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Thema: Der Mongolensturm - Das vielleicht bald umbenannte neue Jahrhundert

  1. #1
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    Der Mongolensturm - Das vielleicht bald umbenannte neue Jahrhundert

    Eine Chronik des mongolischen Reiches und seiner Nebenländer im 15. Jahrhundert
    Von Dr. Susan Clark, Universität Stanford

    In diesem Faden werden - ähnlich wie im DB, beim GK und den Ölimperien - zwischen den Auswertungen Ereignisse aus aller Welt bekanntgegeben. Da das mongolische Reich Einfluss auf ganz Eurasien und Nordafrika hat und ihr darüber hinaus noch so gut wie nichts kennt, werden alle Ereignisse für euch von einer gewissen Bedeutung sein. Deren Zahl ist weit geringer als bei den Ölimperien und sie hängt wie beim GK auch ein wenig von euren Handlungen ab.
    Geändert von Jon Snow (29. Januar 2022 um 13:00 Uhr)

  2. #2
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    12. Januar 1411: Der Herrscher von Nowgorod, Surgot Khan, der als „Gelehrter auf dem Thron“ gilt, schickt mehreren befreundeten Staaten (unter anderem den europäischen Khanaten sowie Syrien, Izmir und Ägypten) ein Werk über die „Geographie der Welt“, das der litauische Mönch Konstantin Tschumai 1397 verfasst hat. Darin ist auch eine Abhandlung über die wichtigsten Städte Eurasiens (ohne China und Indien) und Nordafrikas enthalten.


    Die größten Städte Eurasiens (ohne Ost- und Südasien) und Afrikas im Jahr 1397 nach Konstantin Tschunai

    I Sarai – etwa 750 000 Seelen
    II Tabriz – etwa 250 000 Seelen
    III Kazan – etwa 220 000 Seelen
    IV Bagdad – etwa 180 000 Seelen
    V Cordoba – etwa 150 000 Seelen
    VI Alexandria – etwa 120 000 Seelen
    VII Nowgorod – etwa 120 000 Seelen
    VIII Taschkent – etwa 120 000 Seelen
    IX Buchara – etwa 120 000 Seelen
    X Breslau – etwa 110 000 Seelen
    XI Almaliq – etwa 105 000 Seelen
    XII Krakau – etwa 105 000 Seelen
    XIII Paris – etwa 100 000 Seelen
    XIV Konstantinopel – etwa 100 000 Seelen
    XV Mailand – etwa 100 000 Seelen
    XVI London – etwa 95 000 Seelen
    XVII Venedig – etwa 90 000 Seelen
    XIX West-Taman – etwa 90 000 Seelen
    XVIII Gent – etwa 85 000 Seelen
    XX Kiew – etwa 85 000 Seelen

  3. #3
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    22. Januar 1411: An den europäischen Höfen gehen Gerüchte um, die neuen Regenten des mongolischen Reiches würden sich im Herbst in Krakau mit mehreren wichtigen Heerführern und Adligen des Großkhanates treffen. Offenbar geht es um die politische Neuausrichtung und Stärkung der mongolischen Zentralmacht.


    30. Januar 1411: Ein sehr harter Winter führt dazu, dass in vielen Gegenden Nord- und Osteuropas allmählich das Brennholz zur Neige geht. Selbst in Nordfrankreich und Deutschland frieren größere Seen und Flüsse zu, was die Wasserversorgung erschwert.

  4. #4
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    5. März 1411: Mit dem Beginn der Schifffahrtssaison scheint sich die englische Flotte in der Irischen See zu sammeln. Gerüchte besagen, dass der König eine Expedition zur Nachbarinsel plane. Angeblich wurden einigen wichtigen Adelsfamilien bereits zusätzliche Lehen in Irland zugesagt. Außerdem erhielten dem Vernehmen nach zahlreiche Fußsoldaten und Reiter den Bescheid des Königs, sich gerüstet in bestimmten Häfen zu melden. Auch in Schottland und Norwegen sind offenbar militärische Vorbereitungen im Gange. Die kleine norwegische Flotte begibt sich ebenfalls in die irische See.


