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Thema: Der Mongolensturm - Das vielleicht bald umbenannte neue Jahrhundert

  1. #196
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    5. April 1417: Der bisherige Markgraf von Meißen segnet ohne männlichen Nachkommen das Zeitliche. Im Einklang mit den Ständen des Landes wird daraufhin dessen einzige Tochter Anna Emilia als Nachfolgerin anerkannt und empfängt die Huldigung der Lehnsleute.


    5. April 1417: In Rom gründet die aus einer bedeutenden Adelsfamilie stammende Francesca de Ponziani aus eigenen Mitteln und mit Hilfe ihrer Schwester Vannozza ein Hospital, wofür sie auch einen Teil des Palais ihres Mannes zur Verfügung stellt. Da die Schwestern selbst bei der Pflege der Kranken helfen und Francesca heilende Kräfte zugeschrieben werden, findet das mildtätige Werk bald große Aufmerksamkeit.


    6.-18. April 1417: Ab Ostermontag lädt Papst Siricius II. zu einer großen Konferenz über die Katholische Kirche in den Ländern des Nordens ein. Aus Dänemark erscheint Erzbischof Erik von Lund, aus Island kommen der Gode Alf Ingrimson und Bischof Frederik von Skálholt.

  2. #197
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    7.-31. April 1417: In Nowgorod treffen Archivare zahlreicher europäischer Reiche ein, um die irische Chronik einzusehen und zu kopieren. Surgot Khan lädt die Gelehrten an mehreren Abenden in sein Schloss ein, um mit ihnen über bedeutende Schiften und ihre Verfasser zu diskutieren. Viele Gelehrte sind überrascht, wie profund das Wissen des Monarchen gerade auch im Bereich der antiken europäischen Literaturgeschichte ist, als er längere Passagen aus den Werken von Aristoteles, Augustinus, Ambrosius frei zitiert.


    9. April 1417: In Mitteldeutschland und den Khanaten Hessen und Böhmen finden junge Adlige in den letzten Monaten zunehmend Gefallen an einem Spiel, bei dem man sich mit Hilfe eines Lederballs gegenseitig abzuwerfen versucht. Landgraf Ludwig VIII. von Thüringen kündigt an, diese Sportart beim Erfurter Waidmarkt im August im Rahmen eines mit einem kleinen Preisgeld dotierten Wettbewerbes auszutragen.


    10. April 1417: Der Aufenthaltsort des jungen schwedischen Königs Magnus X. ist bekannt geworden: Er ritt Mitte März mit kleiner Gefolgschaft und einem Hofkaplan nach Norden, um seine Jugendliebe aus dem Grenzgebiet zu den Samen heimzuführen. Der alte König hatte seinem Sohn diese Verbindung untersagt, da die junge Frau namens Iduna zwar adliger Herkunft ist, ihr Vater aber eher als Häuptling einiger Dörfer denn als echter Reichsbaron angesehen wird.

  3. #198
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    11.-22. April 1417: In Oberägypten kommt es erneut zu Angriffen durch kleine berberische Überfallkommandos, die sich gegen Saatgutspeicher, Anlegestellen und Bootshäuser richten. In einigen Regionen droht mittlerweile eine Hungersnot, weil manche Dörfer kaum noch Getreide haben und nicht mehr über den Nil angelaufen werden können. Die wenigen ägyptischen Reiter können in einem Fall eine der Gruppen stellen und nach hartem Kampf besiegen. Es fallen etwa 25 Ägypter und 30 Berber, vier Angreifer werden schwer verwundet gefangen genommen.


    12. April 1417: Die osteuropäischen und asiatischen „Petrusstreiter“, welche die Ewige Stadt im Vorjahr zusammen mit den beiden mongolischen Kurienkardinälen verlassen haben, kehren auf ihren Posten zurück. Offenbar sind sie von Yasmina Theodora, Kabul Khan und Vinzenz Ferrer sehr dazu ermutigt worden, wieder in den Dienst des Papstes zu treten.


    13. April 1417: Die ägyptische Armee erobert die Oase Sitra. Nach Berichten von Händlern scheint es nicht zu größerem Kämpfen gekommen zu sein.

    Nur für Ägypten:

    Achtung Spoiler:
    Die Berber haben sich erneut zurückgezogen. Anscheinend vermeiden sie den Kampf gegen die Hauptarmee, wobei nicht ganz klar ist, ob sie die Übermacht fürchten oder eine bestimmte Strategie verfolgen. Man zählte etwa 800-900 feindliche Reiter.

