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Thema: Der Mongolensturm - Das vielleicht bald umbenannte neue Jahrhundert

  1. #181
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    12. Dezember 1416: Nachdem die von schwedischen Standesgenossen aus Göteborg, Luela und Västeras verklagten finnischen Adligen ihre Schuld abgestritten haben, beginnt in Turku der Prozess. Von den 24 Richtern gelten acht als besonders königstreu, zudem stammen vier weitere aus Nordschweden. Drei Adlige sind im mittleren Landesteil begütert, während neun aus dem Süden des Reiches kommen.


    16.-30. Dezember 1416: Um die langen Winterabende etwas zu verschönern, spielen viele der in Sarai überwinternden Khane und Gesandten Schach miteinander. Hierbei setzen sich zunehmend die in Asien und im Vorderen Orient gebräuchlichen, weniger komplizierten Regeln durch, selbst wenn Europäer gegeneinander antreten. Zu besonderer Meisterschaft scheint es Seged Khan gebracht zu haben, dem in mehreren Turnieren und zahlreichen Einzelpartien 55 Siege bei nur elf Remisen gelingen. Besiegt wird der ehemalige Regent kein einziges Mal.


    22. Dezember 1416: Kurz vor dem Weihnachtsfest schläft der schwedische König Magnus IX. auf einer Außentreppe seines Winterschlosses in Stockholm ein, nachdem er zahlreiche Humpen Met genossen hat. Zwar finden ihn einige Wachen noch rechtzeitig, in derselben Nacht stirbt er jedoch an Unterkühlung. Sein gleichnamiger ältester Sohn tritt ohne Probleme die Nachfolge an.

  2. #182
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    24.-25. Dezember 1416: Das Weihnachtsfest ist in diesem Jahr fast überall von Freude und Zuversicht geprägt. Besonders im Mongolischen Reich und in den Vasallenkhanaten hoffen viele Menschen, dass das Goldene Zeitalter Putraq Khans wiederkehren wird und geben dieser Hoffnung dadurch Ausdruck, dass sie Figuren des mongolischen Heiligen und einiger Getreuer zusammen mit der Heiligen Familie und mehreren Hirten und Engeln in kleine Darstellungen einer Höhle oder eines Stalles stellen. Putraq Khan wird so immer häufiger mit den Heiligen Königen verbunden. Manchmal ist auch Marek Khan als Wachmann vertreten, wodurch die Verbindung zur Gegenwart gezogen wird.


    28. Dezember 1416: In Finnland beginnt ein Treffen mehrerer wichtiger Dorfoberhäupter aus verschiedenen Regionen des Landes. Trotz des Winters machen sich zahlreiche Männer aus den freien Dörfern und aus den Vasallengebieten Nowgorods und Schwedens zu der Versammlung auf, bei der auch der Beginn des neuen Jahres gefeiert werden soll.


    31. Dezember 1416: In Sarai wird nach aus der chinesischen Tradition übernommener Weise zum Jahreswechsel ein Feuerwerk abgebrannt. Da die Großkhane diese Art von Spektakel schon seit der Zeit Tohtus sehr schätzten, ist das dargebotene Niveau sehr hoch, was viele Gäste aus dem Westen durchaus beeindruckt.

  3. #183
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    4. Januar 1417: In Alexandria trifft eine kleine mongolische Reitertruppe ein, die mit Urus Khan von einem Mitglied des Großen Kriegsrats angeführt wird. Es handelt sich um etwa 400 Mann, die sich zum Teil in der Stadt selbst einquartieren und zum Teil nach El-Hamam im westlichen Nildelta weiterreiten, um an den Gesprächen mit den Berbern teilzunehmen und den Ägyptern den Rücken zu stärken.


    10. Januar 1417: Der im Vorjahr wegen ungenehmigten Ablegens in einem Themsehafen verhaftete Kapitän eines Hanseschiffes wird durch königlichen Gnadenakt aus englischer Gefangenschaft entlassen. Mehrere Hansestädte unter Führung Kampens bilden daraufhin eine Interessensgruppe für den Hansetag, um für eine Verständigung mit London einzutreten.


