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Thema: Der Mongolensturm - Das vielleicht bald umbenannte neue Jahrhundert

  1. #1546
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    16. April 1432: Der zweite Tag der Schlacht am Pyhäjärvisee verläuft relativ ruhig. Nur einige finnische Plänkler versuchen, die gegnerischen Linien zu beunruhigen, ohne dass es auf einer Seite zu großen Verlusten kommt. Die Schweden scheinen ihre Feldartillerie währenddessen auf den rechten Flügel zu verlegen, was dank der hohen Motivation aller Kämpfer bis zum Abend erfolgreich abgeschlossen ist.


    16. April 1432: Die Republik Venedig beginnt an der nordwestafrikanischen Küste mit dem Aufbau einer kleinen Handelskolonie. Sie wird auf den Namen Santa Maria getauft und könnte dazu beitragen, diese Region an die Handelsströme des Mittelmeerraumes und Westeuropas anzubinden. Die merinidischen Vasallen, die nördlich des Standortes ihre Heimatgebiete haben, kommen zwar in kleiner Zahl herbeigeritten, erweisen sich aber zunächst als freundlich und bieten den Neuankömmlingen sogar etwas Wasser an.


    16. April 1432: In Stockholm trifft ein päpstlicher Legat ein, um im Auftrag des Papstes nach dem Rechten zu sehen. Der hochrangige Kardinal hat offenbar weitgehende Vollmachten, so dass auch eine Visitation einzelner Diözesen oder Kirchenprovinzen möglich wäre. Einige der papsttreuen Bischöfe laden den Purpurträger sofort in ihre Diözesen ein, während Sebastian von Strängnäs und Skar von Uppsala sich zunächst zurückhalten. Erzbischof Athanasius, der vom Heiligen Stuhl weiterhin als rechtmäßiger Oberhirte der Erzdiözese Uppsala angesehen wird, ist noch immer in Strängnäs inhaftiert.

  2. #1547
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    17. April 1432: Der dritte Tag der Schlacht am Pyhäjärvisee ist wieder von heftigen Kämpfen geprägt. Die schwedische Feldartillerie beschießt erneut im Morgengrauen die Stellungen eines Söldnerregiments der Johanniter, nunmehr das mongolische auf deren linkem Flügel. Diesmal sind die Ordenritter und ihre Kämpfer aber besser vorbereitet und geben bereits beim Beginn des Beschusses die vordere Linie auf, so dass fast keine Verluste zu beklagen sind. Der darauffolgende schwedische Angriff läuft deshalb ins Leere, so dass diese zwar einige kleinere Geländegewinne machen, sich dabei aber sogleich heftigen Gegenangriffen ausgesetzt sehen. Offenbar haben sie den Befehl, unnötige Verluste zu vermeiden, so dass sie sich daraufhin wieder in die Sicherheit ihrer gut ausgebauten Stellungen zurückziehen. Dennoch begeben sich nun auch die Johanniter ein Stück nach Norden, um eine flexiblere Position für den Verteidigungskampf einzunehmen und so die geringere Beweglichkeit der Feldartillerie auf schwierigem Gelände auszunutzen.


    17. April 1432: Großsatrap Toqtamis Khan von Multan bietet nach Sondierungen mit einigen Diplomaten beider Seiten und dem in Aussicht genommenen Vermittler Fürst Surichandra von Mankal an, die Gespräche in seiner Residenz führen zu lassen und unter seinen Schutz zu stellen. Sie könnten Anfang Mai beginnen. Bis dahin könnte eine Waffenruhe vereinbart werden, um unnötiges Blutvergießen zu vermeiden.


    17. April 1432: Der italienische Städtetag tritt in Mailand zusammen, um über eine mögliche Unterstützung des Johanniterordens beim Kampf für das Christentum zu sprechen. Da beide umkämpften Regionen sehr weit entfernt sind, gibt es aber auch zahlreiche Kritiker eines solchen Einsatzes, so dass die Entscheidung als relativ offen gilt.