    Nur für England:
    Achtung Spoiler:
    3 Minghan – davon stehen 0,5 bereits in Irland – 1,0 SN, 2,0 LN, 0,5 Plänkler 5,5 BS, 2,5 walisische BS und 0,5 Belagerungsregimenter werden in England (und Wales) einberufen. Vier Schiffe holen 0,7 Regimenter Feldartillerie aus Schweden herbei, die an England vermietet wurden. Für die drei Angriffsrichtungen sollen die insgesamt 15700 Mann in Einzelarmeen von einmal 5200 (Richtung Norden) und zweimal 5000 Soldaten eingeteilt werden. Etwa 500 Mann – vor allem BS – sollen den Hafen decken. Die Bereitstellung einer so großen Armee dürfte einige Zeit in Anspruch nehmen, selbst wenn alle Schiffe eingesetzt werden. Soll mit dem Angriff gewartet werden, bis die gesamten Streitkräfte in Irland sind oder können die einzelnen Teilarmeen eigenständig operieren? Und wann soll begonnen werden, die irischen Fürsten zur freiwilligen Unterwerfung aufzufordern?


    Nur für Schottland-Norwegen:
    Achtung Spoiler:
    Die schottischen und norwegischen Einheiten (0,5 Minghan, 1 BS, 1 SN und 2 LN) könnten entweder beim heutigen Bangor oder südlich von Strangford landen. Bangor (der nördliche Landepunkt) hätte den Vorteil, dass man einen guten Hafen in der Nähe hätte, aber man wäre dann weiter von den englischen Truppen entfernt. Im Süden könnte man dagegen leichter Kontakt zu den Verbündeten aufnehmen, der Nachschub wäre aber etwas schwieriger sicherzustellen.

  5. #5
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    24. März 1411: Ein schottisches Kontingent aus etwa 100 schwerbewaffneten Kämpfern landet in der Nähe von Strangford. Da die fünf kleinen Schiffe der beiden in Personalunion verbundenen Länder nicht die ganze vorgesehene Streitmacht auf einmal transportieren können, bleibt diese Vorhut erst einmal einige Zeit auf sich gestellt und beginnt, einen Stützpunkt zu errichten. Weiter südlich landen in den folgenden drei Wochen erste englische Truppen in der Gegend um Dublin an.


    14. April 1411: Nach der Ankunft weiterer Truppen beginnt der englische Angriff auf irisches Gebiet. Der Vorstoß in Richtung Norden wird mit etwa 5200 Mann (1,0 Minghan, 0,4 SN, 0,9 LN, 2,5 BS, 0,2 PL, 0,2 Belagerungsregimentern) vorgetragen und trifft zunächst nicht auf irischen Widerstand. Der englische Oberbefehlshaber Henry Duke of Glouchester, legt (wie vom König verlangt) trotzdem große Sorgfalt auf die Sicherung des Nachschubs, auch wenn dies den Vormarsch etwas verlangsamt. In der Nähe von Strangford gelingt es zugleich, die schottische Streitmacht nennenswert zu vergrößern. 0,2 Minghan, 0,2 LN und 0,1 BS können im Lauf von zwei Wochen trotz recht widriger Windverhältnisse übergesetzt werden. Auf See beginnen irische Schiffe, die Überfahrten zu stören. Die englische Flotte verliert ein Schiff mit 100 und zwei mit 50 Mann Besatzung, 0,2 Belagerungsregimenter gehen mit ihnen unter. Auch ein norwegisches Schiff mit 50 Mann Besatzung wird auf der Rückfahrt versenkt, Landeinheiten sind hier aber nicht betroffen.


    18. April 1411: In Stockholm beginnt mit einer gewissen Verzögerung, die hauptsächlich auf den harten Winter und den Mangel an verfügbaren Schiffen zurückzuführen ist, eine Expedition nach Finnland. Die Aufgebote der finnischen Vasallen (1,0 PL) sollen im Lande selbst bereitstehen. Eine aufmunternde Rede des Königs begleitet die ersten Kontingente der recht ansehnlichen Streitmacht (0,2 SN, 1,0 LN, 0,3 Art, 0,5 BS) bei ihrer Fahrt über das Meer.

