Ja.
Ja.
Wie funktioniert das mit der Inquisition und der Dezentralisierung? Idealerweise hätte ich ja meine eigene spanische Inquisition die später auch besonders gegen die Konvertiten (also alles was sich in Spanien befindet) vorgeht.
Die Inquisition sorgt in den Ländern, in denen sie sich frei entfalten kann, für eine Veränderung gewisser Werte. Bislang ist sie zentralistisch organisiert und wird vom Kurienkardinal der Glaubensbehörde geleitet.
Ich bin da etwas unsicher. Das ist ja etwas, was ein Fürst oder Großmeister nicht direkt erfragen könnte.
Das einzige dezentrale Element ist derzeit ja das: Die Zentrale in Rom gibt hauptsächlich die Leitplanken vor, entsendet vielleicht auch mal Vertreter, usw. Sie führt aber nicht vor Ort die Prozesse durch, es kommen also z.B. in Burgund nicht plötzlich ein Haufen Italiener und sagen denen wie man richtig zu glauben hat. Die Inquisitoren werden immer aus dem örtlichen Klerus und vor allem den religiösen Orden rekrutiert. Soll heissen die Prozesse laufen sowieso dezentral ab, das Hauptquartier wäre gar nicht in der Lage jeden selber zu überwachen, die greift nur ein, um Urteile hinterher noch zu korrigieren. Gemäss dem Burgunder Modell untersteht die Glaubenskongregation in jeder Region einem Grossinquisitor, der auch die Berufungsinstanz ist.
Ich könnt singen vor Freude, wenn das nicht die Tiger anlocken würde.
Das wäre natürlich möglich. Man kann die Inquisitoren auch nach ihrer Tätigkeit befragen (etwa nach der Höhe der Strafen oder der Art der Abweichungen) und daraus Rückschlüsse ziehen.
Ich wollte die spanische Inquisition ja durchaus etwas strenger agieren lassen. Das muss offensichtlich nicht direkt in Pogromen ausarten, aber es ist klar, dass ich weder Ungläubige noch Häretiker im Land haben will. Und die mir tot im Zweifel lieber sind.
Die größten Felder die ich sehe:
1) Conversos und Morisken: Ich habe durchaus vor hier gegebenenfalls durch Zwangstaufen nachzuhelfen. Das dürfte sich also schnell zum Hauptfeld entwickeln, nach der Reconquista.
2) Übliche Häresie: Das man die übliche Häresie bekämpft ist klar. Das ist ja die allgemeine Hauptaufgabe der Inquisition.
3) Mozarabischer Ritus: Hier müsste man sich mal zusammensetzten und klären, in wie weit dieser Ritus akzeptiert ist. Afaik dürfte es kein offizieller kirchlicher Ritus sein. Ich habe eigentlich nicht vor, sie zu verfolgen. Die Frage ist hier eher eine politische. Ich denke, dass man sie stärker vom Arabischen trennen muss, aber dass ist was weltlich/politisches.
4) Ungläubige: Mir ist klar, dass es keine Aufgabe der Inquisition ist, aber ich brauch die absolut nicht im Land, weshalb es in Richtung 1) gehen dürfte.
Geändert von [VK] (08. Dezember 2020 um 16:26 Uhr)
Besser wäre es, wenn die Spanische Inquisition erst gar nicht etwas macht, dass auf irgendjemanden negativ zurückfällt. Über Sonderrechte oder höhere Strafmasse würde man sich sicher einig. Ich nehme an, wenn der Grossinquisitor von Spanien aus den Reihen des Johanniterordens stammen würde, wäre der eh auch politisch auf Linie.
Ich könnt singen vor Freude, wenn das nicht die Tiger anlocken würde.
@Az: Wäre ein Patriarch für Russland eine Idee zum Hierarchieaufbau oder zu viel Machtabgabe?
Ich bin anfangs sogar davon ausgegangen, dass in Moskau ein Patriarch sitzen würde, aber Jon hat mich diesbetreffend korrigiert. Es gibt wohl nur einige Erzbistümer mit bisweilen sehr grossen Kirchenprovinzen, deren Sitz grösstenteils im Mongolischen Reich liegt. Ich habe mal die Erhebung von Twer zu einem Erzbistum angeregt, um dem dann Imatra zu unterstellen. Ich muss mal bei Jon nachfragen, was denn konkret zur Verlegung der Synode geführt hat und ob sich das durch die Ernennung eines Patriarchen oder dem Vorsitz eines päpstlichen Legaten im nächsten Jahr beheben lässt.
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Twer? Der war ja Anfangs etwas distanziert oder? Wäre Nowgorod nicht sinnvoller?
Nowgorod müsste schon ein Erzbistum sein. Und der Twerer Bischof war meinem Legaten gegenüber recht hilfsbereit und war bemüht sich als Freund Roms zu präsentieren. Unabhängig von der Zuordnung Imatras wäre eine Erhebung dort sowieso sinnvoll, weil das Bistum Twer bislang der Kirchenprovinz Vladimir untersteht. Und deren Erzbischof ist weit weg und mehr mit der seelsorgerischen Betreuung der Steppe im Osten beschäftigt.
Ich könnt singen vor Freude, wenn das nicht die Tiger anlocken würde.
Finde ich gut. Ich denke, es bringt nichts wenn ich mich da selber auch noch engagiere. Meinem Wunsch, dass die Requien abgehalten werden sollen, wurde ja Folge geleistet. Wenn da ausserhalb des Klerus etwas im Argen liegt, ist das mehr eine politische als eine seelsorgerische Sache und damit eher dein Gebiet.
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