    12. Januar 1417: In der Oase Siwa treffen Gesandte des Emirs von Tunis ein. Angeblich sollen sie zusammen mit den Männern des Kalifen auf die berberischen Stämme einwirken, einen Friedensvertrag mit Ägypten zu unterzeichnen.

  4. #184
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    20. Januar 1417: Der Winter ist bislang fast überall relativ mild, so dass mit einer frühen Aussaat gerechnet werden kann.


    22.-30. Januar 1417: In Tunis kommen ungewöhnlich viele Berberfamilien aus den Oasen der nordöstlichen Sahara an. In aller Regel finden sie bei Verwandten Unterkunft, im Süden der Stadt entsteht aber auch ein Zeltlager mit mehreren Tausend Menschen.


    26. Januar 1417: Im Winterschloss des Despoten von Trapezunt stiehlt ein dreister Dieb das für den jüngsten Spross der Dynastie, den neunjährigen Manuel bestimmte Honigküchlein. Der Hoftruchsess fahndet fieberhaft nach dem Übeltäter. Eine alte, bereits etwas verwirrte Köchin behauptet, es sei ein „Mann aus einer fremden Welt“ gewesen; dies wird aber ihrem geistigen Zustand zugeschrieben und nicht weiterverfolgt.

  5. #185
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    29. Januar 1417: Zum Fest des Heiligen Valerius begibt sich der hessische Khan Alim nach Trier, um den zweiten Oberhirten des altehrwürdigen Bistums zu verehren und seinen Schutz und seine Hilfe zu erflehen. Außerdem steht ein Treffen mit Erzbischof Werner von Falkenstein und dem Mainzer Oberhirten Johann von Nassau auf dem Programm, das dem Vernehmen nach sehr freundlich verläuft.


    31. Januar 1417: Die Gesandtschaft der Berberstämme bietet Urus Khan und dem Khanat Ägypten an, den auslaufenden Waffenstillstand um einige Monate zu verlängern, weil bislang keine Einigung gefunden werden konnte.


    2. Februar 1417: Nach dem Lichtmessgottesdienst im Hohen Dom zu Salzburg stürzt der sehr betagte Erzbischof Liutpold von Hohenstein auf den Stufen der vereisten Außentreppe und verstirbt noch in derselben Nacht. Da die Besetzung dieses Erzstuhles seit dem späten 13. Jh. dem Heiligen Vater vorbehalten ist, kann Siricius II. einen neuen Amtsinhaber ernennen.

  6. #186
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    4. Februar 1417: Da der Waffenstillstandsvertrag zwischen Berbern und Ägypten ohne eine dauerhafte Einigung ausgelaufen ist, beruft das Khanat die gesamte Armee und die im Vorjahr angeworbenen 10000 Söldner ein, um eine Großoffensive zu beginnen. Nur 1100 arabische Kamelreiter werden ausgenommen, um den Schutz des Hedschas und der Heiligen Stätten sicherzustellen. Auch die ägyptische Mittelmeerflotte wird fast vollständig nach Alexandria gebracht.


    6. Februar 1417: Der deutsche Söldner Karl Waldauer, der als Wachmann in burgundischen Diensten am Kuriltai teilgenommen und beim vom schwäbischen Khan vorgeschlagenen Ringkampf das Viertelfinale erreicht hatte, wird von König Johann IV. an den Hof von Gent geholt. Auch seine Familie, die noch in Offenbach wohnt, kann mit großzügiger Hilfe der königlichen Hofkasse in die burgundische Hauptstadt umziehen.


    10. Februar 1417: Scherif Baibar Ibn Muhammad von Mekka erläutert in einer langen, in zahlreichen Abschriften veröffentlichten Predigt, dass der ägyptische Kampf mit den Berbern ein gerechter Krieg sei. Eine Unterstützung Mehmed Khans und seiner Streiter sei daher eine wohlgefällige Tat vor Gottes Angesicht. Auch Patriarch Kyrill von Alexandria kündigt an, die aus der Stadt ausziehenden Kämpfer mit seinem Gebet und seinem Segen zu begleiten.