  6. #6
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    22. April 1411: Auf der Frankfurter Frühlingsmesse treffen der Erzbischof von Mainz und der hessische und bayerische Khan ein. Bei einem großen Festakt im Rathaus werden der Stadt und ihren Bürgern zahlreiche Privilegien verliehen, um sie zu einem Zentrum des Handels zu machen. Einige fränkische Adlige legen Timur Khan eine Petition vor, in der um eine Fortführung der neuen Versöhnungspolitik gebeten wird. Außerdem bringen die Männer Beschwerden gegen mehrere mongolische Adlige vor, die angeblich willkürlich Gewalt anwenden und fronpflichtige Bauern für nicht vorgesehene Arbeiten heranziehen.


    23. April 1411: In Barcelona entsteht große Aufregung, als ein ganzes Minghan durch die Tore reitet. Nach einer demonstrativen Parade über den Marktplatz schlägt die Tausendschaft ihr Lager vor den Mauern der Stadt auf. Offenbar reagieren die Meriniden mit dieser Demonstration der Stärke auf die Unruhen der letzten Monate.


    26. April 1411: Irische Schiffe tauchen vor der walisischen Küste auf; einige Plänkler und Leichtbewaffnete plündern ungeschützte Dörfer, treiben Viehherden weg und zerstören Felder. Die lokalen Vasallen bitten den König dringend darum, ihre Bogenschützen zurückzubekommen, um das Land zu verteidigen. Dies wäre möglich, weil bislang nur 0,2 Regimenter davon verschifft wurden und der Rest noch zu den Häfen unterwegs ist oder dort lagert.

  7. #7
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    30. April 1411: Die englischen Truppen, die einen zunächst erfolgreichen Vormarsch in den Norden Irlands unternommen haben, berichten nun von stärkeren irischem Widerstand. Nächtliche Überfälle, ständige Angriffe auf die Nachschublinien und die Nachhut und ein offenbar sehr leistungsfähiges Nachrichtensystem bereiten den Eroberern große Probleme. Die Situation wird zunehmend kritisch, weil irische Schiffe den Nachschub immer wieder unterbrechen. Anscheinend wurden besonders die schwer beladenen Fahrzeuge, die von England nach Irland zu gelangen versuchen, angegriffen. Die englische Flotte fährt nun in Konvois, um die Situation in den Griff zu bekommen, den Nachschub sicherzustellen und die übrigen für den Feldzug vorgesehenen Truppen überzusetzen. Die englische Armee hat inzwischen fast 8000 Mann in Irland stehen (1,9 Minghan, 0,6 SN, 1,8 LN, 2,9 BS, 0,2 BS aus Wales, 0,3 PL und 0,2 Belagerungsregimenter), wobei 5200 Mann im Norden kämpfen. Auch die schottisch-norwegische Flotte plant offenbar, ihre vier Schiffe künftig im Verbund einzusetzen, um irische Angriffe zu erschweren.


    4. Mai 1411: Auch auf Mallorca trifft ein erstes Kontingent (0,2 Minghan) Reiterei ein. Der Kalif scheint entschlossen zu sein, jede Art von Unbotmäßigkeit zu bestrafen. Der Bau eines umfangreichen Lagers in der Nähe der Inselhauptstadt Palma deutet darauf hin, dass eine noch größere Streitmacht erwartet wird.


    5. Mai 1411: Das englische Parlament tritt, vom König einberufen, in der mittelenglischen Stadt Leicester zusammen. Themen sind gemäß der Tagesordnung das Herzogtum Guyenne und die vertraglichen Bindungen an das Königreich Schweden. Auch der Fortgang des Irlandfeldzuges soll thematisiert werden.
    Geändert von Jon Snow (12. September 2018 um 18:13 Uhr)

