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Thema: Der Mongolensturm - Das vielleicht bald umbenannte neue Jahrhundert

  1. #526
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    8. Juli 1420: Bei Marburg kommt es zur Schlacht zwischen den Armeen der Rebellen und der Loyalisten. Die Mongolenfreunde gelten trotz ihrer niedrigeren Zahl als etwas kampfstärker, können aber zunächst die herausragend kommandierte gegnerische Streitmacht, die einen engen Kampfverband bildet, nicht aufbrechen. Dies hängt wohl auch damit zusammen, dass bei ihnen recht viele unterschiedliche Militärtraditionen zusammenkommen. Als es bereits danach aussieht, als könnten die Männer Georgs von Steinbrück sich behaupten, rückt von Norden her plötzlich eine anscheinend viele hundert Mann umfassende Reiterarmee heran und attackiert die Rebellen, die daraufhin jegliche Kampfordnung verlieren und in kleinen Gruppen niedergemacht oder gefangen genommen werden. Später stellt sich heraus, dass es sich nur um gut 100 Ritter aus Meißen unter dem Befehl Kolomans von Krapina handelte. Offenbar hatte dieser eine in Ungarn gebräuchliche List angewandt und Packpferde aus dem Tross mit Dienern bemannt, um seine Streitmacht größer aussehen zu lassen. Trotz des Zorns der Mongolen und auch der Bevölkerung von Marburg (die einige der in die Stadt geflohenen Rebellen regelrecht lyncht) besteht Bembyl Khan darauf, den Gefangenen ein echtes Gerichtsverfahren zuzugestehen. Es soll im August oder September in Frankfurt stattfinden.


    9.-11. Juli 1420: Die dänische Regentschaft reist mit dem jungen König nach Odense, um in der dortigen Kirche eine Messe zu Ehren Kunts des Großen zu feiern. In der Folge tauchen unter ehrgeizigen Höflingen Knut-Medaillons auf. Einer der Hofkleriker namens Aik Bjørkson gibt außerdem eine kurze „Abhandlung über die Kirche Christi“ heraus, die sich in wichtigen Passagen an Pierre d’Aillys Schriften anlehnt.


    10. Juli 1420: König Johann von Burgund trifft mit seinen Begleitern in Rom ein. Dort besucht er zunächst die Hauptkirchen und bittet dann um eine Audienz beim Kardinalskollegium. Da er einen sehr guten Ruf genießt, wird sie ihm schon am nächsten Morgen gewährt. Auch der Heilige Vater ist mit der Pilgergruppe in Rom eingetroffen und könnte darauf bestehen, an der Audienz teilzunehmen oder sie sogar zu leiten. Die Stimmung in der Stadt scheint sehr angespannt zu sein, weil die zukünftige Entwicklung völlig ungewiss ist und der Papst Adel, Klerus und Volk zunehmend Rätsel aufgibt.

  2. #527
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    11. Juli 1420: König Johann von Burgund erscheint bei der Kardinalsaudienz überraschend im Buß- statt im Pilgergewand und übergibt der Gruppe um Kardinal Ludovico Orsini einen Brief des Heiligen Vaters, wegen dem er um Vergebung bittet. Tatsächlich wird ihm diese zuteil, da Kardinal Orsini die Worte des Monarchen als öffentliche Beichte wertet, die in seltenen oder ungewöhnlichen Fällen auf Wunsch des Beichtenden möglich ist. Das Schriftstück ist offenbar sehr brisant und sorgt für große Aufregung unter den Kardinälen. Papst Siricius, der selbst bei der Audienz zugegen ist, hält sich zurück. Seine Anwesenheit verhindert aber, dass die Kardinäle offene Kritik üben.


    11. Juli 1420: In Trapezunt bieten venezianische Kaufleute dem Despoten Gebäck aus ihrer Heimat an. Offenbar waren die vom Hofkonditor hergestellten Kekse aufgrund eines Irrtums zum Hafen gebracht worden. Zwar war dies beim Löschen der Schiffe aufgefallen, aber das Salzwasser hatte die Naschereien bereits ungenießbar gemacht.


    11.-19. Juli 1420: Als die Nachricht von der Niederlage der Rebellen bei Marburg im Heiligen Römischen Reich bekannt wird, zerstreuen sich die (ohnehin nur noch wenigen und kleinen) aufständischen Haufen wieder. Die Position der Khanate und der promongolischen Bischöfe von Magdeburg, Bamberg, Bremen, Hildesheim, Paderborn und Köln dürfte damit deutlich gestärkt worden sein.