  7. #187
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    14. Februar 1417: Papst Siricius II. ernennt Domkapitular Anadyn aus Innsbruck zum neuen Erzbischof von Salzburg. Der Sohn eines mongolischen Vaters und einer deutschen Mutter gilt als äußerst fromm und als großer Verehrer der Jungfrau Maria, des Heiligen Putraq und der Heiligen Barbara. Die Weihe ist für den 3. April geplant und soll von den Bischöfen von Innsbruck, Seckau, Gurk und Chiemsee gespendet werden.


    15. Februar 1417: Im Mittelmeer beginnt die Schifffahrtssaison, während an Nord- und Ostsee noch etwa zwei Wochen gewartet wird.


    16. Februar 1417: Emir Abu Yazid II. von Tunis und Kronprinz Abd-al-Qadir begeben sich in die Sahara, um die Beziehungen zu den Berberstämmen weiter zu verbessern und den Handel zu stärken. In der Oase El Hamma wird ein gemeinsamer Handelsposten eingerichtet.

  8. #188
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    17.-26. Februar 1417: Auf dem Hansetag in Lübeck tritt Hansebürgermeister Michael Lang altershalber zurück. Er erhält viel Lob für die hervorragende ökonomische und politische Position, in der sich das Städtebündnis mittlerweile befindet. Zum Nachfolger wird Johann Seitbach aus Emden gewählt. Der 50-jährige gilt als ausgleichend und diplomatisch und war jahrelang selbst im Englandhandel aktiv. Die Wahl kann daher als Richtungsentscheidung für eine diplomatische Lösung der Ostseehändel angesehen werden. Der dänische Regent Erzbischof Erik von Lund ist mit zahlreichen wertvollen Geschenken erschienen und wird besonders herzlich willkommen geheißen.


    19. Februar 1417: Der hessische Thronfolger besucht überraschend die Familie des in den burgundischen Dienst getretenen Söldners Karl Waldauer. Diese ist allerdings vor Ehrfurcht fast starr, und auch der recht schweigsame 19-jährige weiß kaum etwas mit den zwei kleinen Kindern und der leicht überforderten Ehefrau des Kämpfers zu sprechen. Nach kaum einer Viertelstunde verabschiedet er sich dann auch wieder; offenbar fehlt Bembyl noch die Leutseligkeit seines Vaters Alim.


    20. Februar 1417:
    Der Stadtkommandant von Konstantinopel berichtet in einer Anhörung vor dem Stadtrat, dass bislang keine Informationen vorliegen, nach denen die Republik Venedig ihre im Vorjahr vorgenommenen Befestigungsmaßnahmen am Handelskontor rückgängig gemacht habe und warnt vor möglichen neuen Unruhen.
    Geändert von Jon Snow (08. April 2019 um 14:29 Uhr)

  9. #189
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    20. Februar 1417: Der Stadtkommandant von Konstantinopel berichtet in einer Anhörung vor dem Stadtrat, dass bislang keine Informationen vorliegen, nach denen die Republik Venedig ihre im Vorjahr vorgenommenen Befestigungsmaßnahmen am Handelskontor rückgängig gemacht habe und warnt vor möglichen neuen Unruhen.


    22.-28. Februar 1417: Ein erster ägyptischer Angriff erfolgt mit drei parallel vorstoßenden, jeweils nur wenige hundert Mann starken Reiterabteilungen, die wahrscheinlich zunächst die Stärke der Gegner erkunden sollen. Ziel sind die im Osten der Sahara gelegenen Oasen Moghara, Al-Bahariyya und Charga.

    Nur für Ägypten:
    Achtung Spoiler:
    Moghara im Norden scheint kaum bewacht zu sein; die Reiter konnten hier fast widerstandslos in die Oase einreiten, verzichteten aber angesichts ihrer geringen Zahl auf eine Besetzung. In Al-Bahariyya und Charga dürften dagegen stärkere Kräfte stehen, da man bereits in einiger Entfernung von Reiterverbänden angegriffen wurde.