  8. #8
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    7. Mai 1411: Nach umfangreicher Vorbereitung läuft die ganze englische Flotte (9 Schiffe 100 und 8 Schiffe 50) in einem großen Konvoi nach Irland aus. Die schwer beladenen größeren Fahrzeuge werden in der Mitte platziert, auf den Begleitschiffen werden zusätzliche Bogenschützen postiert. So hofft man, die Iren entweder von einem Angriff ganz abzuschrecken oder sie im Fall einer Seeschlacht besiegen zu können. Wenn alle Schiffe durchkommen, würde man 0,4 Minghan, 0,4 SN, 0,6 BS, 0,6 walisische BS, 0,2 Belagerungs- und 0,3 Feldartillerieregimenter nach Irland bringen können. Der englische König wendet mit einer fulminanten Thronrede im Parlament, in der er – ohne Einzelheiten zu nennen – eine erfolgversprechende neue Taktik ankündigt, die Stimmung der meisten Lords und vieler Commons zugunsten des Irlandfeldzuges. Daher wird mit breiter Mehrheit beschlossen, zuerst die beiden vom König vorgesehenen Themen zu behandeln. Seine Majestät wird gebeten, die Priorität selbst festzulegen. Der Erste Minister vermutet, dass die Chancen für eine Zustimmung zum ersten Entwurf in der euphorischen Stimmung des Augenblicks recht groß sind.


    9. Mai 1411: Auf den Baleareninseln Mallorca und Menorca bricht ein Aufstand der zum größten Teil christlichen Bevölkerung aus. Die wenigen Garnisonssoldaten und die hastig aufgebotenen 200 Reiter werden regelrecht überrollt. Offenbar hatten die Einheimischen entschieden, vor der erwarteten Verlegung weiterer merinidischer Truppen loszuschlagen. Auch aus Barcelona und anderen Teilen Nordostspaniens melden die Stadtkommandanten und lokale Adlige wachsenden Aufruhr. Die Reiter bei Barcelona werden in Alarmbereitschaft versetzt.


    10. Mai 1411: Am Hof in Fez treffen beunruhigende Nachrichten ein. Offenbar konnte die diesjährige Saharakarawane nur wenig Gold eintauschen, weil kriegerische Konflikte zwischen den Kleinfürstentümern und nomadisierenden Stämmen stattfanden. Außerdem scheint viel Gold von fremden Händlern gekauft worden zu sein, die angeblich wie die Leute aus dem Kalifat „vom großen Nordmeer“ (also aus dem Mittelmeer) stammten.

    Nur für Cordoba:
    Achtung Spoiler:
    Ein Kaufmann aus Cordoba bringt genauere Informationen aus dem Süden der Sahara mit: Anscheinend wurden mehrere der westafrikanischen Fürstentümer, die das Erbe des Malireiches angetreten hatten, von Wüstenstämmen angegriffen und mit Hilfe moderner Waffen teilweise erobert. Diese Stämme hätten nun Handelsbeziehungen mit Berbern aus dem Mittelmeerraum aufgenommen und diesen das Gold aus dem eroberten Gebiet verkauft.
    Geändert von Jon Snow (12. September 2018 um 15:05 Uhr)

  9. #9
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    15. Mai 1411: Am Fischerhafen eines kleinen Dorfes in der Grafschaft Cumberland legt in den frühen Morgenstunden ein irisches Boot an. Nach Meinung von Augenzeugen handelt es sich nicht um ein Kriegsschiff, eher um eine Schaluppe, wie Fischer sie zu verwenden pflegen. Nachdem eine Gruppe von Männern an Land gegangen ist, legt das Boot sofort wieder ab. Die von einem Mönch angeführte Schar begibt sich zum nächsten Herrenhaus und bittet darum, Gespräche mit dem englischen König und seinem Parlament führen zu dürfen. Angeblich wollen sie im Auftrag irischer Fürsten Verhandlungen aufnehmen.