  3. #1548
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    18. April 1432: Die Johanniterarmee in Finnland statuiert an den gefangenen Kämpfern von Thors Haufen, die den Angriff auf das Refugium der Offiziere durchgeführt haben, ein hartes Exempel. Sie werden verstümmelt und danach an einigen hohen Bäumen in Sichtweite der schwedischen Truppen erhängt. Diese Tat stärkt den Kampfeswillen der Schweden aber eher noch, weil sie fürchten müssen, bei einer Niederlage ebenfalls ehrlos getötet zu werden.


    18. April 1432: Einige proschwedische Adlige im norwegischen Storting beantragen, dass das Königreich eine strikte Neutralität wahrt und öffentlich bekannt macht. Zwar handelt es sich bei dieser Gruppe um eine kleine Minderheit, aber der Antrag hat eine gute Erfolgschance, weil viele Barone aus pragmatischen Erwägungen heraus dafür eintreten und auch die Schotten eher in diese Richtung tendieren dürften, falls dort ebenfalls ein Parlament einberufen werden sollte. Daher kommt es nun auf die Position des Königs an.


    18.-22. April 1432: Die erste Phase der Schlacht am Pyhäjärvisee ist offenbar beendet, denn beide Armeen gruppieren sich um. Die Schweden scheinen ihre Feldartillerie nach Westen zu transportieren, und die Johanniter nehmen immer wieder Späher gefangen, die den Bereich des finnischen Söldnerregiments erkunden. Die Johanniter wiederum bemühen sich, wieder eine bessere Verbindung der drei Regimenter untereinander herzustellen. Dabei spielen die finnischen Vasallen und die Überläufer aus den schwedischen Untertanengebieten eine sehr bedeutsame Rolle, da sie die Region am besten kennen. Nach wenigen Tagen könnten aber wieder schwere Kämpfe ausbrechen, wenn eine der Streitmächte ihre Vorbereitungen und Erkundungen abgeschlossen hat.

  4. #1549
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    19. April 1432: Einige mit dem Johanniterorden verbundene dänische Adlige, die offenbar schon von der Kommandoaktion der Schweden gegen die Ordensoffiziere in Westfinnland gehört haben, beantragen auf dem Reichstag eine sofortige Kriegserklärung. Schließlich sei man auch in Dänemark Zeuge eines Tötungsversuchs der schwedischen Dynastie gewesen. Der Antrag scheint aber nur in den beiden Adelskurien der Inseln (mit Schonen) wirklich Anklang zu finden, während die übrigen acht Kurien sich eher kritisch äußern. Dennoch ist die Abstimmung relativ offen, weil die vier Adelskurien gemeinsam über eine Mehrheit verfügen und es als möglich gilt, dass die Festlandsadligen auf einen raschen Sieg und danach auf reiche Beute hoffen. Die Position des Königs dürfte also ähnlich wie beim norwegischen Storting eine große Rolle für die Entscheidungsfindung spielen.


    19. April 1432: Der burgundische Eilbote, der sich seit einer Woche in Rom befindet, bittet um eine Audienz beim Heiligen Stuhl. Die burgundischen Ritter, die sich freiwillig dem aus ihrer Sicht gerechten und unvermeidlichen Krieg des Johanniterordens anschließen wollen, stehen bei ihrem König im Wort, dies nur mit offiziellem Einverständnis des Papstes zu tun. Die französischen und italienischen Ritter haben sich aber bereits auf den Weg gemacht, so dass die Burgunder einen Prestigeverlust fürchten, sollten sie ausgeschlossen bleiben.


    19.-24. April 1432: Schwedische Streiftrupps beginnen, im von ihnen beherrschen Gebiet die noch nicht geflohenen Familien von Kämpfern, die sich der Johanniterarmee angeschlossen haben oder neutral geblieben sind (das lässt sich aus Sicht der Schweden natürlich nicht mit Sicherheit unterscheiden) in Gewahrsam zu nehmen. Zugleich bietet Gustav von Södermalm den Überläufern an, unter schwedische Herrschaft zurückzukehren. Andernfalls müssten sie mit dem Verlust ihrer Höfe und hohen Kontributionen rechnen. In einigen Dörfern kommt es dabei zu Kämpfen mit den Einheimischen, die den bedrohten Familien beistehen. Außerdem fliehen viele Dorfbewohner in die Wälder oder in den Schutz der Johanniterarmee. Bislang nehmen aber noch keine übergelaufenen Finnen das Angebot an. Einige der noch neutralen Kämpfer schließen sich sogar den Johannitern an, um Schweden endgültig aus ihrer Heimat zu vertreiben. Offenbar rechnen die meisten Finnen mit einem Sieg der Johanniter.