  3. #528
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    12. Juli 1420: Der König von Schweden erhält vom Kalifen eine Abschrift der „Kriegschronik“ aus dem frühen 14. Jh. und erlaubt allen Waffentragenden Einblick in das Werk, was auch auf reges Interesse stößt.


    13.-22. Juli 1420: In mehreren europäischen Ländern finden Adelsversammlungen, Hoftage oder Reichstage statt, die eine gemeinsame Reaktion des eigenen Lehnsverbandes auf die Einladung aus Burgund zu finden. Das Echo ist geteilt: Während sich die meisten Bistümer auf dem Boden des Heiligen Römischen Reiches gegen eine Delegation entscheiden, wollen die weltlichen Fürstentümer (mit Ausnahme von Meißen und Thüringen) in Gent vertreten sein. Der französische Adel empfiehlt den Regenten die Teilnahme, während der dänische sich (allerdings mit sehr knapper Mehrheit) dagegen ausspricht.


    14.-22. Juli 1420: In England werden offenbar etwa 1000 Ritter aufgeboten und an die Küste verbracht. Angeblich sollen sie nach Burgund verschifft werden.

  4. #529
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    16. Juli 1420: Sultan Mesud VII. ist wieder genesen. Der für September geplante Hoftag kann damit stattfinden.


    18. Juli 1420: In Amsterdam wird der schwedische Hofbeamte Grimnir festgenommen. Er hatte offenbar eine geheime Mitschrift des Kuriltai in mehreren Ausfertigungen über den Postdienst der Johanniter an verschiedene Städte und Fürsten zu versenden versucht, war aber durchsucht worden, weil man ihn für einen Schmuggler hielt.


    24. Juli 1420: Die norwegische Expedition trifft auf einige irische Fischerboote. Diese haben offenbar die Besatzungen der beiden gesunkenen Fünfzigmannschiffe gerettet und an die Küste gebracht. Die Iren willigen ein, zusammen mit den Norwegern nach Süden zu fahren und die Geretteten nach Nidaros zu bringen

  5. #530
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    26. Juli 1420: Eine dänische Gesandtschaft trifft in Dublin ein und wird von den Diplomaten der Insel (die alle dem Zisterzienserorden angehören) freundlich empfangen. Der Auftrag der Abordnung ist noch nicht bekannt.


    29.+31. Juli 1420: Die Erzbischöfe von Magdeburg und Köln treffen wieder in ihren Diözesen ein und rufen sofort die Ritter der Hochstifte zusammen. Durch berittene Boten und den Postdienst der Johanniter halten sie aber weiter Kontakt zum Mainzer Oberhirten, der in Italien weilt. Die Großpriore Italiens und Deutschlands erklären aber, dass ihre Hilfe noch unter dem Vorbehalt einer Zustimmung des Großmeisters stehe.


    2.-30. August 1420: Bahadur Khan sichert in einem ersten Feldzug die Westküste Indiens bis zur Vashishsti-Mündung. Dort übergibt er den Oberbefehl an seinen General Krishpura und zieht selbst mit einem Teil der Armee wieder nach Norden, um die Inder dort anzugreifen.

  6. #531
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    4. August 1420: Khalid Khan trifft mit seiner Gattin Julia Theodora Komnenos (mit der er sich offenbar wieder versöhnt hat) in Gaza ein, um die Verhandlungsdelegation für die geplanten Waffenstillstandsgespräche mit dem Sultanat Ägypten zusammenzustellen. Sein Vorschlag ist, dass neben den Regenten des Khanats und ihm selbst noch Vertreter Syriens, Italiens, Venedigs und des Khanats Hellas hinzugezogen werden sollen.


    7. August 1420: Die vier Erkundungsschiffe der Hanse erreichen Island. Dort werden sie vom Ersten Goden der Insel freundlich in Empfang genommen. Erneut sind einige Reparaturen an den Schiffen nötig.


    9. August 1420: Der französische Theologe und Bischof von Cambrai Pierre d’Ailly segnet in seiner Bischofsstadt das Zeitliche. Er wird von einer großen Volksmenge zur letzten Ruhe begleitet.