  4. #199
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    14. April 1417: In Turku nehmen viele Auswanderer das Angebot des Königs an, eigenes Land zu besiedeln. Offenbar besteht der von Gustav von Södermalm persönlich überbrachte Vorschlag darin, eine Gruppe von etwa 250 Bauern im östlichen Grenzgebiet anzusiedeln, wohin erste Interessenten bereits aufbrechen. Dabei handelt es sich ausschließlich um Männer, die nicht am Aufruhr beteiligt waren und bäuerlicher Herkunft sind. Der General scheint zudem die in Finnland stehenden schwedischen Truppen im Osten konzentriert zu haben, wo mittlerweile wilde Gerüchte über das genaue Ziel der Auswanderer umlaufen. Die Aufrührer haben währenddessen die Belagerung des Rathauses eingestellt und sich zu einem Gespräch mit Gustav von Södermalm bereiterklärt.


    15.-30. April 1417: Die Markgrafschaft Meißen erlebt in diesem Frühjahr einen regelrechten Ansturm von Kondolenzbesuchern, darunter auch hochrangige Gesandtschaften aus Mainz, Böhmen, Burgund und von der Hanse.


    18. April 1417: Surgot Khan sichert seinen finnischen Vasallen öffentlich zu, sie unter allen Umständen vor der schwedischen Expansion zu schützen. Zudem verlangt der Khan eine klare Aussage des schwedischen Königs zu Ziel und Umfang der neuerlichen militärischen Offensive. In Nowgorod werden nach Berichten von Kaufleuten einige hundert Reiter einberufen.

  5. #200
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    19. April 1417: Der Kalif von Cordoba und Marrakesch bricht zu einer Rundreise durch sein Reich auf. Begleitet wird er vom Kronprinzen und zahlreichen hochrangigen Mitgliedern des Hofstaates. Die Reise findet große Aufmerksamkeit im In- und Ausland, weil das geistliche und weltliche Oberhaupt des Reiches angekündigt hat, im Herbst abzudanken und ein Leben des Gebets und der Kontemplation zu führen.


    20. April 1417: Auch der Khan von Tirol begibt sich auf eine ausgedehnte Rundreise durch sein Land. Dabei soll es einerseits zu Begegnungen mit Adel und Volk und andererseits zu einer Inspektion der Kirchen und Kapellen kommen, die der fromme Herrscher persönlich vornehmen möchte.


    21. April 1417: Das Frühjahr ist bislang insbesondere in Westeuropa mild und regenreich, so dass die Saat gut aufgeht.

  6. #201
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    22.-30. April 1417: Die schwedischen Auswanderer beginnen unter dem Schutz der Armee mit der Aufteilung der Landparzellen zwischen den zu Turku gehörenden Feldern und der Mündung des Paimionjoki. Die finnischen Bauern- und Fischerfamilien, welche das Land bislang besitzen und etwa 3000 Seelen umfassen, bekommen von Gustav von Södermalm eine Woche Zeit, ihre Höfe zu verlassen. Der erfahrene General, dem diese Aufgabe erkennbar unangenehm ist, erlaubt ihnen auf eigene Initiative, so viel persönliche Habe mitzunehmen, wie sie tragen können. Zudem versichert er ihnen, dass die schwedischen Truppen den Befehl des Königs zwar konsequent vollziehen, aber jede Grausamkeit oder Gewalttätigkeit der Auswanderer verhindern werden. Fast alle Familien fügen sich in das Unvermeidliche und packen ihre Habseligkeiten ein, um eine neue Bleibe zu finden. Die meisten aus ihrer Heimat Vertriebenen wenden sich nach Osten, wo der Statthalter des Khans von Nowgorod verspricht, für sie zu sorgen, und eine Möglichkeit zur Neuansiedlung zu suchen. Auch zahlreiche finnische Fischerdörfer zwischen Paimionjoki und Ladogasee erklären sich spontan bereit, einzelne Familien aufzunehmen. Nach Ablauf der gesetzten Frist werden die etwa 40 Familien, welche ihr Land nicht verlassen haben, mit Gewalt aus den Häusern geholt und nach Turku gebracht, da von Södermalm noch genaue Instruktionen des Königs einholen möchte, was mit ihnen geschehen soll.


    23. April 1417: Die in Oberägypten gefangengenommenen Berber gelangen in Alexandria an.


    24. April 1417: Der Kalif von Cordoba und Marrakesch beschenkt an der marokkanischen Küste einige Fischerdörfer mit neuen Netzen. Die Menschen feiern ihn daraufhin als Gesandten Gottes und Wohltäter der Frommen.