    16. Mai 1411: Die schwedische Streitmacht in Finnland muss einen Dämpfer verkraften. Zwar hatte man mit Hilfe der einheimischen Vasallen recht schnell ein Lager errichten können und mittlerweile sind auch alle vorgesehenen Kämpfer eingeschifft worden, die finnischen Kontingente lassen jedoch auf sich warten. Immer wieder treffen Boten ein, die Entschuldigungen vorbringen und behaupten, das Aufgebot ihres Fürsten sei leider aufgehalten worden. Oberbefehlshaber Gustav von Södermalm vermutet, dass viele Stämme die Rache ihrer Nachbarn fürchten, sobald die Schweden am Ende des Jahres wieder abgezogen sein werden. Da der erfahrene Heerführer seine Truppen aber als ausreichend ansieht, entschließt er sich dennoch zum Vorrücken mit seinen über 2000 Mann (0,2 SN, 1,0 LN, 0,3 Art, 0,5 BS, 0,1 finnische PL). Die Artillerie wird dabei auf den Schiffen mitgeführt, die Infanterie soll von Dorf zu Dorf marschieren.

    Don: Da dein jüngster Sohn höchstens acht oder neun Jahre alt sein kann, habe ich mal einen anderen Oberbefehlshaber bestimmt.


    17. Mai 1411: Das englische Parlament billigt mit großer Mehrheit den vom König 1410/11 ausgehandelten Bündnisvertrag mit Schweden. Man schlägt vor, ihn bis 1420 zu terminieren und dann neu zu verhandeln.


    18. Mai 1411: In der Residenzstadt Krakau wird der Delegation mehrerer mongolischer Khane und des Johanniterordens gemeldet, dass der Großkhan sich mit seiner Familie auf einer Ostseeinsel erhole, wo Putrq Khan 1322 ein Sommerschloss errichtet hatte. Da die Gesandten von Timur Khan angeführt werden, erhalten die Männer aber die Erlaubnis, den Herrscher der Mongolen auch an diesem Rückzugsort aufzusuchen.

  10. #10
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    21. Mai 1411: Das später als „Quick Parliament“ bekannte, in Leicester tagende englische Parlament stimmt nach einer nur kurzen Debatte dem Ansinnen des Königs zu, erste Verhandlungen wegen des Herzogtums Guyenne zu führen. Währenddessen gehen Gerüchte um, irische Gesandte würden die Kapitulation anbieten (oder fordern), und einige der Lords verlangen, dass man sie dem Oberhaus vorführen solle.


    23.-30. Mai 1411: Die Situation in Barcelona eskaliert, als erste merinidische Fußtruppen in der Stadt ankommen. Der ausbrechende Aufstand zwingt die zunächst nur etwa 1500 Mann starke Truppe (LN und BS), das Stadtzentrum zu räumen. Da sie jedoch den Hafen halten kann und arabische Reiter alle Zugangswege kontrollieren, bricht der Aufstand schließlich nach mehrtägigen Kämpfen zusammen, als am Ende fast 5000 Soldaten (darunter 2000 SN) in der Stadt sind. 0,1 SN, 0,4 LN und 0,1 BS gehen verloren, während die Verluste der Aufrührer wohl in die Tausende gehen. Fast alle Rädelsführer können gefasst werden und warten nun in Toledo auf ihren Prozess. In Mallorca erklären sich die Mitglieder der christlichen Junta daraufhin bereit, Gespräche mit den Gesandten der Meriniden aufzunehmen. Deren Ankunft wird am 4. Juni erwartet.
    Geändert von Jon Snow (14. September 2018 um 00:37 Uhr)

  11. #11
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    25. Mai 1411: Die norwegischen Schiffe König Haakons versuchen trotz schwieriger See, weitere schottische Truppen (0,2 LN) nach Irland zu bringen, denn der vor einem Monat errichtete Brückenkopf ist in schwerer Bedrängnis. Dabei geraten sie nahe der Küste in einen Hinterhalt, so dass zwei Schiffe mit je 25 Mann und eines mit 50 Mann Besatzung verloren gehen, was nicht nur den Tod der transportierten Soldaten, sondern auch einen schweren Rückschlag für den Kampf auf der Insel selbst bedeutet, weil der Mangel an Schiffen den Nachschub der bereits übergesetzten Kämpfer abzuschneiden droht. In Schottland und Norwegen kommen die Einberufungsmaßnahmen daraufhin zum Stocken, denn die meisten Bürger haben keine Lust, auf See zu ertrinken oder in eine ungewisse Situation in einem fremden Land zu geraten. Außerdem üben viele norwegische Adlige grundsätzliche Kritik an der Invasion. Mehrere wichtige Barone verlangen die sofortige Einberufung eines Storting, also einer Ständeversammlung, um über die Politik der Krone zu diskutieren.