    20. Februar 1417: Der hessische Kronprinz Bembyl wird von seinem Vater Alim Khan nach Marburg zurückgerufen. Hintergrund soll die Unzufriedenheit des alten Herrn mit dem misslungenen Abschiedsbesuch bei der Familie von Karl Waldauer sein. Angeblich macht sich der Mittsechziger im Falle seines Ablebens große Sorgen um das Verhältnis von Dynastie und hessischem Volk, solange es der Thronfolger nicht versteht, mit einfachen Leuten zwanglos umzugehen.
    Geändert von Jon Snow (09. April 2019 um 18:42 Uhr)

  10. #190
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    5. März 1417: In diesem Jahr trifft der englische Tribut vier Tage nach Fristende in Krakau ein. Die Gesandten kommen aber mit einer strengen Ermahnung des Statthalters davon.


    6. März 1417: Bei der Besprechung zwischen dem hessischen Khan und seinem ältesten Sohn sollen nach dem Bericht einiger redseliger Höflinge recht harte Worte gefallen sein. Bembyl ist angeblich tief gekränkt, hat aber zugesagt, sich noch ernsthafter auf das Amt als hessischer Herrscher vorzubereiten. Einer der alten Waffenbrüder Alim Khans, der für seine Unbekümmertheit bekannte Simas von Niederbrück, soll diesem gegenüber allerdings zu mehr Milde geraten haben. Er erinnerte seinen Herrn und Freund angeblich an eine Episode aus dessen eigenen jungen Jahren, als der damalige Thronfolger (also Alim selbst) im Streit einen Reitknecht regelrecht niedergeschlagen habe. Demgegenüber seien Bembyls „Eskapaden“ doch wirklich Kleinigkeiten, und so wie Alims Jähzorn sich im Alter gemildert habe, werde sich auch Bembyl mit zunehmender Erfahrung noch zu einem guten Khan entwickeln, dessen sei er – Simas – sich sicher.


    7. März 1417: Angesichts des wachsenden Interesses an der deutschen Politik gibt Erzbischof und Reichskanzler Johann II. bekannt, dass der Mainzer Hoftag, also das regelmäßige Treffen der deutschen Bischöfe und Fürsten, dieses Jahr in der Woche nach dem 25. April stattfinden wird. Auf dem Boden des Heiligen Römischen Reiches liegende Reiche und auch Vertreter anderer befreundeter Mächte sind herzlich eingeladen.

  11. #191
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    11. März 1417: Der schwedische König Magnus X. ist überraschend aus dem Winterschloss in Stockholm verschwunden. Angeblich wurde er mit kleiner Gefolgschaft auf der Reise nach Norden gesehen. Für die Dauer der Abwesenheit des Königs übernehmen Magnus‘ Mutter Skadi und deren Bruder Radbrok von Hälsingland die Regierungsgeschäfte.


    13. März 1417: Bald nach Beginn der Schifffahrtssaison tauchen schwedische Gesandte in Narwa auf und wollen den Rückkauf der Mitte 1414 verlorenen 0,2 Feldartillerieregimenter vereinbaren. Sie müssen aber feststellen, dass die über fast drei Jahre hinweg nicht mehr gepflegten Geschütze völlig unbrauchbar geworden sind und sagen den Handel daraufhin ab. Stattdessen gelingt es dem Hofmarschall, noch rechtzeitig dieselbe Anzahl von Geschützen in Auftrag zu geben, so dass diese zum Jahreswechsel 1417/18 hin verfügbar sein sollten.


    16. März 1417: Eine starke ägyptische Armee hat nach Berichten von Kaufleuten die bereits im Vorjahr für kurze Zeit besetzte Oase Al-Bahariyya erobert. Diesmal soll es aber kaum zu Kämpfen gekommen sein; offenbar sind die Berber vor der Übermacht nach Westen ausgewichen.