  7. #202
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    25.-30. April 1417: In Mainz treffen sich die deutschen Bischöfe und Fürsten zu einem der alle zwei oder drei Jahre oder bei Bedarf stattfindenden „Mainzer Hoftage“. Neben dem schwäbischen Khan, dessen Kommen bereits eine gewisse Tradition hat, sind diesmal auch Vertreter Böhmens, Hessens, Englands, und des Heiligen Vaters erschienen. Aus Burgund ist sogar der König selbst angereist. Inhaltlich geht es vor allem um die Nachbesprechung des Kuriltai. Die deutschen Bischöfe und Fürsten erneuern ihre Loyalitätserklärung von Sarai und bekunden feierlich, dass der Großkhan völlig zu Recht und im Einklang mit dem Konsens aller Gelehrten und Juristen den Titel eines Römischen Kaisers trage. Hierzu sei keine besondere Krönung nötig, auch wenn alle deutschen Fürsten daran natürlich nach Kräften mitwirken würden, sollte man sie im Mongolischen Reich dennoch für nötig halten.



    Nur für Böhmen und den Papst:

    Achtung Spoiler:
    Eure Gesandten berichten, dass die Deutschen nach langem Zureden durch die Blume sagten, eine offizielle Krönung des Großkhans in Deutschland sei ihnen keine erfreuliche Aussicht. Es könnte im Niederadel, in dem es offenbar noch Anhänger der Wittelsbacher gibt, als Demütigung empfunden werden und das fragile Gleichgewicht innerhalb der geistlichen Territorien zerstören.



    Nur für Hessen und Schwaben:

    Achtung Spoiler:
    Eure Gesandten wurden besonders freundlich behandelt. Offenbar werdet ihr mittlerweile als „Freunde der Deutschen“ angesehen, so dass der Aspekt der Fremdherrschaft etwas zurücktritt. Es scheint aber auch so, als wären die geistlichen Fürsten in großer Sorge, dass innerhalb ihrer Territorien eine Aufstandsbewegung des Niederadels Anhänger finden könnte.



    Nur für England und Burgund:

    Achtung Spoiler:
    Eure Gesandten werden von den Deutschen freundlich und ehrenvoll aufgenommen; anscheinend gibt es aber große Angst, als Aufrührer gegen die Mongolen zu gelten, was möglicherweise mit der englischen Tributverzögerung zu tun haben könnte. Insbesondere die Bischöfe bleiben daher recht unverbindlich.



    Nur für die Hanse:

    Achtung Spoiler:
    Die meisten Städte schicken seit Jahren Gesandte zu den Hoftagen und sind so recht gut informiert. Sie berichten, dass die Bischöfe nun doch recht deutlich von einer formellen Kaiserkrönung des Großkhans abgeraten hätten. Offenbar fürchten sie eine negative Reaktion des Niederadels, der vielerorts noch große Stücke auf die Wittelsbacher hält. Man merkt das auch in den Deutschordenskommenden, wo viele Ritter ihren Dienst tun. Dort gibt es beispielsweise keine einzige Kirche oder Kapelle mit dem Patronat des Heiligen Putraq.

  8. #203
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    27. April 1417: Die schwedischen Auswanderer in Turku wählen Magnus Hansson aus dem Geschlecht der Herzöge von Lödöse, den Neffen eines bedeutenden Hofadligen, zum Anführer. Etwa 150 Niederadlige und 1100 einfache Leute legen den Eid auf ihn ab. Zugleich nehmen sie das Angebot des Königs an, ihnen im Norden Lehen und Land zu verschaffen. Es soll dort ein neues Herzogtum Norrland geschaffen werden, dessen Herzog von den dort siedelnden Schweden gewählt und vom König ernannt werden soll. Außerdem verlangen sie, von den Kanonenbooten der schwedischen Flotte alle zusammen nach Norden gebracht zu werden, um sich dort als Gruppe gegen die Einheimischen wehren zu können. Die Schiffe sollen erst zum Ende der Schifffahrtssaison das Gebiet wieder verlassen dürfen.


    28.-30. April 1417: Das Uracher Pferdefest wird erneut zu einem sehr schönen, auch bei den Nachbarkhanaten beliebten Ereignis. Ein besinnlicher Moment ist die unter freiem Himmel ausgetragene Gedenkmesse für den im Vorjahr verstorbenen Ebeart Khan, der das Land ein halbes Jahrhundert lang mit milder Hand regiert hatte.