  7. #532
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    17.-26. August 1420: Nach einer gut vorbereiteten, eher kurzen Belagerung kapituliert die Residenz Hangzhou vor den Streitkräften Pa Nungs und Seged Khans. Fu Agi und ihr vier Monate alter Sohn werden gefangen genommen und zum Tode verurteilt, dann aber vom siegreichen Kaiser begnadigt. Sie sollen in einem Schloss bei Sainschand unter strenger Aufsicht der Mongolen weiterleben dürfen.


    24. August 1420: Der Mainzer Erzbischof trifft in Innsbruck ein. Dort stehen mehrere Treffen mit Minku Khan und den Würdenträgern des Khanats auf dem Programm.


    25.-28. August 1420: Nach seiner Rückkehr aus Rom beruft König Johann von Burgund eine Adelsversammlung ein, um die Position seines Reiches für das europäische Treffen im nächsten Monat festzulegen.

  8. #533
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    26. August 1420: In Sarai wird bekannt, dass der Großkhan seinem Berater Marek Khan zum Monatsbeginn eine beträchtliche – angeblich sechsstellige – Summe Silberdinare als Donativ zugesprochen hat. Die meisten Hofadligen scheinen davon überrascht zu sein, denn Marek pflegt keinen aufwendigen Lebensstil und gilt auch nicht als geldgierig. Allerdings waren zu Jahresbeginn Gerüchte aufgetaucht, wonach er viele seiner Güter als Sicherheit für hohe Kredite eingesetzt habe.


    28. August 1420: Prinz Hankis von Hessen kommt in Alexandria an und reist umgehend in die Berberoasen weiter. Wahrscheinlich wird er versuchen, Khordla zurückzuholen, allerdings gilt die junge Frau als recht stur.


    31. August 1420: Die Ernte ist in diesem Jahr in einigen Regionen Europas, Westasiens und Nordafrikas relativ schlecht. Besonders betroffen sind Zentralfrankreich, Nordspanien, die Schweiz, Marokko und die anatolische Südküste. Angespannt ist die Lage auch in Böhmen und Brandenburg, eine echte Krise könnte hier aber bei guter Verteilung des Getreides und zusätzlichen Nahrungsquellen aus der Jagd verhindert werden.

  9. #534
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    1.-29. September 1420: Die Truppen Debuls sind sowohl im Süden wie im Osten des Reiches auf dem Vormarsch. Während Bahadur Khan selbst mit einer großen Streitmacht auf Pune und damit ins Hochland vorrückt, unternimmt General Krishpura einen Vorstoß nach Süden, der kaum auf Widerstand trifft und weite Teile der indischen Westküste bis zum Mandovi unter Kontrolle des Khanats-Sultanats bringt.


    2. September 1420: Die 1000 englischen Ritter stehen mittlerweile in der Nähe von Gent. In Westdeutschland erklären mehrere Bischöfe und Fürsten allerdings, dass man einer derart großen Streitmacht trotz der Freundschaft zum Inselreich kein Durchmarschrecht und keine dauerhafte Bleibe geben könne. Sie bitten darum, die Männer zunächst in Burgund zu lassen und mit dem Erzbischof von Mainz zu sprechen.


    2.-10. September 1420: In Konstantinopel findet ein Hoftag des Sultanats Izmir statt. Sultan Mesud VII. verurteilt öffentlich mehrere Männer, denen religiös motivierte Gewalttaten zur Last gelegt werden und zeigt so nochmals, dass er gegen jeden Versuch vorgehen wird, das Reich aus religiösen Gründen einer Zerreißprobe auszusetzen.

  10. #535
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    3.-12. September 1420: Ein Gericht unter dem Vorsitz von Bembyl Khan verurteilt die in der Nähe von Marburg gefangen genommenen Rebellen zu mittelschweren Strafen. Allerdings werden die Lösegelder sehr hoch angesetzt, was einige Familien der Ritter und Bürger in Bedrängnis bringen könnte. Nur acht Anführer und Georg von Steinbrück selbst werden zum Tode verurteilt und standesgemäß mit dem Schwert hingerichtet. Um dem Rebellenführer die Sterbesakramente und ein christliches Begräbnis zu ermöglichen, hebt Bischof Erasmus von Magdeburg dessen Exkommunikation auf, was kirchenrechtlich allerdings umstritten sein dürfte.


