Schweizer SN
    Andere verfügbare Einheiten: 4,5 Belagerungsregimenter (teilweise besonders effektiv), 6 Schiffe mit je 50 Mann Besatzung
    Schiffe venezianischer Bauart: 3 Schiffe mit je 100 Mann Besatzung
    Besonderheiten: Fortschrittliche Handwerkskunst in Flandern, mächtige Belagerungsgeräte
    Staatsoberhaupt (Spielfigur): König Johann III. (seit 1385/*1357)

  13. #13
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    Königreich Frankreich

    Der Aufbau eines königlichen Musterweingutes in der Champagne findet großes Interesse bei den Weinbauern der Umgebung. Viele von ihnen bieten an, dort eigene Rebsorten auszuprobieren oder sie für Kreuzungen zur Verfügung zu stellen. Offenbar hoffen sie, im Erfolgsfall davon profitieren zu können, während eine Missernte für ein königliches Gut weniger problematisch wäre als für einen Bauern. Die anderen geplanten Regionen schlagen daher vor, selbst einen Teil der Kosten zu übernehmen, wenn die Güter bereits im kommenden Jahr aufgebaut werden. Adel und Kaufleute aus dem Loiregebiet würden 5500 S zusammenbekommen, die Provence könnte 7000 S beisteuern und Guyenne 2500 S. Auch das Languedoc, Cognac und Armagnac bitten um die Anlage königlicher Mustergüter. Sie bieten jeweils eine Eigenbeteiligung von 4000 S an.

    Die Gegend um Marseille erweist sich in diesem Jahr erneut als ökonomisches Zugpferd des Südens, zumal der Mittelmeerhandel weiter zunimmt und zwei große Bauprojekte den Handwerkern, Händlern und auch einfachen Wanderarbeitern ein sicheres Einkommen verheißen. Sorgenkind ist einmal mehr der Norden, wo die ständigen Konfrontationen auf See, die ökonomische Krise in Flandern und der Krieg in England Handel und Handwerk schwer schädigen. Gilden und Zünfte bitten den König dringend, sich weiter um ein Ende der ständigen Seekämpfe zu bemühen und sie wieder in Lohn und Brot zu setzen. Erstmals kommen auch Stimmen auf, die dem König vorwerfen, er bevorzuge den Süden und setze das eigentliche Kernland Frankreichs zurück. Die ökonomischen Probleme führen in einigen Städten der Normandie und der Ile-de-France sogar zu regelrechten Hungerrevolten verarmender Handwerker.


    Hauptstadt: Paris
    Herrschaftsgebiet: Entspricht ungefähr dem Frankreichs vor 1337, dazu Guyenne (seit 1412)
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 13 300 000

    Steuereinnahmen: 855 000 S
    Rücklagen vom Vorjahr: 5 000 S
    Tributpflicht: 500 000 S; Heeresfolge in Europa
    Feste Zuwendungen: 150 000 S

    Verfügbare Minghan: 15,9 (effektiv 14,6) europäischer Art
    Verfügbare Hilfstruppen: 2,2 SN, 11,0 LN, 3,7 BS, 1,5 PL
    Verfügbare Vasallenaufgebote: 1,5 Schweizer SN
    Andere verfügbare Einheiten: 1,5 Belagerungsregimenter, 2 Schiffe mit je 100 Mann Besatzung, 8 Schiffe mit je 50 Mann Besatzung
    Verluste 1412: 2 Schiffe mit je 100 Mann Besatzung; bereits im vergangenen Jahr (aber erst jetzt gemeldet): 1 Schiff mit 100 Mann Besatzung, 2 Schiffe mit je 50 Mann Besatzung

    Besonderheiten: Relativ starker Zusammenhalt im Norden, königstreuer Klerus, Lehnshoheit über Teile des Königreiches Burgund

    Staatsoberhaupt (Spielfigur): König Ludwig XII. (seit 1406, *1378)