    2. Mai 1417: Die ägyptische Armee erobert die Oase Zerzura. Hier scheint erstmals stärkerer Widerstand der Berber erkennbar zu sein, der aber rasch gebrochen werden kann.


    Nur für Ägypten:

    Achtung Spoiler:
    Diesmal kämpften die Berber einige Zeit gegen die ersten beiden auf die Oase vorrückenden Regimenter, brachen den Widerstand aber ab, als weitere Söldner nachdrängten. Man hat jetzt alle Einheiten in den drei eroberten Oasen stehen, wobei die Reiter der beiden entfernteren Stützpunkte den Kontakt zu Al-Bahariyya halten und die dort stationierten Reiter den Nachschub aus dem Niltal sichern. In Sitra stehen beide indischen Regimenter, das Doppelregiment aus dem Kaukasus und 1000 ägyptische Kämpfer (400 LN, 300 BS, 300 PL), in Zerzura das kretisch-arabische, das bulgarisch-rumänische und das (doppelte) griechische Regiment sowie 1500 Ägypter (300 SN, 400 LN, 400 BS, 400 PL), in Al-Bahariyya der Rest der Hauptarmee, darunter das süditalienische Doppelregiment, das 100 Reiter nach Oberägypten geschickt hat.

  9. #204
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    2.-10. Mai 1417: Eine dritte Angriffsserie auf Oberägypten scheint diesmal von einer deutlich größeren Schar von berberischen Plündertrupps durchgeführt zu werden. Es dürften etwa 2000-2500 Reiter an den Attacken beteiligt sein. Die überforderten Reiter des Khanats, die nur in einer kleinen Mannstärke im Süden des Niltals stehen und von den wenig beweglichen Fußtruppen eher unzureichend unterstützt werden, können den Angriffen kaum Widerstand entgegensetzen und erleiden bereits zu Beginn eine Niederlage gegen fünf gemeinsam operierende feindliche Trupps, bei der sie fast vollständig aufgerieben werden. Das aus dem Norden nilaufwärts geschickte Saatgut wird teilweise in Brand gesetzt, so dass es in vielen Dörfern Mitte Mai zur Flucht von Bauern und Handwerkern kommt, die einer Hungersnot entgehen wollen. Die oberägyptischen Gaugouverneure bitten dringend um militärische Verstärkung, besonders um zusätzliche Reiterei.


    4. Mai 1417: Ein Angriff arabischer Reiter auf Jerusalem wird von der Stadtgarde und den dort stationierten Truppen des Großreiches abgewehrt. Bei Verhören stellt sich heraus, dass die Angreifer es auf das Grab Putraq Khans abgesehen hatten, dessen Gebeine sie stehlen und zerstören wollten.


    5.-30. Mai 1417: Eine Gruppe englischer Hofgelehrter reist durch mehrere Grafschaften des Landes, um Material für die vom König gewünschte Neufassung der Artussage zu suchen. Die Männer legen einen Schwerpunkt auf Tintagel Castle in Cornwall, wo der mythische Herrscher angeblich gezeugt oder geboren wurde.

  10. #205
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    6. Mai 1417: Nach dem Hofball des schwedischen Königs, der dort seine im hohen Norden geehelichte Frau Iduna dem Adel vorstellt, verlassen fünf südschwedische Ritter aus dem Gefolge des Herrschers den Hof. Angeblich sind sie mit der heidnischen Familie Idunas mehrfach aneinandergeraten und wollen mit den magischen Praktiken der jungen Königin nichts mehr zu tun haben. Zwei der Adligen haben sich Gerüchten zufolge vor ihrer Entscheidung mit dem Prior der Johanniterkommende von Stockholm besprochen; hierzu wurde aber nichts Genaueres bekannt.


    7. Mai 1417: Während des Königsumritts von Johann IV. von Burgund kommt es zu einem gefährlichen Zwischenfall, als in der Nähe von Toul ein offenbar geistig verwirrter junger Mann den Monarchen mit einem Fleischermesser anzugreifen versucht. Der Attentäter wird von den Rittern des Königs sofort abgewehrt und leicht verwundet. Sein Vater, ein Metzger aus der Stadt, bittet Johann IV. fußfällig um Vergebung. Sein Sohn sei schon seit der Geburt vom Wahnsinn befallen und werde normalerweise gut beaufsichtigt. Bei der Aufregung und dem Trubel des Königsbesuchs sei er aber entwischt und habe aus irgendeinem Grund ein Messer aus dem Betrieb entwendet. Natürlich sei der Angriff auf den Gesalbten des Herrn ein todeswürdiges Verbrechen, aber vielleicht könne der König in diesem besonderen Fall Gnade vor Recht ergehen lassen?