    Nur für Ägypten:
    Achtung Spoiler:
    Die Berber kämpften tatsächlich nur sehr kurz, vermutlich hauptsächlich, um allen Reitern Gelegenheit zu Flucht zu geben. Das kretisch-arabische Regiment und das erste nordwestindische Regiment stehen bereits in der Oase, der Rest der Armee wird noch nachgeführt. Man hat etwa 500-600 fliehende feindliche Reiter gezählt, aber in den (sehr wenigen) Zelten keine „Zivilisten“ angetroffen.

  12. #192
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    17. März 1417: Khalid Khan vermittelt ein Treffen des ehemaligen Regenten Bertai mit dem Despoten von Trapezunt und dem syrischen Khan in Täbris. Offenbar handelt es sich eher um eine unverbindliche Begegnung ohne konkrete politische Agenda.

    Nur für Syrien und Trapezunt:
    Achtung Spoiler:
    Ihr habt großes Glück, gegenwärtig sind mehrere hochrangige Persönlichkeiten in Täbris, weil dort über die Kuriltaibeschlüsse und die beiden seit knapp zwei Jahren in der Region bestehenden Satrapien gesprochen werden soll. Neben Bertai Khan und seiner Frau Inara handelt es sich um den Heerführer Muhammad Khan, die Satrapen Salim Khan und Schinab Khan und Segeds (und natürlich auch Bertais und Kabuls) Schwestern Shaya und Venya. Eure Diplomaten denken, dass man (neben Bertai) mit drei Personen über Seged reden könnte, ohne den Verdacht zu erwecken, man schnüffle einem Onkel des Großkhans hinterher. Ihr dürft also drei der sechs Personen auswählen und sie (und Bertai) in der von euch gewünschten Reihenfolge in einem eurer Fäden „interviewen“.




    18. März 1417: Am Westufer des Gardasees kommt es nach einem Wolkenbruch zu einem Unglücksfall, als das bereits vom nassen Winter in Mitleidenschaft gezogene Dach des von mehreren Dörfern gemeinschaftlich genutzten Getreidespeichers beschädigt wird und das gesamte Getreide wegen des eindringenden Regens verfault. In der Region droht damit eine ernste Krise, weil es an Saatgetreide fehlt.

  13. #193
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    22. März 1417: Im „Finnenprozess“ ergeht das mehrheitliche Urteil des Adelsgerichts, das der König von Schweden eingesetzt hatte. Anklagepunkt 1, den die Barone Thore Baldersson von Luela und Magnus Gunarsson von Lödöse (Göteborg) eingebracht hatten, richtete sich gegen alle am Angriff auf das von schwedischen Aufständischen besetzte Flussfort Antikkala beteiligten Dorfoberhäupter und Adligen und lautete auf Sabotage des königlichen Friedens in Tateinheit mit der Geiselnahme schwedischer Adliger und Bürger. Anklagepunkt 2 war der von Baron Ragnar Haraldsson aus Västeras erhobene Vorwurf, die finnischen Vasallen hätten die schwedische Armee bei ihren Angriffen auf die Südküste zwischen 1411 und 1414 nicht ausreichend unterstützt und zum Teil sogar verraten. Das Urteil fällt mit 14:8 Stimmen bei zwei Enthaltungen zugunsten der Angeklagten aus. Nur die acht „Königstreuen“ schließen sich den Vorwürfen an, während die zwölf mittel- und südschwedischen Adligen zusammen mit zwei Standesgenossen aus dem Norden das Handeln der Vasallen billigen. Insbesondere der Angriff auf Antikkala wird von ihnen für rechtmäßig erachtet, da auch der König nicht das Recht habe, Banditen zu begnadigen, solange sie ihr Verhalten nicht tätig bereuten, sondern sogar weiterhin ein während der Räubereien in Besitz genommenes Fort besetzt hielten. Die Finnen hätten zudem nur einige nicht transportfähige Verwundete bei sich behalten, was eher Lob als Tadel verdiene. In Bezug auf die Vorwürfe Ragnar Haraldssons argumentiert das Adelsgericht, dass der König 1411 selbst entschieden habe, auf eine Heeresfolge der sich verspätenden Finnen zu verzichten. Der mögliche Verrat einiger um Sold angeworbener, aus Mittelfinnland stammender Späher könne hingegen nicht bewiesen werden und sei ohnehin nicht den angeklagten Dorfoberhäuptern zuzurechnen. Magnus Gunarsson und Thore Baldersson legen Berufung beim König ein und verlangen ein neues Verfahren.
    Geändert von Jon Snow (14. April 2019 um 17:34 Uhr)