    27. Mai 1411:
    Im englischen Oberhaus herrscht gespannte Stille, als die irische Delegation endlich eingetroffen ist und im Namen der irischen Fürstentümer einen Friedensplan vorlegt. Die Spannung wandelt sich in Entsetzen, als Pater Patrick (ein Zisterziensermönch, der aus unklaren Gründen der Sprecher des kleinen Häufleins zu sein scheint) behauptet, die Flotte der Fürstentümer hätte einen entscheidenden Sieg über die Engländer errungen und biete den Invasoren an, die Insel für immer zu verlassen und so mit dem Leben davonzukommen. Einige der etwas aufbrausenderen Lords drohen nach dem ersten Schrecken, die Gesandten zu lynchen, was durch die geistlichen Mitglieder des Hauses verhindert wird (möglicherweise auch, weil die Tötung eines Mönches ihnen widerstrebt). Das völlig verunsicherte Parlament ist aber im Augenblick nicht zu einer klaren Entscheidung fähig, sondern bittet den König um seine Einschätzung.

  12. #12
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    28. Mai 1411: In der Nähe der norwegischen Insel Karmoy kommt es zu einem Zwischenfall. Ein dänisches Kriegsschiff (50 Mann Besatzung) versucht, ein hanseatisches Fahrzeug zu stellen, das im Verdacht steht, Piratenbeute mitzuführen. Bei einem Katz-und-Maus-Spiel zwischen den Felsen der zerklüfteten Küste läuft das weniger ortskundige dänische Schiff schließlich auf Grund und muss aufgegeben werden, als es in der Brandung zu zerbrechen beginnt. Allen Seeleuten gelingt jedoch die Flucht ans Ufer. Sie werden später von norwegischen Fischern gerettet.


    1.-6. Juni 1411: Im auf der Ostseeinsel Rügen gelegenen Schloss Byntze, das unter Patruq Khan zu einem Erholungsort für die Sommermonate ausgebaut worden war, trifft Yunus Khan auf eine bayrisch-böhmisch-hessisch-ungarisch-johannitische Delegation. Genauere Informationen über das Treffen werden nicht öffentlich gemacht, Gerüchten zufolge hebt der Großkhan jedoch das Wiederaufbauverbot von Donauwörth und München auf, das Yesun Khan 1318 erlassen hatte. Außerdem soll eine Ehe angebahnt worden sein.
    Geändert von Jon Snow (15. September 2018 um 09:57 Uhr)

  13. #13
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    6. Juni 1411: Irische Schiffe weiten den Radius ihrer Plünderungszüge offenbar aus. Nach Wales werden nun auch aus Lancashire, Westmorland und Cumberland Angriffe gemeldet. In Schottland trifft eine ähnliche Delegation wie beim südlichen Nachbarn ein, die ebenfalls von einem Zisterziensermönch (in dem Fall namens Columban) angeführt wird.


    8. Juni 1411: Die merinidische Gesandtschaft kann mit den Aufständischen eine vorläufige Einigung erzielen. Die Verhandlungsparteien schlagen ein weit reichendes Autonomiestatut vor, das auch die lokale Regelung der Religionspolitik beinhalten soll. Außerdem wird eine allgemeine Amnestie für alle Kämpfer und Mitglieder der Juntas in Aussicht gestellt, die bis zum 30. Juni ihren Kampf einstellen und sich unterwerfen. Mallorca und Menorca würden damit vollständig in den Herrschaftsbereich des Kalifates von Cordoba und Marrakesch zurückkehren. Der Kalif muss dem Vertrag noch seine Zustimmung erteilen.