    8. Mai 1417: Gouverneur Suruq Khan aus Krakau entsendet Reiter in die Khanate und einige Tributstaaten Ost- und Mitteleuropas. In seiner Botschaft lädt er zu einer Konferenz in die westliche Residenz des Reiches ein, um den Konflikt zwischen Böhmen und der Hanse zu besprechen. Neben den beiden beteiligten Kontrahenten seien alle interessierten Herrscher eingeladen, da ein solcher Konflikt zweier Großmächte die gesamte Region betreffen könne. Der Gouverneur berichtet auch, dass er mit Hilfe der Reichspost eine Eildepesche nach Sarai geschickt habe. Ende des Monats sei mit einer Antwort zu rechnen, so dass die Konferenz dann beginnen könne. Bis dahin bittet Suruq Khan um Mäßigung auf allen Seiten. Auch die geplanten Handelsrestriktionen sollen nach seinem Wunsch solange nicht greifen.

  11. #206
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    10. Mai 1417: Mehrere wohlhabende Hochadlige aus Burgund geben bekannt, dass sie das vom Ausfall bedrohte Europäische Ritterturnier im Herbst auf eigene Kosten in Arras austragen werden. Auf die Ankündigung hin bieten zahlreiche deutsche und französische Edelleute an, sich finanziell zu beteiligen. Offenbar hat das inoffiziell als „Meisterschaft des europäischen Rittertums“ bezeichnete Turnier mittlerweile einen so herausragenden Ruf gewonnen, dass viele Edelleute es unbedingt austragen möchten.


    11.-19. Mai 1417: In Edinburgh findet ein Parlament des Königreiches Schottland statt. Der König wirbt dort dafür, die im vergangenen Jahr begonnene Rechtsreform fortzuführen und so allen Ständen Sicherheit zu geben. Das norwegische Storting zu demselben Thema wird dann im Herbst stattfinden. Die schottischen Stände stimmen der Fortführung zu, verlangen aber eine Aussöhnung mit Irland, um am Handel mit der Nachbarinsel teilhaben zu können.


    12.-16. Mai 1417: Die ägyptischen Truppen haben angeblich eine größere Umgruppierung der Kräfte vorgenommen. Genauere Informationen dringen jedoch nicht nach außen. Im Süden des Landes scheint die Lage mittlerweile jedenfalls wieder unter Kontrolle zu sein, auch wenn keine größeren Kämpfe gemeldet wurden.


    Nur für Ägypten:

    Achtung Spoiler:
    Die Plünderer waren bereits verschwunden, als man in Oberägypten ankam und zum Gegenstoß hätte ausholen können. Nun versuchen Kundschafter zu bestimmen, wohin die Angreifer sich zurückgezogen haben. Im Norden und in der Mitte dürfte die geplante Offensive in den nächsten Tagen beginnen.

  12. #207
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    13.-30. Mai 1417: Die Abschriften der irischen Chronik aus Nowgorod gelangen in den Archiven an, wo sie von den jeweiligen Herrschern jederzeit eingesehen werden können.


    16. Mai 1417: Ägyptische Truppen scheinen eine neue Großoffensive zu beginnen, die sich offenbar gegen die Oase Moghara im Norden der Ostsahara richtet. Auch in den drei von Kämpfern des Khanats besetzten Oasen kommt es angeblich zu größeren Umgruppierungen, die auf einen weiteren Vormarsch hindeuten.


    17. Mai 1417: In Prag findet eine Doppelhochzeit der regierenden mongolischen Dynastie mit zwei Vasallenfamilien statt. Prinz Dayan heiratet die mongolischstämmige Hofdame Iresa von Kladno, während Prinzessin Viktoria den südböhmischen Adligen Marek von Neveklov ehelicht, den sie während einer Krankheit gepflegt hatte. Da der Khan sich erneut nicht lumpen lässt, feiert neben dem Adel auch das einfache Volk der Hauptstadt kräftig mit.