    4. September 1420: Das Sultanat Ägypten bietet an, die südanatolischen Hafenstädte und Dörfer auf eigene Kosten mit dem nötigen Getreide zu versorgen, wenn die Sicherheit der Frachtschiffe gewährleistet wird.


    4.-30. September 1420: In Böhmen entspannt sich die Nahrungskrise deutlich, als das Volk die Erlaubnis erhält, Hochwild zu erjagen. Im Volk wird der junge Khan für seine Umsicht gelobt, die ganz im Sinne seines Vaters sei, und auch der Adel scheint die Maßnahme zu akzeptieren.

  11. #536
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    5. September 1420: In Meißen geben sich der sechzehnjährige nordkroatische Grafensohn Koloman von Krapina und die um ein Jahr jüngere Markgräfin Anna Emilia I. das Jawort. Die Traumesse wird vom Paten der jungen Monarchin, Erzbischof Erasmus von Magdeburg gefeiert.


    5. September 1420: In mehreren europäischen Ländern – besonders in Frankreich, Burgund und Deutschland – tauchen relativ ausführliche mündliche Berichte über das burgundische Adelstreffen auf. Angeblich sprach der König sich erfolgreich für eine Friedenspolitik und gegen antimongolische Aufstände aus.


    5.-17. September 1420: Der „Kardinalstag“ in Rom zeigt die tiefe Spaltung, welche Siricius‘ Politik in der Kirche hinterlassen hat. Einige der Purpurträger kommen nur mit bewaffneter Begleitung in den Versammlungsraum nahe der Kirche St. Paul vor den Mauern, und die papstkritischen Kirchenfürsten übernachten in gut gesicherten Privathäusern außerhalb Roms. Nach langen Beratungen wird aber schließlich eine Entscheidung getroffen, die tatsächlich einstimmig ist. Der Rücktritt von Siricius II. wird angenommen und tritt sofort (mit dem 17. 9.) in Kraft. Es wird ihm milde Klosterhaft auferlegt, die er in einem Kloster seiner Wahl auf dem Territorium des Patrimonium Petri verbringen darf. Hauptgrund für diese einmütige „Absetzung“ dürfte neben dem missbräuchlichen Kreuzzugsaufruf auch der Brief an den burgundischen König sein, der dem Kollegium vorgelesen und (besonders von den Mongolen) als Hochverrat empfunden wurde.

  12. #537
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    6.-16. September 1420: In Gent findet das europäische Ritterturnier statt, das diesmal aber nur wenig Anklang findet, weil die meisten Deutschen, Franzosen und Italiener angesichts der Krise zuhause bleiben. Der burgundische Adel ist also weitgehend unter sich, was der Begeisterung von Kämpfern und Zuschauern aber keinen Abbruch tut.


    10. September 1420: Die vier Hanseschiffe kehren nach Island zurück. Offenbar war man im Südwesten der Insel mehrfach in schwere Stürme geraten, ohne auf Land zu treffen. Da das für die Expedition veranschlagte Geld zum Jahresende zur Neige gehen dürfte, die Männer aber wohl auf Island überwintern müssen, sichert das Erkundungsamt den Isländern zu, die weiteren Auslagen zu übernehmen.


    11. September 1420: Erzbischof Heinrich von Sulzemberg trifft in Landshut ein und begegnet dort Timur Khan und Temüdjin Khan, reitet dann aber rasch weiter.

  13. #538
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    12. September 1420: In London heiraten Prinzessin Marie von Frankreich und Prinz Humphrey von England. Zahlreiche Gäste aus den europäischen Reichen – besonders aus Deutschland und Frankreich – sind erschienen. Große Aufmerksamkeit findet einerseits die Abwesenheit von Khanen (die offenbar auch nicht eigens eingeladen wurden) und andererseits (noch viel mehr) der Verzehr eines Kuchens in Lammform, dem zuallererst der „Kopf“ abgeschnitten wird. Da am englischen Hof Großkhan Yunus häufig als „das Lamm“ bezeichnet wird, sehen viele Teilnehmer das Ganze offenbar als gezielte Botschaft an.


    15.-30. September 1420: In der Schweiz sinkt der Getreidepreis wieder auf ein niedrigeres Niveau. Offenbar hatte der König von Italien Subventionen bezahlt, und auch zahlreiche wohlhabende Klöster und Städte der Eidgenossen sowie einige Söldner hatten Spenden zur Verfügung gestellt.