  14. #14
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    Königreich England

    Der Ausbau der Küstenverteidigung wird vom lokalen Adel und den Bauern nach Kräften unterstützt, weil die irischen Angriffe die Verwundbarkeit Englands plastisch vor Augen geführt haben. Nur in Wales scheinen die Baumaßnahmen etwas langsamer vonstatten zu gehen, allerdings ist das Land auch dünner besiedelt, so dass weniger Frondienstleistende zur Verfügung stehen. Die dort auftretenden Engpässe können aber durch finanzielle Mittel weitgehend aufgefangen werden, weil andernorts am Küstenhandel interessierte Adlige und Kaufleute zusätzliches Geld spenden. So fehlt am Ende zwar ein kleiner Teil der Frondienste, es kann jedoch auf zusätzliche Mittel zurückgegriffen werden. Dadurch wird auch der Mangel an Baumaterial ausgeglichen und zusätzlicher Lohn für Fachleute bereitgestellt, was wegen der geringen veranschlagten Geldsumme ansonsten zum Problem geworden wäre und die Arbeiten stark verzögert hätte.

    Die geplanten Schiffe werden meist in Werften der Hanse, Flanderns und Frankreichs, zum Teil aber sogar in Dänemark, Estland und Spanien gebaut. Dadurch werden sie tatsächlich pünktlich geliefert und sind zum Beginn der Schifffahrtssaison 1413 einsatzbereit. Kritisch ist allerdings der Verlust der Häfen in Süd- und Westengland, der nicht nur die strategische Situation verschlechtert, sondern – zusammen mit der Krise in der Nordsee und dem Mangel an Schiffen – zu weiter sinkenden Steuereinnahmen führt.

    Positiv wird dem König angerechnet, dass er zahlreiche Hilfsverträge abschließen und so den Kampf gegen Irland mit Unterstützung anderer Länder führen konnte. Auch der weithin als sehr günstig angesehene Friedensvertrag stärkt seine Position. Nun gehe es darum, das Land wieder in Schwung zu bringen. Insbesondere der Wiederaufbau der Häfen, die Kontrolle an den Küsten und die Reorganisation des Handels wären wichtige Aufgaben für die kommenden Jahre.


    Hauptstadt: London
    Herrschaftsgebiet: England, Wales, Ostirland (zum Teil eher nominell)
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 7 660 000

    Steuereinnahmen: 330 000 S
    Rücklagen vom Vorjahr: 26 158 (Zurückgelegte Handgelder für Irland)
    Zusätzlich bereitgestellte Mittel: 37 000 S (bereits verbraucht)
    Fehlende Fron (gegenüber den Planungen): 8 700 S (durch finanzielle Mittel aufgefangen)
    Zusätzliche Ausgaben während des Jahres: 300 S (Informationsbeschaffung)
    Tributpflicht: 250 000 S; Heeresfolge in Europa
    Feste Zuwendungen: 120 000 S

    Verfügbare Minghan: 4,6 (effektiv 2,7) europäischer Art
    Verfügbare Hilfstruppen: 1,8 (effektiv 0,8) SN, 3,5 (effektiv 1,7) LN, 11,3 (effektiv 7,8) BS, 1,0 (effektiv 0,7) PL
    Verfügbare Vasallenaufgebote: 2,5 (effektiv 1,7) walisische BS
    Andere verfügbare Einheiten: 1,1 Belagerungsregimenter (davon 0,2 in Irland), 20 Schiffe mit je 100 Mann Besatzung, 20 Schiffe mit je 50 Mann Besatzung, 10 Schiffe mit je 25 Mann Besatzung

    Übergesetzt: 1,9 Minghan, 0,6 SN, 1,8 LN, 2,9 BS, 0,2 walisische BS, 0,3 PL und 0,2 Belagerungsregimenter
    Sichere Verluste 1411: 0,4 Minghan, 0,4 SN, 0,6 BS, 0,6 walisische BS, 0,4 Belagerungs- und 0,3 Feldartillerieregimenter // 10 Schiffe 100, 10 Schiffe 50