  5. #1550
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    20. April 1432: Der im Vorjahr vom Domkapitel abgesetzte und dann gefangen genommene Erzbischof Athanasius von Uppsala soll nach den Worten von Königin Skadi, die im Auftrag des Prinzen Björn spricht, an den päpstlichen Legaten übergeben werden. Tatsächlich ist er schon einige Tage später in Stockholm. Er wurde in der Haft offenbar gut behandelt und ist bei Kräften. Legat Johannes von Capestrano wird aber zunächst an den Hof gebeten, um seinen Auftrag näher darzulegen.


    20. April 1432: Nach heftigen, teils sogar handgreiflich ausgetragenen Diskussionen endet der Landtag zu Imatra mit einer Appellation der Stände an den Großkhan. Dieser müsse entscheiden, wie das Privileg aus dem Jahr 1311 zu verstehen sei. Erst dann könne man weiter über den Antrag der Fürstin beraten. Offenbar ist es den päpstlichen Legaten und einigen Klerikern gelungen, Ashinas emotionale Abhängigkeit von der Wahrsagerin und Beraterin Nostra Baldrieska gegen Schweden zu verwenden und so einen großen Teil der Versammlung zu dieser dilatorischen Entscheidung zu bewegen. Die Fürstin zeigt sich zwar sehr verärgert, kann den versammelten Ständen aber auch kaum die Stirn bieten, ohne dabei ihre Position massiv zu gefährden und sich so ganz von der Unterstützung der Rus abhängig zu machen. Sie bekräftigt aber ihren Entschluss, die Sache voranzutreiben.


    20.-21. April 1432: Ein schwedischer Streiftrupp versucht, am Ostufer des Pyhäjärvisees zum Gebiet der johannitischen Vasallen und freien Finnen zu gelangen. Da finnische Waldläufer den schwedischen Kämpfern aber bereits auf dem Weg schwere Verluste zufügen, brechen sie den Vorstoß am zweiten Tag ab und kehren nach Südwestfinnland zurück.

  6. #1551
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    21. April 1432: Die Gesandtschaften Böhmens und Ungarns in Sarai erbitten die Erlaubnis, in Finnland Sicherungsaufgaben zu übernehmen. Dabei geht es offenbar um den Schutz der im Februar vom Johanniterorden als Vasallen angenommenen zentralfinnischen Stämme und Dörfer. Als dies bekannt wird, melden sich rasch auch andere Botschaften, um Yunus und seiner Regierung die Position des eigenen Landes zu derartigen Formen des Eingriffs in militärische Konflikte zwischen Tributstaaten darzulegen.


    22. April 1432: In Norwegen und Schottland werden Barone und Dorfgemeinschaften damit beauftragt, Pilgerwege und Kapellen auf ihren Fluren zu erneuern. Da die Kosten dafür aus dem königlichen Etat bestritten werden, stößt diese Maßnahme offenbar fast überall auf Zustimmung. Nur einige Regionen im norwegisch-schwedischen Grenzgebiet melden leichte Bedenken an, da man Konflikte mit den Heiden befürchtet. Auch hier wird aber ohne große Verzögerung mit den Arbeiten begonnen.