    16. September 1420: Die norwegische Nordlandexpedition kehrt nach Nidaros zurück und wird mit großem Jubel empfangen. Auch die Iren erhalten viel Lob für ihre Selbstlosigkeit und die Bereitschaft, Schiffbrüchige zu retten. Außerdem werden sie aus der Staatskasse entschädigt.
    Geändert von Jon Snow (13. Dezember 2019 um 21:40 Uhr)

  14. #539
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    17. September 1420: Eine gute Tagesreise hinter der bairisch-schwäbischen Grenze stürzt Erzbischof Heinrich von Sulzemberg völlig entkräftet vom Pferd, nachdem er in diesem Jahr eine Reise durch viele europäische Länder unternommen und nun seine Geschwindigkeit nochmals erhöht hatte. Die Begleiter des Mainzer Oberhirten bringen ihn rasch in ein nahegelegenes Dorf, rufen einen Medicus und schicken Boten nach Würzburg, Augsburg, Urach, Ulm und Mainz. Der Zustand des Bischofs ist kritisch, und er bekommt zur Sicherheit von seinem Beichtvater die Sterbesakramente gespendet.


    18. September 1420: Direkt im Anschluss an die Kardinalsversammlung in St. Paul vor den Mauern beginnt das Konklave. Da das gegenseitige Misstrauen besonders in der Kurie und bei den Italienern und Südfranzosen und auch zwischen den „Parteien“ weiterhin hoch ist, wird auf einvernehmlichen Beschluss hin eine Änderung der Wahlmodalitäten festgelegt. Zwar erfordert die Wahl eines Papstes weiterhin die Stimmenmehrheit von zwei Dritteln der Kardinäle, die Beratungen werden aber offen geführt und die wählenden Kardinäle auch nicht eingeschlossen. Als Versammlungsort bleibt man bei St. Paul. Außerdem soll der neu gewählte Papst zusagen, die Beschlüsse des Konzils im kommenden Jahr treu umzusetzen und dieses keinesfalls zu verschleppen. Dieses Versprechen wird allen aussichtsreichen „Kandidaten“ abgefordert und von diesen auch beschworen. Da Siricius II. auf seinem Wahlrecht bestand, ist auch er Teil der Wahlversammlung.


    18.-28. September 1420: Pa Nung wird in Hangzhou feierlich als rechtmäßiger Kaiser des Song-Reiches bestätigt. Im Rahmen der mehrtägigen Veranstaltung enthüllt er auch einen Gedenktempel für seinen ermordeten Vorgänger und Cousin Zhao Biau.

  15. #540
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    21. September 1420: Die Hansestadt Bremen meldet, dass ihre Schiffbaumeister im Sommer einen Prototypen entwickelt und erprobt haben, der von seiner Seegängigkeit her den Schiffen aus dem Arsenal von Venedig ebenbürtig ist. Mit finanzieller Unterstützung der Hansegemeinschaft wäre es vielleicht möglich, ebenfalls eine solche Werft zu errichten.


    22. September 1420: In Gent beginnt die „Europakonferenz“ des burgundischen Königs, zu der tatsächlich einige hochrangige Gesandtschaften erschienen sind. Aus Frankreich ist der Regent Karl von Berry gekommen, aus Tirol der hochrangige Hofbeamte Stefan von Muirz, aus Schweden der berüchtigte Kriegerdiplomat Ole Obelixsson (in malerischem Gewand), aus dem Kalifat von Cordoba und Marrakesch der christliche Hochadlige Felipe de Gastado und aus Dänemark der eher niederrangige Hofbeamte Sven von Maake. Außerdem sind ein päpstlicher Legat, ein englischer Prinz und ein Gesandter des Johanniterordens sowie mehrere deutsche Fürsten aus dem Westen und Norden des Reiches vertreten. Da der Erzbischof von Mainz erkrankt ist, ist sein Generalvikar angereist.


    24.-28. September 1420: In den meisten Ländern Europas melden die Fischer in diesem Jahr gute oder sogar sehr gute Erfolge. Dies dürfte vielerorts die Situation deutlich entspannen und zur Versorgung der Bevölkerung einen wichtigen Beitrag leisten.
    Geändert von Jon Snow (15. Dezember 2019 um 21:21 Uhr)

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