  14. #194
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    23.-30. März 1417: Im Süden des Niltals kommt es zu Angriffen durch die Berber. Diese sind offenbar gezielt gegen die Saatgutspeicher des Khanats gerichtet und verursachen relativ große Schäden, die natürlich einige Monate vor der Nilschwemme besonders schmerzen.

    Nur für Ägypten:
    Achtung Spoiler:
    Die Südarmee bittet um Verstärkung. Zwar seien die angreifenden Reiter nach übereinstimmenden Berichten eher kleine Trupps von jeweils 30-50 Mann, angesichts der fehlenden eigenen Kavallerieverbände komme man aber ständig zu spät. Es seien einfach zu viele wichtige Ziele zu schützen. Entweder könnte man einen Teil der Hauptarmee nach Süden schicken oder die im Niltal verbliebenen Streitkräfte hauptsächlich in dieser Region konzentrieren. Allerdings wäre dann Alexandria natürlich nicht mehr so stark bewacht wie bisher. Angesichts der dezentralen Kampfweise der Berber lässt sich die Zahl nur sehr grob schätzen, die meisten Verantwortlichen rechnen aber mit etwa 12-15 Trupps, insgesamt also mit etwa 500-700 Mann.



    26. März 1417: In Syrien gerät die mildtätige „Porzellanstiftung“ für Sklaven, die besonders von den Sufi-Orden getragen wird, in finanzielle Not. Prediger verschiedener Moscheen und Medresen rufen die Bevölkerung des Khanats dazu auf, die Stiftung im Geiste des Propheten und im Namen Allbarmherzigen zu retten und so den Ärmsten zu Hilfe zu eilen.


    28. März 1417: König Guido IV. reagiert rasch auf die Krise am Gardasee und lässt Saatgut im Wert von 50 000 S erwerben, was die Verluste mehr als wettmacht. Geistliche und Bauern aus der Region feiern den selbst in die Region gekommenen Monarchen daraufhin als „Wohltäter des Volkes“ und „Gesalbten des Herrn“.

  15. #195
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    30. März 1417: Die merinidischen Reiter, die im Vorjahr nach Siwa gelangt waren, begeben sich auf Anweisung des Kalifen wieder auf dem Heimweg. Der Kommandeur berichtet von vernehmlichem Grollen der Männer, die durch ganz Nordafrika geschickt wurden, nur um im Folgejahr wieder zurückkehren zu müssen. Er bittet den Herrscher dringend darum, das Handgeld für das laufende Jahr an die zuhause gebliebenen Familien auszuzahlen, denn immerhin seien die Reiter auch in diesem Jahr noch lange unterwegs. Das Aufgebot der berberischen Vasallen entscheidet sich überraschend, noch einige Zeit in Siwa zu bleiben.


    2. April 1417: In Turku kommt es nach dem Bekanntwerden des Urteils im „Finnenprozess“ zu Straßenkämpfen. Offenbar haben sich die in der Hoffnung auf eigenes Land nach Finnland ausgewanderten schwedischen Abenteurer gegen den königlichen Statthalter gewandt, der die Richter vor ihrem Zorn zu schützen versuchte und belagern ihn nun im Rathaus. Die in der Stadt stehenden Aufgebote scheinen noch nicht eingegriffen zu haben. General Gustav von Södermalm, der mit seinen Reitern wichtige Positionen östlich der Stadt kontrolliert, kündigt jedoch an, weiteren Aufruhr zu unterbinden und erbittet nähere Anweisungen des Königs.


    4. April 1417: In Hamburg beginnt die Ostseekonferenz, zu der neben den fünf Anrainern auch englische Vertreter erschienen sind. Offenbar versuchen die Diplomaten der Hanse, den Konflikt auf friedliche Weise beizulegen.

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