    23. April 1432: Die zweite Phase der Schlacht am Pyhäjärvisee beginnt mit einem schweren Bombardement des Söldnerregiments auf dem rechten Flügel des Johanniterheeres durch die schwedische Feldartillerie. Danach erfolgen einige Scheinangriffe, die wie vom Prinzen erhofft zu einem Rückzug der Waldläufer und Plänkler führt. Es gelingt den Schweden auf diese Weise, einige der gegnerischen Kämpfer an günstigen Stellen abzupassen und häufig aufzureiben. Die eigenen Verluste sind aber durchaus erheblich, weil man einige Male auch in die Falle gerät, als finnische Plänkler und Bogenschützen ihre vorbereiteten und meist gut verborgenen Positionen ausnutzen. Außerdem setzt Ankin von Smolensk die Reiterei der beiden anderen Söldnerregimenter ein, um die schwedischen Ritter auf freiem Feld an ihrer Entfaltung zu hindern und das zurückweichende Regiment zu schützen. Dennoch beginnt auch die zweite Phase der Schlacht mit einem taktischen Erfolg Schwedens. Man rechnet auf beiden Seiten damit, dass die Gefechte an den folgenden Tagen weitergehen werden, weil sich auf der Meerseite nach der Schlacht noch keine neuen Frontlinien verfestigt haben.

  7. #1552
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    24.-25. April 1432: Die ungarischen Gesandten in Stockholm treffen sich mit Vertretern des Goldenen Tempels von Uppsala, bei dem die schwedische „Hexereibehörde“ angesiedelt ist. Trotz des erkennbar recht großen Misstrauens auf beiden Seiten verläuft das Gespräch recht produktiv. Die heidnischen Priester bieten an, ihren Gästen Begegnungen mit verschiedenen Hexen und Zauberern zu organisieren, so dass sie sich von der gutartigen, nicht bedrohlichen Form der schwedischen Magie selbst überzeugen können. Man vergisst auch nicht, mehrfach darauf hinzuweisen, dass die alte mongolische Religion ebenfalls Formen der Magie kennt. Am Abend des zweiten Tages erarbeiteten Vertreter beider Seiten schließlich eine Route für die Informationsreise durch Nord- und Mittelschweden, wo magische Praktiken besonders verbreitet sind. Beide Seiten halten aber zuvor noch Rücksprache mit ihren Regierungen, um den Plan absegnen zu lassen.


    24.-29. April 1432: Die Schlacht am Pyhäjärvisee wird von beiden Heeren erbittert und mit großer Härte fortgeführt. Wegen der tiefen Feindseligkeit zwischen den Johannitern und den Schweden und vielfach auch zwischen rebellischen Finnen und Schweden kommt es dabei immer wieder zu ungewöhnlichen Grausamkeiten gegen gefangene Gegner. Gustav von Södermalm rückt am Meer noch ein Stück nach Norden vor, bis der Widerstand heftiger ausfällt und zu große Verluste zu verzeichnen wären. Das schwedische Vasallengebiet ist daher weiter geteilt, aber nach dem Rückzug der Ordensarmee auf eine gut zu verteidigende Position zwischen der Nordspitze des Pyhäjärvisees und der Meeresküste sind zwischen vier Fünfteln und zwei Dritteln des früheren Schwedisch-Finnland wieder unter die Kontrolle des Königreichs gelangt. Die Johanniter verleihen derweil einigen aus dem Süden geflohenen Dorfoberhäuptern klangvolle Titel, um ihre Loyalität zu würdigen. Tatsächlich scheint es den Ordensleuten zu gelingen, einen deutlich größeren Teil der Finnen auf seiner Seite zu halten als den Schweden.


    25. April 1432: Einige Schiffe des Johanniterordens versuchen, den Hafen von Turku in Brand zu setzen. Da sie aber aus Sorge um ihre Schiffe nur aus einer gewissen Entfernung angreifen und nicht über Geschütze verfügen, gelingt es nur einigen hervorragenden (oder glücklichen) Bogenschützen, ihre Brandpfeile ins Ziel zu bringen. Die Schweden können die wenigen, sehr kleinen Feuer dann auch rasch löschen. Der Angriff endet schließlich für beide Seiten ohne Verluste, als die Johanniterflotte am frühen Nachmittag den Rückweg antritt.

  8. #1553
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    26. April 1432: Auf Antrag des Königs beschließt das norwegische Storting eine Erklärung zur Neutralität im Konflikt zwischen Schweden und den Johannitern. Man werde die Christen in Westschweden aber vor Übergriffen schützen, sollte dies nötig werden. Außerdem wird in feierlicher Weise verkündet, dass Mission im Königreich nur friedlich erfolgen darf. Diese Beschlüsse gelten als großer Erfolg des Monarchen. Nun könnte ein schottisches Parlament einberufen werden, um die Entscheidungen auch dort zu bestätigen.