    Anmerkung: Da die übergesetzten Truppen in Irland noch in Gefangenschaft sind, habe ich nur die sicheren Verluste (das sind noch die von 1411) aufgeführt. „Effektiv verfügbar“ sind die Truppen, die noch in England stehen und die du ganz normal aufbieten kannst. Im nächsten Jahr werden dann auch alle Rückkehrer wieder notiert.

    Besonderheiten: Sehr intensive, gut organisierte Verwaltung, schlagkräftige Miliz, mächtiges Parlament

    Staatsoberhaupt (Spielfigur): König Heinrich IV. (seit 1399, *1366)

  15. #15
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    Königreich Schottland und Norwegen

    Im zweiten Anlauf gelingt die Regelung der Fischereirechte. Allerdings nimmt der Umfang des Fischfangs angesichts der chaotischen Situation in der Nordsee immer mehr ab, wovon besonders die weniger erfahrenen schottischen Seeleute betroffen sind. In beiden Reichen wächst auch der Schmuggel beträchtlich an. Jedenfalls scheinen zunehmend Waren ins Land zu gelangen, während die Zolleinnahmen und Hafengebühren weiter sinken. Offenbar können oder wollen viele der Bürger nicht auf die von den Hansekaufleuten angebotenen Waren verzichten und umgehen sowohl die schikanösen Kontrollen wie die Zollgebühren. Der Versuch, Denunziationen zu fördern, kostet zwar einigen besonders korrupten Beamten den Posten, meist hält jedoch der lokale Adel schützend die Hand über seine Leute. Außerdem profitieren zum Teil ganze Dörfer vom Schmuggel, so dass die Bereitschaft, kooperierende Amtsträger zu melden, sich in engen Grenzen hält. In einigen Fällen verschwinden Männer, die sich den Lohn eines solchen Beamten angeeignet haben, sogar spurlos.

    Der Adel drückt seine Anerkennung dafür aus, dass der König sowohl die kritische Situation in der Nordsee wie den Abfall Islands durch kluge politische Maßnahmen zum Teil in den Griff bekommen konnte. Man hofft sehr, dass im kommenden Jahr eine endgültige Regelung der Streitigkeiten gelingen wird, so dass Handel und Fischfang wieder zunehmen.

    Die Einigung mit Island wird in beiden Königreichen positiv aufgenommen. Der Herrscher habe dadurch einerseits die Integrität der Reiche gewahrt, andererseits aber weitere Verluste vermieden.


    Hauptstädte: Edinburgh und Oslo
    Herrschaftsgebiet: Schottland und Norwegen, Island (nominell)
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 950 000

    Steuereinnahmen: 75 000 S
    Rücklagen vom Vorjahr: 5 000 S
    Tributpflicht: 15 000 S, Heeresfolge in Europa
    Feste Zuwendungen: 20 000 S

    Verfügbare Minghan: 0,5 (effektiv 0,4) europäischer Art
    Verfügbare Hilfstruppen: 2,4 (effektiv 2,3) SN, 2,4 (effektiv 2,2) LN, 2,4 BS, 1,0 (effektiv 0,9) PL
    Verfügbare Vasallenaufgebote: 0,1 isländische SN, 0,1 isländische LN
    Andere verfügbare Einheiten: 7 Schiffe mit je 50 Mann Besatzung, 9 Schiffe mit je 25 Mann Besatzung

    Verluste 1412: 1 Schiff mit 50 Mann Besatzung

    Besonderheiten: Gute Verfügbarkeit erfahrener Seeleute, auf den Nordseeinseln, in Island und in Nordnorwegen verbreitetes Heidentum

    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Haakon VIII./II. (seit 1399, *1370)

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