    12. Juni 1411: Händler berichten in mehreren Städten des Ostseeraumes von Kämpfen an der finnischen Küste. Angeblich rückt eine schwedische Streitmacht nach Osten vor, fordert Tribute ein und zwingt die Dörfer entlang ihres Weges zu Hilfsleistungen.
    Nur für den schwedischen König:
    Achtung Spoiler:
    Ein zuverlässiger schwedischer Kaufmann bringt eine Nachricht des Heerführers Gustav von Södermalm: Die finnischen Dörfer an der Küste leisten nur selten Widerstand, der dann mit Hilfe der Schiffs- und Feldartillerie leicht gebrochen werden kann. Der Feldzug kommt bislang gut voran.

  14. #14
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    13. Juni 1411: Ein englisches Handelsschiff wird von der königlichen Regierung angemietet und mit der Gesandtschaft Pater Patricks nach Irland geschickt, wobei ein Mann in England bleibt. Außerdem wurde angeblich auch weiteren Händlern angeboten, Schiffe für den Transport von Männern und Material und für die Aufrechterhaltung der Verbindung zu den in Irland kämpfenden Truppen an die Krone zu vermieten.


    22. Juni 1411: Der Kapitän eines hanseatischen Handelsschiffes, das aus Island zurückkehrt, bringt die Nachricht mit, die Insel habe auf einem Althing beschlossen, alle Lehnsbindungen mit Norwegen aufzulösen. Ein Gode namens Jakob Sigfusson sei zum neuen König gewählt worden. In Oslo wird die Nachricht mit Skepsis aufgenommen.


    29. Juni 1411: Die merinidischen Behörden melden, dass die Inseln Mallorca und Menorca wieder unter der Autorität der Regierung in Fez stehen. Offenbar hatten die Juntas einen außerordentlich guten Überblick über die Kämpfer in ihrem Herrschaftsbereich und legten diesen nahe, sich dem Vertrag zu beugen, so dass es nicht zu größerem Widerstand kommt und fast alle Aufständischen sich vertragsgemäß unterwerfen.

  15. #15
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    2. Juli 1411: Fünf aus Island eintreffende 25-Mann-Schiffe legen in Bergen an. Anscheinend handelt es sich bei den Besatzungen um loyale Anhänger des norwegischen Königs Haakon, die auf dem Althing eine Niederlage erlitten hatten. Ihren Worten zufolge trifft der Bericht des Hansekaufmannes zu, sie behaupten aber auch, es gebe noch viele „norwegisch“ gesinnte Goden auf der Insel, die einer Rückkehr der Lehnsherren große Sympathien entgegenbrächten. Für den Moment bieten die Männer an, sich gegen ein Handgeld von 4 S pro Mann und Jahr (500 S gesamt) dem König anzuschließen, bis die Insel wieder zurückerobert sei und sie ihre Ländereien und Höfe zurückbekämen.


    4. Juli 1411: Die irische Flotte kann zwei der gemieteten englischen Handelsschiffe, die mit Nachschub nach Irland unterwegs waren, aufbringen. Eines der Fahrzeuge kann dagegen dank eines brillanten Manövers des Kapitäns entkommen und in Dublin einlaufen, so dass sich die Versorgungslage wieder bessern dürfte.


    8. Juli 1411: Bei den Siegesfeierlichkeiten in Prag, die bislang ausgelassen und harmonisch verliefen, sorgt ein bayrischer Mongole für einen Eklat, als er in betrunkenem Zustand Yasin Khan beleidigt. Dieser hatte alle anwesenden mongolischen Reiterkrieger – auch die aus anderen Reichen – an seinen Tisch geladen, wie es der Tradition entspricht. Der Bayer, der selbst am Kampf gegen die Aufständischen teilgenommen und im Lauf des Abends ausgiebig dem Wein zugesprochen hatte, erzählte lautstark von seinen Heldentaten. Als einige der Höflinge ihn wegen seines Dialekts und seiner mangelnden Manieren zu verspotten begannen, nannte er sie „Feiglinge, die einem mit Ringen behängten Weib dienen, das noch nie im Leben einen Kampf bestritt“. Diese Beleidigung des Khans lassen die böhmischen Mongolen nicht auf sich sitzen, wodurch der Abend in einer wilden Prügelei endet. Der Bayer und einige seiner Gefolgsleute werden zunächst inhaftiert.

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