    26.-30. April 1432: Die Gesandtschaften mehrerer Tributstaaten und Satrapien melden sich beim Großkhan und erhalten separate Audienzen. Neben den Indern soll sich auch Tunis besonders heftig und mit Verweis auf die Sizilienaffäre Italiens, des Khanats Hellas und des Johanniterordens gegen ein Eingreifen von Khanaten in Kriege zwischen Tributstaaten gewandt haben.


    27. April 1432: Nach längeren Vorarbeiten von Beamten aus Hessen, Konstanz, Mainz, Prag, Köln und Hamburg erlässt der römisch-deutsche König Hanis I. zusammen mit dem Mainzer Kanzler ein Reinheitsgebot für Bier. Das Königsgesetz wird in der Folge auf lokaler Ebene rasch umgesetzt, und zwar nicht nur in den kleineren deutschen Reichsständen, sondern auch in Burgund und den Khanaten. Die Städte treten dabei ganz besonders hervor, weil man hier immer wieder Probleme mit Mischbieren hatte und natürlich auch ein größeres Angebot an importierten Getränken besteht.

  9. #1554
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    28. April 1432: Ein Doppelregiment der Johanniter vom Söldnermarkt Nowgorod trifft in den zentralfinnischen Vasallengebieten ein. Es wird aber noch einige Tage dauern, bis es direkt an der Front gegen die schwedische Armee steht und nach dem Marsch einsatzfähig ist. Dies dürfte wohl am 1. oder 2. Mai der Fall sein.


    28. April 1432: Die Gesandtschaft Jaffnas in Sarai bittet den Großkhan darum, Rittern des Johanniterordens den Durchmarsch durch die Satrapien zu verbieten, solange man mit selbigen im Krieg ist. Einige zentralindische Gesandtschaften unterstützen dieses Anliegen bereits in den darauffolgenden Tagen. Es könne – so die Antragsteller – dem toleranten Mongolischen Reich schließlich nicht gleichgültig sein, wenn unter seinem Schutz Religionskriege gegen treue Verbündete geführt würden.


    28.-30. April 1432: Die Gesandtschaften Revals und der Hanse in Sarai bemühen sich erneut, Verbindungen zu verschiedenen Gruppierungen und Regierungen aufzunehmen. Diesmal ist offenbar auch der Gesandte des Satrapen von Bagdad unter den Gästen. Einige Amtsträger des Reichsadels sollen hingegen diplomatisch und freundlich abgesagt haben.

  10. #1555
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    29. April 1432: Weitere Streitkräfte der Johanniter und Schwedens, die sich auf dem Weg in das Kriegsgebiet befinden, treffen bei Uelzen zufällig aufeinander. Es kommt dabei zwar zu kleineren Scharmützeln, aber die Kommandeure beider Armeen scheinen keine Schlacht riskieren zu wollen, zumal sie dazu wohl auch keine Befugnis hätten. Am darauffolgenden Tag sind außerdem die römisch-deutschen Königsschweizer bereits vor Ort und trennen die beiden Heere voneinander. Auf Anweisung des erfahrenen hessischen Kommandeurs Simas von Niederbrück müssen die Johanniter westlich und die schwedischen Söldner östlich von Lüneburg nach Norden weitermarschieren, was das Vorankommen etwas verzögern könnte, da man dann jeweils auf Nebenstraßen ausweichen muss.


    30. April 1432: Der italienische Städtetag scheint in einer ersten Probeabstimmung geneigt, einem direkten Eingreifen des Königreichs in den schwedisch-johannitischen Krieg eine Absage zu erteilen. Der König könnte aber versuchen, die Kommunen noch umzustimmen.