  13. #208
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    18.-29. Mai 1417: In Canterbury findet die diesjährige Sitzung des „Krönungsparlaments“ statt. Höhepunkt ist die namensgebende Krönung des neuen Königs Heinrich V., die unter reger Anteilnahme von Adel und Volk erfolgt und bei der der junge Monarch ein Schwert aus einem eigens angefertigten, aus leichten Materialien bestehenden „Stein“ herauszieht. Außerdem wird über den Kuriltai des Vorjahres, die Situation in der Ostsee und das geplante neue Jagd- und Waldrecht gesprochen.


    19. Mai 1417: Die ägyptische Nordarmee nimmt Berichten zufolge die Oase Moghara ein, die sich als fast völlig verlassen erweist. Man nimmt nur vier alte Männer und drei alte Frauen gefangen, die offenbar nicht mehr gehen können.


    Nur für Ägypten:


    Achtung Spoiler:
    Die Frauen und Männer berichten, man habe die Oase bereits vor Monaten evakuiert und nur die Gehbehinderten mit etwas Nahrung und Wasser zurückgelassen. Die 1000 Reiter setzen ihre Offensive in Richtung Siwa fort, nachdem sie eine Garnison von etwa 100 Mann zurückgelassen haben, welche den Nachschub sicherstellen sollen.



    20. Mai 1417: In Krakau beginnt die Konferenz zur Sicherstellung des Friedens im Norden und Osten Mitteleuropas. Sie wird von Marek Khan geleitet, der vom Großkhan mit allen nötigen Vollmachen ausgestattet wurde und als erfahren und diplomatisch versiert gilt.

  14. #209
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    22. Mai 1417: Der burgundische König begnadigt den geistig umnachteten Attentäter aus Toul, entscheidet aber, dass er beim Tod seines Vaters in ein geeignetes Kloster gebracht werden soll, um eine Bedrohung der Nachbarn auszuschließen. Der Bischof der Stadt verwendet dieses barmherzige Urteil am darauffolgenden Sonntag, um die Tugend der Herzensmilde zu illustrieren.


    22. Mai 1417: In Jerusalem trifft eine Gesandtschaft des Heiligen Stuhls ein. Diese soll nach der Ankunft einer englischen Gruppe mit dieser zusammen nach Asien aufbrechen und Kontakt zu den dort lebenden Christen und den Staatsoberhäuptern der verschiedenen Reiche aufnehmen.


    23. Mai 1417: In Trapezunt-Stadt heiraten die französische Prinzessin Johanna (die älteste Schwester des Windelkönigs) und Kronprinz Antiochos aus dem Despotat. Die Verbindung der beiden Dynastien, die zu den vornehmsten in ganz Europa gehören, findet internationale Aufmerksamkeit, zumal neben dem Erzbischof der Stadt auch Papst Siricius an der Einsegnung der Ehe mitwirkt. Eine besonders hochrangige Delegation reist aus Täbris an: Sie umfasst Khalid Khan, Muhammad Khan und sogar den ehemaligen Regenten Bertai Khan. Ein Wermutstropfen ist, dass noch nicht in der frisch renovierten Hagia Sophia geheiratet werden kann, da die Arbeiten noch lange nicht beendet worden sind. Man weicht daher auf die ebenfalls sehr schöne Nikolauskirche im Palastbezirk aus.

  15. #210
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    25. Mai 1417: Zwei Schwestern des syrischen Khans namens Iolany und Thuy treffen in Debul ein, um über eine Belebung des Handels zu sprechen. Sie werden von Bahadur Khan ehrenvoll empfangen. Aus Sarai und Täbris verlautet, dass der Besuch mit dem Großkhan abgestimmt sei.


    27. Mai 1417: In Myndos heiraten die Tochter des Dogen von Venedig, die anmutige Marina Stella Foscari und der Stadtadlige Michael Alexandros Metesos. Während die von der Familie des Bräutigams ausgerichtete Feier als sehr gelungen gilt, scheint die eher geringe Mitgift des Dogen eine gewisse Überraschung auszulösen und die Familie Metesos in den Augen ihrer Standesgenossen zu beschämen. Besonders das Oberhaupt der Familie, der greise Giorgos Metesos, lässt sich aber nichts anmerken, sondern nimmt Marina Stella herzlich in seine Familie auf. Giorgos beschenkt seinen Enkel und dessen Braut sogar mit einem sehr schön gelegenen Landgut im Norden der Halbinsel.


    29. Mai 1417: Die mildtätige syrische Porzellanstiftung muss wegen Geldmangels aufgelöst werden. Zahlreiche Prediger geißeln die Hartherzigkeit der Reichen und des Khans, die nicht bereit waren, das fromme Werk durch zusätzliche Spenden zu retten.

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