    1.-9. Mai 1432: Ein erster größerer Feldzug der Sizilienarmee des Kalifen ins Landesinnere ist weitgehend erfolglos. Offenbar sind die Rebellen gut organisiert und können auf die Hilfe der einheimischen Bevölkerung bauen, so dass man ständig Marschverluste erleidet und den Vorstoß schließlich abbricht. General Abdallah Abd’Sumik rät nun doch dazu, frische Truppen auf die Insel zu entsenden, da die Rebellen stärkeren Widerstand als erwartet leisten. Es sei aber auch wichtig, die loyale Bevölkerung nicht zu sehr zu belasten, um den Rebellen nicht noch mehr Zulauf zu verschaffen.

  11. #1556
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    2. Mai 1432: Die bairische Gesandtschaft trifft in Sarai ein und wird vom Großkhan selbst mit großer Freundlichkeit empfangen. Offenbar ist das Andenken an Timur Khan – den Vater des jetzigen bairischen Monarchen – noch äußerst lebendig.


    2. Mai 1432: Die Botschaft Revals in Sarai schlägt auf einem Abendbankett öffentlich vor, in Friedensverhandlungen einzutreten. Das Königreich Schweden habe gezeigt, dass es fähig sei, sich selbst zu verteidigen. Es sei nun an der Zeit, den Kreuzzug der Johanniter zu beenden und dem Ostseeraum wieder Sicherheit zu verschaffen.


    2. Mai 1432: Das jüngst angeworbene Doppelregiment der Johanniter trifft an der Front in Westfinnland ein. Der schwedische Oberkommandierende Gustav von Södermalm, dessen Truppen nun numerisch unterlegen sind, lässt zahlreiche Leibeigene und freie Bauern kommen, um die Verteidigungslinie zu verstärken.

  12. #1557
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    4. Mai 1432: Großkhan Yunus erklärt bei einer öffentlichen Audienz, dass er die zahlreichen Wünsche und Forderungen der Khanate und Tributstaaten mit großem Ernst gehört habe und nun versuchen werde, mit Hilfe rechtskundiger Beamter und Gelehrter und vor allem den wichtigsten Khanen des Reiches zu einer Entscheidung über verschiedene Themen zu gelangen. Er bitte aber um Verständnis dafür, dass so viele unterschiedliche Bitten, die in Teilen völlig gegensätzlich seien, nicht innerhalb weniger Tage zu prüfen seien. Er kündigt daher an, Anfang Juni eine Konferenz der Regierungsmitglieder, der Großsatrapen und der meisten Satrapen in der Hauptstadt zu eröffnen. Es sei für alle Vasallen und Verbündeten möglich, dort ihre Wünsche und Forderungen vorzutragen.


    4. Mai 1432: Ein schwedisches Söldnerregiment kommt in Lübeck an und wird sofort auf die Schiffe aus Reval und einige Fahrzeuge der Hanse verladen. Es ist nicht bekannt, wohin man die Kämpfer bringen wird.


    4. Mai 1432: In Multan beginnen unter der Vermittlung von Fürst Surichandra von Mankal die Gespräche zwischen sindhischen Rebellen und den Loyalisten von Großkönig Altan. Auf beiden Seiten sind außerdem Vertreter der Schutzmächte der Parteien vertreten, nämlich ein päpstlicher Legat, ein Diplomat des Johanniterordens, ein Bevollmächtigter des Königs Gunaveera II. von Jaffna und ein Gesandter der Union von Nashik.

  13. #1558
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    7. Mai 1432: Der dänische Reichstag beschließt einstimmig, sich nicht direkt am Krieg gegen das benachbarte Königreich Schweden zu beteiligen. Die Johanniter erhalten dafür aber das vollständige Durchmarschrecht nach Norden, so dass sie dank des schon früher vereinbarten Nutzungsrechtes der Häfen Schweden auf dem Landweg erreichen könnten. König Christoph hatte sich persönlich für diese Lösung eingesetzt, und schließlich waren auch die Adligen aus Schonen einverstanden. Die einmütige Entscheidung dürfte das Land zusammenführen und das Ansehen des jungen Monarchen weiter verbessern.


    7. Mai 1432: Etwa 3000 Johanniterritter und 1100 französische Adlige treffen in Flensburg ein und werden vom dänischen Bürgermeister freundlich begrüßt. Gut 20 Schiffe des Ordens sind einige Tage zuvor in den Hafen eingefahren, um die Kämpfer so rasch wie möglich nach Schweden oder Finnland überzusetzen. Auch eine ähnlich große Flotte der Nowgoroder Rus ist bereits erschienen. Die italienischen Verbündeten und weitere 400 französische Ritter werden hingegen erst Ende Mai oder Anfang Juni eintreffen. Da Papst Alexius inzwischen seine offizielle Zustimmung erteilt hat, haben sich auch die Burgunder auf den Weg nach Norden begeben. König Johann hat ihnen sogar einige Offiziere des Hofes mitgegeben.


    7.-8. Mai 1432: Die Flotte der Hanse bringt ein Söldnerregiment des Königreichs Schweden nach Finnland. Die Anlandung im Hafen von Turku verläuft überraschend problemlos, weil die Hanseaten sich dort mittlerweile gut auskennen und diese Art von Landemanöver auch schon recht gut beherrschen.

  14. #1559
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    8. Mai 1432: Der päpstliche Legat Johannes von Capestrano begibt sich nach dem Gespräch mit Königin Skadi und anderen Regierungsmitgliedern nach Västerås, um mit dem dortigen Bischof Christian zu sprechen. Bei ihm ist der wieder freigelassene Erzbischof Athanasius, außerdem soll nach dem Abschluss des dänischen Reichstages noch Erzbischof Harald von Lund für die südschwedischen Gebiete hinzukommen. Die „nationalen“ Oberhirten unter Führung Sebastians von Strängnäs und Skars von Uppsala halten sich hingegen weiter bedeckt.


    8. Mai 1432: Das burgundische Belagerungsregiment, das als besonders schlagkräftig gilt, ist offenbar in Gent zusammengezogen und auf Schiffe verladen worden. Gerüchten zufolge soll es mittlerweile unter dem Kommando des Johannitergroßpriors Karl von Burgund stehen. Im Landesinneren machen sich außerdem die 900 Freiwilligen auf den Weg nach Gent, so dass sie vermutlich ebenfalls verschifft werden sollen.


    8. Mai 1432: Die ständige Gesandtschaft des Emirats Tunis in Sarai lädt mehrere Diplomaten aus der Großsatrapie Täbris und der dieser unterstellten Satrapie Bagdad zu einem schönen Abendessen mit intensivem Gedankenaustausch ein. Näheres dringt aus den Gesprächen zunächst nicht nach außen.

  15. #1560
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    9.-11. Mai 1432: Die beiden mächtigen Armeen Schwedens und der Johanniter in Finnland stehen sich weiter kampfbereit gegenüber. Mit den zusätzlichen Söldnern umfasst das Heer Gustav von Södermalms nunmehr gut 7300 Mann, darunter 1000 Feldartilleristen. Auf der Gegenseite stehen knapp 6800 Kämpfer, darunter etwa 4800 Söldner. Obwohl die Kämpfe mit großer Erbitterung ausgetragen wurden, blieben die Verluste beider Parteien gering, nämlich jeweils etwa 300 Mann an Gefangenen, Verwundeten und Gefallenen. Offenbar hatten die kommandierenden Generäle den Befehl, schonend mit den eigenen Männern umzugehen, was besonders die schwedischen Offensiven erkennbar prägte. Da nun über 15000 Mann in der schwer zugänglichen Region stehen, dürfte ein Angriff künftig deutlich höhere Verluste mit sich bringen. Zum Hauptproblem könnte zudem die Versorgung der Truppen mit Nahrung und Bedarfsgütern werden.


    10.-16. Mai 1432: Kaufleute der Hanse errichten in Sligo und Limerick zwei Kontore für den Irlandhandel. Zwar sind die Restriktionen der irischen Kirche erheblich, doch dank der hohen Gewinnaussichten sind die Handelsrechte dort dennoch sehr begehrt.


    11.-16. Mai 1432: 3000 Johanniterritter und 1100 französische Freiwillige gehen in Schonen an Land. Der Transport ist wegen der schieren Menge an Reitern nicht ganz unkompliziert, aber am 16. sind schließlich alle Kämpfer zwischen Helsingborg und Malmö versammelt.

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